Dann hat der sich wohl wenigstens für Schätzing gelohnt, was?Das Buch wurde durch den Südsee-Tsunami vor 5 Jahren in die Verkaufs-Hitparaden gespült.
Frank Schätzing - sein Werk und Wirken
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Re: Frank Schätzing - Der wahre SF-Autor?
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Re: Frank Schätzing - Der wahre SF-Autor?
Ich sag immer noch, wenn man über die platten Charaktere und einige aus vielen bekannten SF-Filmen abgeschauten Szenen hinweg sehen kann, kann man mit dem Buch eine Menge Spass haben. Nichts für die Ewigkeit, aber die fast 1000 Seiten sind bei mir ziemlich schnell vorbei gewesen.
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Re: Frank Schätzing - Der wahre SF-Autor?
Ich wünschte, ich hätte das bei Limit geschafft, aber mein Ärger wurde immer größer. Und irgendwann sagt man sich: Warum soll ich so was lesen? Warum? Und dann fällt einem darauf keine Antwort mehr ein und man legt das Buch weg und nimmt sich eine klassiker zu Hand oder eine interessante Neuerscheinung.heino hat geschrieben:Ich sag immer noch, wenn man über die platten Charaktere und einige aus vielen bekannten SF-Filmen abgeschauten Szenen hinweg sehen kann, kann man mit dem Buch eine Menge Spass haben.
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Re: Frank Schätzing - Der wahre SF-Autor?
Limit habe ich nicht gelesen, das ist mir einfach zu dick. Und Schätzing scheint zu glauben, mit "Der Schwarm" die Formel für dauerhaften Erfolg im grossen Stil gefunden zu haben. Mal abwarten, ob er damit richtig liegt.Rusch hat geschrieben: Ich wünschte, ich hätte das bei Limit geschafft, aber mein Ärger wurde immer größer. Und irgendwann sagt man sich: Warum soll ich so was lesen? Warum? Und dann fällt einem darauf keine Antwort mehr ein und man legt das Buch weg und nimmt sich eine klassiker zu Hand oder eine interessante Neuerscheinung.
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Re: Frank Schätzing - Der wahre SF-Autor?
Mal dumm gefragt: Wieso hast du dir das Buch überhaupt gekauft?Rusch hat geschrieben:Und irgendwann sagt man sich: Warum soll ich so was lesen? Warum? Und dann fällt einem darauf keine Antwort mehr ein und man legt das Buch weg und nimmt sich eine klassiker zu Hand oder eine interessante Neuerscheinung.
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Re: Frank Schätzing - Der wahre SF-Autor?
Ich habe es mir geliehen und nur weil ich es im Rahmen des Komitees des deutschen Literaturpreises lesen musste. Aber ich bin wirklich unbedarft an das Werk heran gegangen, aber nach 100 Seiten mit vollkommen belanglosen Gefasel vollkommen uninteressanter Protagonisten war ich voller Zorn...Knochenmann hat geschrieben:Mal dumm gefragt: Wieso hast du dir das Buch überhaupt gekauft?Rusch hat geschrieben:Und irgendwann sagt man sich: Warum soll ich so was lesen? Warum? Und dann fällt einem darauf keine Antwort mehr ein und man legt das Buch weg und nimmt sich eine klassiker zu Hand oder eine interessante Neuerscheinung.
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Re: Frank Schätzing - Der wahre SF-Autor?
So ging es mir beim Schwarm. Ich bin zunächst mal 60 Seiten weit gekommen und war ... naja, gelangweilt. Vielleicht war ich auch nicht in der richtigen Stimmung, deswegen habe ich es im RUB beiseitegelegt. Ich gebe mir und dem Schwarm nochmal eine Chance, dann sehe ich weiter.
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Re: Frank Schätzing - Der wahre SF-Autor?
Lese gerade Limit von Schätzing und muss sagen, dass es mal wieder sehr interessant ist.
Interessant in dem Sinne, dass Schätzing wahnsinnig (finanziell) erfolgreich ist, während er in meinen Augen extrem viele Fehler macht. Naja, Fehler ist vielleicht harsch, aber sein Stil gefällt mir eben nicht. Er macht eine Menge Sachen, von denen in einem Schreib-Workshop eher abgeraten werden würde:
In meinen Augen ist die Erzählerperspektive nicht klar genug herausgearbeitet. Schätzing gibt uns Beschreibungen von Figuren oder einen historischen Abriss über eine Entwicklung und dabei ist nicht klar, ob das jetzt die Sicht der jeweiligen Figur ist oder die des Erzählers. Gleichzeitig arbeitet er auktorial aus der "Gottperspektive". Das führt dazu, dass uns der Erzähler quasi einfach sagt, was wir als Leser von einer Figur halten sollen. Und das fühlt sich extrem plump an.
Die Geschichte hat außerdem keinen Drive und keinen Plot. Es wird nicht angedeutet, wo die Story hingeht. Es wird nur immer wieder der Weltraumfahrstuhl beschrieben (von immer derselben Figur) und alles plätschert vor sich hin. Die Figuren reden viel, aber es passiert nichts. Und alles was sie sagen, findet quasi im Flashback statt - in der Vergangenheit. Im Präsens der Erzählebene passier so gut wie nichts und das nach 12 % Lektüre (laut meinem E-Reader).
Dabei ist die Grundidee eine Gruppe von Schönen und Reichen zum Mond fliegen zu lassen, doch sehr viel versprechend. Mit dem Grundkonzept habe ich auch schon für eine eigene Story geliebäugelt. Da sollte es genug Konflikte, Sex und Crime geben um die Story hinreichend interessant zu machen. Ist es bei Schätzing aber nicht. Er führt uns immer wieder dieselben Figuren vor und gibt uns immer wieder dieselben Charakterisierungen zu ihnen. Das wird irgendwann langweilig und ist konfliktärmer als eine Folge Love Boat.
Die einzigen treibenden Kräfte der Story sind ein nebulöser Investor und der drohende psychische Zusammenbruch der Tochter des Weltraumlift-Barons. Ich tippe mal darauf, dass sich herausstellt, dass der Investor über den man nichts weiß, auch gar kein Investor ist. Er ist entweder Saboteur oder aber ein geheimer Agent, der im entscheidenden Moment zur Rettung kommt.
Von meiner Lektüre des Schwarms ausgehend denke ich mal, das Buch ändert sich in Teil 2 völlig und wird quasi zu einem Hollywood-Blockbuster. Wenn ich Glück habe, wird es dann in Richtung des Films Poseidon Adventure gehen und damit ein bisschen spanender werden.
Interessant in dem Sinne, dass Schätzing wahnsinnig (finanziell) erfolgreich ist, während er in meinen Augen extrem viele Fehler macht. Naja, Fehler ist vielleicht harsch, aber sein Stil gefällt mir eben nicht. Er macht eine Menge Sachen, von denen in einem Schreib-Workshop eher abgeraten werden würde:
In meinen Augen ist die Erzählerperspektive nicht klar genug herausgearbeitet. Schätzing gibt uns Beschreibungen von Figuren oder einen historischen Abriss über eine Entwicklung und dabei ist nicht klar, ob das jetzt die Sicht der jeweiligen Figur ist oder die des Erzählers. Gleichzeitig arbeitet er auktorial aus der "Gottperspektive". Das führt dazu, dass uns der Erzähler quasi einfach sagt, was wir als Leser von einer Figur halten sollen. Und das fühlt sich extrem plump an.
Die Geschichte hat außerdem keinen Drive und keinen Plot. Es wird nicht angedeutet, wo die Story hingeht. Es wird nur immer wieder der Weltraumfahrstuhl beschrieben (von immer derselben Figur) und alles plätschert vor sich hin. Die Figuren reden viel, aber es passiert nichts. Und alles was sie sagen, findet quasi im Flashback statt - in der Vergangenheit. Im Präsens der Erzählebene passier so gut wie nichts und das nach 12 % Lektüre (laut meinem E-Reader).
Dabei ist die Grundidee eine Gruppe von Schönen und Reichen zum Mond fliegen zu lassen, doch sehr viel versprechend. Mit dem Grundkonzept habe ich auch schon für eine eigene Story geliebäugelt. Da sollte es genug Konflikte, Sex und Crime geben um die Story hinreichend interessant zu machen. Ist es bei Schätzing aber nicht. Er führt uns immer wieder dieselben Figuren vor und gibt uns immer wieder dieselben Charakterisierungen zu ihnen. Das wird irgendwann langweilig und ist konfliktärmer als eine Folge Love Boat.
Die einzigen treibenden Kräfte der Story sind ein nebulöser Investor und der drohende psychische Zusammenbruch der Tochter des Weltraumlift-Barons. Ich tippe mal darauf, dass sich herausstellt, dass der Investor über den man nichts weiß, auch gar kein Investor ist. Er ist entweder Saboteur oder aber ein geheimer Agent, der im entscheidenden Moment zur Rettung kommt.
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Re: Frank Schätzing - Der wahre SF-Autor?
Lass es dir von einem sagen, der sich den Wälzer auch in voller Länge angetan hat. Die eigentliche Handlung (naja, das Wenige, das man so nennen kann) beginnt nach ca. 800 Seiten und ist in jeder Hinsicht einfach nur schlecht. Meine Empfehlung lautet:lies lieber ein anderes Buch, dieses hier ist in meinen Augen Zeitvergeudung
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Re: Frank Schätzing - Der wahre SF-Autor?
Von meiner Erinnerung an die Limit-Lektüre ausgehend denke ich mal, das Ende wird dich noch mehr enttäuschen. War bei mir damals jedenfalls so.Montag hat geschrieben: ↑15. September 2017 10:33 Von meiner Lektüre des Schwarms ausgehend denke ich mal, das Buch ändert sich in Teil 2 völlig und wird quasi zu einem Hollywood-Blockbuster. Wenn ich Glück habe, wird es dann in Richtung des Films Poseidon Adventure gehen und damit ein bisschen spanender werden.
Gruß
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Re: Frank Schätzing - Der wahre SF-Autor?
So, ich bin eurer Empfehlung gefolgt und habe die Lektüre abgebrochen. Nach 50% des Buches. Mein Reader hatte mir vorher noch so 12 Stunden Restzeit angekündigt, aber das war wohl ein Fehler in der Programmierung/Formatierung. Plötzlich sprang er zurück auf 25 Stunden und das war mir dann doch zu viel.
Eine Verfolgungsjagd und Action-Szene in China war vorbei und plötzlich ging die Reise nach Berlin. Als dann über ellenlange Seiten die Nachkriegsgeschichte eines westafrikanischen Staates ausgemehrt wurde, bin ich dann ausgestiegen. Tut mir leid, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das alles Plot-relevant wird.
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Re: Frank Schätzing - Der wahre SF-Autor?
In bester Jason-Bourne-Manier wird der Zuschauer an verschiedenste exotische Schauplätze geführt. Schon mit Blick auf die Hollywood-Verfilmung geschrieben.
Ein absoluter Tiefpunkt. Und eine exzellente Gelegenheit, um die Lektüre abzubrechen. Gratulation zum Ausstieg!
Und, nein, von dieser schwerverdaulichen 50%Facts-50%Fiction-Mixtur wird maximal 5% plot-relevant.
Gruß
Ralf
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Re: Frank Schätzing - Der wahre SF-Autor?
Absolut richtig, da ist Schätzing gleich ein ganzes Dutzend Gäule durchgegangen. Das war auf jeden Fall eine gute Entscheidung, das Buch hätte nie länger als maximal 500 Seiten sein dürfen.
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Re: Frank Schätzing - Der wahre SF-Autor?
Im Frühjahr erscheint mit "Die Tyrannei des Schmetterlings" ein dünnes Büchlein von ihm - mit nur 560 Seiten im Hardcover. Seit wann schreibt Frank auch Kurzgeschichten?
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Re: Frank Schätzing - Der wahre SF-Autor?
Die Ghostwriter werden immer fauler. Oder teurer.
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