Fragen über Fragen – #2: Warum tut man sich so schwer Kinder- und Jugendlichenliteratur als Phantastik zu verorten?

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nekropole
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Fragen über Fragen – #2: Warum tut man sich so schwer Kinder- und Jugendlichenliteratur als Phantastik zu verorten?

Ungelesener Beitrag von nekropole »

Ein neuer Anschlag - selbst schuld :lol:
Im Zuge der letzten Frage „Keine Fantasy in der DDR und autoritären Staaten?“ ist mir ein altes „Hoppala“ wieder aufgefallen. Kinderliteratur, teilweise auch Jugendliteratur mit phantastischem Einschlag wird sehr oft nicht der Phantastik zugerechnet. Zugegeben, Kinderliteratur ist schon ein eigenes Kapitel der Literatur, aber was hat das mit der Genrezugehörigkeit zu tun? …

Dazu noch der Blogbeitrag

Ist also die Kinderliteratur (inkludiert mit Phantastik) etwas ganz Eigenes und sollte es das auch bleiben oder sollte man sich im Phantastiklager vermehrt um diese Form der Phantastik kümmern und besser in den Blickpunkt rücken? Schätzt man phantastische Kinderliteratur zu wenig? Ist Kinderliteratur nur was für Spezialisten?
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lowcut
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Re: Fragen über Fragen – #2: Warum tut man sich so schwer Kinder- und Jugendlichenliteratur als Phantastik zu verorten?

Ungelesener Beitrag von lowcut »

Ist Kinder- und Jugendliteratur nicht fast immer Phantastik? Wer will schon seinen Kindern aus der Zeitung vorlesen.
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Andreas Eschbach
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Re: Fragen über Fragen – #2: Warum tut man sich so schwer Kinder- und Jugendlichenliteratur als Phantastik zu verorten?

Ungelesener Beitrag von Andreas Eschbach »

Enid Blyton ist Kinder/Jugendliteratur und keine Phantastik.
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Knochenmann
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Re: Fragen über Fragen – #2: Warum tut man sich so schwer Kinder- und Jugendlichenliteratur als Phantastik zu verorten?

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe dann hatte Blyton eine suboptimale Kindheit, und hat deswegen diese, naja, art von Kinderbächern geschrieben: endlose Sommerferien, harmlose Verbrecher, Mysterien und alle Herrenhäuser, gutes Wetter.

Die Bücher haben vielleicht keine phantastischen Elemente, spielen aber in einer phantastischen Welt.
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Andreas Eschbach
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Re: Fragen über Fragen – #2: Warum tut man sich so schwer Kinder- und Jugendlichenliteratur als Phantastik zu verorten?

Ungelesener Beitrag von Andreas Eschbach »

Da ziehst du die Grenze zur Phantastik aber sehr eng. Alle belletristischen Romane erzählen von erfundenen Abenteuern erfundener Personen in Welten, die es meistens auch nicht genau so gibt – ohne dass sie deswegen zur Phantastik zu rechnen wären.

Bei Blyton kommen jedenfalls keine Elfen, Werwölfe, Zwerge oder Zauberer vor, auch keine Aliens, Raumschiffe oder Roboter, sondern nur Schmuggler, Diebe und Bootsfahrten zu vorgelagerten Inseln: gibt es alles.

Und die Art Kinderbücher, die nicht in idealisierten Welten spielten, die wollten wir doch nicht lesen. Weil, die waren immer pädagogisch: Guck, wie schlimm Drogen sind und wie schlecht es Obdachlosen geht … Ja, schon. Aber das zu lesen hat keinen Spaß gemacht, und darum geht's.
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