Jack McDevitt ist Amerikaner.Horselover Fat hat geschrieben:Hm... Aber immerhin haben auch die amerikanischen Schriftsteller zwei britische Kollegen in die Nebula-Ausscheidung verholfen (von insgesamt sechs):
Omega, by Jack McDevitt
Cloud Atlas: A Novel, by David Mitchell
Heyne Science Fiction Jahr 2005
- breitsameter
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Echte Vampire schillern nicht im Sonnenlicht, sie explodieren. Echte Helden küssen keinen Vampir, sie töten ihn.
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Ich wußte es auch nur, weil in phantastisch! 18 ein Interview mit Jack McDevitt zu finden ist...Horselover Fat hat geschrieben:Okay, bedingungslose KAPITULATION!!!breitsameter hat geschrieben:
Jack McDevitt ist Amerikaner.
Echte Vampire schillern nicht im Sonnenlicht, sie explodieren. Echte Helden küssen keinen Vampir, sie töten ihn.
mal konkret
Wenn man die bisherige Diskussion verfolgt, bekommt man das Gefühl, dass verschiedene Menschen in sehr verschiedenen Realitätsblasen leben - ein typisches Thema von Philip K. Dick also (apropos Dick: das Jahrbuch enthält ein langes Portrait von Michael K. Iwoleit, welches Dick als Gnostiker vorstellt und für sich schon den Preis wert ist).
- Ralf Reiter feiert in seinem Artikel nicht nur Heyne-Autoren, wenn man das kapitel Name-dropping aufschlägt (S. 331) und die umfangreiche Literaturliste zu britischer SF (S. 349ff.). Reiter rückt drei Autoren ins Blickfeld: Roberts, Morgan, Stross. Adam Roberts ist gar nicht übersetzt, außer einzelnen Essays bei Alien Contact und nun in diesem Buch. Richard Morgan ist bei Heyne noch relativ neu, und von Stross gerade mal ein Buch dort erschienen ("Iron sunrise" als Fortsetzung wird in dem Buch imerhin zweimal erwähnt). Wenn man Reiters Einschätzung von Stross falsch findet, ist das okay. Ob aber das, was er zur Situation der deutschen SF sagt, nun so "dumm" ist (O-Ton Florian Breitsameter), müsste man im einzelnen besprechen.
- Ich verstehe auch das Argument nicht, dass ein jahrbuch sich an anderen Medien messen lassen muss, die ganz andere Informationsfunktionen haben. Das Locus-Magazin, das vor allem Interviews, Sammelrezensionen und Marktberichte veröffentlicht, ist kein Ort für Essays über Nicht-Aktuelles. Ein Jahrbuch kann nicht allein über die US-Szene berichten (einzelne Überblicksessays bleiben sowieso notgedrungen oberflächlich, wie die Alternative Shayol Jahrbuch zeigt).
- Ein Jahrbuch dokumentiert ganz verschiedene Aspekte der SF "in Bewegung", und ich war schon öfters froh, die Jahrbücher gesammelt zu haben, um immer wieder nachschauen zu können - es passiert oft genug, dass einen plötzlich Dinge interessieren, die man zuvor nicht auf dem Schirm hatte, und so ein Jahrbuch ist ein ideales Medium zum späteren Nachschlagen und Vertiefen. Diesmal immer hin auf 1146 Seiten. Es konzentriert sich dabei mehr auf Hintergrundinformationen, auch historischer Art, und Interpretationen, während zB das Shayol Jahrbuch Überblicksessays, schon bekannte AC-Rezensionen und einen sehr ausführlichen bibliografischen Teil aufweist - in gewisser Weise ergänzen sich beide.
- Ralf Reiter feiert in seinem Artikel nicht nur Heyne-Autoren, wenn man das kapitel Name-dropping aufschlägt (S. 331) und die umfangreiche Literaturliste zu britischer SF (S. 349ff.). Reiter rückt drei Autoren ins Blickfeld: Roberts, Morgan, Stross. Adam Roberts ist gar nicht übersetzt, außer einzelnen Essays bei Alien Contact und nun in diesem Buch. Richard Morgan ist bei Heyne noch relativ neu, und von Stross gerade mal ein Buch dort erschienen ("Iron sunrise" als Fortsetzung wird in dem Buch imerhin zweimal erwähnt). Wenn man Reiters Einschätzung von Stross falsch findet, ist das okay. Ob aber das, was er zur Situation der deutschen SF sagt, nun so "dumm" ist (O-Ton Florian Breitsameter), müsste man im einzelnen besprechen.
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- Ein Jahrbuch dokumentiert ganz verschiedene Aspekte der SF "in Bewegung", und ich war schon öfters froh, die Jahrbücher gesammelt zu haben, um immer wieder nachschauen zu können - es passiert oft genug, dass einen plötzlich Dinge interessieren, die man zuvor nicht auf dem Schirm hatte, und so ein Jahrbuch ist ein ideales Medium zum späteren Nachschlagen und Vertiefen. Diesmal immer hin auf 1146 Seiten. Es konzentriert sich dabei mehr auf Hintergrundinformationen, auch historischer Art, und Interpretationen, während zB das Shayol Jahrbuch Überblicksessays, schon bekannte AC-Rezensionen und einen sehr ausführlichen bibliografischen Teil aufweist - in gewisser Weise ergänzen sich beide.
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Re: mal konkret
Ja genau. Selbstverständlich kann ein Jahrbuch für Bewohner bestimmter Realitätsblasen einen großen Nutzen haben. IMHO löst das Internet in puncto Hintergrundinformation zusehends das geschriebene Wort ab. Das ist bei Musik im übrigen ähnlich. Auch dort läuft die Information über Musik, die nicht gerade von Massen konsumiert wird, vorwiegend über das Netz. Die 1100 Seiten des Jahrbuches lese ich im Internet über 365 Tage gerechnet locker - und ich kann die Themenauswahl auch noch selbst bestimmen. Das ganze Zeug kann ich runterladen und auch im Zug lesen. Daher hat das Jahrbuch für mich keinen Nutzen, der 22 € rechtfertigt. Von dem starken Verbrauch knapper Regelfläche ganz zu schweigen...Anonymous hat geschrieben:Wenn man die bisherige Diskussion verfolgt, bekommt man das Gefühl, dass verschiedene Menschen in sehr verschiedenen Realitätsblasen leben - ein typisches Thema von Philip K. Dick also
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Re: Heyne Science Fiction Jahr 2005
Danke, damit hat sich der Kauf für mich erledigt und ich kann mich interessanterer Lektüre zuwenden.
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Re: Heyne Science Fiction Jahr 2005
Aaargh, was habe ich angerichtet!Gurney hat geschrieben:Danke, damit hat sich der Kauf für mich erledigt und ich kann mich interessanterer Lektüre zuwenden.
Ich will wirklich niemandem vom Kauf des Jahrbuchs abraten - im Gegenteil: ich halte es immer noch für die wertvollste Zusammenfassung, die man zum Thema SF hier in Deutschland findet! Wenn ich hier jammere und mich ärgere, dann ist dies ein Klagen auf hohem Niveau - es wäre halt »perfekt« gewesen, wenn dieser oder jener Punkt anders betrachtet worden wäre.
Also Leute, überdenkt Eure Entscheidung nochmals: das Ding ist unverzichtbar, auch wenn es nicht perfekt ist...
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Re: Heyne Science Fiction Jahr 2005
Unterschreibe ich ganz genau so.breitsameter hat geschrieben:Ich will wirklich niemandem vom Kauf des Jahrbuchs abraten - im Gegenteil: ich halte es immer noch für die wertvollste Zusammenfassung, die man zum Thema SF hier in Deutschland findet! Wenn ich hier jammere und mich ärgere, dann ist dies ein Klagen auf hohem Niveau - es wäre halt »perfekt« gewesen, wenn dieser oder jener Punkt anders betrachtet worden wäre.
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Re: Heyne Science Fiction Jahr 2005
Und schon kommen Zweifel.breitsameter hat geschrieben: das Ding ist unverzichtbar, auch wenn es nicht perfekt ist...
Aus dem letzten Jahrbuch hatte ich knapp die Hälfte gelesen, insbesondere der Beitrag zu Snegows "Menschen wie Götter" war Klasse. Auf der Suche nach mehr von Gert Prokop hatte ich den Roman in einer Buchhandlung im Berliner Bezirk Trepow ergattert und echt genoßen.
Dieses Jahr stößt mich insbesondere das TiBi ab. Da muss frau ja Handschuhe überstreifen um es überhaupt anzufassen.
Ich überlegs mir, OK?
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Auch ich werde es mir kaufen, so wie jedes Jahr.
Ich halte das Internet für ein Informationsmedium eigener, anderer Art. Es ersetzt nicht einen dicken Schmöker wie das jahrbuch. Allein seine Existenz seit nunmehr 20 Jahren grenzt doch an ein Wunder in Deutschland. Ich hätte eine Menge Änderungsvorschläge (weniger über Spiele und Hörspiele, mehr Informationen über andere Aspekte des Phantastischen (sprich Fantasy und Horror), aber was solls. Man kann nicht alles haben....
Ich halte das Internet für ein Informationsmedium eigener, anderer Art. Es ersetzt nicht einen dicken Schmöker wie das jahrbuch. Allein seine Existenz seit nunmehr 20 Jahren grenzt doch an ein Wunder in Deutschland. Ich hätte eine Menge Änderungsvorschläge (weniger über Spiele und Hörspiele, mehr Informationen über andere Aspekte des Phantastischen (sprich Fantasy und Horror), aber was solls. Man kann nicht alles haben....
Auf Grund welcher Artikel würdet ihr denn das vorliegende Jahrbuch empfehlen? Also was ist besonders lesenswert oder interessant?
Die Lesechallenge 2024
http://defms.blogspot.com/2024/01/die-p ... -2024.html
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Amüsant sind die Erklärungsversuche, warum Filme wie "Blueberry und der Fluch der Dämonen" (15minütige 3D-Animationssequenz!) und "Harry Potter und der Gefangene von Askaban" (Zeitreise!) in einem SF-Jahrbuch besprochen werden, obwohl diese anscheinend nicht zur SF gehören. Dann verwundert es auch nicht mehr, wenn bei den DVD-Filmen auch "Tanz der Vampire" und "Der Dieb von Bagdad" (1940) genannt sind.
"Amüsant" (und nicht "ärgerlich") für mich deshalb, weil ich kein Anhänger strenger Genregrenzen bin, mir aber die Begründungen etwas weit hergeholt erscheinen.
"Amüsant" (und nicht "ärgerlich") für mich deshalb, weil ich kein Anhänger strenger Genregrenzen bin, mir aber die Begründungen etwas weit hergeholt erscheinen.
Ja, das ist ein Thema: Warum nicht direkt ein Phantastikjahrbuch? Stattdessen nennt man es SF Jahrbuch, legt dort auch den Schwerpunkt, aber je nach Bedarf bricht man aus den Genregrenzen aus.
Die Lesechallenge 2024
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Im Jahrbuch ist ein Bericht über Walter Ernsting enthalten, der im Januar verstarb. Aufgrund der Kürze steht nicht viel Neues drin.
Uwe Neuhold betrachtet in "Fictional Reality" Science Fiction Ideen und wissenschaftliche Erfindungen/Innovationen. Wobei ich skeptisch bin ob Literatur tatsächlich zu Innovationen führt oder die Parallelen nicht von anderer Art sind. Eine reine Gegenüberstellung der Ideen zeigt noch lange nicht auf, dass ein Zusammenhang besteht. Aber Neuhold geht auf diese Problematik in seinem Text schon ein.
Erik Simon greift die Frage auf (die auch Andreas Eschbach hier im Forum stellte), ob Science Fiction-Begriffe in die Alltagssprache übernommen wurden. Fazit: einzig "Roboter" gelang es (und das Wort ist schon älteren Datums)
Uwe Neuhold betrachtet in "Fictional Reality" Science Fiction Ideen und wissenschaftliche Erfindungen/Innovationen. Wobei ich skeptisch bin ob Literatur tatsächlich zu Innovationen führt oder die Parallelen nicht von anderer Art sind. Eine reine Gegenüberstellung der Ideen zeigt noch lange nicht auf, dass ein Zusammenhang besteht. Aber Neuhold geht auf diese Problematik in seinem Text schon ein.
Erik Simon greift die Frage auf (die auch Andreas Eschbach hier im Forum stellte), ob Science Fiction-Begriffe in die Alltagssprache übernommen wurden. Fazit: einzig "Roboter" gelang es (und das Wort ist schon älteren Datums)