Chimes - Anna Smaill

Science Fiction in Buchform
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Knochenmann
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Chimes - Anna Smaill

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Neues Buch:

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Hab ich mir direkt gekauft nachdem ich gelesen habe das es den World Fantasy Award gewonnen hat, ohne irgendwelches Vorwissen.

Nach den ersten 10 Seiten:

"Ohne Vorwissen" ist ein bisschen gelogen, denn bei "Chimes" denke ich aus einen unerfindlichen Grund sofort and London und Steampunk. Scheint so als hätte ich recht damit.

Der Einstieg ist schwer, das Sprache ist von der Komplizierteren Sorte. Was hängen geblieben ist: "objectmemory"... von dem ich nicht genau weiß was es bedeutet.
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Knochenmann
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Re: Chimes - Anna Smaill

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

15%

Das Buch ist überaus schwülstig und wirkt sehr in die länge gezogen. Selbst einfach Sachverhalte und Handlungen dauern ewig.

...und durch die schwüstige Sprache versteht man kaum was. Beispiel: es gibt eine "Pale Lady", aber es ist völlig unklar ob das ein Person ist oder ein Ding (womöglich ein Meteorit)

Was ich über die Handlung sagen kann, bzw über die Welt: Ich hab da was verwechselt, mit "Chimes" sind Windspiele gemeint... tatsächlih scheint es so, als hätte die Sprache an wert verlohren, die Menschen leben in einer Welt aus Musik, "bodymemory" und "objektmemory".... wenn man morgens aufwacht braucht man immer einige Zeit um zu realisieren wer man ist und was man zu tun hat.

Im Moment wirkt das Buch auf mich eher so als sollte durch eine komplizierte Athmo eine simple Geschichte überschmickt werden.
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Knochenmann
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Re: Chimes - Anna Smaill

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

60%

Ich kann das Buch nicht wirklich empfehlen.

Hintergrund: durch eine Art phonetische Waffe (soviel weiß ich inzwischen) gibt es im Buch keine Erinnerung bzw: keine Schrift mehr. Die Menschen haben nur noch "Bodymemory"... was die Art von Erinnerung ist die im Körper steckt. Wenn man z.B. jeden Tag um 06:30 aufwacht, dann ist das Bodymemory. Jede andere Art von Erinnerung geht über die Zeit verloren, außer man speichert sie in Objekten, "Objectmemory"

Problem: man kann einfach kein Buch schreiben in dem die Protagonisten beständigt vergessen wer sie sind, woher sie kommen und was sie tun wollen. Das ist für den Leser (=mich) komplett verwirrend. Protagonisten tauchen praktisch aus dem Nichts auf mit unbekannter Motivation und unbekannten Background - das macht das Lesen nicht viel einfacher.

Dazu kommen ein paar neue Worte wie z.B. "basphony" oder "onestory", von denen man nicht genau weiß das zum Teufel die GENAU beschreiben. Und über allen liegt dieser Schwulst... Stichwort: die Protagonisten trinken zum Frühstück öffter mal heiße Milch mit Muskatnuss... stylisch, aber wo kommt die Mustkatnuss überhaupt her? Gibt es noch sowas wie Fernhandel in dieser Welt ohne Erinnerung, und wenn ja wie?

Der Rest der Story ist relativ altbacken:
Der Progatonist sammelt an der Themse Paladium ("die Lady") für den "Orden". Der Orden will damit ein Charillion bauen, eine Art Glockenspiel. Was das können soll oder warum.... das bleibt zwar vorerst unbeantwortet, aber ab ca 60% ist klar was man ohnehin schon von anfang an weiß: der Orden ist natürlich BÖSE.
...die meisten konkreten Informationen erhält man in einem Infodump zur Mitte des Buches... Alles im allem keine gute Art um eine Geschichte zu erzählen.
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Re: Chimes - Anna Smaill

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

Knochenmann hat geschrieben:15%

wenn man morgens aufwacht braucht man immer einige Zeit um zu realisieren wer man ist und was man zu tun hat.
Hört sich für mich nach einem ganz normalen Morgen an. :D
Ich folge interessiert deiner Berichterstattung, da ich dass Buch seit einiger Zeit auf meiner Leseliste habe, aber noch unentschlossen bin.
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Knochenmann
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Re: Chimes - Anna Smaill

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Ich würde wenn überhaupt auf die deutsche Übersetzung warten.

Das Buch ist auch so schwer genug zu verstehen.
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Re: Chimes - Anna Smaill

Ungelesener Beitrag von Doop »

Na, da Pogo ja selbst Übersetzer ist... ;-)
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Pogopuschel
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Re: Chimes - Anna Smaill

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

Ich habe auch so meine Zweifel, ob es je übersetzt werden wird.
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Knochenmann
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Re: Chimes - Anna Smaill

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Kann man sich sparen.

Fertig damit.

Das Buch ist einfach nur schlecht.

Die Story ist dermsen seicht und voerhersehbar:
Es gibt Orden. Orden böse. Orden msus zerstört werden! Orden arbeitet an irgendeinen Suoderprojet. Sonderprojet böse! Muss kaputt gemacht werden! Sonderprojet kann nicht so einfach kaputt gemacht werden sondern nur mit dem Mittel der Musik.
...und das schreiberische bleibt komplett auf der Strecke. Adjektivlastiger Erstlingsroman fällt mir da spontan dazu ein. Man erfährt kaum was über die Welt (beis auf zwei Infodumps), verschnörkelte uns sinnlosüberkomplizierte Sprache (An einer Stelle bekommt der Protagonist einen Stein auf den Schädel... die Szene wie er wieder zu bewusstsein kommt... komplt verwurschtleter innerer Dialog mit Landschaftsbetrachtrungen und Backflasch)-

Keiner der Personen hat mich nur ansatzweie interresiert, bei einer davon (Lucien) weiß ich gar nciht so der überhaupt herkommt. Bzw.: ob der jetzt überhaupt blind ist oder nicht (das Buch bleibt sogar bei sowas unklar).

Am Ende (90%) wird noch eine Hauptperson eingeführt, und wir bekommen hier eine Hintergrundgeschichte, die zu dem Zeitpunkt der Handlung genau NIEMANDEN interreisert.

Das Ende bleibt natürlich diffus und offen.

....ein auf ganzer Linie enttäuschendes Buch.
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Re: Chimes - Anna Smaill

Ungelesener Beitrag von Ender »

Der Roman erscheint übrigens im September auf deutsch.
Im Arctis Verlag. Ein Name, den man sich merken sollte, glaube ich so langsam.

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Re: Chimes - Anna Smaill

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

Ender hat geschrieben: 10. Juli 2017 16:14 Im Arctis Verlag. Ein Name, den man sich merken sollte, glaube ich so langsam.
Auf jede Fall. Der hat einige interessante Autorinnen im Programm.
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