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peter f. hamilton

Verfasst: 17. September 2003 19:28
von andreas
heyho,

mal wieder was zur rubrik "wie findet ihr..."

wie findet ihr denn die werke von peter f. hamilton in bezug auf schreibstil und inhalt.

oder sagen wir mal so: ich überlege ob ich mir den armagedon-zyklus antun soll. ist das massenware oder eher ein leckerbissen den ich mir nicht entgehen lassen sollte. oder gibt es alternativen die in bezug auf besagten schreibstil und inhalt besser sind.

klar das ist geschmacksache. also ich lese gern hardfiction... sollte ich dann die finger davon lassen?

Re: peter f. hamilton

Verfasst: 17. September 2003 21:57
von Rusch
Der Zyklus ist durch und durch Space Opera.
Ich habe bisher erst den ersten Band gelesen, aber der war echt toll geschrieben. Der Rest folgt noch dieses Jahr.

Re: peter f. hamilton

Verfasst: 17. September 2003 23:12
von saturn
andreas hat geschrieben:wie findet ihr denn die werke von peter f. hamilton in bezug auf schreibstil und inhalt.
Ich war in einem Buchantiquariat und fand den ersten Band dieses Zyklus in einer Wühlkiste. In dem Glauben, einen Sammelband zu kaufen (mir war Hamilton völlig unbekannt), nahm ich ihn mit. :roll:

Am Anfang des Buches brauchte ich ein wenig Zeit, um mich an die dort beschriebene Kultur und Technik zu gewöhnen, aber dann wurde es schnell spannend und es zog mich richtig mit. Als sich das Buch dem Ende näherte, dachte ich: "Wie wollen die auf diesen paar Seiten das Schlamassel in Ordnung bringen?" Am Schluss stand da "Ende von Band 1", was überhaupt mein erster Anhaltspunkt war, dass es mehrere gibt.

Logisch, dass ich mit den anderen Büchern direkt weitergemacht habe.

Ich persönlich fand den gesamten Zyklus sehr spannend und überhaupt sehr gelungen. Hamiltons Beschreibungen wirken auf mich sehr präzise und machen die Vorstellung des Ganzen sehr leicht. Genau diese detaillierten Beschreibungen werden von manchen anderen als zu oft wiederholt kritisiert... ist wohl Geschmackssache. :wink:

Ciao, Lars

Hamilton

Verfasst: 18. September 2003 09:34
von breitsameter
Ich habe alle bislang von Peter F. Hamilton erschienenen Werke gelesen und war nur von seinem neusten Roman "Misspent Youth" enttäuscht.

Seine Mindstar-Trilogie ist eine SF-Detektivgeschichte, sehr lesenswert ist hier besonders der zweite Roman.
http://www.sf-fan.de/rezensionen/peter- ... -netz.html
http://www.sf-fan.de/rezensionen/peter- ... urder.html
http://www.sf-fan.de/rezensionen/peter- ... lower.html

Sein Armageddon-Zyklus umfasst im englischen Original drei Romane, in der amerikanischen Fassung und im deutschen wurden daraus aber sechs Romane. :wink:
Dies ist eine großangelegte Space Opera mit Horror-Elementen, die viele Elemente der modernen SF (Nanotechnologie, Biotech und mehr) geschickt vermischt und eine spannende Geschichte erzählt.
Wer noch mehr über dieses Universum erfahren will, sollte unbedingt auch die Kurzgeschichtensammlung "Zweite Chance auf Eden" lesen!
Das "The Confederation Handbook" ist aber hingegen eher nur Sammlern zu empfehlen.

Wem sechs Romane aber zuviel auf einmal sind, der ist vielleicht zuerst besser bei "Fallen Dragon" aufgehoben, der auf Deutsch als Zweiteiler bei Bastei-Lübbe erschien ("Sternenträume" und "Drachenfeuer").
http://www.sf-fan.de/rezensionen/peter- ... ragon.html
Das ist eindeutig Hamiltons bislang bester Roman!

Und zuletzt erschien eben "Misspent Youth", ein unausgewogener Roman, der die Geschichte eines verjüngten Physikers erzählt und seiner Probleme, sich in einem jungen Körper wieder in seinem Leben zurechtzufinden.

Re: Hamilton

Verfasst: 18. September 2003 14:55
von Rusch
breitsameter hat geschrieben:Sein Armageddon-Zyklus umfasst im englischen Original drei Romane, in der amerikanischen Fassung und im deutschen wurden daraus aber sechs Romane. :wink:
Stimmt: Und im Zusammenhang mit der Sammelbandvermutung: Der erste Buch ist also nur die Hälfte eines Romans. Also genau das Gegenteil. :D :D :D

Verfasst: 18. September 2003 15:23
von upspaced
wieviel wörter werden es denn im deutschen mehr; 1/3?

selbst wenn, würde mich interessieren in welchem format der zyklus, der im deutschen als perfekt paperback in 6 bänden a ~1000 seiten 9-10pt (weis grad nicht) gesetzt ist, im englischen in drei romane passt. mit ner 9pt garamond in ein 14,8x21 gequetscht ? verspricht aber kein bequemes lesen mit sonem wälzer, da falln eim ja die hände ab. is dann das erste mal, dass deutsche verlagspolitik mit aufsplittung sinn macht.

ps. bzw. mal so nebenbei:
besonders schön is der neue pratchett (die nachtwächter) im harcover
mit ~DinA5 großen seiten, für 19,90€, auf die einfach im 11,8x18,2 paperbackformat gedruckt wurde. man soll sich als leser bestimmt viele notizen am seitenrand machen können, oder so. jedenfalls wird anscheinend ein halbes jahr später einfach mehr beschnitten und die low-budget version als pb auf den markt geworfen...

Verfasst: 18. September 2003 15:35
von breitsameter
upspaced hat geschrieben:wieviel wörter werden es denn im deutschen mehr; 1/3?
So ungefähr lautet die Regel. Der Zuwachs muß aber nicht ganz so schlimm ausfallen.
upspaced hat geschrieben:selbst wenn, würde mich interessieren in welchem format der zyklus, der im deutschen als perfekt paperback in 6 bänden a ~1000 seiten 9-10pt (weis grad nicht) gesetzt ist, im englischen in drei romane passt. mit ner 9pt garamond in ein 14,8x21 gequetscht?
Ich habe hier den letzten Band der Trilogie als britisches Paperback (in Deutschland wurden daraus zwei Taschenbücher). 5,5 cm dick, 15,2 auf 23,3 cm groß. Der Schriftgrad ist genauso groß (eher noch einen Tick kleiner, was aber sicher an der Schrift liegt), wie bei den deutschen Taschenbüchern. Da die Seite aber größer ist, paßt auf jede halt auch mehr Text. Das Paperback ist 1176 Seiten dick und so knapp 1,5 kg schwer (gerade nachgewogen). Handlich ist was anderes.
upspaced hat geschrieben:verspricht aber kein bequemes lesen mit sonem wälzer, da falln eim ja die hände ab. is dann das erste mal, dass deutsche verlagspolitik mit aufsplittung sinn macht.
Wie gesagt: Selbst die Amerikaner haben das als sechsbändigen Zyklus auf den Markt geworfen. Denen waren die britischen Taschenbücher auch zu unhandlich. :smokin

Verfasst: 18. September 2003 17:20
von andreas
@breitsameter: sag mal, abgesehen von der handlichkeit der bücher scheinst du die mindstar-trilogie dem armagedon-zyklus vorzuziehen... wieso?

Verfasst: 18. September 2003 18:40
von Oliver
breitsameter hat geschrieben:Ich habe hier den letzten Band der Trilogie als britisches Paperback (in Deutschland wurden daraus zwei Taschenbücher). 5,5 cm dick, 15,2 auf 23,3 cm groß. Der Schriftgrad ist genauso groß (eher noch einen Tick kleiner, was aber sicher an der Schrift liegt), wie bei den deutschen Taschenbüchern. Da die Seite aber größer ist, paßt auf jede halt auch mehr Text. Das Paperback ist 1176 Seiten dick
Ich habe die britischen Taschenbücher hier und kann auch da der Vollständigkeit halber noch die Daten nennen: 6cm dick, 11 auf 17,6 cm groß. Die Bücher haben (mit kurzem Glossar jeweils) einen Umfang von 1225, 1273 und 1256 Seiten. Den Schriftgrad würde ich durchaus noch als angenehem und "normal" bezeichnen, nicht übertrieben klein.

Da ich die Bände noch nicht gelesen habe, kann ich noch nichts dazu sagen, ob die Verarbeitung über 1200 Seiten Lektüre unbeschadet aushält - mich aber mal für den interessanten Thread bedanken :smokin, weil ich die Bände auch noch lesen möchte und noch einen "Anschub" brauche, denn die Dicke der Bände hat mich bisher zögern lassen.

Re: Hamilton

Verfasst: 18. September 2003 19:06
von saturn
Rusch hat geschrieben:
breitsameter hat geschrieben:Und im Zusammenhang mit der Sammelbandvermutung: Der erste Buch ist also nur die Hälfte eines Romans. Also genau das Gegenteil. :D :D :D
Jaaaaa, das hat mich auch sehr amüsiert. :lol:

Andererseits hat's mich auch gefreut, denn die Bücher sind echt klasse und haben trotz der Gesamtlänge der Geschichte keine zu grossen Durchhänger.

Als ich mit Band 4 durch war, war Band 5 noch nicht erschienen, aber es dauerte nicht lange. Das Warten auf Band 6 war viel schlimmer. :-)

Ciao, Lars

Verfasst: 18. September 2003 20:41
von andreas
gibt es jemanden dem der a-zyklus nicht gefallen hat und wenn ja warum? über negative kritik bin ich ebenso dankbar.

Verfasst: 19. September 2003 09:17
von breitsameter
Was schlechtes über den Armageddon-Zyklus will ich jetzt nicht sagen :wink: , aber statt dessen darauf hinweisen, daß gerade bei Bastei-Lübbe die Anthologie "Unendliche Grenzen" (OT: "Futures") erschienen ist, in der insgesamt vier Novellen von Ian Mc Donald, Stephen Baxter, Paul McAuley und eben auch Peter F. Hamilton zu finden sind. Und Hamiltons Geschichte "Watching trees grow" ist eine Leseempfehlung wert - hier geht es um einen Mord, an dem über zig-tausend Jahre hinweg ermittelt wird, bis schließlich der Mörder bekannt wird...

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 ... /sfbuch-21

Verfasst: 19. September 2003 09:25
von Khaanara
Hab ich gerade mal, mit dem Buch (Edit: Den neuen Eschbach ! Florian wechselt ja die Bücher alle paar Minuten :p ) was Du im Moment liest, bestellt :D

Verfasst: 19. September 2003 09:36
von Shock Wave Rider
breitsameter hat geschrieben:
upspaced hat geschrieben:wieviel wörter werden es denn im deutschen mehr; 1/3?
So ungefähr lautet die Regel. Der Zuwachs muß aber nicht ganz so schlimm ausfallen.
30% Zuwachs? Ich hatte mal was von 10% gehört, wenn man von Englisch nach Deutsch übersetzt.
Auf jeden Fall folgt daraus: Wenn die deutsche Übersetzung den gleichen Umfang hat wie das englische Original, dann wurde gekürzt! 8)

Verfasst: 19. September 2003 09:39
von breitsameter
Shock Wave Rider hat geschrieben: 30% Zuwachs? Ich hatte mal was von 10% gehört, wenn man von Englisch nach Deutsch übersetzt.
Auf jeden Fall folgt daraus: Wenn die deutsche Übersetzung den gleichen Umfang hat wie das englische Original, dann wurde gekürzt! 8)
Nein es wurde nicht gekürzt. Viel kann man durch einen platzsparenderen Satz und ähnliche Tricks wieder wettmachen.