Basar der bösen Träume - Stephen King

Science Fiction in Buchform
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Knochenmann
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Basar der bösen Träume - Stephen King

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

So, nach längerer Zeit wieder mal ein (Hör)Buch:

Eine Kurzgeschcihtensamlung von King!

Ich mag ja King Kurzgeschichten...

Gelesen: 3 von 20:

Raststelle Mile 81

Junger Bengel verbringt einen langweilgien Nachmittag in einer aufgelassenen Autobahnraststätte während drausen auf dem Pannenstreifen ein Monsterauto Menschen frisst.

Naja, kein Highligt. Man merkt aber wie start King in der Vergangenheit verwurzelt ist. Fühlt sich stark noch 60er Jahren an, obwohl es klar in der Gegenwart spielt.

Premium Harmony

Grotest schlecht. King versucht sich an schwarzem Humor. Ein zerstrittenes Paar fährt in ein Geschäft einen Ball kaufen. Höhepunkt:
Die Frau bekommt einen Herzinfart und stirbt
die Punchline am Ende:
Hund im Auto stirbt auch weil heiß
. Super flach, super dumm, super Öde.

BAtman und Robin haben einen Disput

Genauso dumm wie die Story davor. Besteht aus drei Teilen: Sohn führt demenzkranken Vater zum Essen aus, auf der Heimfahrt gibts einen Autounfall es kommt zu einen Streit der eskaliert und dann
sticht der Vater dem anderen Fahrer ein Messer in den Hals
Was sollte das denn? Die Story wird noch schlimmer wenn man das Vorwort zur Entstehung der Geschichte liest: Idee kam von einem beobachteten Autounfall. Die Story besteht aus 90% Restaurant 10% Autounfall und ca 5 Sätzen Ende (siehe spoiler). Schlimm!

Ich hoffe da kommt noch was besseres nach.
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Ender
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Re: Basar der bösen Träume - Stephen King

Ungelesener Beitrag von Ender »

Ich mische mich hier mal ein, weil ich auch gerade eine Story aus diesem Band gelesen habe (gab es irgendwann mal als Angebots-Download). Und zwar:

Kleiner böser Junge
Ein zum Tode verurteilter Kindermörder erzählt seine Geschichte.
Spannende Grundidee und interessanter Beginn. Aber schon bald wird es ziemlich vorhersehbar und tatsächlich läuft es dann auch genau in die erwartete Richtung. Auch die zusätzliche Pointe gegen Ende kommt dann nicht mehr besonders überraschend.
Zudem ist mir das Ganze zu umständlich erzählt: Da wird Manches extra nochmal ganz genau erklärt, wo eine kurze Andeutung eigentlich ausgereicht hätte. Das ist mir vor allem (aber nicht nur) am Schluss aufgefallen:
In seinen letzten Sekunden weist der Todeskandidat nochmal ausdrücklich darauf hin: Du bist der Einzige, dem ich diese Geschichte erzählt habe. Es würde mich nicht wundern, wenn der Fluch nun auf dich übergeht.
Naja - diesen Zusammenhang hätte man als Leser durchaus selbst herstellen können. Aber das traut uns Mr. King offensichtlich nicht zu.

Alles in allem: Solide, aber nichts Besonderes.
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Knochenmann
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Re: Basar der bösen Träume - Stephen King

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Die Düne

Ein pensionierter Richter redet mit einem Anwalt über eine Düne auf einer kleinen Insel, die scheinbar Tote voraussagen kann.

Naja.

Besser als nichts

Böser kleiner Junge

Siehe oben. Bis dahin die beste Geschichte in der Sammlung weil halbwegs focusiert geschirben und mit ein paar hässlichen Implikationen.

Ein Tod

Famer wird angeklagt ein Mädchen ermordet zu haben (die Story spielt im Waten um 1850)

Die Geschichte gewinnt durch ihr Vorwort: King versucht sich daran eine "kurze und knackige Geschichte" zu schreiben. Ob ihm das gelingt?

Die Knochenkirche

Vielversprechender Titel... naja. Ein Mann erzählt über eine Expedition zu einem Elefantenfriedhof durch einen mörderischen Dschungel derdie meisten Expeditionsteilnehmer tötet.

Die Story ist so larifari, aber supergei lvorgelesen von Nathan.

Moral

Einem Ehepaar wird für eine kleine Straftat eine große Summe Geld geboten. Die Eheleute nehmen das Geld, werden stinkreich und führen eine glückliche BDSM Beziehung bis zum Ende ihres Lebens (natürlich nicht).

Pfff....

Leben nach dem Tod

Das Leben nach dem Tod in einer King Version: ein Mann erhält die Wachl sein Leben noch einmal genau so zu leben oder dem ewigen Vergessen anheimzufallen. Nicht besonders clever wenn man genauer drüber nachdenkt.

Ur

Ach du meine güte, Sthepehn King hat in mein Ohr geschissen. Das ist keine Story, das ist WERBUNG.

Tatsächlich ist das eine Geschichte die King für Amazon geschireben hat um für den Kindle Werbung zu machen. Das ist womöglich das groteskeste was King jemals geschrieben hat.

Aber: Anscheinend ist aus dieser kruden Story "Der Anschlag" entstanden, zumidnest gibt es ein Dutzend Elemente die gleich sind.

Herman Wouk lebt noch

Geschichte über einen (realen) Autounfall.

King selber hatte ja (glaube ich) selber einen Unfall, vermutlich ein Versuch der Aufarbeitung. Naja.


...bis jetzt war das Hörbuch verschwendete Lebenszeit.
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Re: Basar der bösen Träume - Stephen King

Ungelesener Beitrag von Doop »

Knochenmann hat geschrieben:Herman Wouk lebt noch

Geschichte über einen (realen) Autounfall.

King selber hatte ja (glaube ich) selber einen Unfall, vermutlich ein Versuch der Aufarbeitung. Naja.
Er wurde am 19.6.1999 auf der Landstraße, während er zu Fuß unterwegs war von einem Kleinbus erfasst und schwer verletzt. Hat das nur mit Müh und Not überlebt. Die Geschichte dazu findet sich auch in seinem Buch "On Writing" ("Das Leben und das Schreiben")

http://wiki.stephen-king.de/index.php/S ... Autounfall
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Re: Basar der bösen Träume - Stephen King

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Und Wouk ist aktuell 100 Jahre alt. Sein jüngster Roman erschien vor drei Jahren.
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Knochenmann
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Re: Basar der bösen Träume - Stephen King

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Weiter im Text:

Ein bischen angeschlagen

Wieder eine schlechte Geschichte: Die Ehefrau des Erzählers ist ein wenig angeschlagen und hütet seit einer Woche das Bett
natürlich ist sie tot. Das ist praktisch sofort klar un der Erzähler will es nicht wahr haben.
. Weil das ganze nicht einmal Substanz für eine kurze Kurzgeschichte hätte ist der Plot aufgeproft auf das tägliche Leben des Erzählers, der in einer Werbeargentur arbeitet (und zwar fast schon grotesk schlecht).

Enttäuschend!

Blockade Billy

Baseball Story über einen ausergewöhnlichen Baseballspieler (außergewöhnlich gut). Der Teil ist super... der letzte Teil der Geschichte (warum kennt die Welt dieses Ausnahmetalent nicht?)... der ist... fragwürdig.

Das ist zweifelsohne eine Story die ohne "Horror" anteil besser gewesen wäre.

Mr. Sahneschnitte

Geschichte über einen alten Homosexuellen im Altersheim der bald sterben wird.

Die Story ist zumindest akzeptabel. Das liegt zum Teil daran das King hier etwas King-untypisches schreibt, und zum anderen daran, das das Phantastikelement stark reduziert ist.

Tommy

Gedicht.

Über Hippies.

Naja.
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Re: Basar der bösen Träume - Stephen King

Ungelesener Beitrag von Jernau »

Knochenmann hat geschrieben: Wieder eine schlechte Geschichte: ...
Enttäuschend!
Das klingt ja alles bisher nicht nach Kaufempfehlung ... Ist das Buch wirklich so mies?
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Knochenmann
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Re: Basar der bösen Träume - Stephen King

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Wenn ich das mit den früheren Kurzgeschichten Sammlungen von King vergleiche, dann kann ich nur sagen: Finger weg.
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Re: Basar der bösen Träume - Stephen King

Ungelesener Beitrag von Jernau »

Knochenmann hat geschrieben:Wenn ich das mit den früheren Kurzgeschichten Sammlungen von King vergleiche, dann kann ich nur sagen: Finger weg.
Auch die letzten waren schon nicht mehr so gut wie die aus den Achtzigern und Neunzigern. Echt schade.
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Knochenmann
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Re: Basar der bösen Träume - Stephen King

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Der kleine grüne Gott der Qual

Solide Story über einen Exorzismus an einem Schmerzpartienten. Solider Geisterbahnhorror.

Jener Bus ist eine andere Welt

Ein Werbefuzzie sieht auf dem Weg zu einem Jobinterview wie in einem Bus etwas komisches passiert.

Mittelrpächtige Geschichte, liest sich eher wie das erste Kapitel eines Romans. Hat übrigens praktisch die gleiche Pointe wie die Kruzgeschcihte "Moral" im selben Buch.

Nachrufe

Trantügiger Journalist findt heraus das er per Nachrufen Lute umbringen kann.

Die Geschichte hat sogar so etwas wie eine Pointe oder einen Plot. Ein Ausnahmephänomen in dem Buch.

Feuerwerksrausch

Zwei Familien versuchen sich jedes Jahr am 4. Juli durch immer größere Feuerwerke zu übertreffen.

Das dürfte tatsächlich die beste Geschichte im dem Buch sein. Kommt ohne übernatürliche Elemente aus und das Ende ist auch gut.

Sommerdonner

Welt kaputt, alle werden bald sterben... da kommt nicht mehr viel. Tatsächlich spielt auch noch ein Motorrad eine Rolle.

Ich habe die praktisch selbe Kurzgeschichte doch schon mindestens 5 mal gelesen.



...zusammenfassendes Urteil: das Buch zu kaufen war Geldverschwendung.
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Re: Basar der bösen Träume - Stephen King

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

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Re: Basar der bösen Träume - Stephen King

Ungelesener Beitrag von Ender »

Auch wenn du dich im Laufe deines Podcasts vielleicht etwas ZU sehr reingesteigert hast... die grundsätzliche Richtung entspricht dem Eindruck, den ich selbst auch schon seit einiger Zeit habe:
Stephen King ist mittlerweile (nur noch?) dann besonders gut, wenn er auf den Horror bzw. auf das Übernatürliche verzichtet.
Er kann gut Stimmungen und Atmosphäre erzeugen, Hintergründe beschreiben und Geschichten erzählen, aber wenn dann das phantastische Element auftaucht, ist genau das oft der Schwachpunkt.
So geschehen z.B. zuletzt in "Revival": sehr gutes Buch, so lange es ohne Übernatürliches auskommt. Der Horror-Teil war dann ziemlich daneben.
In "Der Anschlag" liegt zwar auch ein phantastisches Element zugrunde, aber das ist eigentlich nur der Aufhänger, mit dem er seine Geschichte erzählt. Die Stärke des Romans kommt aus einer anderen Richtung.
Und in diesem Kurzgeschichtenband scheint es ja - deinen Ausführungen nach - ähnlich zu sein.

Kann der King of Horror etwa keinen Horror mehr schreiben?
Wäre ja gar nicht schlimm, sofern er sich zukünftig auf andere Schwerpunkte konzentriert...
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Re: Basar der bösen Träume - Stephen King

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Naja, was ist schon Horror heutzutage?

Wie leben eben nicht in einer Welt in der alles in Ordnung ist und ein böser Clown in der Kanalisation wohnt, in unserer Welt ist vieles grundlegend falsch und in unserer Kanalisation wartet Gadaffi mit seiner goldenen Pistole.
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Re: Basar der bösen Träume - Stephen King

Ungelesener Beitrag von Ender »

Mit "Horror" meinte ich jetzt tatsächlich ÜBERNATÜRLICHEN Horror in Kings Geschichten.
(Und so richtig perfekt in Ordnung war die Welt vor 30 Jahren ja übrigens auch schon nicht.)
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Re: Basar der bösen Träume - Stephen King

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

King war eigentlich schon immer am Besten in den nicht-übernatürlichen Teilen seiner Bücher. Das hat sich nur verstärkt.
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