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[Literatur] Eschbach, Der Nobelpreis

Verfasst: 21. September 2005 10:39
von Frank Böhmert
(Da gabs zwar schon mal einen Thread zu, aber der beschränkte sich im Wesentlichen auf einen Aprilscherz und Diskussionen zu Eschbachs Jugendbuchreihe, daher:)

Feiner Schmöker soweit. Die ersten zwohundertfünfzig Seiten schnurrten am gestrigen Feierabend nur so durch!

Und der erzähltechnische Schwenk auf S. 116 hat mich laut auflachen lassen! So unterläuft man eherne Lektorenregeln. :biggrin:

Re: [Literatur] Eschbach, Der Nobelpreis

Verfasst: 21. September 2005 11:09
von Frank Böhmert
Frank Böhmert hat geschrieben:Feiner Schmöker soweit.
Und bis jetzt SF-frei -- obwohl: ich ahne da was. Das J.A.S.? (EDIT:) Könnte aber auch einfach nur ein Synonymspiel sein. Hm ...

Verfasst: 21. September 2005 14:43
von Knochenmann
Bin auf Seite 150, bis jetzt wars knackig.

Verfasst: 21. September 2005 14:51
von Khaanara
Hmm, sieht so aus, als müsste ich heute Abend meinen Jasper FForde zur Seite legen :)

Verfasst: 21. September 2005 20:31
von ANUBIS
Den Wechsel in der Erzählperspektive fand ich auch gut :p

Teile des Plots erinnern mich irgendwie an gewisse Aussagen von Jeremy Rifkin!

Greetz

Re: [Literatur] Eschbach, Der Nobelpreis

Verfasst: 22. September 2005 11:31
von Frank Böhmert
Frank Böhmert hat geschrieben:Und der erzähltechnische Schwenk auf S. 116 hat mich laut auflachen lassen! So unterläuft man eherne Lektorenregeln. :biggrin:
Außerdem wars natürlich keine Frage, dass dieser Schwenk noch seine Rolle spielen würde -- und er hat! Genial gemacht, Herr Autor.

Meint jedenfalls:
Frank B. aus B., der gestern allen Ernstes blaugemacht hat, um das Buch fertiglesen zu können. Zum Glück gibts nur einen Eschbach :wink:

Verfasst: 22. September 2005 11:58
von Frank Böhmert
Wer keine Spoiler lesen will, sollte übrigens die Amazon-Rezension meiden ... das war etwas ungeschickt formuliert, liebe Amazonen, hüstel.

Der Einseiter im aktuellen Spiegel dagegen sieht kritischer aus, als er ist, he he.

EDIT: Hat mich mords gefreut für den großen Kollegen, dieser Bericht im Spiegel -- wenn der mal nicht reicht, dass endlich ein Eschbach-Titel die 20er-Hürde für die Spiegel-Bestsellerliste nimmt. :D

EDIT 2: In der 1. Woche hat er immerhin schon Rang 48 erreicht :bier: siehe auch Buchreport

Verfasst: 22. September 2005 13:08
von Knochenmann
Ich habe fertig. Das Buch ist ganz ok... das erwartete unerwartete Ende war zwar ein schöner Knall, aber meher eine Implosion als eine Expolsion. Hat zwar auch seine Reize, aber irgendwie fehlte mir der Kick.

Re: [Literatur] Eschbach, Der Nobelpreis

Verfasst: 23. September 2005 13:22
von Andreas Eschbach
Frank Böhmert hat geschrieben:Und bis jetzt SF-frei
Ja, zum Zwecke der Enttäuschungsverhinderung bitte weitersagen: In dem Buch ist keine SF zu erwarten. Meine SF findet derzeit vorwiegend im Rahmen des Marsprojekts statt.

Re: [Literatur] Eschbach, Der Nobelpreis

Verfasst: 23. September 2005 13:36
von Oliver
Andreas Eschbach hat geschrieben:Ja, zum Zwecke der Enttäuschungsverhinderung bitte weitersagen: In dem Buch ist keine SF zu erwarten.
Ja, warum lässt Du das auch weg, was soll das?! :x :roll: :smokin :wink:



Da ich den "Nobelpreis" auch gerade am Wickel habe (musste gestern gleich mal ein Zitat bloggen) gucke ich hier wegen Spoilergefahr erstmal vorsichtig rein, werde mich aber sicherlich hier und im Horror-Forum (ja, da gibt es auch schon einen Thread) an den Diskussionen gerne beteiligen. *droh* :wink:

Re: [Literatur] Eschbach, Der Nobelpreis

Verfasst: 23. September 2005 13:52
von Frank Böhmert
Andreas Eschbach hat geschrieben:Ja, zum Zwecke der Enttäuschungsverhinderung bitte weitersagen: In dem Buch ist keine SF zu erwarten.
Bestätige das. :wink: Obwohl: Zu erwarten schon -- ich rechnete mehrmals damit --, jedoch nicht zu finden. Was meine Nicht-Enttäuschung aber nicht verhindern konnte ...

Verfasst: 23. September 2005 13:53
von Frank Böhmert
Knochenmann hat geschrieben:das erwartete unerwartete Ende war zwar ein schöner Knall, aber meher eine Implosion als eine Expolsion.
Bestätige auch das. Jedoch: Ich habe noch nie eine so schöne Implosion gelesen ... 8)

Testlauf Nr. 1

Verfasst: 23. September 2005 15:22
von Gast09
Ich sehe das Ganze als einen Test, als einen Marketing-Test. Eschbach,
dessen Name auf dem Einband signifikant größer erscheint als der Buchtitel, testet, ob er mit seinem Namen auch ein anderes Genre als SF erfolgreich bedienen kann. Und nicht nur ein anderes Genre, auch eine andere Preiskategorie und andere Leserschichten.
Bisher stellt sich das für mich als ein eher durchwachsenes Resultat dar. Der Verlag hat, wie ich meine, den Fehler gemacht, AE sofort als deutschen Crichton (o.ä.) zu bezeichnen. Unabhähgig davon ob das gut ist: Nur langsam, sowas will wachsen, muss sich entwickeln. Bei aller Sympathe für die Bücher Eschbachs (s.o. Liest z.Zt-Beitrag): AE ist nicht Crichton, auch wenn er vielleicht ganz gerne recherchiert und ich nun weiß, wie das Nobel-Festessen abläuft.
Ich bin erst auf S 150. Bisher würde ich sagen: schaun mer mal.
8)
Gast09

Verfasst: 23. September 2005 16:26
von Jochen Schwarzer
Ganz große Klasse, dieser Roman. Kompliment!

Re: Testlauf Nr. 1

Verfasst: 23. September 2005 16:39
von Oliver
Gast09 hat geschrieben:Ich sehe das Ganze als einen Test, als einen Marketing-Test. Eschbach,
dessen Name auf dem Einband signifikant größer erscheint als der Buchtitel, testet, ob er mit seinem Namen auch ein anderes Genre als SF erfolgreich bedienen kann. Und nicht nur ein anderes Genre, auch eine andere Preiskategorie und andere Leserschichten.
Ähm, bist Du mit dem Posting nicht ein paar Jahre zu spät dran? :o
Das "Jesus Video" und "Eine Billion Dollar" waren im wesentlichen als (meinetwegen spekulative) Thriller erfolgreich, beim "Letzten seiner Art" waren die SF-Motive schon nur noch randständig, das mit dem anderen Genres erfolgreich bedienen hat er doch längst bewiesen und das mit der anderen (also diesmal neuen) Preiskategorie und den Leserschichten ist so schlicht unrichtig, das wurde alles längst angetestet.

Da ich sowohl Eschbach- als auch Crichton-Romane sehr gerne lese und zumindest subjektiv keine so großen Qualitätsunterschiede feststellen kann, kannst Du mir erklären, wo Du die siehst?
Außer der verkauften Auflage jetzt, denn das Argument liegt, da Crichton den wesentlich größeren angloamerikanischen Markt als Muttersprachler bedienen kann, neben der Sache.