ein buch schreiben

Science Fiction in Buchform
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Kringel
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Ungelesener Beitrag von Kringel »

Problem bei Beschreibungen dieser Art: Sie unterbrechen den Handlungsfluß, stehen quasi "daneben". Das ist so, als würdest du während einer angeregten Unterhaltung z.B. über deine neue Digitalkamera plötzlich anfangen, die Betriebsanleitung vorzulesen :wink:
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upspaced
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Ungelesener Beitrag von upspaced »

aber grade das macht doch sf aus. wenn man so etwas weglässt erhält man schnell eine story die auch auf einem meer mit piraten oder mit cowboy und indianern spielen könnte (ich übertreibe mal extra). was bleibt ist dann oft nur die quintessenz des ansinnes eines authors einen krassen gedankengang über möglichkeiten aufzuzeigen. ich merke immermehr wie schwer es ist hardcore sf und space opera zu verbinden und meine hochachtung vor richtigen (guten) schriftstellern wächst immermehr.

zur not mache ich halt fusszeilen mit den erläuterungen, mal sehen was am ende mehr platz einnimmt. story oder summae thechnologicae :)
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Kringel
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Ungelesener Beitrag von Kringel »

Schon, aber es muß auch zusammenpassen (ich sage ja nicht, daß das bei deiner Story nicht so ist, war nur allgemein gemeint).
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upspaced
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Ungelesener Beitrag von upspaced »

ich schreib erstmal weiter. die wunder der elektronischen rechenwerke heutzutage werden es mir sicher gestatten auch später noch veränderungen vorzunehmen.

drückt die daumen das mir meine heldin nicht schon im ersten kampf stirbt. soll ja ein buch werden und kein klappentext.
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Christian Hermann
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Was macht SF aus?

Ungelesener Beitrag von Christian Hermann »

upspaced hat geschrieben:aber grade das macht doch sf aus. wenn man so etwas weglässt erhält man schnell eine story die auch auf einem meer mit piraten oder mit cowboy und indianern spielen könnte (ich übertreibe mal extra). was bleibt ist dann oft nur die quintessenz des ansinnes eines authors einen krassen gedankengang über möglichkeiten aufzuzeigen. ich merke immermehr wie schwer es ist hardcore sf und space opera zu verbinden und meine hochachtung vor richtigen (guten) schriftstellern wächst immermehr.
Letztlich ist die Frage, ob Du Genre oder Figuren+Handlung schildern möchtest. SF ist ja mehr als zukunfts-technokratische Erläuterungen - es geht letztlich doch auch und meistens um das Verhältnis des Menschen zu eben dieser Zukunftstechnik (und auch das Verhältnis von Menschen zueinander ... DAS ist aber nun vollkommen genre-unabhängig!).

Ich denke, die Mischung machts. Schilderung zukünftiger Situationen (inkl. Technik) zusammen mit der Darstellung innerer und äussere Handlung um Charaktere herum.
zur not mache ich halt fusszeilen mit den erläuterungen, mal sehen was am ende mehr platz einnimmt. story oder summae thechnologicae :)
Fussnoten würde ich nicht machen. Nimm Dir lieber etwas Zeit, um solche Informationen gut in die Handlung einzubinden. Evtl auch über Dialoge?

Gruß

Christian
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Frank Böhmert

Ungelesener Beitrag von Frank Böhmert »

upspaced hat geschrieben:ich schreib erstmal weiter.
Ja, genau - that's the spirit! Hau Deine Beschreibungen usw. einfach da rein, wo Du sie für angebracht hältst oder sie Dir einfallen oder sonst was. Sortieren kannst Du später immer noch. Doppelmoppeleien streichen kannst Du später immer noch. ALLES kannst Du später immer noch. Aber dann erfreulicherweise aufgrund Deiner ERFAHRUNG, nicht bloß aufgrund vager Ahnungen.
upspaced hat geschrieben:drückt die daumen das mir meine heldin nicht schon im ersten kampf stirbt. soll ja ein buch werden und kein klappentext.
Dann ist es eben ein Prolog und Du musst Dir noch mal eine bessere Heldin ausdenken, he he.
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Ungelesener Beitrag von gnal »

An dieser Stelle kann ich nur die Seite http://www.leselupe.de empfehlen! Das ist so eine Art Schreibwerkstatt, in der man Texte jeder Art (die Rubrik SF gibts auch) publizieren und die Reaktionen der Leser abwarten kann. Ist eigentlich ein einfaches Forum, nur mit einschlägiger Leserschaft.

Z. B. eine Geschichte, die mich schwer amüsierte:
http://www.leselupe.de/lw/showthread.php?threadid=33616
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upspaced
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Ungelesener Beitrag von upspaced »

so. ich kann erfreut vermelden, dass meine heldin immer noch lebt und mir das schreiben leichter von der hand geht. dummerweise zerfasern sich die handlungsstränge immer mehr und ich verlier langsam den überblick...
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Kringel
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Ungelesener Beitrag von Kringel »

Vielleicht solltest du doch lieber nicht "drauflosschreiben", sondern dir vorher überlegen, was eigentlich alles passieren soll. Mach dir ein kurzes Expose für jedes Kapitel. Hilfreich ist es auch, kurze Datenblätter für jede Hauptperson anzulegen, damit man im Lauf der Zeit nichts durcheinanderbringt. Vor allem solltest du nie anfangen zu schreiben, ohne zu wissen, wie die Story überhaupt ausgehen soll...
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Ungelesener Beitrag von RealS »

Kringel schrieb: "Vor allem solltest du nie anfangen zu schreiben, ohne zu wissen, wie die Story überhaupt ausgehen soll..."

Protest!
Ich versuche mich auch etwas im (?) Schreiben und ich habe gemerkt, dass ich dann keine Lust mehr hatte, eine Geschichte weiterzuschreiben, wenn ich schon alles im Kopf fertig entwickelt hatte. Deswegen denke ich immer nur ein Kapitel im Voraus, das Ende schwebt mir nur ganz vage vor. So habe ich immer wieder Lust zu schreiben, um zu sehen, wie sich die Geschichte weiterentwickelt. :)

Mach es einfach, wie es dir am Leichtesten von der Hand geht, im Nachhinein kannst du dann einzelne Passagen immer noch umschreiben, wenn sie nicht mit dem Ende harmonieren.

Viel Spaß jedenfalls,

RealS.
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Patrick
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Ungelesener Beitrag von Patrick »

Ich glaube, dass es da eigentlich kein Patentrezept gibt und ein jeder sich die Richtige Vorgehensweise aussuchen muss.
Regards,
Patrick

"Wer lesen kann, ist klar im Vorteil"
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Mass Effect
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upspaced
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Ungelesener Beitrag von upspaced »

hab jetzt 4 kapitel in die tasten gehackt,

warte auf eure kritik :)

nachtrag: hab das gestern mal laut vorgelesen und mir sind erst da viele fehler aufgefallen, auf was hab ich mich da nur eingelassen...

...die technischen erläuterungen hab ich, gegenüber der vorliegenden version, erheblich gekürzt

http://www.upspaced.com/book/lp.doc
Zuletzt geändert von upspaced am 20. Juni 2003 07:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Ungelesener Beitrag von Kringel »

RealS hat geschrieben:Ich versuche mich auch etwas im (?) Schreiben und ich habe gemerkt, dass ich dann keine Lust mehr hatte, eine Geschichte weiterzuschreiben, wenn ich schon alles im Kopf fertig entwickelt hatte. Deswegen denke ich immer nur ein Kapitel im Voraus, das Ende schwebt mir nur ganz vage vor. So habe ich immer wieder Lust zu schreiben, um zu sehen, wie sich die Geschichte weiterentwickelt. :)
Bei längeren Storys führt das unausweichlich zu Problemen. Mir geht es so: Wenn ich einfach drauflosschreibe, ohne genau zu wissen, wohin es gehen soll, dann fällt mir irgendwann entweder gar nichts mehr ein und der Entwurf landet auf Nimmerwiedersehen in der Schublade, oder ich schustere irgendeinen Schluß zusammen, der mich selbst nicht überzeugt...
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Martin
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Ungelesener Beitrag von Martin »

Eine kleine Korrektur, wenn's gestattet ist ... Man muß nicht im Vorab wissen, wie eine Geschichte ausgehen soll. Man sollte sich nur zurechtgelegt haben, welche Konstellationen am Schluß herauskommen sollen, denn Handlung definiert sich als Veränderung von Konstellationen (der Charaktere, der Umgebung etc.). Wie man diese Endsituation(en) erreicht, ist Bestandteil des Schreibprozesses und erlaubt/erfordert einiges an Flexibilität während des Schreibens. Bekanntlich gibt es immer mehrere Wege, ein bestimmtes Ziel zu erreichen.

Oder mit anderen Worten: Man muß nicht wissen, was man tut, so lange man weiß, was man will. :wink:
How can it be, that you cannot see / what they are doing with thee?
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Ungelesener Beitrag von Kringel »

Ich sagte ja: MIR geht es so. Ein Patentrezept gibt es wohl nicht. Bei längeren Storys (oder gar bei einem Roman - was ich aber noch nie versucht habe) braucht man zumindest ein Expose, oder?
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