Die besten deutschsprachigen SF-Romane aller Zeiten
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Re: Die besten deutschsprachigen SF-Romane aller Zeiten
Ja, dahinter steckt die Idee vom "ewig Schönen Wahren Guten". Die ist nicht ganz so unumstößlich, wie sie tut...
- Teddy
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Re: Die besten deutschsprachigen SF-Romane aller Zeiten
Eigentlich wollte ich Dich nur ungestraft als Langnase bezeichnen.lapismont hat geschrieben:Ich verstehe, was Du sagen willst, Teddy, aber die Hoffnung, dass Geschriebenes für zukünftige LeserInnen im gleichen Maße wichtig ist wie für die originäre Leserschaft mag eine schöne Hoffnung sein, steckt aber voller Enttäuschungen.
Nach deiner vernichtenden Kritik habe ich noch mal in den Briefen geblättert und sie haben mir immer noch gut gefallen. Dir halt nicht. Find ich auch o.k. Aber dass der Roman "die kleingeistige Piefigkeit der Ära Kohl" ausstrahlt? Abgesehen davon, dass ich gar nicht recht weiß, was das ist, lebe ich jetzt schon in der Sorge, dass ich diese vielleicht auch ausstrahle, wenn ich Rosendorfer immer noch gerne lese.
Vielleicht lese ich als nächstes was von den Brauns oder Steinmüllers. Mal sehen was die ausstrahlen.
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Re: Die besten deutschsprachigen SF-Romane aller Zeiten
Oh ja, solches Wiederlesen bedeutet immer wieder ein Risiko. Oder auch ein spätes zum ersten Mal lesen. Wenn die Namen schon genannt werden, oute ich mich mal: Als ich vor ca. 10 Jahren das hochvergötterte "Andymon" der Steinmüllers las, empfand ich den Roman als wenig aufregendes Durchschnittsjugendbuch.
- lapismont
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Re: Die besten deutschsprachigen SF-Romane aller Zeiten
Teddy hat geschrieben: Eigentlich wollte ich Dich nur ungestraft als Langnase bezeichnen.
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.Teddy hat geschrieben: Aber dass der Roman "die kleingeistige Piefigkeit der Ära Kohl" ausstrahlt? Abgesehen davon, dass ich gar nicht recht weiß, was das ist, lebe ich jetzt schon in der Sorge, dass ich diese vielleicht auch ausstrahle, wenn ich Rosendorfer immer noch gerne lese.
Es war die Zeit von "Ich heirate eine Familie" und "Schwarzwaldklinik", Dieter Thomas Heck sorgte sich um den deutschen Schlager, weil in der Hitparade die Irren dominierten und eine spaßige Platte der Ärzte landete auf dem Index.
Es war schon eine spießige Zeit. Dass die DDR da noch einen drauf legte, brauche ich wohl nicht extra zu betonen.
Das alles fängt Rosendorfer in seinem Buch ein. Ob nun bewusst oder nicht. Was auch nicht bedeutet, dass er selbst so war. Oder seine Leserschaft.
Und lustig fand ich das Buch tatsächlich nurin ganz wenigen Momenten. Wahrscheinlich konnte ich auch deshalb mit den bayrischen Polizisten in "Mara und der Feuerbringer" absolut nichts anfangen.
Von mir aus gern, das ist hier aber kein Kampf Ost gegen West oder so.Teddy hat geschrieben: Vielleicht lese ich als nächstes was von den Brauns oder Steinmüllers. Mal sehen was die ausstrahlen.
Von den Brauns wollte ich den Pantamann mal wieder lesen. Das war für mich eine Wendebegleitung und es interessiert mich, ob es heute noch diese Kraft hat in mir auslöst. Ob das nicht auch eine größere Aufmerksamkeit verdiente.
Bei Andymon bin ich sehr befangen. Ein Lieblingsbuch von mir. Die modernisierte Fassung gefiel mir beim Neulesen aber genauso gut, wie damals die Erstlektüre.
Ist aber auch kaum Humor enthalten. Zumindest kein mir offensichtlicher.
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Re: Die besten deutschsprachigen SF-Romane aller Zeiten
So wie ich es verstanden habe, gab es erst eine Kurzgeschichte (erschienen 1984), aus der dann später ein Roman entwickelt wurde (erschienen 1988?). Im Jahr 1993 kam dann eine neu überarbeitete Version des Romans heraus, mit der übrigens auch die 2014er Golkonda-Ausgabe identisch ist.breitsameter hat geschrieben:Auch der Roman stammt eigentlich aus den 1980ern. Das 1993 war eine überarbeitete Neuauflage.Doop hat geschrieben: 8. Thomas Ziegler: Stimmen der Nacht (allerdings wurde die Erzählung, auf der der Roman beruht, bereits vor der Wiedervereinigung veröffentlicht)
Worauf ich hinaus will: Ich habe in meiner Liste das Erscheinungsdatum auf 1993 korrigiert. Denn da erschien die endgültige, fertige und heute noch verfügbare Fassung.
Damit würde ich den finalen Roman dem Entstehungsjahr 1993 zuordnen.
Positiver Nebeneffekt: Die 1990er Jahre sind nun etwas stärker vertreten...
- Teddy
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Re: Die besten deutschsprachigen SF-Romane aller Zeiten
So, es ist dann "Andymon" geworden. Ich habe die alte Version aus dem Verlag Neues Leben gelesen und hatte nicht den Eindruck, dass der Roman hier angestaubt wirkt. Klar würde man heute nicht mehr von Fernsehkameras sprechen, die einen Frachtraum überwachen, und auch die Plaste und Elaste lassen über Ort und Zeit der Entstehung des Romans keine Zweifel, aber gestört hat das nicht.
Die Prämisse, also wie entwickelt sich eine Gesellschaft aus Kindern, die unter sich aufwachsen und nur von Robotern erzogen werden, gefällt mir gut. Die Umsetzung geht dann so. Leider wird kein durchgehender Spannungsbogen aufgebaut, sondern der Roman ist recht episodenhaft gehalten. Probleme und Konflikte werden meist innerhalb der ohnehin schon kurzen Kapitel gelöst, was sich erst gegen Ende des Roman ändert. Dafür punktet der Roman mit einem gigantischen Raumschiff, das man am liebsten selber sofort erkunden möchte und der Beschreibung der Terraforming-Prozesse des Planeten Andymon, die sehr überzeugend geschildert werden.
Es gibt aber auch einige Dinge, die mir nicht klar geworden sind: Warum diese seltsame Geburtenregelung, also alle paar Monate ein Kind? Warum generell nur so wenige Kinder? (Ich habe das so verstanden, dass nur 104 Kinder geboren wurden, 13 Gruppe mit je 8 Kindern.) Es ist auch nicht leicht vorstellbar, dass diese wenigen Jugendlichen derart viele Dinge aufbauen, vom Fusionsreaktor, über ganze Fabriken bis zur Mondstation. Auch dass unter Kindern, die unter absoluter High-Tech aufgewachsen sind, eine Gruppe entsteht, die zum einfachen Leben finden möchte, ist schwer vorstellbar.
Fazit: ich würde den Roman durchaus empfehlen, aber ein "Must Read" ist er nur für Leute, die sich mit der Entwicklung der deutschen SF näher beschäftigen möchten.
Die Prämisse, also wie entwickelt sich eine Gesellschaft aus Kindern, die unter sich aufwachsen und nur von Robotern erzogen werden, gefällt mir gut. Die Umsetzung geht dann so. Leider wird kein durchgehender Spannungsbogen aufgebaut, sondern der Roman ist recht episodenhaft gehalten. Probleme und Konflikte werden meist innerhalb der ohnehin schon kurzen Kapitel gelöst, was sich erst gegen Ende des Roman ändert. Dafür punktet der Roman mit einem gigantischen Raumschiff, das man am liebsten selber sofort erkunden möchte und der Beschreibung der Terraforming-Prozesse des Planeten Andymon, die sehr überzeugend geschildert werden.
Es gibt aber auch einige Dinge, die mir nicht klar geworden sind: Warum diese seltsame Geburtenregelung, also alle paar Monate ein Kind? Warum generell nur so wenige Kinder? (Ich habe das so verstanden, dass nur 104 Kinder geboren wurden, 13 Gruppe mit je 8 Kindern.) Es ist auch nicht leicht vorstellbar, dass diese wenigen Jugendlichen derart viele Dinge aufbauen, vom Fusionsreaktor, über ganze Fabriken bis zur Mondstation. Auch dass unter Kindern, die unter absoluter High-Tech aufgewachsen sind, eine Gruppe entsteht, die zum einfachen Leben finden möchte, ist schwer vorstellbar.
Fazit: ich würde den Roman durchaus empfehlen, aber ein "Must Read" ist er nur für Leute, die sich mit der Entwicklung der deutschen SF näher beschäftigen möchten.
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Re: Die besten deutschsprachigen SF-Romane aller Zeiten
"Andymon" ist das einzige Buch aus Enders Liste, das ich noch nicht gelesen habe.
Ist vorgemerkt für 2016. Versprochen.
Gruß
Ralf
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Re: Die besten deutschsprachigen SF-Romane aller Zeiten
Gerade gelesen:
Im Buch zum 25. Jubiläum des SF-Clubs ANDYMON (und zum 60. Geburtstag von Karlheinz Steinmüller) "ANDYMON - Die Club-Manuskripte" (herausgegeben von W. Both und erschienen im Eigenverlag) reißt der Philologe und Editionswissenschaftler Christian Schobeß die Unterschiede zwischen den beiden Romanausgaben an und geht auch auf den Einfluss der Zensur in der ehemaligen DDR ein. Enthält einige hochinteressante Hintergrundinformationen und Verweise auf weitere Sekundärliteratur!
Gruß
Ralf,
grätscht mal kurz seitwärts rein
Im Buch zum 25. Jubiläum des SF-Clubs ANDYMON (und zum 60. Geburtstag von Karlheinz Steinmüller) "ANDYMON - Die Club-Manuskripte" (herausgegeben von W. Both und erschienen im Eigenverlag) reißt der Philologe und Editionswissenschaftler Christian Schobeß die Unterschiede zwischen den beiden Romanausgaben an und geht auch auf den Einfluss der Zensur in der ehemaligen DDR ein. Enthält einige hochinteressante Hintergrundinformationen und Verweise auf weitere Sekundärliteratur!
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Re: Die besten deutschsprachigen SF-Romane aller Zeiten
Ich habe das immer so verstanden, dass es die Konstrukteure exakt so am sinnvollsten fanden. Sie also meinten, dass eine Crew, aus Gruppen bestehend und mit unterschiedlichen Altersstufen, am effektivsten sei.Teddy hat geschrieben:Es gibt aber auch einige Dinge, die mir nicht klar geworden sind: Warum diese seltsame Geburtenregelung, also alle paar Monate ein Kind? Warum generell nur so wenige Kinder? (Ich habe das so verstanden, dass nur 104 Kinder geboren wurden, 13 Gruppe mit je 8 Kindern.)
Es ist quasi eine Grundprämisse des Inkubatorschiff-Programms. Es gibt bestimmt viele Möglichkeiten, das zu regeln. Die Steinmüller stellte diese vor.
Interessant ist ja auch, wie sie versuchen, eine hierarchische Gesellschaft zu schaffen, die trotzdem um Demokratie bemüht ist.
Die Anzahl der Kinder dürfte durch die Ressourcen begrenzt worden sein.
Das war ja alles schon vorbereitet. Die Konstrukteure hatten die Lehrpläne, Materialien etc. daraufhin ausgerichtet. Die Kinder wurden exakt für dieses Projekt geboren. Spannend ist dann die Frage, ob die Kinder sich den Wünschen der Konstrukteure beugen oder lieber ihr eigenes Ding machen.Teddy hat geschrieben: Es ist auch nicht leicht vorstellbar, dass diese wenigen Jugendlichen derart viele Dinge aufbauen, vom Fusionsreaktor, über ganze Fabriken bis zur Mondstation.
Darum geht es in der Auseinandersetzung von Beth, als er selbst ein Schiff losschicken will.
Damit hatte ich keine Probleme. In der Schule gab es auch Klassen, die auf voll auf Metal standen, während wir NDW geil fanden.Teddy hat geschrieben: Auch dass unter Kindern, die unter absoluter High-Tech aufgewachsen sind, eine Gruppe entsteht, die zum einfachen Leben finden möchte, ist schwer vorstellbar.
Außerdem ändern sich Anschauungen und Lebensmittelpunkte, wenn man ein Heim selbst baut, Kinder bekommt und grundsätzlich eher mit den Händen Dinge erschafft.
Die Konstrukteure hatten ja bereits in den Plänen zur Ausbildung der verschiedenen Gruppen bestimmte Schwerpunkte gesetzt.
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Re: Die besten deutschsprachigen SF-Romane aller Zeiten
Klar kann man sich da als Leser eine Erklärung hinbiegen. Wenn aber die Autoren schon eine so seltsame Geburtenregelung einführen, dann hätte ich nichts dagegen gehabt, wenn sie mir gesagt hätten, was sie sich dabei gedacht haben.lapismont hat geschrieben:Ich habe das immer so verstanden, dass es die Konstrukteure exakt so am sinnvollsten fanden. Sie also meinten, dass eine Crew, aus Gruppen bestehend und mit unterschiedlichen Altersstufen, am effektivsten sei.Teddy hat geschrieben:Es gibt aber auch einige Dinge, die mir nicht klar geworden sind: Warum diese seltsame Geburtenregelung, also alle paar Monate ein Kind? Warum generell nur so wenige Kinder? (Ich habe das so verstanden, dass nur 104 Kinder geboren wurden, 13 Gruppe mit je 8 Kindern.)
Es ist quasi eine Grundprämisse des Inkubatorschiff-Programms. Es gibt bestimmt viele Möglichkeiten, das zu regeln. Die Steinmüller stellte diese vor.
Interessant ist ja auch, wie sie versuchen, eine hierarchische Gesellschaft zu schaffen, die trotzdem um Demokratie bemüht ist.
Die Anzahl der Kinder dürfte durch die Ressourcen begrenzt worden sein.
Und nur 100 Kinder, weil die Ressourcen nicht reichen? Ich hatte das Gefühl, dass das Schiff gigantisch groß ist und unglaublich viel vorgefertigtes Material an Board hat.
Wer schon mal sein Ikea-Regal nicht zusammenbekommen hat, kommt schon ins Zweifeln, ob zugegebenermaßen viel schlauere Kinder einen Fusionsreaktor aus Einzelteilen zusammenbauen können. Aber o.k.: „Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden.“ Kann ich akzeptieren.lapismont hat geschrieben:Das war ja alles schon vorbereitet. Die Konstrukteure hatten die Lehrpläne, Materialien etc. daraufhin ausgerichtet. Die Kinder wurden exakt für dieses Projekt geboren. Spannend ist dann die Frage, ob die Kinder sich den Wünschen der Konstrukteure beugen oder lieber ihr eigenes Ding machen.Teddy hat geschrieben: Es ist auch nicht leicht vorstellbar, dass diese wenigen Jugendlichen derart viele Dinge aufbauen, vom Fusionsreaktor, über ganze Fabriken bis zur Mondstation.
Darum geht es in der Auseinandersetzung von Beth, als er selbst ein Schiff losschicken will.
Da bleib ich bei meiner Meinung: Kein Kind käme heute von allein auf die Idee, sein Handy aufzugeben, um zu einem einfacheren Leben zu finden. (Die Kinder auf Andymon würden auch ihr Heim nicht selbst bauen, wenn sie eine so weit fortgeschrittene Technologie zu Verfügung haben, die die Häuser für sie aufbaut. Und zwar 100 mal besser als von Hand, so ohne Loch im Dach und zugigem Fenster...) Das hat nichts mit Geschmack (NDW vs Metal) zu tun.lapismont hat geschrieben:Damit hatte ich keine Probleme. In der Schule gab es auch Klassen, die auf voll auf Metal standen, während wir NDW geil fanden.Teddy hat geschrieben: Auch dass unter Kindern, die unter absoluter High-Tech aufgewachsen sind, eine Gruppe entsteht, die zum einfachen Leben finden möchte, ist schwer vorstellbar.
Außerdem ändern sich Anschauungen und Lebensmittelpunkte, wenn man ein Heim selbst baut, Kinder bekommt und grundsätzlich eher mit den Händen Dinge erschafft.
Die Konstrukteure hatten ja bereits in den Plänen zur Ausbildung der verschiedenen Gruppen bestimmte Schwerpunkte gesetzt.
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Re: Die besten deutschsprachigen SF-Romane aller Zeiten
@Ender: Ich finde immer noch, dass als Exempel für einen Brandhorst gerade "Das Artefakt" ungeeignet ist, da es im Vergleich nicht ganz so gut weg kommt wie viele andere Titel. Highlights sind auf jeden Fall "Ikarus" und "Das Schiff", aber auch "Kinder der Ewigkeit" und "Das Kosmotop".
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Re: Die besten deutschsprachigen SF-Romane aller Zeiten
"Das Artefakt" hatte beispielsweise den DSFP gewonnen - das habe ich mal als Zeichen dafür gewertet, dass der Roman durchaus mehrere Leute überzeugt hat. Aber sicher könnte man stattdessen auch z.B. "Diamant" nennen. Oder natürlich einen deiner Vorschläge. Gerade von den beiden erstgenannten sind ja überwiegend positive Meinungen zu hören. Hmm, ein schwieriger Fall.Fjunch-Klick hat geschrieben:@Ender: Ich finde immer noch, dass als Exempel für einen Brandhorst gerade "Das Artefakt" ungeeignet ist, da es im Vergleich nicht ganz so gut weg kommt wie viele andere Titel. Highlights sind auf jeden Fall "Ikarus" und "Das Schiff", aber auch "Kinder der Ewigkeit" und "Das Kosmotop".
(Andreas, was sagst du denn dazu? )
"Ikarus" habe ich mir übrigens gerade heute gekauft, das kommt jetzt als nächstes dran. Bin schon gespannt.
Ganz allgemein habe ich mir vorgenommen, möglichst viele eurer - von mir bisher noch ungelesenen - Vorschläge aus diesem Thread nachzuholen (einige habe ich schon geschafft), und danach meine Liste ggf. zu ergänzen oder hier und da leicht abzuändern. Es bleibt im Fluss...
Re: Die besten deutschsprachigen SF-Romane aller Zeiten
Ich teile da völlig die Einschätzung von Fjunch-Klick. Mein Brandhorst Favorit ist "das Artefakt" auch nicht. Ich hätte eher andere Romane den DSFP gewinnen sehn. Aber es kommt ja auch immer auch den Jahrgang insgesamt an und da Andreas oft den 2 Platz hatte hat er den Preis sowieso mal verdient gehabt.Ender hat geschrieben:"Das Artefakt" hatte beispielsweise den DSFP gewonnen - das habe ich mal als Zeichen dafür gewertet, dass der Roman durchaus mehrere Leute überzeugt hat. Aber sicher könnte man stattdessen auch z.B. "Diamant" nennen. Oder natürlich einen deiner Vorschläge. Gerade von den beiden erstgenannten sind ja überwiegend positive Meinungen zu hören. Hmm, ein schwieriger Fall.Fjunch-Klick hat geschrieben:@Ender: Ich finde immer noch, dass als Exempel für einen Brandhorst gerade "Das Artefakt" ungeeignet ist, da es im Vergleich nicht ganz so gut weg kommt wie viele andere Titel. Highlights sind auf jeden Fall "Ikarus" und "Das Schiff", aber auch "Kinder der Ewigkeit" und "Das Kosmotop".
(Andreas, was sagst du denn dazu? )
"Ikarus" habe ich mir übrigens gerade heute gekauft, das kommt jetzt als nächstes dran. Bin schon gespannt.
Ganz allgemein habe ich mir vorgenommen, möglichst viele eurer - von mir bisher noch ungelesenen - Vorschläge aus diesem Thread nachzuholen (einige habe ich schon geschafft), und danach meine Liste ggf. zu ergänzen oder hier und da leicht abzuändern. Es bleibt im Fluss...
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Re: Die besten deutschsprachigen SF-Romane aller Zeiten
Dann starten wir doch einfach eine Umfrage:
Welches ist denn eurer Meinung nach der beste/wichtigste/einflussreichste Roman von Andreas Brandhorst, der es am meisten verdient hätte, in die Liste aufgenommen zu werden?
Welches ist denn eurer Meinung nach der beste/wichtigste/einflussreichste Roman von Andreas Brandhorst, der es am meisten verdient hätte, in die Liste aufgenommen zu werden?
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Re: Die besten deutschsprachigen SF-Romane aller Zeiten
"Diamant"Ender hat geschrieben:Welches ist denn eurer Meinung nach der beste/wichtigste/einflussreichste Roman von Andreas Brandhorst, der es am meisten verdient hätte, in die Liste aufgenommen zu werden?
EIgentlich der gesamte erste Kantaki-Zyklus (Diamant/Der Metamorph/Der Zeitkrieg).
Gruß
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