Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Science Fiction in Buchform
Benutzeravatar
Badabumm
SMOF
SMOF
Beiträge: 4932
Registriert: 16. April 2016 18:01
Bundesland: flach
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Teddy hat geschrieben: 24. Juli 2018 13:54
Badabumm hat geschrieben: 24. Juli 2018 13:31 Das einzige, was man ändern sollte, wäre, den "Irischen Nebel" in Anführungsstriche (oder kursiv) zu setzen, um zu zeigen, dass es sich um einen Eigennamen handelt.
Gefühlsmäßig würde ich sagen, dass du diese Meinung eher exklusiv hast.
Stehst du auch auf dem "Breitweg" und isst einen "Heiß Hund"? Dazu ein "Weichgetränk", sagen wir einen "Bergtau"? :wink:
Beim "Irischen Nebel" wäre die fehlende Übersetzung OHNE Hervorhebung aber Mist, im wahrsten Sinn des Wortes:
Sie lächelte plötzlich und deutete auf eine eingebaute Bar zu
meiner Linken.
»Ich möchte gern einen Irish Mist«, sagte sie.
»Ich eigentlich auch«, erwiderte ich, stand auf und
machte zwei Drinks.
Da muss man beim Lesen zweimal nachdenken ... Hört sich vielleicht konstruiert an, aber ich wusste auf Anhieb NICHT, was "Mist" bedeutet, zumal er ungewöhnlicherweise auch groß geschrieben ist. Ich kenne auch das Getränk nicht, Ich würde darüber stolpern, weshalb da nicht "irischen" steht. Wie gesagt, Eigennamen so zu belassen, mag ja nett gemeint sein, verfälscht im Grunde aber genauso den Gesamteindruck wie das Gegenteil. Wenn alles auf deutsch ist, müssten auch gesprochene Eigennamen wie "Kääääfzriiin" (Kathrin - Catherine) deutsch klingen, denn in meiner Sprache würde er sich normal anhören, sonst benutzt man Namen einer fremden Sprache in der eigenen, was in diesem Fall abwegig ist. Deswegen ist es leider immer falsch, egal wie man es macht... Irgendeiner meckert immer ...Steht Originaltreue oben oder der Gesamteindruck? Beim Geschriebenen gibt es das Problem zwar nicht, ich lese englische Phrasen dann eher wie Deutsch (ich lese Kat-her-ine, nicht Kääääfzriiin), aber das merkt ja keiner...
„Wenn Außerirdische so sind wie wir, möchte ich nicht von uns entdeckt werden.“

Harald Lesch
Benutzeravatar
L.N. Muhr
SMOF
SMOF
Beiträge: 11438
Registriert: 2. Februar 2003 01:31
Land: Deutschland
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Ah, das berühmte tz im Englischen ... :P

Ännieweh ... die Übersetzung von Eigennamen ist ein ungelöstes Problem, wobei die Tendenz klar zum Nichtübersetzen geht. Von Donald Duck bis Star Wars.
Benutzeravatar
Badabumm
SMOF
SMOF
Beiträge: 4932
Registriert: 16. April 2016 18:01
Bundesland: flach
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

L.N. Muhr hat geschrieben: 24. Juli 2018 16:15 Ah, das berühmte tz im Englischen ... :P

Ännieweh ... die Übersetzung von Eigennamen ist ein ungelöstes Problem, wobei die Tendenz klar zum Nichtübersetzen geht. Von Donald Duck bis Star Wars.
Beibehaltung ist sicher lobenswert, nur über die verstümmelten "Kathrins" und Thomasse" amüsier ich mich jedesmal, vor allem, wenn man die Mühe bemerkt, die die Synchro-Sprecher dabei haben... Bei amerikanischen Namen ist das Problem nicht so groß, weil es für die keine Entsprechung gibt. "Duck" spreche ich (wie viele andere übrigens auch, habe ich bemerkt) immer mit "u", nicht mit "a". Aus seligen Comic-Lesezeiten ...
„Wenn Außerirdische so sind wie wir, möchte ich nicht von uns entdeckt werden.“

Harald Lesch
Benutzeravatar
Uschi Zietsch
TBGDOFE
TBGDOFE
Beiträge: 18591
Registriert: 13. März 2004 18:09
Land: Deutschland
Wohnort: Das romantische (Unter-)Allgäu
Kontaktdaten:

Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

lapismont hat geschrieben: 24. Juli 2018 15:09
L.N. Muhr hat geschrieben: 24. Juli 2018 14:58 Dafür trinken die Amis Schlitz und wissen nicht, was es bedeutet.

Es gleicht sich alles aus.
:bier:
Ich musste schon wieder googeln. Meine Allgemeinbildung war auch schon mal besser.
Ich auch. Ich war vor 20 Jahren mal in Amiland und da gab's das nirgends. Nur Bud, Bud, Bud.
:bier:
Uschi
Alles, was ich im Forum schreibe, ist meine private Meinung.
Mein Blog
Uschi Facebook
Fabylon YouTube
Fabylon Shop
Insta: uschizietsch
Benutzeravatar
L.N. Muhr
SMOF
SMOF
Beiträge: 11438
Registriert: 2. Februar 2003 01:31
Land: Deutschland
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Eine Kätzrin kenn ich dennoch nicht. ^^

Und Duck bedeutet halt nicht ducken, sondern ... weisst schon. Insofern ist es wie beim Mist, dessen Bedeutung du nicht kanntest. Nur ist das eine eben gewohnt, das andere nicht, weshalb das eine so okay ist, das andere nicht. Mehr steckt nicht dahinter, aber man sollte da auch mal sagen, dass du hier nicht nach Ratio, sondern nach Gewohnheit argumentierst: was der Bauer nicht kennt, kapiert er nicht. Oder so.
Benutzeravatar
Uschi Zietsch
TBGDOFE
TBGDOFE
Beiträge: 18591
Registriert: 13. März 2004 18:09
Land: Deutschland
Wohnort: Das romantische (Unter-)Allgäu
Kontaktdaten:

Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

L.N. Muhr hat geschrieben: 24. Juli 2018 16:15 Ah, das berühmte tz im Englischen ... :P

Ännieweh ... die Übersetzung von Eigennamen ist ein ungelöstes Problem, wobei die Tendenz klar zum Nichtübersetzen geht. Von Donald Duck bis Star Wars.
Außer beim Läderlappen. :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :xmas: :xmas: :xmas: :rotfl:
:bier:
Uschi
Alles, was ich im Forum schreibe, ist meine private Meinung.
Mein Blog
Uschi Facebook
Fabylon YouTube
Fabylon Shop
Insta: uschizietsch
Benutzeravatar
L.N. Muhr
SMOF
SMOF
Beiträge: 11438
Registriert: 2. Februar 2003 01:31
Land: Deutschland
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Ja, den hab ich grad erst in Nightwing Band 3 reingeschmuggelt. Fiel keinem auf.
Benutzeravatar
Badabumm
SMOF
SMOF
Beiträge: 4932
Registriert: 16. April 2016 18:01
Bundesland: flach
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Ich lese Wörter erstmal so, wie sie geschrieben sind. Erst danach schaue ich, wie sie ausgesprochen werden. Das liegt einfach daran, dass ich zu 90% Englisch lese und nur 10% höre. Was nicht viel heißen soll - diese 100% verteilen sich auf 30% Gesamtmenge, in denen ich überhaupt mit Englisch zu tun habe ... ;)
Wenn aber ein englisches Wort eine deutsche Bedeutung hat, lässt sich die nicht ignorieren. Im Hinterkopf bleibt sie, und deshalb ist es lustig.
„Wenn Außerirdische so sind wie wir, möchte ich nicht von uns entdeckt werden.“

Harald Lesch
Benutzeravatar
L.N. Muhr
SMOF
SMOF
Beiträge: 11438
Registriert: 2. Februar 2003 01:31
Land: Deutschland
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Wie genau sprichst du "kreieren" aus? ^^

Dieses "ich sprechs, wie ichs lese" ist natürlich Humbug.
Benutzeravatar
Badabumm
SMOF
SMOF
Beiträge: 4932
Registriert: 16. April 2016 18:01
Bundesland: flach
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Da kommt er wieder, der eine mit dem einen Gegenbeispiel... Es gibt IMMER ein Gegenbeispiel... (das hatten wir schon). Ganz ehrlich: ich stolpere drüber beim Lesen und muss mich daran erinnern, wie man es ausspricht. Das ist genauso wie bei englischen Wörtern. So viele Ausspracheabweichungen wie im Englischen gibt es auf Deutsch aber nicht.
„Wenn Außerirdische so sind wie wir, möchte ich nicht von uns entdeckt werden.“

Harald Lesch
Benutzeravatar
Uschi Zietsch
TBGDOFE
TBGDOFE
Beiträge: 18591
Registriert: 13. März 2004 18:09
Land: Deutschland
Wohnort: Das romantische (Unter-)Allgäu
Kontaktdaten:

Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

L.N. Muhr hat geschrieben: 24. Juli 2018 17:20 Ja, den hab ich grad erst in Nightwing Band 3 reingeschmuggelt. Fiel keinem auf.
HAHAHA wie cool!
:bier:
Uschi
Alles, was ich im Forum schreibe, ist meine private Meinung.
Mein Blog
Uschi Facebook
Fabylon YouTube
Fabylon Shop
Insta: uschizietsch
Benutzeravatar
L.N. Muhr
SMOF
SMOF
Beiträge: 11438
Registriert: 2. Februar 2003 01:31
Land: Deutschland
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Badabumm hat geschrieben: 24. Juli 2018 17:51 Da kommt er wieder, der eine mit dem einen Gegenbeispiel... Es gibt IMMER ein Gegenbeispiel...
Das war nur eins. Da gibts noch mehr. Würde man die Dinge sprechen, wie man sie liest, wäre die Entwicklung des phonetischen Alphabets nicht nötig gewesen.
Benutzeravatar
Badabumm
SMOF
SMOF
Beiträge: 4932
Registriert: 16. April 2016 18:01
Bundesland: flach
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Nun, ohne jetzt genaue Zahlen zu nennen, so wird in englischen Texten jedes zweite Wort anders gesprochen als geschrieben, in deutschen Texten vielleicht jedes zwanzigste. Oder lass es jedes dritte zu jedem dreißigsten sein. Das ist signifikant genug. Dazu kann man ja gerne beliebige Texte vergleichen und ich bin auf dieses Verhältnis gekommen. Natürlich nehmen ein Großteil das "i" und das "a" ein, die grundsätzlich anders gesprochen werden, aber auch "ea", "oo" und "o". Würde ich einen englischen Text wie geschrieben aussprechen, verstünde man kaum etwas...

PS Manche Politiker beherrschen die exakte Aussprache des Englischen durchaus perfekt ... :headbanger:
„Wenn Außerirdische so sind wie wir, möchte ich nicht von uns entdeckt werden.“

Harald Lesch
Benutzeravatar
Bully
SMOF
SMOF
Beiträge: 4780
Registriert: 8. Dezember 2007 17:24
Bundesland: NRW
Land: Deutschland
Wohnort: (Ober)Hagen
Kontaktdaten:

Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Bully »

Hatten wir die Enterprise-Folge schon, wo "mist" mit "Mist" "übersetzt" wurde?
Dr. Crusher: "Was ist das für ein blauer Mist da draußen?"
Man muss dazu aber auch sagen, dass sie von der Gesamtsituation schon ziemlich angefressen war, und der Satz von daher passte.
Anderswo known as Yart Fulgen
Benutzeravatar
L.N. Muhr
SMOF
SMOF
Beiträge: 11438
Registriert: 2. Februar 2003 01:31
Land: Deutschland
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Badabumm hat geschrieben: 24. Juli 2018 18:57 Nun, ohne jetzt genaue Zahlen zu nennen, so wird in englischen Texten jedes zweite Wort anders gesprochen als geschrieben, in deutschen Texten vielleicht jedes zwanzigste. Oder lass es jedes dritte zu jedem dreißigsten sein. Das ist signifikant genug. Dazu kann man ja gerne beliebige Texte vergleichen und ich bin auf dieses Verhältnis gekommen. Natürlich nehmen ein Großteil das "i" und das "a" ein, die grundsätzlich anders gesprochen werden,
Anders als was? Anders als der Deutsche das i und a ausspricht?

Ich mein, fällt dir selber auf, oder?
Antworten