Heyne Science Fiction am Ende?
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Re: Heyne Science Fiction am Ende?
Der Heyne-Verlag hat einen Wettbewerb ausgeschrieben und sucht den neuen »magischen Bestseller« - immerhin ist neben Fantasy und Mystery auch noch die Science Fiction zugelassen:
http://forum.sf-fan.de/viewtopic.php?f=25&t=3868
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- breitsameter
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Re: Heyne Science Fiction am Ende?
Die neue Verlagsvorschau für Sommer 2009 ist da – und sie enthält überraschend viel SF:
http://forum.sf-fan.de/viewtopic.php?f=25&t=3987
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Re: Heyne Science Fiction am Ende?
Also auf den ersten Blick sieht das 2009 gar nicht schlecht aus, ich würde mal sagen, es ist fast besser als das gerade laufende mit seinen vielen Space Opera-Titeln. Also Heyne ist noch nicht am Ende und hoffen wir mal, dass gute SF auch als literarische (und utopische) Grundversorgung die prognostizierte Wirtschaftskrise übersteht
Und man sagt ja, dass gesellschaftlich unruhige und krisenhafte Zeiten gute Geschichten hervorbringen. Wir müssen nur etwas warten, bis die auch im Heyne Programm veröffentlicht werden
MB
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Re:
Was hat sich denn daran geändert ? Ein "interessantes Programm" sehe ich bei Heyne auch in dieser Vorschau nicht. Die bekannten Reihen und Autoren werden bis zum Exzess ausgeplündert, alte Autoren (mit wahrscheinlich kostengünstigen Rechten) unter einem anderen Titel neu aufgelegt und dem naiven Leser als Novum verkauft. Wie bereits früher gesagt wurde, hat sich Heyne von einem Verlagshaus in eine Buchfabrik gewandelt. Die Qualität des Programms eines relativ beliebigen deutschen Kleinverlags schlägt das des ehemals renommierten Heyne-Verlags um Längen. Und ich bin einmal gespannt auf das Bastei-Lübbe-Programm, ich wette, dieser Verlag wird in die Heyne-Lücke weiter hineinstossen.L.N. Muhr hat geschrieben:nun erinnere ich mich ja an jescheks ausführungen zum sinkflug der star-trek-auflagen in einem der heyne-sf-jahrbücher.
und ausgerechnet ballard wurde letztes jahr für wenig geld in einem schwesterverlag von heyne neu aufgelegt.
und philip k. dick läuft scheinbar gut genug für heyne, um mit sogar überraschenden bänden wie der aufsatz-sammlung zu erscheinen. aber für den erfolg musste sascha sicher gut drängeln, ohne die filme wären die bände sicher nie gekommen.
es geht also. nur scheinbar fehlt es grade den grossen an verlegerischem mut. wenn ich etwa bedenke, dass ein bestseller-autor wie sedaris (keine sf, trotzdem brillant) von haffmans aufgebaut wurde, weil sonst kein verlag interesse hatte...
da sind überall nur noch buchhalter am werk.
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Re: Re:
a3kHH hat geschrieben:Die bekannten Reihen und Autoren werden bis zum Exzess ausgeplündert, alte Autoren (mit wahrscheinlich kostengünstigen Rechten) unter einem anderen Titel neu aufgelegt und dem naiven Leser als Novum verkauft.
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Re: Re:
Darf ich um Beispiele bitten? Ich sehe das nämlich anders...a3kHH hat geschrieben:Die Qualität des Programms eines relativ beliebigen deutschen Kleinverlags schlägt das des ehemals renommierten Heyne-Verlags um Längen.
Guckst Du hier:a3kHH hat geschrieben:Und ich bin einmal gespannt auf das Bastei-Lübbe-Programm, ich wette, dieser Verlag wird in die Heyne-Lücke weiter hineinstossen.
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Bastei-Lübbe konzentriert sich auf Fantasy und David Weber.
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Re: Re:
Bastei habe ich schon gesehen, interessant, wie da die reine SF vernachlässigt zu werden scheint. Muß man aber im Kontext der letzten und der zukünftigen Ausgaben sehen, deshalb ist das nur ein unfundierter Eindruck.breitsameter hat geschrieben:Guckst Du hier: http://forum.sf-fan.de/viewtopic.php?f=25&t=3988
Bastei-Lübbe konzentriert sich auf Fantasy und David Weber.
Wurdack, Shayol, Romantruhe, Atlantis, Basilisk, Fabylon ...breitsameter hat geschrieben:Darf ich um Beispiele bitten? Ich sehe das nämlich anders...a3kHH hat geschrieben:Die Qualität des Programms eines relativ beliebigen deutschen Kleinverlags schlägt das des ehemals renommierten Heyne-Verlags um Längen.
Aber ich glaube gerne, daß Du das anders siehst, das ist auch eine Frage des Geschmacks. Ich finde es zum Beispiel nervig, andauernd die gleichen Romane in neuen Ausgaben mit neuen Nummern vorgesetzt zu bekommen. Auch diese Reihen-Manie geht mir ein bißchen auf den Keks.
Re: Heyne Science Fiction am Ende?
Gerade das, was Du als Kritik aufführst, ist doch das Standbein der Romantruhe. Nachdrucke und Endlosserien/-reihen. Ballard (2x), Maddrax, Zamorra, Schocker (2x) und anderes nehmen doch auch subjektiv mehr Platz ein, als Erstveröffentlichungen.
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Re: Re:
Hey, ich hab' kein Problem mit Nachdrucken / Neuausgaben - solange sie mit derselben Reihennummer veröffentlicht werden (siehe etwa Dune bei Heyne). Nervend finde ich Serien wie "Meisterwerke der SF", bei der "olle Kamellen" als schickes Novum verkauft wird. Klappt auch nur, weil sehr viele Fans die klassischen Heyne-Ausgaben garnicht mehr kennen und auch nicht mehr kennen wollen. Aus rein wirtschaftlicher Sicht mache ich Random House auch keinen Vorwurf, ich bin sicher, diese Ausgaben verkaufen sich gerade in der Masse recht gut. Allerdings sieht der Thurner interessant aus, der einzige mit einem scheinbar innovativen Plot ...Guido hat geschrieben:Gerade das, was Du als Kritik aufführst, ist doch das Standbein der Romantruhe. Nachdrucke und Endlosserien/-reihen. Ballard (2x), Maddrax, Zamorra, Schocker (2x) und anderes nehmen doch auch subjektiv mehr Platz ein, als Erstveröffentlichungen.
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Re: Heyne Science Fiction am Ende?
Na ja, alles in allem lässt sich das Heyne-SF-Programm doch nach wie vor sehen - vor allem, wenn man nicht ein einzelnes Jahr herausgreift, sondern das über einen Zeitraum von mehreren Jahren sieht. Es gibt für viele Geschmäcker was, und wenn ich die Scalzis, Morgans, Strossens, Simmonsens, Brandhorsts und so weiter in meinen Regalen betrachte, war da für mich immer einiges dabei. Gegen Neuauflagen hab ich auch nichts, gerade wenn es vergriffene Bücher betrifft.
Sammlern kommt Heyne aber nicht unbedingt entgegen, z.B. durch die sich immer wieder verändernden Nummerierungen, Titeländerungen ohne Hinweise auf bisherige Titel usw. Das zu ändern bzw. verbessern könnte man ja mal auf den Wunschzettel schreiben ...
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Re: Re:
Edition Phantasiaa3kHH hat geschrieben:Die Qualität des Programms eines relativ beliebigen deutschen Kleinverlags schlägt das des ehemals renommierten Heyne-Verlags um Längen.
der Festa Verlag, in der Phase wo er auch SF rausbrachte (leider nach 6 hervorragend ausgewählten Bänden schon eingestellt trotzdem dafür verantwortlich, dass ich Jeffrey Thomas kennengelernt habe)
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Re: Heyne Science Fiction am Ende?
Die neue Verlagsvorschau des Heyne-Verlages für Herbst/Winter 2011/2012 ist da:
http://forum.sf-fan.de/viewtopic.php?f=44&t=5709
Es sind 28 reinrassige Science-Fiction-Titel für November 2011 bis April 2012 angekündigt!
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Re: Heyne Science Fiction am Ende?
Schön, dass du der alten Thread ausgegraben hast, Florian. Ein Dauerthema. Hat ein SF-Reihe Zukunft? Wie passt sie sich den veränderteten Markbedingungen an?
Eins ist klar, die Zeiten, in dem ein Programm die Vielfalt der SF weltweit spiegeln konnte sind vorbei. Nun gibt es Kleinverlage, die es früher in dem Maße und mit dem Programm nicht gab.
Aber Heyne hält sich und die Zeiten für SF-Titel werden allmählich besser, da die Aufmerksamkeit für Fantasy ihren Höhepunkt überschritten hat.
Das kann ich jetzt nur im deutschsprachigen Raum sagen.
MB
Eins ist klar, die Zeiten, in dem ein Programm die Vielfalt der SF weltweit spiegeln konnte sind vorbei. Nun gibt es Kleinverlage, die es früher in dem Maße und mit dem Programm nicht gab.
Aber Heyne hält sich und die Zeiten für SF-Titel werden allmählich besser, da die Aufmerksamkeit für Fantasy ihren Höhepunkt überschritten hat.
Das kann ich jetzt nur im deutschsprachigen Raum sagen.
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Re: Heyne Science Fiction am Ende?
Woraus ziehst Du diesen Schluss?Bungle hat geschrieben:[...] da die Aufmerksamkeit für Fantasy ihren Höhepunkt überschritten hat.
Das kann ich jetzt nur im deutschsprachigen Raum sagen.
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Re: Heyne Science Fiction am Ende?
Es ist sind Hinweise:Mort hat geschrieben:Woraus ziehst Du diesen Schluss?Bungle hat geschrieben:[...] da die Aufmerksamkeit für Fantasy ihren Höhepunkt überschritten hat.
Das kann ich jetzt nur im deutschsprachigen Raum sagen.
Mehr SF-relevante Titel bei Piper und Blanvalet. Markus Heitz schreibt keine Fantasy mehr, sondern treibt sein Justifiers-Projekt und veröffentlicht noch ein paar Urban Fantasy. Naja, man muss vielleicht zwischen "klassischer" Fantasy und Urban Fantasy/Romantasy unterscheiden. Ich denke das Romantik-Gebiet ist offen in Richtung SF, und das wird auch in Deutschland genutzt.
MB