Robert Charles Wilson - "Spin"
Robert Charles Wilson - "Spin"
Darf ich dem Forum mit einer ganz dringenden Buchempfehlung auf die Nerven gehen? Ich darf wohl. Ich habe soeben das beinahe noch druckfrische Werk von Robert Charles Wilson (der Autor von Darwinia) fertig verschlungen. Hier stehe ich und kann nicht anders - es ist einfach zum Niederknien. Genialer Plot, großartige Charaktäre und eine flotte, klare Prosa. Für mich eines der besten, wenn nicht sogar das beste SF-Buch, das ich in den letzten Jahren gelesen habe. Und wer sich über die etwas holprigen Auflösung von Darwinia geärgert hat, darf sich hier freuen: Diesmal hat Wilson bis zum Schluss alle kosmischen Fäden fest in der Hand und liefert eine ziemlich perfekte Auflösung.
Wer der englischen Sprache mächtig ist und sich nur ansatzweise für intelligente SF interessiert, sollte sofort zuschlagen. Und das nicht mit der Faust...
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- Spezies 125
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Ich habe ebenfalls soeben "Spin" beendet. Ich kann nur sagen: kolossal! Etwas von "Darwinia" negativ vorgespannt, habe ich mir nicht allzu viel erwartet, wurde aber sehr positiv überrascht.
Darwinia liess sich sehr gut an, fiel aber ab der Buchmitte stark ab. Die Geschichte wurde verwirrend, unlogisch und nicht befriedigend aufgelöst. Ganz anders "Spin", der Spannungsbogen wird hier durch die (nicht neue) Erzähltechnik konsequent aufgebaut und auf hohem Niveau gehalten. R.C. Wilson verwendet zum Teil sehr schöne Metaphern, die der Geschichte sprachliche Tiefe und Farbe geben.
Das faszinierende aber ist die Grundidee, die daraus folgernden Konsequenzen und deren erzählerische Umsetzung, die durch einen geschickten Trick erst möglich wurden. Eine Geschichte, die sich über mehrere Milliarden Jahre dehnt, die aber deswegen nicht abhebt oder unglaubwürdig wird.
Der Plot ist stringent und die Auflösung nachvollziehbar mit einigen kleinen und gößeren Überraschungen. Ein für mich durch und durch gelungenes Werk und eine gute Leseempfehlung!
--Spezies 125
Liest: Schätzing "Der Schwarm" (immer noch)
Darwinia liess sich sehr gut an, fiel aber ab der Buchmitte stark ab. Die Geschichte wurde verwirrend, unlogisch und nicht befriedigend aufgelöst. Ganz anders "Spin", der Spannungsbogen wird hier durch die (nicht neue) Erzähltechnik konsequent aufgebaut und auf hohem Niveau gehalten. R.C. Wilson verwendet zum Teil sehr schöne Metaphern, die der Geschichte sprachliche Tiefe und Farbe geben.
Das faszinierende aber ist die Grundidee, die daraus folgernden Konsequenzen und deren erzählerische Umsetzung, die durch einen geschickten Trick erst möglich wurden. Eine Geschichte, die sich über mehrere Milliarden Jahre dehnt, die aber deswegen nicht abhebt oder unglaubwürdig wird.
Der Plot ist stringent und die Auflösung nachvollziehbar mit einigen kleinen und gößeren Überraschungen. Ein für mich durch und durch gelungenes Werk und eine gute Leseempfehlung!
--Spezies 125
Liest: Schätzing "Der Schwarm" (immer noch)
Ich hab "Spin" im November Lesezirkel im sf-netzwerk gelesen. Am Ende gabs 9/10 Punkten. Schaut mal rein, dort findet ihr auch viele weitere Meinungen.
Lese zur Zeit:
Tade Thompson - Fern vom Licht des Himmels
Davor:
Laura Purcell - Das Korsett
Pierce Brown - Red Rising
Emily St John Mandel - Das Licht der letzten Tage
Eoin Colfer - Hinterher ist man immer tot
Tade Thompson - Fern vom Licht des Himmels
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Laura Purcell - Das Korsett
Pierce Brown - Red Rising
Emily St John Mandel - Das Licht der letzten Tage
Eoin Colfer - Hinterher ist man immer tot
Ich kenne nur die deutsche Fassung. Die fand ich sehr gut. Ich habe bisher auch von anderen nichts negatives über die Übersetzung gelesen.
Lese zur Zeit:
Tade Thompson - Fern vom Licht des Himmels
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Laura Purcell - Das Korsett
Pierce Brown - Red Rising
Emily St John Mandel - Das Licht der letzten Tage
Eoin Colfer - Hinterher ist man immer tot
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Grundsätzlich versuche ich Bücher immer im (englischen) Original zu lesen. So auch hier. Zur Übersetzung kann ich daher leider nichts sagen, aber andere Leute hier haben sich dazu ja schon geäussert...Die Frage ist nur noch: das Original oder die deutsche Übersetzung?
--Spezies 125
Liest: Steinmüller "Pulaster"
Ich habe Spin auf Deutsch gelesen und ich denke, das war eine brauchbare Übersetzung. Sicherlich, es geht immer ein wenig verloren, aber ich denke der nüchterne Stil (das ist jetzt ein Annahme, Spezies, kannst Du was dazu sagen?) von Wilson läßt sich gut übersetzten. Das ist kein Charles Stross, der sich eigentlich gar nicht übersetzen läßt.
Ich fand Bios ganz nett. Darvinia hab ich zwar irgendwann mal gekauft, aber noch nicht gelesen.Rusch hat geschrieben:Nein, musst Du nicht. Darvinia soll ja nicht so gut sein und die Chronolithen, die ich selbst gelesen habe, waren auch nicht so der Hit. Das Buch war in sich unausgegoren.
natura non facit saltus
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- andy
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Chambers: Unter uns die Nacht
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endlich mal jemdand, der darwina auch für gut hielt. ich mochte die story und auch die auflösung.vallenton hat geschrieben:Ich fand Darwinia und Bios ganz gut. Obwohl Wilson in Darwinia etwas mehr die Expedition in den Vordergrund hätte stellen können. Die kam doch ein bischen kurz. Dafür fand ich das Ende recht gut mit dem ich in der Art nie gerechnet hätte.
andy