Ist der Massengeschmack automatisch schlecht?
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Ist der Massengeschmack automatisch schlecht?
Nun, ein Autor muss sich entscheiden, was er erreichen will und für wen er schreibt: für sich oder die Leser.
Der Leser entscheidet wiederum, was er lesen will, und das muss man respektieren. Bestseller kommen nicht zustande, weil sie keiner liest.
Die Idee, eine Homepage zu betreiben, finde ich gut. Denn es wäre doch schade, wenn es dann gar keine Texte mehr gäbe.
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Re: Ist der Massengeschmack automatisch schlecht?
Zu dem Thema habe ich vor einem Monat eine passende Kolumne geschrieben:
http://blog.fantasyguide.de/?p=1157
Lieber Michael,
das letzte Post hört sich doch wieder besser an. Nur nicht die Flinte ins Korn werfen. Sonst hat der Massengeschmack gewonnen.
Bis bald,
Michael
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Lieber Michael,
das letzte Post hört sich doch wieder besser an. Nur nicht die Flinte ins Korn werfen. Sonst hat der Massengeschmack gewonnen.
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Re: Ist der Massengeschmack automatisch schlecht?
Sorry, das find ich schlicht doof.Michael Schmidt hat geschrieben:Sonst hat der Massengeschmack gewonnen.
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Re: Ist der Massengeschmack automatisch schlecht?
Was findest du daran doof?Uschi Zietsch hat geschrieben:Sorry, das find ich schlicht doof.Michael Schmidt hat geschrieben:Sonst hat der Massengeschmack gewonnen.
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Re: Ist der Massengeschmack automatisch schlecht?
Mir gefallen beispielsweise manche Bestseller, die andere auch ganz toll finden. Und zwar viele andere. Millionen.Michael Schmidt hat geschrieben:Was findest du daran doof?
Damit zähle ich zum Massengeschmack.
Und der muss deswegen nicht schlecht sein.
Und ein Bestseller auch nicht.
Ok?
P.S.: Ich fände es total geil, den Massengeschmack zu treffen und Millionen zu scheffeln. Verbiegen muss ich mich dafür nicht. Andere haben es vorgemacht, die das auch nicht getan haben.
Uschi
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Re: Ist der Massengeschmack automatisch schlecht?
Gimme five, UschiUschi Zietsch hat geschrieben:P.S.: Ich fände es total geil, den Massengeschmack zu treffen und Millionen zu scheffeln.Michael Schmidt hat geschrieben:Was findest du daran doof?
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Re: Ist der Massengeschmack automatisch schlecht?
Na, das bezweifelt ja keiner. Was hat das jetzt mit dem zu tun, was ich geschrieben habe?Uschi Zietsch hat geschrieben:Mir gefallen beispielsweise manche Bestseller, die andere auch ganz toll finden. Und zwar viele andere. Millionen.Michael Schmidt hat geschrieben:Was findest du daran doof?
Damit zähle ich zum Massengeschmack.
Und der muss deswegen nicht schlecht sein.
Und ein Bestseller auch nicht.
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Re: Ist der Massengeschmack automatisch schlecht?
Bestseller kennzeichnen nur Bücher, die von vielen gekauft wurden.
Sagt noch nix darüber, wie viele das entsprechende Buch fertiglesen.
Ansonsten ist der Massengeschmack so gut oder schlecht wie kultiviert oder unkultiviert die Massen sind.
Grüße
Alex / molo
Sagt noch nix darüber, wie viele das entsprechende Buch fertiglesen.
Ansonsten ist der Massengeschmack so gut oder schlecht wie kultiviert oder unkultiviert die Massen sind.
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Re: Ist der Massengeschmack automatisch schlecht?
*verwirrt bin*Michael Schmidt hat geschrieben:Na, das bezweifelt ja keiner. Was hat das jetzt mit dem zu tun, was ich geschrieben habe?
Dann erklär doch bitte, was genau du mit dem Satz meinst, wenn meine Antwort nicht dazu passt. Kapier ich jetzt echt nicht.
Uschi
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Re: Ist der Massengeschmack automatisch schlecht?
Das trifft es genau!molosovsky hat geschrieben:Bestseller kennzeichnen nur Bücher, die von vielen gekauft wurden.
Sagt noch nix darüber, wie viele das entsprechende Buch fertiglesen.
Bei manchen muss ja auch die Farbe des Covers zur Schrankwand passen.
Ein Leben ohne Tabasco ist möglich, aber geschmacklos.
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Re: Ist der Massengeschmack automatisch schlecht?
Nein, der Massengeschmack ist nicht automatisch schlecht. Wenn die Masse dann aber mal ein bestimmtes Filmchen oder Buch feiert, welches ich nicht so toll finde, dann nervt es halt ganz besonders, weil man dann an jeder Ecke hören kann, wie super-mega-bombastisch-toll XYZ doch sei und man das beim besten Willen nicht nachvollziehen kann und einen der Hype irgendwann nur noch abstößt.
Re: Ist der Massengeschmack automatisch schlecht?
Ich hatte es doch hier ausgeführt:Uschi Zietsch hat geschrieben:*verwirrt bin*Michael Schmidt hat geschrieben:Na, das bezweifelt ja keiner. Was hat das jetzt mit dem zu tun, was ich geschrieben habe?
Dann erklär doch bitte, was genau du mit dem Satz meinst, wenn meine Antwort nicht dazu passt. Kapier ich jetzt echt nicht.
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Es geht nicht darum, dass der Massengeschmack schlecht ist. Es geht darum, dass es manche Werke schwer haben, wenn kein Markt vorhanden ist, aber diese Werke trotzdem ihre Berechtigung haben. Die Vielfalt macht es doch aus. Und gerade Sachen, die anfangs nicht ankommen, können später Bestseller werden und Massengeschmack werden.
Wenn es in der Musikindustrie z.B. nur noch die DSDS Lieder schaffen und alles andere vom Markt verschwindet, ist das doch nicht in Ordnung. Das bedeutet doch nicht, dass in diesem Fall der Massengeschmack (die DSDS Lieder) verteufelt wird, sondern die Einheitlichkeit. Und durch die starke Makrtdurchdringung haben andere Strömungen doch kaum Chancen.
Kann man im Moment einen Vampirroman veröffentlichen, der keine Liebesromanze ist?
Gerade Werke, die ein wenig ungewöhnlich sind bereichern doch die Szene. Jeder propagiert das zwar, aber weder Leser noch Verlage honorieren doch diesen Ansatz. Oder seht ihr das anders?
Die Überschrift über diesen Thread müsste also anders lauten:
Kann man mit eigenständiger Kunst die Massen begeistern?
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Re: Ist der Massengeschmack automatisch schlecht?
Das mit der Musikszene ist, finde ich, ein schlechtes Beispiel. Denn das Bild trifft nicht zu. Es gibt nicht nur Dsds-Lieder auf dem Musikmarkt. Im Gegenteil: Es gibt für alles einen Markt. Gerade die Musikindustrie hat es sehr clever geschafft, den Hörern/Konsumenten einzureden, dass es cool ist, nicht mainstream zu sein.
Schlägt man Musikzeitungen auf, springt einen das geradezu an. Wenn du diese Musik hörst, gehörst du nicht zum verachteten Mainstream. Ergo du bist was besseres/individuelleres/besonderes. Der Haken an der Sache ist das auch vermeintlich Nischen genauso als Produkte vermarktet werden, von denselben Konzernen. Sie beliefen dabei beide Seiten der Medaille: Die, die dazu gehören wollen und die, die anders sein wollen.
Bei Bücher ist die Vermarktungspolitik eines Verlages sicherlich anders gelagert. Da kenn ich mich aber nicht genug aus. Ich habe nur das Gefühl, dass man, um den Geschmack der Masse zu treffen, zur Zeit Schwedenkrimis schreiben sollte. Uschi, vielleicht kannst du da ja ein paar SF-Elemente einbauen. Ansonsten dürfte ein Vampir-Roman ohne Romanze schon funktionieren.
Auf jeden Fall denke ich, dass die aufgeworfene Frage auch sehr viel mit Qualität von Büchern und mit Originalität zu tun hat. Bestseller sind ja nicht unbedigt durch ihre schriftstellerische Qualität oder ihre Originalität ausgezeichnet. Ich mein, die meisten Bestseller haben eine Halbwertszeit von, sagen wir mal, zwei Jahren. Das liegt unter anderem daran, dass sie nicht sonderlich originell sind. Ich habe letztens erst Schätzings Schwarm gelesen. Ein völliger Bestseller. Aber nach dreißig Seiten dachte: Wie hat der das bloß bis zur Veröffentlichung geschafft?! Ich mein, es ist kein schlechtes Buch. Die Idee ist gut, der Science-Part ist auch ziemlich gut beschrieben. Aber den Stil fand ich unter aller Sau. Luftblasenphrasen, Klischeecharaktere, nix "show don't tell!". Gruselig.
Will sagen: Wer den Massengeschmack treffen will, muss nicht unbedingt innovativ sein. Das ist natürlich schade für alle, die innovativ sein wollen.
Schlägt man Musikzeitungen auf, springt einen das geradezu an. Wenn du diese Musik hörst, gehörst du nicht zum verachteten Mainstream. Ergo du bist was besseres/individuelleres/besonderes. Der Haken an der Sache ist das auch vermeintlich Nischen genauso als Produkte vermarktet werden, von denselben Konzernen. Sie beliefen dabei beide Seiten der Medaille: Die, die dazu gehören wollen und die, die anders sein wollen.
Bei Bücher ist die Vermarktungspolitik eines Verlages sicherlich anders gelagert. Da kenn ich mich aber nicht genug aus. Ich habe nur das Gefühl, dass man, um den Geschmack der Masse zu treffen, zur Zeit Schwedenkrimis schreiben sollte. Uschi, vielleicht kannst du da ja ein paar SF-Elemente einbauen. Ansonsten dürfte ein Vampir-Roman ohne Romanze schon funktionieren.
Auf jeden Fall denke ich, dass die aufgeworfene Frage auch sehr viel mit Qualität von Büchern und mit Originalität zu tun hat. Bestseller sind ja nicht unbedigt durch ihre schriftstellerische Qualität oder ihre Originalität ausgezeichnet. Ich mein, die meisten Bestseller haben eine Halbwertszeit von, sagen wir mal, zwei Jahren. Das liegt unter anderem daran, dass sie nicht sonderlich originell sind. Ich habe letztens erst Schätzings Schwarm gelesen. Ein völliger Bestseller. Aber nach dreißig Seiten dachte: Wie hat der das bloß bis zur Veröffentlichung geschafft?! Ich mein, es ist kein schlechtes Buch. Die Idee ist gut, der Science-Part ist auch ziemlich gut beschrieben. Aber den Stil fand ich unter aller Sau. Luftblasenphrasen, Klischeecharaktere, nix "show don't tell!". Gruselig.
Will sagen: Wer den Massengeschmack treffen will, muss nicht unbedingt innovativ sein. Das ist natürlich schade für alle, die innovativ sein wollen.
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Re: Ist der Massengeschmack automatisch schlecht?
Aber Michael, das ist doch ebenfalls bekannt. Und in jedem Kunstbereich, sei es nun Film, Musik, Mode, Malerei/Grafik, Fotografie und Literatur ist diese Vielfalt gegeben. Es sind sehr viel weniger Bücher Bestseller, als "Randnischenbücher" veröffentlicht werden. Das weiß man halt nur deswegen nicht, weil sie eben einen kleinen Kreis erreichen, zumeist liegt es an den mangelnden Vertriebsmöglichkeiten. Aber es gibt viele, viele, viele, und alle haben genau dieselbe Chance, zum Bestseller zu werden, wie jedes andere Buch auch. Die meisten Bestseller sind Überraschungserfolge, nur wenige sind "gemacht". Und auch das kann in die Hose gehen, wenn viel Werbung gemacht wird, aber trotzdem keine Sau den Titel haben will. Kommt vor!Michael Schmidt hat geschrieben:Die Vielfalt macht es doch aus.
Niemand kann vorhersagen, was ein Erfolg wird, in keiner Kunstbranche. Wir haben und werden immer haben: Vielfalt. Allein, wenn ich sehe, wie viele Kleinverlage es gibt, ist da überhaupt keine Gefahr, dass nur noch einige wenige Große alles beherrschen und bestimmen. Und gerade durch Internet, YouTube&Co und Blogs ist die Verbreitungsmöglichkeit doch heutzutage viel besser. Ja, es ist so, dass heutzutage einfach alles auf den Markt geschmissen wird, ungeachtet der Qualität. Wer ein Buch geschrieben hat, publiziert es, ohne sich um die Meinung anderer zu kümmern. Da ist doch die wahre Masse zu finden! Aber das macht doch nichts - der Markt reguliert sich selbst, die Leute kaufen das, was sie wollen. Das, was man haben "muss", sind nur ganz wenige Titel. Und die mögen zwar ein Vorbild sein für Autoren, da auch mal hinzuwollen, aber sie sind kein Maßstab. Höchstens Trendsetter. Und die hast du nun mal überall ...
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Re: Ist der Massengeschmack automatisch schlecht?
Konvergenz ist auch nur ein Massegeschmack.
Als ich jung war, war der Pluto noch ein Planet
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