Raising Stony Mayhall - Daryl Gregory

Science Fiction in Buchform
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Knochenmann
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Raising Stony Mayhall - Daryl Gregory

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Neues Hörbuch, neues Glück

Diesmal: Raising Stony Mayhall

Bild

Ich muss zugeben, auf das Buch bin ich schon länger scharf, aber als eBook war es mir zu teuer. Als englisches Hörboch wollte ich es mir zwar nicht kaufen... aber irgendwie musste ich mein Guthaben verbrauchen, naja.

Egal: worum es geht, laut Beschreibung:

Nach der großen Zombieabokalypse von 1968 findet Wanda Mayhall eine tote schwangere Frau und ein totes, kaltes Baby. Und dann beginnt das das Baby zu bewegen.

...in dem Buch geht es (nehme ich sehr stark an) um das großziehen dieses Zombiekinds...

...finde ich als Idee super, mal sehen wie das Buch so wird.
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Knochenmann
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Re: Raising Stony Mayhall - Daryl Gregory

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

25%:

In dem Buch ist bis jetzt sehr viel schönes dabei.

Beginnen tut es irgendwann in der Zukunft, in der ein Taxi an der Stelle vorbeifährt wo "Stoney Marshall damals gefunden wurde", und eine der Passagiere fragt warum da keine Statue oder Denkmal steht. Man weiß als Leser: Soney hat eine große Zukunft. Aber welche?

Erzählt wird das Buch episodenweise beginnend vom Jahre 1968 an: Damals gab es einen Zombieausbruch mit 140.000 Zombies... den die Menschheit aber überlebt hat. Das heißt: Die Geschichte von da an ist nicht viel anders verlaufen als die in unserer Welt.

...und ein Überbleibsel dieser Zombieapokalypse ist eben Stoney (oder John, denn "so ein Kind braucht einen normalen Namen").

...und wir verfolgen das "Großwerden" von Stoney in Iowa. Nach ca 25% ist Stoney etwa 16 Jahre alt, und seine Mutter muss sich mit den üblichen Problemen herumschlagen: Ein Kind das nichts isst, keinen Stoffwechsel hat (trozdem irgendwie wächst), das keinen Schlaf braucht (Horrorvorstellung für mich als Vater) und dessen Wunden nicht heilen.

Davon abgesehen ist Stoney realtiv "normal", er hat weder mörderische Absichten noch hungert er nach Gehirnen. Er kann auch reden und denken, und spielt mit seinen beiden Schwestern und seinen besten (koreanischen) Freund Kwang

Zu sagen ist, das das Buch in Iowa spielt, von je her die Heimat von komischen Gestallten, siehe: Napoleon Dynamit. Und so liest sich das Buch auch: Stoney ist zwar normal, aber von Natur her ein Aussenseiter, der von der Ausenwelt versteckt werden muss (die Mutter ließt ihren Töchter das Tagebuch der Anne Frank vor um ihre Situation zu verdeutlichen) Sehr schön!

Desweiteren mat Stone all das durch was Kinder eben durchmachen: Betrunken werden (kann er nicht), Sexualität (hat er nicht). Schlaf (tut er nicht, dafür ließt er Bücher), Soziale Kontakte (home schoold auf einer Farm in Idahoe), die Vergangenheit (Der Krieg gegen die Zombies, Stoney weiß nicht ob er unsterbich ist, aber er weiß wie er irgendwann sterben wird: die Polizei wird ihn fangen, man wird ihn den Kopf abschneiden und ihn verbrennen), Halloween (als was verkleidet sich ein Zombie? Logisch: als Mumie. Und sein bester Freund? Logisch: Zombie), Religion (eine Schwester will ihm zum Christentum bekehren, Stoney ist unsicher ob er eine Seele hat, Biebel als Leitfaden für Zombies --> Jesus)...

...und Superhelden. Jemand der keinen Schlaf, keine NAhrung und keine Luft braucht, der unendliche Ausdauer hat und unverwundbar ist ist per se ein Superheld. Irgendwie. Praktische Versuche mit Freund Kwang führen dazu das die Mama viele Wunden zunähen muss.

Bis jetzt: Superbuch. Erinnert and "Harrison Squared" und "We are completly fine".

Mir gefällt es generell das jemand sich die Mühe macht Zombies in die Gesellschaft zu integrieren. Besonders wenn man bedenkt das das Bild der Zombieabokalypse ja im Prinzip auf der Ablehnung der Demokratie fusst und eine faschistische Gesellschaft favorisiert.
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Re: Raising Stony Mayhall - Daryl Gregory

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

40%

Stoneys Jungend endet so, wie sie enden muss: er wird enttarnt und muss abhauen.

...und landet bei anderen LDs ("Lifing Dead"): eine Gruppe überlebender die über das ganze Land verstreut sind und sich vor der Regierung verstecken und am "Leben" bleiben wollen.

Wir erfahren: Wenn ein Mensch zum Zombie wird, dann wird er für ca 24 - 48 Stunden zum Monster, das alles und jeden beißt, später wird er aber wieder normal. Die Ursprünge des Zombieausbruchs liegen im dunkeln (Die Regierung verschreit da was), und es gibt irgendwo ein Gefängniss wo die "Überlebenden" Zombies gefangen halten werden (Dead Town).

...das ist so ein zentrales Element in dem Buch: Wie mit den Zombies umgehen. Jeder Zombie ist in der Lage die Menschheit zu vernichten... aber andererseits sind es ja auch immer noch Menschen.

...die Zombie Gesellschaft ist ähnlich gespalten. Das fängt bei der körperlichen Verfassung an ("the Lump" besteht nur noch aus einem Torso, einen Kopf ohne Unterkieger und einer Hand mit zwei Fingern), das geht über die Ansicht ob es ok ist andere Menschen zu beisen (Abstinenzler, Bewahrer und Aopkaplyptiker.... die Zombie Apokalypse einzuleiten ist das "Big Bite Szenario")... und das geht hin zu der Abstammung der Zombies (Graveborn, early Biters, late Biters).... außerdem gibt es noch Menschen ("Breather") die dei Zombies unterstützen.

Einziges Later der Zombies: Rauchen (man ist eh schon tot).

Man macht sich auch Gedanten über das Zombiesein selber: Was zum Teufel hält die Zombies überhaupt in Bewegung? Und wie sterben Zombies (Antwort: Abnutzung. Wenn sich ein Menschlicher Körper nicht regeneriert, dann wird er einfach immer kaputter). Auf das ist auch nich niemand gekommen.
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Re: Raising Stony Mayhall - Daryl Gregory

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

60%

Das Buch gliedert sich bis jetzt in drei Teile:

1) Aufwachsen in Iowa
2) Leben in der Zombiegesellschaft

und jetzt 3): Das Leben im Gefängnis. War ja klar das Stonie da irgendwann landet. Im Gefängniss: 120 Zombies und viele gewaltbereite Wachen die nicht genau wissen wie sie Gefangene die nicht atmen, nicht essen und keinen Schmerz spühren schlecht behandeln sollen.

Der Gefängnissteil erinnert mich spontan an dieverse Filme über Konzentrationslager oder auch an die Geschichte von Nelson Mandela.

Rechte und vor allem Menschnrechte spielen eine große Rolle: die Zombies haben nämlich keine. Kennen wir ja aus unserer Geschichte und Gegenwart, in der es auch immer wieder Gruppen von Menschen gegeben hat und gibt die keine Rechte genießen.
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Re: Raising Stony Mayhall - Daryl Gregory

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

80%

Teil 4: Gefängnissausbruch, Zombie Utopia, Pläne für die Zukunft.

Teil 5: "A oral history of the secound Outbreak"... nur diesmal aus der Sicht der Zombies.

Grandioses Buch, es ist unfassbar wieviele Ideen in diesem Buch zusammengetragen wurden.

Beispiele:
- Das Schiff des Theseus
- Zombies als Perpetum Mobile
- Zombies als beweis Gottes
- Zombies als die wirklichen Lebewesen, normale Menschen als biologische Maschinen die nur leben weil es einen GRUND dafür gibt
- Zombies als Religion (ewiges Leben, siehe: Krebspatienten)
- Zombies als Lösung für die Probleme der welt (Klimaerwärmung, Hunger, Überbevölkerung)

Ganz, ganz, ganz großes Kino! Für mich das beste Buch von Gregory bis jetzt.
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Re: Raising Stony Mayhall - Daryl Gregory

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Fertig!

Sehr gutes Buch.
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Re: Raising Stony Mayhall - Daryl Gregory

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

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