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Metro 2033 von Dmitry Glukhovsky

Verfasst: 13. November 2008 09:48
von breitsameter
Diesen Monat neu erschienen: METRO 2033 von Dmitry Glukhovsky

Die Handlung laut Klappentext: »Es ist das Jahr 2033. Nach einem verheerenden Krieg liegen weite Teile der Welt in Schutt und Asche. Moskau ist eine Geisterstadt, bevölkert von Mutanten und Ungeheuern. Die wenigen verbliebenen Menschen haben sich in das weit verzweigte U-Bahn-Netz der Hauptstadt zurückgezogen und dort die skurrilsten Gesellschaftsformen entwickelt. Sie leben unter ständiger Bedrohung der monströsen Wesen, die versuchen, von oben in die Metro einzudringen...«

Als was wird es angepriesen? Als »... faszinierende Mischung aus Mystery-Thriller und Fantasy-Abenteuer«.

Noch jemand Fragen?

PS: Ich habe angefangen den Roman zu lesen. Liest sich wie Science Fiction. :wink:
Jemand spontan Lust mitzulesen?

Re: Metro 2033 von Dmitry Glukhovsky

Verfasst: 14. November 2008 13:42
von L.N. Muhr
mich fasziniert die schreibweise des namens. "dimitri gluchowski" hätte wahrscheinlich nicht halb so cool ausgesehen, o tempora, o marketing ...

Re: Metro 2033 von Dmitry Glukhovsky

Verfasst: 14. November 2008 13:47
von Olaf
Da der gute Mann aber aus Moskau stammt und nich aus Essen-Kray ist diese Schreibweise schon korrekt.

Re: Metro 2033 von Dmitry Glukhovsky

Verfasst: 14. November 2008 13:50
von Oliver
L.N. Muhr hat geschrieben:mich fasziniert die schreibweise des namens. "dimitri gluchowski" hätte wahrscheinlich nicht halb so cool ausgesehen, o tempora, o marketing ...
Das scheint mir eher nach einer neuen Zündstufe des Denglish-Wahns auszusehen. Jetzt werden sogar auf deutschen Buchcovern russische Namen auf Englisch transskribiert. Super. :wand: :kanone:

@Florian: Im Moment nicht, aber ich werde Deine Stellungnahme dann aufmerksam verfolgen, denn das Thema klingt durchaus ansprechend. :smokin


@Olaf: Nein, nicht korrekt. Es gibt gewisse Standards, wie kyrillische Namen bei uns und im englischen Sprachraum geschrieben werden. Warum sollten wir jetzt da auch mit englischen Schreibweisen anfangen?! L.N. Muhr hat nur die deutsche Variante genannt. Die benutzt man auch in Essen-Kray, aber nicht nur dort. :wink:

Re: Metro 2033 von Dmitry Glukhovsky

Verfasst: 14. November 2008 13:54
von Olaf
Hmm, wenn das eine englische Scheibweise ist, habt Ihr recht. Die hab ich darin nicht erkannt.

Re: Metro 2033 von Dmitry Glukhovsky

Verfasst: 14. November 2008 14:00
von breitsameter
Oliver hat geschrieben:@Florian: Im Moment nicht, aber ich werde Deine Stellungnahme dann aufmerksam verfolgen, denn das Thema klingt durchaus ansprechend. :smokin
Ich kann Euch gerne auf dem Laufenden halten und sozusagen allein einen Lesezirkel abhalten – kein Problem :smokin

Re: Metro 2033 von Dmitry Glukhovsky

Verfasst: 14. November 2008 14:07
von L.N. Muhr
Olaf hat geschrieben:Hmm, wenn das eine englische Scheibweise ist, habt Ihr recht. Die hab ich darin nicht erkannt.
allein das "kh" mach es offensichtlich, das haben die russen nämlich gar nicht - es ist die amerikanische notlösung für das "ch", das im kyrillischen ein buchstabe ist. auch ein "v" sollte immer skeptisch machen - das müsste nämlich im deutschen ein "w" sein, und das kyrillische "v" wird im deutschen zum "f". und das amerikanische "y" ist der versuch, ein simples "i" zu transkribieren.

und ich komm nicht aus'm pott und hatte lange jahre russisch. ;)

Re: Metro 2033 von Dmitry Glukhovsky

Verfasst: 15. November 2008 13:49
von Ulrich
Praktisch ist der im Buch enthaltene Linienplan, den man gleich bei einem Moskaubesuch benutzen kann. Leider haben wir noch nicht das Jahr 2033 ...

Die Geschichte fand ich unterhaltsam, ein zweites Mal werde ich sie aber wohl nicht lesen.

Re: Metro 2033 von Dmitry Glukhovsky

Verfasst: 15. November 2008 18:54
von breitsameter
Ulrich hat geschrieben:Praktisch ist der im Buch enthaltene Linienplan, den man gleich bei einem Moskaubesuch benutzen kann.
Und den man gut gebrauchen kann, wenn man der Geschichte einigermaßen folgen will. Ich habe heute auf alle Fälle wieder sehr oft vorne nachgeguckt, um zu sehen, wovon die reden.
Ulrich hat geschrieben:Die Geschichte fand ich unterhaltsam, ein zweites Mal werde ich sie aber wohl nicht lesen.
Du bist schon durch? :o

Wobei ich sagen muß, daß wegen dem Großdruck für Fast-Blinde tatsächlich die Seiten nur so dahinfliegen. Selbst dann, wenn man wie ich nur noch unterwegs in der U- und S-Bahn zum Lesen Zeit findet.

Was mich bei den ersten 100 Seiten etwas gestört hat: es wird mir etwas zu oft etwas »erzählt«. Die Hauptfigur wandert von Lagerfeuer zur Pilzzucht und dann zur Wache – und immer findet sich jemand, der eine Geschichte über die Metro erzählt. Die Geschichten sind zwar immer interessant zu lesen, aber so oft hätte der Autor nicht zu diesem Stilmittel greifen müssen.

Re: Metro 2033 von Dmitry Glukhovsky

Verfasst: 15. November 2008 19:52
von Ulrich
breitsameter hat geschrieben:Und den man gut gebrauchen kann, wenn man der Geschichte einigermaßen folgen will. Ich habe heute auf alle Fälle wieder sehr oft vorne nachgeguckt, um zu sehen, wovon die reden.
Genau, ich habe auch immer nachgesehen. Größtenteils habe ich den Roman in der S-Bahn gelesen und wenn Artjom auf die finstersten Gestalten trifft, dann ist es schon seltsam oder spannend, wer alles bei der nächsten Station in die Bahn kommt.
breitsameter hat geschrieben:Was mich bei den ersten 100 Seiten etwas gestört hat: es wird mir etwas zu oft etwas »erzählt«. Die Hauptfigur wandert von Lagerfeuer zur Pilzzucht und dann zur Wache – und immer findet sich jemand, der eine Geschichte über die Metro erzählt. Die Geschichten sind zwar immer interessant zu lesen, aber so oft hätte der Autor nicht zu diesem Stilmittel greifen müssen.
Ja, der Autor wiederholt sich, wie er die unterschiedlichen Gesellschaften vorstellt. Und die Menschen halten so an bereits vorhandenen Gesellschaftsformen fest und müssen sich natürlich gegenüber der gefährlichen Natur abschotten, dass die Schwarzen kaum vorgestellt werden. Die Nassmänner bei den Strugatzkis fand ich beeindruckender (der Vergleich hinkt, das muss ich zugeben).

Re: Metro 2033 von Dmitry Glukhovsky

Verfasst: 15. November 2008 21:29
von breitsameter
Ulrich hat geschrieben:Ja, der Autor wiederholt sich, wie er die unterschiedlichen Gesellschaften vorstellt. Und die Menschen halten so an bereits vorhandenen Gesellschaftsformen fest und müssen sich natürlich gegenüber der gefährlichen Natur abschotten, dass die Schwarzen kaum vorgestellt werden. Die Nassmänner bei den Strugatzkis fand ich beeindruckender (der Vergleich hinkt, das muss ich zugeben).
Dazu kann ich noch nichts sagen – dafür muß ich erst noch mehr lesen.

Was mir aber noch auffiel: der Vergleich mit den Morlocks bei H.G. Wells fällt auch öfters im Roman.

Re: Metro 2033 von Dmitry Glukhovsky

Verfasst: 16. November 2008 18:06
von Ulrich
Laut der englischen Wikipedia erschien das Buch zuerst im Internet, bevor es gedruckt wurde. Es soll zwei PC-Spiele inspiriert haben und die Fortsetzung "Twilight" ist auch bereits als Buch erschienen.

Re: Metro 2033 von Dmitry Glukhovsky

Verfasst: 16. November 2008 18:18
von lichtgestalt
Hallo,
bin gerade zur Hälfte durch und werde den Rest bis morgen wohl noch schaffen.
Ein wunderbares Buch! Ich mochte Bilenkin, liebte die Stugatzkis, schätze Lukianenko und nun brenne ich für Glukhovsky.
Wer hätte gedacht, dass nochmal Endzeitliteratur dieser Qualität erscheint?
Khaza-dum meets Picknick am Wegesrand mit Amtrack unter der Erde...toll!

lg

lichtgestalt

Re: Metro 2033 von Dmitry Glukhovsky

Verfasst: 16. November 2008 18:55
von breitsameter
Ulrich hat geschrieben:Laut der englischen Wikipedia erschien das Buch zuerst im Internet, bevor es gedruckt wurde. Es soll zwei PC-Spiele inspiriert haben und die Fortsetzung "Twilight" ist auch bereits als Buch erschienen.
Danke für den Tip, dort mal reinzuschauen. Schön auch folgender Satz:
Dmitry posted both novels on the Web for free as he preaches freedom of information. The two websites have had hundreds of thousands of visitors, but this did not impede the commercial success of the printed books.
Ist der Kerl etwa so eine Art russischer Cory Doctorow? :wink:

Re: Metro 2033 von Dmitry Glukhovsky

Verfasst: 16. November 2008 19:00
von breitsameter
Was mir gestern noch auffiel, als ich mal auf der Rückseite den Klappentext gelesen habe... »Mokauer«?? :kopfkratz:
Metro 2033 Klappentextfehler_w500.jpg