Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

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Naut
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Naut »

My. hat geschrieben: 5. Juli 2021 07:49
Uschi Zietsch hat geschrieben: 4. Juli 2021 08:00 "Nicki" (...), meistens aus Jersey-Plastik.
lapismont hat geschrieben: 4. Juli 2021 20:12 (...) wie Uschi für den Westen schrieb, aus Kunstfasern bestanden, potthässlich waren, kratzten und niemand trug.
Jersey war und ist keine Kunststofffaser.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jersey_(Stoff)

My.
Gemeint ist vermutlich Nickiplüsch, woraus im Westen in den 70ern und frühen 80ern die meisten Pullover bestanden. Das hieß dann Nickipullover oder kurz Nicki. Da Nicki(-plüsch) nur eine Herstellungsweise bezeichnet (nämlich das Verweben der Faser in offenen Schlaufen, die dann aufgetrennt werden), war das Material oft Kunstfaser. Und die waren superweich, und buchstäblich jedes Kind trug einen. Auf nahzu jedem Kinderfoto in West-D zwischen 78 und 82 hat mindestens ein Kind einen Nickipullover an, meist mit Blockstreifen in Farbkombinationen, die es heute gar nicht mehr gibt.

Unabhängig davon hießen T-Shirts im Osten wohl "Nicki", egal woraus sie hergestellt waren.
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Uschi Zietsch
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

My. hat geschrieben: 5. Juli 2021 07:49 Jersey war und ist keine Kunststofffaser.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jersey_(Stoff)
Jaaaaa meine Güte jetzt leg doch nicht immer gleich alles auf die Waage und belehre, wenn das vor allem nichtmals Thema ist, sondern nur eine Randbemerkung. Wissen doch eh alle, was Jersey ist.

Also ich korrigiere: "aus Jersey, einem Mischgewebe aus Chemiefaser (Viskose) und Wolle oder Baumwolle".

Jetzt zufrieden? :roll:
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Shock Wave Rider hat geschrieben: 5. Juli 2021 07:35
Badabumm hat geschrieben: 4. Juli 2021 15:42Ein "Mainstream" ist für den Muttersprachler ein "Hauptstrom".
Nein, ganz eindeutig nicht.
Ich kenne niemanden (außer vielleicht Badabumm), der in einer normalen Unterhaltung jemals das Wort "Hauptstrom" verwendet hätte.
Zumindest nicht in der Bedeutung von "Mainstream", für das die üblichen Verdächtigen (DeepL, leo, Google Translate) die Übersetzung "Mainstream" anbieten.
Würde jemand das Wort "Hauptstrom" verwenden - ich würde erst einmal stutzen und nicht wissen, was er meint.

Gruß
Ralf,
bietet "Zeitgeist" als ersten Übersetzungsansatz an,
wenn man denn unbedingt ein bio-deutsches Wort braucht,
wohl wissend, dass der Vorschlag auch nicht optimal ist
(aber tausend mal besser als "Hauptstrom")
Du hast das Problem nicht verstanden. Ich spreche von Muttersprachlern. Für die hat der Begriff eine ganz alltägliche Bedeutung. Bei ihnen entsteht kein Fremdwort, sondern ein Wort aus dem eigenen Sprachschatz. Natürlich taucht die ÜBERSETZUNG "Hauptstrom" nicht auf, denn das betrifft nur Deutsche usw.. Es kann sein, dass sie "Zeitgeist" DENKEN, das kann ich nicht beurteilen. Kenne keinen, den ich fragen könnte (bei Französisch schon). Auf jeden Fall fließt das Wort komplett unauffällig in die Gedanken ein. So wie ein Deutscher ganz normal meinetwegen "Zeitgeist" verwendet, so verwendet der Engländer "Mainstream", ohne dass er über eine Übersetzung nachdenken müsste.

Dass es so merkwürdig klingt, entsteht erst bei einer Übersetzung. Da "Mainstream" ein bestimmter Begriff aus nur einem Wort ist, sollte dafür in jeder Sprache ein Äquivalent finden lassen. Oft genug gelingt das nicht. Wir postulieren ja, dass das menschliche Gehirn überall gleich tickt. Nur dass eben Sprache unser Denken formt, und deshalb die Erfahrungswelten immer anders sind. Am Ende sind unsere Gehirne nicht gleich, außer vielleicht noch in frühester Kindheit. Man denkt englisch oder man denkt deutsch.

Es geht auch nicht so sehr darum, welches Wort es sein würde, denn dieses Wort ließe sich nur beschreiben, nicht austauschen. Es bildet sich als Projektion im Gehirn. Ein "car" ist ein "car", und ein "mainstream" ist ein "mainstream". Abstrakte Wörter wie "Zurückhaltung", "Gewinnmaximierung", "Persönlichkeitsbildung" usw. usw. bilden Trigger, die im Kopf zu einer Bedeutung zusammengesetzt werden. Bei konkreten Abbildungen wie "Auto" ist das noch anders. Allerdings ist es normal, dass jeder eine andere Vorstellung von dem Begriff hat. Kurz: Mainstream wird bei jedem Engländer etwas anders projiziert, so wie jeder auch unter "Zeitgeist" was anderes versteht.

Bei "Zeitgeist" passiert dasselbe bei dir im Gehirn. Du kennst die Begriffe "Zeit" und "Geist". Sie haben eine völlig normale Bedeutung. Mit der Zusammensetzung entsteht eine neue Bedeutung, die du entweder einordnen kannst oder nicht. Wenn du nicht weißt, was der Begriff bedeutet, fragst du und bekommst eine Erklärung. Die beiden Wörter sind davon unbenommen. Plötzlich entsteht durch zwei Wörter ein neues. Die Fremdartigkei entsteht nur durch diese neue Bedeutung, nicht durch die Teile selbst. Und irgendwann ist es alltäglich. Zeitgeist bekommt eine Projektion im Gehirn. Aber es besteht immer noch aus alltäglichen Ursprungsbegriffen.

Man kann es vielleicht so zusammenfassen, dass der Begriff von mehreren Bedeutungen gleichzeitig überlagert wird, während man ihn denkt.
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Naut »

So weit, so trivial: Jede Sprache hat eigene, unterschiedliche semantische Atome.

Z.B. ist mir heute aufgefallen, dass es im Englischen kein (Alltags-)Wort für "Uhr" gibt:
- "Clock" heißt Wand- oder Standuhr, oder Wecker.
- "Watch" heißt Armbanduhr.
- "Timepiece" oder "Chronometer" existieren zwar, sind aber ähnlich gebräuchlich wie bei uns "Zeitmesser" oder "Chronometer".

Ähnliche Beispiele ließen sich ausreichend finden.
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Da dieses Thema "Übersetzungsschnitzer" heißt, stellt sich die Frage, ob es überhaupt ein Richtig oder Falsch gibt. Wäre es denn falsch, aus einer "Watch" einfach eine "Uhr" zu machen ("er sah auf seine Uhr" ist im Zusammenhang ausreichend) oder muss dann Armbanduhr stehen? Beim Hin- und Herübersetzen, zudem über mehrere Sprachen, multiplizieren sich Fehler. Deshalb sehe ich den "Englisch-Filter" in Europa kritisch: erst wird gerne alles ins Englisch gepresst und daraus in die jeweilge Sprache übersetzt.
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Valerie J. Long »

„Gibt es ein Richtig oder Falsch“ bejahe ich, aber natürlich gibt es einen weiten Spielraum in der Belletristik - auf jeden Fall mehr als in wissenschaftlichen Veröffentlichungen.

„Richtig“ ist es, wenn der Leser es so interpretiert, wie es der Autor gemeint hat, und „Falsch“, wenn die Leserin es anders versteht. Und da das schon ohne Übersetzung nicht immer eindeutig ist, gibt es auch „annähernd richtig“ und „missverständlich“.
Und ja, es gibt auch eindeutige Fälle, aber um die geht’s ja hier nicht.
Egal, was die Frage ist - Schokolade ist die Antwort. | To err is human. To really foul things up you need a computer. (R.A.Heinlein)
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Wie der Autor es gemeint hat, steht nicht immer fest. Wir haben im allgemeinen nur seinen Text, den wir aus heutiger Sicht mit Recherche der betreffenden Welt interpretieren. Es sei denn, man kann ihn noch fragen. Sprache ist nun mal ein Bündel aus Filtern, sowohl raus, als auch rein. Wir verständigen uns auf gültige Verständnisregeln, aber selbst die treffen nicht immer zu. Bei Fremdsprachen ist eben die Kenntnis beider Welten wichtig und der Übersetzer hat die Interpretationsaufgabe, es hinreichend zu übertragen. Bei den "Campern" (oder generell bei allen Phänomenen, die in Deutschland so nicht vorkommen) bleibt oft nur die Nicht-Übersetzung. Allerdings wälzt man die Verständnisverantwortung auf den Leser ab. Mir passiert es schon mal, dass ich Fremdwörter einfach überlese, weil ich damit nichts anfangen kann. Der Satz wird dadurch quasi "leer" und bedeutungslos. Ich hoffe dann, dass der restliche Text das auffängt.

Früher habe ich JEDES Wort sofort nachgeschlagen. Das Lesen von einem englischen Absatz konnte Stunden dauern. Dennoch hat es nichts genutzt - der Sinn erschloss sich nicht automatisch. Nun überfliege ich die Sätze und verstehe nur 20%. Ich hoffe dann, dass das reicht. Tut es natürlich nicht, außer, der Autor schwafelt in 30 Sätzen immer dasselbe.
Die Entscheidung, welche Wörter unbedingt übersetzt gehören, setzt im Grunde schon das Verstehen voraus - man dreht sich im Kreis.
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von lapismont »

Ich schlage meist nur Wörter nach, die öfter vorkommen und die mir im Kontext wichtig erscheinen. Etwa gallows in American Gods.
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von heino »

Ich habe, glaube ich, zwei böse Übersetzungsschnitzer in "Es" von Stephen King entdeckt:

- auf Seite 316 geht es um die Größe eines militärischen Geländes, die mit "100 Acker" angegeben wird. Gemeint sind wohl 100 acre, was auf deutsch 50 Morgen entsprechen müsste, wenn ich mich nicht völlig irre.

- auf der selben Seite ist die Rede von einem "Requisitionsschuppen", in dem "Werkzeuge und Kisten" aufbewahrt werden. Ich denke, hier ist ein Geräteschuppen gemeint.
Lese zur Zeit:

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Teddy
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Teddy »

Wobei in der Neuausgabe beide Fehler korrigiert wurden:

"Das Militärgelände von Derry war damals verdammt groß, alles in allem mehr als vierzig Hektar. Im Norden grenzte es direkt an den West Broadway, wo eine Art Grüngürtel angepflanzt worden war. Und das Black Spot stand da, wo heute der Memorial Park ist.
Anfang 1930 war es nur ein alter Lagerschuppen, aber Major Fuller ließ unsere Kompanie E antreten..."

Auch richtig umgerechnet: 100 Acre sind ungefähr 40 Hektar.
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

Teddy hat geschrieben: 19. August 2021 19:18Auch richtig umgerechnet: 100 Acre sind ungefähr 40 Hektar.
Korrekt. Das wäre auch die von mir präferierte Lösung.
Aber spräche etwas dagegen, die 100 acre einfach so stehen zu lassen?

(Ohje, die imperialen Einheiten. Während man einen Menschen ungestraft 6 Fuß groß sein lassen darf oder New York City gut 200 Meilen von Boston entfernt sein darf (oder ein Tankinhalt vielleicht noch 15 Gallonen betragen darf), verwirren uns "100 Äcker" total. Bin ich froh, dass ich kein Übersetzer bin!)

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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Wenn ich in einer deutschen Übersetzung 6 Fuß oder 100 acre lese, weiß ich den Wert nicht. Für mich sind diese Maßeinheiten ebenso aussagekräftig wie 27 malvadinische Schnuppicks. Ich erinnere mich manchmal daran, dass 1 Fuß irgendwas mit 20 cm war (oder sind es 3..?), aber ich rechne nicht um. Auch eine Meile kenne ich nicht auswendig (waren das nicht 1,3 km..?), das bedeutet, ich überlese es einfach. Im Kopf ersetze ich Meilen durch Kilometer, obwohl das natürlich nicht stimmt.Tatsächlich müsste ich nachschlagen, aber beim Lesen tue ich das selten. Für seltene oder physikalische Einheiten gilt das noch mehr.
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Immer wenn ich so eine Längenangebe lese wie "7 Meter", dann denk ich mir: Da hat der Autor bestimmt gedacht: naja, 20 Fuss, so cirka, weiß weiß ich, vielleicht auch 30, mir doch egal.

Und dann sinds auf Deusch halt 7 Meter, und das liest sich viel genauer als es vielleicht beabsichtigt war.
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Teddy »

Shock Wave Rider hat geschrieben: 20. August 2021 09:10 ... verwirren uns "100 Äcker" total.
Aber aus anderen Gründen, als du implizierst. Zum einen gibt es die Einheit "Äcker" halt nicht und zum anderen sagen den meisten Menschen viele Flächeneinheiten wenig bis gar nichts. Bei Fuß und Meilen ist einem die Größenordnung klar. Bei Acre und meist auch bei Hektar ist das nicht so. (Vielleicht schließe ich aber nur von mir selbst auf andere.)
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Naut »

Teddy hat geschrieben: 20. August 2021 15:03
Shock Wave Rider hat geschrieben: 20. August 2021 09:10 ... verwirren uns "100 Äcker" total.
Aber aus anderen Gründen, als du implizierst. Zum einen gibt es die Einheit "Äcker" halt nicht und zum anderen sagen den meisten Menschen viele Flächeneinheiten wenig bis gar nichts. Bei Fuß und Meilen ist einem die Größenordnung klar. Bei Acre und meist auch bei Hektar ist das nicht so. (Vielleicht schließe ich aber nur von mir selbst auf andere.)
Nee, das stimmt schon. Deshalb ist es besser, solche Flächen in der neuen populärwissenschaftlichen Norm (sog. "Gallileo-Norm") "Fußballfelder" anzugeben. ;)
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