Der literarische Jahresrückblick 2014

Science Fiction in Buchform
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Mammut
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Re: Der literarische Jahresrückblick 2014

Ungelesener Beitrag von Mammut »

Amtranik hat geschrieben: Beim erstenmal sprang mir halt erstmal nur Chasm city bei deinen Verrrissen ins Auge. Aber nach genauer Betrachtung deiner Liste, stelle ich mit Entsetzen und einiger Verblüffung fest das die hälfte deiner "bedingt und geht so" Romane für mich absolute Highlight oder zumindest herausragende Romane waren. Alleine schon "Silo",den ich als Highlight 2013 empfunden habe. Aber auch "Cyberabad".. ein Meisterwerk. Krieg der Clone wie erfrischend war das denn vor einigen Jahren. Seither kauf ich alles von Scalzi was rauskommt, wobei sein Erstling immer noch mein Favorit ist. Wir scheinen also einfach Geschmacklich doch weit auseinander zu liegen. Wobei ich auch sagen muss, das ich mit deiner Liste der hervorragend und lesenswert Romane sofern ich Sie denn kenne konform gehe.
Chasm City und Krieg der Klone haben mir beides sehr gut gefallen. Vielleicht sollte ich "Silo" mal weiterlesen. Habe es als E-Book und die ersten paar Seiten haben mich gestern nicht gepackt.

Witzig ist immer wieder zu beobachten, wie unterschiedlich doch die Geschmäcker sind. Hier stimme ich z.B. mit Amtanik ziemlich überein, allerdings erkenne ich oft, wenn Lensman ein Buch bewertet, große Übereinstimmung, wenn ich an der 2014er Liste von ihm auch zweifle. Aber vielleicht sollte ich einfach mal "Spin" versuchen, das kam ja allgemein gut an.
Zuletzt geändert von Mammut am 11. Dezember 2014 10:17, insgesamt 1-mal geändert.
Amtranik
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Re: Der literarische Jahresrückblick 2014

Ungelesener Beitrag von Amtranik »

Knochenmann hat geschrieben:
breitsameter hat geschrieben: »The Walls of the Universe« von Paul Melko
»Broken Universe« von Paul Melko
Zwei sehr unterhaltsame und spannende Parallelweltromane. Ich hoffe, Paul Melko schreibt einen dritten Band.
Ich schließe mich an. Die Bücher sind vielleicht noch ganz so bekannt, aber hochsymphatisch.

Ja stimmt. Die Mauern des Universums war sehr gut. Hab ich allerdings schon 2010 gelesen. Leider bisher keine Fortsetzung auf Deutsch....
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Teddy
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Re: Der literarische Jahresrückblick 2014

Ungelesener Beitrag von Teddy »

Herausragend

Neal Stephenson - Principia
Neal Stephenson - Cryptonomicon
Stephenson gehört mittlerweile zu meinen Lieblingsautoren.

Susanna Clarke - Jonathan Strange und Mr Norrell
Eines der besten Fantasy-Bücher, die ich je gelesen habe.

David Mitchell - Number 9 Dream
David Mitchell - Der dreizehnte Monat
David Mitchell - Chaos
Ich zitiere mal Heino:
Mitchell könnte auch seinen Einkaufszettel als Buch verkaufen, das wäre immer noch toll. Der Mann kann einfach super schreiben.
Haruki Murakami - Kafka am Strand
Haruki Murakami - Sputnik Sweetheart
Meine Entdeckung des Jahres. Schon lange hat mich ein für mich neuer Autor so begeistert wie Murakami.

Ted Chiang - Das wahre Wesen der Dinge
Bester Kurzgeschichten-Band des Jahres.

Empfehlenswert

Andreas Eschbach - Herr aller Dinge
Gehört mMn zu den drei besten Romanen von Andreas.

David Marusek - Wir waren außer uns vor Glück

James Tiptree jr. - Houston, Houston!
Enthält sowohl einige herausragende Geschichten der Autorin, aber auch eher durchschnittliches Material.

Peter Watts - Blindflug
Bin schon gespannt auf "Echopraxia".

Ray Bradbury - Der illustrierte Mann

Stanley G. Weinbaum - Mars-Odyssee
Mehr als nur von historischem Interesse.

Christopher Priest - Der Traumarchipel
Christopher Priest - Der weiße Raum
Von Priest ist eigentlich alles empfehlenswert.

Jeff VanderMeer - Auslöschung: Buch 1 der Southern-Reach-Trilogie

Haruki Murakami - Südlich der Grenze, westlich der Sonne
Haruki Murakami - Der Elefant verschwindet

Clifford D. Simak - Das Tor zur anderen Welt

Richard Lorenz - Amerika-Plakate

Neil Gaiman - Der Ozean am Ende der Straße

Terry Pratchett - Wachen! Wachen!

Durchschnittlich

Lois McMaster Bujold - Die Quaddies von Cay Habitat

George R.R. Martin - Planetenwanderer

Dirk van den Boom - Eobal

Stephen R. Donaldson - Ein dunkler hungriger Gott erwacht

Barbara Slawig - Flugverbot

Alan Dean Foster - Die Eissegler von Tran-ky-ky
Alan Dean Foster - Die denkenden Wälder
Ich glaube, Foster muss man als Jugendlicher gelesen haben, um ihn auch als Erwachsener zu lieben.

Hal Clement - Unternehmen Schwerkraft

Jack McDevitt - Die Suche
Detektivgeschichte in Weltraum-Kulisse. Schon an der Grenze zum Flop.

Flop
S.J. Watson - Ich. Darf. Nicht. Schlafen.
Hanebüchener Thriller.
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L.N. Muhr
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Re: Der literarische Jahresrückblick 2014

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Wieso postest du meine To-Do-Liste? :-P (Ok, etwas davon kenn ich schon.)
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Knochenmann
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Re: Der literarische Jahresrückblick 2014

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Teddy hat geschrieben: David Marusek - Wir waren außer uns vor Glück
endlich liest das mal jemand! :dafuer:
Als ich jung war, war der Pluto noch ein Planet

Mod-Hammer flieg und sieg!


Alle Bücher müssen gelesen werden
Amtranik
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Re: Der literarische Jahresrückblick 2014

Ungelesener Beitrag von Amtranik »

Knochenmann hat geschrieben:
Teddy hat geschrieben: David Marusek - Wir waren außer uns vor Glück
endlich liest das mal jemand! :dafuer:
Ich habs schon 2012 gelesen und fand es auch klasse. :bier:
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Teddy
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Re: Der literarische Jahresrückblick 2014

Ungelesener Beitrag von Teddy »

Knochenmann hat geschrieben:
Teddy hat geschrieben: David Marusek - Wir waren außer uns vor Glück
endlich liest das mal jemand! :dafuer:
Ich würde auch gerne noch mehr von Marusek lesen, aber nur ungern auf englisch. Will nicht mal jemand die Übersetzung von Counting Heads und Mind Over Ship herausgeben?
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Teddy
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Re: Der literarische Jahresrückblick 2014

Ungelesener Beitrag von Teddy »

L.N. Muhr hat geschrieben:Wieso postest du meine To-Do-Liste? :-P (Ok, etwas davon kenn ich schon.)
Dein Cloud-Passwort "Watchmen" war recht einfach zu knacken.
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Re: Der literarische Jahresrückblick 2014

Ungelesener Beitrag von Naut »

Amtranik hat geschrieben:
Knochenmann hat geschrieben:
Teddy hat geschrieben: David Marusek - Wir waren außer uns vor Glück
endlich liest das mal jemand! :dafuer:
Ich habs schon 2012 gelesen und fand es auch klasse. :bier:
Auch so.
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L.N. Muhr
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Re: Der literarische Jahresrückblick 2014

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Teddy hat geschrieben:
L.N. Muhr hat geschrieben:Wieso postest du meine To-Do-Liste? :-P (Ok, etwas davon kenn ich schon.)
Dein Cloud-Passwort "Watchmen" war recht einfach zu knacken.
Moment, habs geändert.

Zu Swamp Thing.

:lol:
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Catalpa
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Re: Der literarische Jahresrückblick 2014

Ungelesener Beitrag von Catalpa »

Teddy hat geschrieben:Herausragend

Neal Stephenson - Cryptonomicon
Stephenson gehört mittlerweile zu meinen Lieblingsautoren.

Empfehlenswert

David Marusek - Wir waren außer uns vor Glück
Die beiden habe ich auch noch im Regal stehen, kommen vielleicht Anfang nächsten Jahres dran. Cryptonomicon ist natürlich ein echter Brocken. Bei so dicken Büchern überlege ich immer zweimal bevor ich damit anfange.
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Catalpa
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Re: Der literarische Jahresrückblick 2014

Ungelesener Beitrag von Catalpa »

2014 habe ich erstmals notiert was ich gelesen habe und dank vieler berufsbedingter Bahnfahrten und Hotelaufenthalten ist auch so einiges zusammengekommen. Im folgenden die Bücher mit phantastischem Inhalt.

herausragend fand ich:

Julie Philips - James Tiptree Jr. Das Doppelleben der Alice B. Sheldon
Samuel R. Delany - Die Bewegung von Licht in Wasser
M. John Harrison - Licht
George R. R. Martin - Armageddon Rock
Jeff VanderMeer - Stadt der Heiligen und Verrückten
Ted Chiang - Das Wahre Wesen der Dinge
Philip K. Dick - Ubik

gut waren:

Jeff VanderMeer - Auslöschung
Sascha Manczak - Die Zukunft
Samuel R. Delany - Babel-17
Samuel R. Delany - Treibglas
Andreas Gruber - Die letzte Fahrt der Enora Time
William Gibson - Quellcode
Roger Zelazny - Herr des Lichts
M. John Harrison - Nova
M. John Harrison - Raum
James Tiptree Jr. - Doktor Ain

noch ganz ok:

John Shirley - In der Hölle
Thomas M. Disch - Die Duplikate
Jack Vance - Morreion
Kurt Laßwitz - Homchen

sehr schwach:

Brian W. Aldiss - Terror
Ulrich C. Schreiber - Die Flucht der Ameisen
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Re: Der literarische Jahresrückblick 2014

Ungelesener Beitrag von Dirk Lange »

Hier meine Liste. Ich schreib mal ein bisschen ausführlicher, bin ja neu hier, mit so ner einfachen „ist super“/“geht so“-Liste könnte bei mir ja keiner was anfangen.

Steve Aylett:

- Lint
- And Your Point Is?
- Novahead
- Shamanspace

Zu Steve Aylett habe ich bisher nichts im Forum gefunden, was ich einerseits schade finde, mich andererseits nicht überrascht. Selbst für Leute, die es gewohnt sind, Romane in englischer Sprache zu lesen, dürften die Sachen eine ziemliche Herausforderung darstellen. Jedenfalls geht’s mir so.
Der Einsatz lohnt sich aber meiner Meinung, vor allem bei Ayletts richtigen Knallern wie der fiktiven Biografie des ebenso fiktiven SF-Autors Jeff Lint oder der Accomplice-Reihe, zu der ich am besten noch mal gesondert etwas schreibe. Stellt euch einfach vor, Douglas Adams' Sachen seien wie Handelsübliche Kopfschmerztabletten, die man immer zu Hause hat (dürfte vom Verbreitungsgrad in etwa stimmen) und Aylett dann starke, exotische Psychopharmaka, mit Nebenwirkungen und allem… Naja, oder vergesst den Vergleich mit Adams, außer dass beides britishe SF-Satire ist, gibt’s da vielleicht nicht so virele Geminsamkeiten, stellt euch einfach gar nichts vor uns schaut mal rein.
„Lint“ eignet sich vielleicht am Besten als Einstieg in Ayletts bunte, sehr eigenständige und böse SF-Satire_Welt, weil es nicht ganz so ein hochkomprimiertes Aphorismen-Geballer ist wie die meisten anderen seiner Bücher.

Dietmar Dath:

- Feldevaye
- Mensch wie Gras wie (Mit Oliver Scheibler)

Tja. Ich war eigentlich gut vorbereitet. Ich hatte von Dath schon einige Bücher gelesen, nicht nur Romane, auch „Maschinenwinter“ und (größtenteils) „Der Implex“, das er zusammen mit Barbara Kirchner geschrieben hat.
Hier habe ich zum ersten Mal in der Mitte aufgegeben. Ich lese es sicher irgendwann mal fertig, es sind ja wie üblich jede Menge spannender Ideen drin, aber das ist natürlich auch das Problem. Das Buch läuft an allen Seiten über und hält zumindest in meinem Kopf nicht wirklich als Roman zusammen (im Gegensatz zu „Pulsarnacht“, zum Beispiel). Hinzu kommt hier, dass es nicht nur Physik gibt, die ich nicht verstehe, sondern auch viel Kunsttheorie. Und nach vielen Jahren als Künstler reagiere ich auf Kunsttheorie, die ich nicht verstehe (und davon gibt es eine Menge, nicht nur im Buch) schnell allergisch.
Es gibt zu dem Buch ja schon jede Menge Kommentare hier, die werde ich mir mal durchlesen.
Der Comic „Mensch wie Gras wie“ ist prima, ich mag besonders Oliver Scheiblers kruden, ekelhaften Zeichenstil, der sehr gut zu der bösen, etwas abgehackten Story passt.

Octavia Butler:

- Rituale
- Imago

Das sind Band 2 und 3 der Xenogenesis-Trilogie. Hatte ich 2nd Hand im Laden gekauft, den ersten Band gab's leider nicht. Deshalb konnte ich die Gefühle des Neugeborenen, mit dessen Geschichte „Rituale“ beginnt, leider sehr gut nachvollziehen. Ich hatte von der Welt, in der fünf Individuen zweier unterschiedlicher Spezies zusammen ein Kind zeugen, am Anfang ähnlich wenig verstanden wie dieses Kind.
Ansonsten kam bei der Diskussion um Pulsarnacht die Frage nach Spezies mit mehr als zwei Geschlechtern vor. Das Thema wird in „Xenogenesis“ sehr ausführlich behandelt und dieser ganze Weltenhintergrund hat mir persönlich mehr gegeben als die Story selbst, die teilweise ein wenig hölzern auf mich wirkte.

Greg Bear - Königin der Engel

Vielleicht nicht so ein ikonisches, nachhaltiges Buch wie manche seiner Romane aus den 80ern, Blood Music oder Eon, aber trotzdem ein super Buch mit eine Reihe parallel laufender Handlungsstränge, die nicht in einer gemeinsamen Auflösung münden, sondern ähnliche Fragestellungen (Bewusstsein, Intelligenz, „das Böse“, Handlungsfreiheit) aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Ist manchen Leuten vielleicht zu verwurschtelt, mit hat's gut gefallen.

Brian Catling – The Vorrh

Erste Frage: Ist das überhaupt Science Fiction? Eine Siedlung in Zentralafrika zur Kolonialzeit, in der in einem Keller, abgeschnitten von der Außenwelt, ein missgestalteter Junge von Robotern aufgezogen wird? Ist doch Steampunk, oder? Geht also durch, irgendwie.
Zweite Frage: Ist das überhaupt ein Roman? Tja. Nach eigener Aussage wollte Brian Catling – der eigentlich aus der Bildhauerei und Performance-Kunst kommt – einen „Artefakt“ schaffen und „Leute erfinden“. Ich finde, das ist ihm ganz gut gelungen. Er macht sich zwar keineswegs die Mühe, die vielen Fäden, die er im Verlauf der Handlung auslegt, am Ende zu verknüpfen oder überhaupt wieder aufzunehmen, aber für eine der eindrucksvollsten Eröffnungsszenen, die ich jemals gelesen habe, verzeihe ich dem Mann alles.

Paolo Bacigalupi – The Windup Girl

Fand ich super, aber da ist sicher schon ausreichend drüber geredet worden.

Samuel R. Delany – Babel 17

Das Buch hat mich auch sehr beeindruckt, irgendwann ging mir aber die Übersetzung – die irgendwie zerhackt wirkt – ziemlich auf die Nerven und ich beschloss, das Ding noch mal im Original zu lesen (und dann festzustellen, dass das Problem gar nicht bei der Übersetzung liegt sondern an Delany's Stil). Ist ja jedenfalls ein Klassiker, den viele kennen werden und was das Thema „außerirdische Sprachen“ angeht neben Embassytown das besten, was ich bisher gelesen habe.

… Dann noch einiges von Thomas Ligotti, aber das ist bekomme ich beim besten Willen nicht als SF durch, also schreib ich da nichts weiter drüber. Reicht ja auch, über 5000 Zeichen gelabert, oje.
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Lensman
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Re: Der literarische Jahresrückblick 2014

Ungelesener Beitrag von Lensman »

*Mal nach oben schieb*

Der letzte Beitrag ist schon zwei Wochen her. Da geht noch was ... ;-)

Also: Statt im Schnee zu spielen, setzt Euch an Euren Jahresleserückblick!

Es grüßt weihnachtlich
Lensman :)
"Und nun, durch zwiefach Glas, sehe ich
Des Bruders dunkelnd Ebenbild.
Jetzt mach' uns frei, an unserer Seite stehe,
den Hammer schwing, o Thor, und leih uns deinen Schild."
Gordon Dickson
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Re: Der literarische Jahresrückblick 2014

Ungelesener Beitrag von Bungle »

Habe den Thread erst heute entdeckt.

Eine Auswahl:
Sehr gut gefallen haben mir (und daher uneingeschränkt empfehlenswert)
"Drohnenland" von Tom Hillenbrand (SF-Krimi)- originell und spannend.
"Buch aus Stein" von Matthias Falke, herausragende Novellensammlung, SF und Phantastik, originell und tiefgründig
"Replay - Das zweite Spiel" von Ken Grimmwood - SF/Phantastik, über die Möglichkeit, sein Leben noch einmal zu leben.
"Die Flüsse von London" von Ben Aaronovitch Urban-Fantasy, wie ich sie mag, eindrücklich, informativ, originell und spannend.

gut (bis durchschnittlich)
"Die Hölle ist die Abwesenheit Gottes" von Ted Chiang - sicherlich herausragende Sammlung, aber emotional haben mich nicht alle Gescichten berührt.
"Der Böse Ort" von Ben Aaronovitch - Nicht ganz so spannend wie der Erstling und etwas informationsüberladen.
Dirk van den Boom "Eine Reise alter Helden" (D9E) spannend und kurzweilig
Matthias Falke "Kristall am fernen Himmel" (D9E) intensiver und "finsterer" als "Eine Reise alter Helden"
Steffen König "Die Dämonen von Ullswater" lesenswertes Prequel zu "Krieg der Welten"
Lissa Price "Enders" interessanter Jugend-SF Roman, in dem es nur Kinder (bis 16) und Steinalte gibt
Susan Collins "Die Tribute von Panem - Gefährliche Liebe" besser als die Verfilmung
Diane Menschig "So finster, so kalt" Märchen-Horror am Rand des Südschwarzwalds. Schön unheimlich. Figurencharakterisierung schwächelt ein wenig.
Poul Anderson "Dominic Flandry - Ehrenwerte Feinde" Sammlung von "Fällen" des interstellaren Agenten, sehr kurzweilig mit netten Einfällen und interessanten Schauplätzen.

Schlecht, wennglich lesbar
Ewan Currie "In die Dunkelheit" Mil-SF von der schlechteren Art, Action, Böse Aliens, Klischees und bekannte Versatzstücke

MB
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