[Film] Denis Villeneuves Dune-Filme

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keenSo
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Re: [Film] Dune 2020

Ungelesener Beitrag von keenSo »

Mal etwas ganz abseitiges, Dune wird wohl verschoben und erst 2021 ins Kino kommen ... damit ist meine gesammte Podcast Plannung hinfällig ... nicht das das wichtig wäre ...
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Stormking
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Re: [Film] Dune 2020

Ungelesener Beitrag von Stormking »

Ich verstehe diese Negativität nicht. Es ist Dune. Höchstwahrscheinlich besser umgesetzt als jemals zuvor. Wir sprechen hier vom dem Regisseur, der ein Blade-Runner-Sequel abgeliefert hat, das selbst Nay-Sayer wie mich überzeugen konnte.

Bewegt Euren Sch**ß ***** gefälligst ins Kino!!!
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Flossensauger
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Re: [Film] Dune 2020

Ungelesener Beitrag von Flossensauger »

Nope. Weder hat mich das Blade Runner Sequel überzeugt (boah war das zäh und boah, war der Hauptdarsteller gesichtslos, dem hätte ich den Replikanten auch ohne Voight-Kampff-Test abgenommen) noch werde ich in ein Kino gehen. Was an meinem Problem mit den Cinemaxen dieser Welt von vor Corona nicht viel ändert.

Im Programmkino schaue ich mir lieber einen UDSSR-SF-Film von 1986 an, der dortige Wüstenplanet ist wohl im damaligem/heutigem Turkmenistan gedreht worden. Läuft jetzt angeblich das erste mal in Deutschland und klingt gut.

Man muss zumindest nicht mit Laserschwertern und Digitaleffekten rechnen. Ein Glöckchen unter der Nase reicht, um den "sense of wonder" zu erzeugen.
stolle
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Re: [Film] Dune 2020

Ungelesener Beitrag von stolle »

Jodorowski zum neuen Dune-Trailer (in franösisch)https://www.lepoint.fr/pop-culture/jodo ... 6_2920.php :ganz_evil:
Er meint, es gäbe keine Überraschungen, und er hätte eine TV-Serie für angemessener gehalten, zumal sein eigener Film 14 Stunden lang werden sollte. :beanie:

Ich geniesse den ganzen Trubel sehr - ich bin Fan, ich habe den Stoff nicht über. Ich bin gespannt, ob es Dune jetzt in den Mainstream schafft. Mein ganzes Leben lang (ich war 14, als Star Wars ins Kino kam), durfte ich miterleben, wie SF in den Mainstream Einzug hielt (und auch wieder verschwand). Der Einfluss Dunes auf Star Wars wird diskutiert, das ist alles gut und spannend. Daher wünsche ich dem Film auch Erfolg. Nur bin ich halt inzwischen alt und grummelig geworden, und skeptisch.
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Uschi Zietsch
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Re: [Film] Dune 2020

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Ich bin nicht negativ, ich habe die ganze Zeit gesagt, dass ich mit dem Trailer einen guten Eindruck habe. Ich denke, das wird gut. Aber es interessiert mich halt nicht.
Und Jodorowsky soll einfach das Maul halten. Er hatte vor, aus Dune die Meta-Barone zu machen. Wer öffentlich davon spricht, dass Bücher genauso vergewaltigt werden müssen wie Frauen (und das war nicht das Einzige), ist ein widerliches A********.
:bier:
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Montag
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Re: [Film] Dune 2020

Ungelesener Beitrag von Montag »

Ich kann hier beide Seiten gut verstehen.
Als ich den Trailer gesehen habe, dachte ich: Ist halt Dune. Der Trailer hat mich nicht umgehauen. Er sieht gut aus, bringt aber scheinbar nichts Neues mit. Aber hoffentlich ist es auch einfach die kompetenteste Fassung von Dune, die wir je bekommen haben. Nicht mehr und nicht weniger.

Was ich nicht verstehen kann, sind die Posts die hier sagen, Dune hätte nichts mehr zu sagen und dass der Lynchfilm so ikonisch ist, dass er nicht mehr getoppt werden kann. Das halte ich, mit Verlaub, für ausgemachten Quatsch. Der Lynchfilm lag jahrelang für 2 Euro in der Grabbelkiste bei den Thalia-Buchhandlungen. Das ist nicht Star Wars. Kaum eine*r außerhalb unserer Community kennt den. Er ist nicht ins popkulturelle Bewusstsein eingedrungen. Und da er meilenweit von der Vorlage entfernt ist, hat er auch keine Standards für Dune-Verfilmungen gesetzt.

Man kann den Roman relativ werktreu umsetzen und neue Dinge finden, die man sagen möchte. Manchmal ist es auch einfach nur der Standpunkt, von dem aus die Geschichte erzählt wird. So ist die Sichtweise, Paul ist ein Adliger, der nur regieren will, stark verkürzt. Unter der Prämisse entsteht ein anderer Film als unter der Prämisse, Paul kämpft gegen sein Schicksal und verliert am Ende.

Man muss aber auch sehen, dass wir hier in unserer Gruppe der Kenner sprechen. Es gibt unzählige Leute da draußen, die eben nicht wissen, was Dune ist oder worum es geht. Meine Freundin guckt sich gerne SF an, aber sie hat keine Ahnung, was Dune ist. Da funktioniert der Trailer dann vielleicht (hoffentlich) ganz anders als bei uns.

Ich fiebere, ehrlich gesagt, mit dem Film mit. Ich hoffe, er wird auch ein finanzieller Erfolg. Es passiert einfach nicht so oft, dass man einem Regisseur wie Villeneuve ein großes Budget gibt. Dann floppt der Film (Blade Runner-Sequel) und man gibt ihm das nächste große Budget. Ich denke, da sind wir mal wieder bei der Frage: Quo vadis, SF? Die Avengers und Justice Leagues dieser Welt sind mir als SF nicht genug. Von Transformers will ich gar nicht reden. Klar, kann ich mich auf die Archivsuche nach UdSSR- oder anderen fremdsprachigen Filmen machen. Aber wenn man sich nur noch mit dem guten Zeug von früher beschäftigt, ist ein Genre ja auch irgendwie tot.
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Granky

Re: [Film] Dune 2020

Ungelesener Beitrag von Granky »

Anfang Dezember kommt parrallel zum Film auch eine Graphic Novel bei Splitter heraus: https://www.splitter-verlag.de/dune-1.html
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Badabumm
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Re: [Film] Dune 2020

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Das ist aber genau das, was ich den Verfilmungen übelnehme: um den Stoff massentauglich zu machen, muss Klamauk hinein. Oder prominente Schauspieler müssen her. Wenn Menschen "Krieg der Sterne" kennen, aber "Dune" nicht, dann liegt das an der guten Vermarktung und am eher simplen Stoff.
Auch die Buddenbrooks wurden neu verfilmt, weil die alte Version nicht mehr zeitgemäß empfunden wurde. Aber das ist paradox, denn was soll an dem Stoff aus dem vorletzten Jahrhundert "zeitgemäß" sein?

Obwohl der "Wüstenplanet" in ferner Zukunft spielt, spiegelt er die Gedanken von 1965 wider, gemixt mit Heilslehre und sogenannter orientalischer Exotik aus den Salons des 19. Jahrhunderts. Es ist nicht so, dass Lynch nicht zu toppen wäre, sondern dass man sich bei Neuverfilmungen auf die Vorlage besinnen muss, um nicht die 500ste Weltraumschlacht abzudrehen. Jede Bearbeitung, jede Umsetzung ist ein Filter des Zeitgeistes, und wenn das Thema 2020 nicht mehr adäquat umsetzbar sein sollte, dann hilft Aufhübschung nichts. So wie ich damals "die Stimme" im Roman verstanden habe, wurde es weder bei Lynch noch anderswo aufgegriffen, heute würde man das vielmehr in "Mikroaggression", Tonlagen oder Stimmmustern verorten, also ob Leute z.B. lügen, manipulieren oder verstecken wollen. Das lässt sich schwerlich im Film darstellen, also muss man statt dessen eine stimmverzerrende Schallkanone draus machen. Im Kern ist "Düne" ein Bühnenstück nach Shakespeare, das von Dialogen, Zweideutigkeiten, Anspielungen, Intrigen und Persönlichkeiten lebt. Die Schlachten spielen nur notgedrungen eine Rolle, sind aber eigentlich außerhalb. Man könnte ein Theaterstück draus machen...
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Harald Lesch
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Re: [Film] Dune 2020

Ungelesener Beitrag von stolle »

Montag hat geschrieben: 15. September 2020 13:23

Was ich nicht verstehen kann, sind die Posts die hier sagen, Dune hätte nichts mehr zu sagen und dass der Lynchfilm so ikonisch ist, dass er nicht mehr getoppt werden kann. Das halte ich, mit Verlaub, für ausgemachten Quatsch. Der Lynchfilm lag jahrelang für 2 Euro in der Grabbelkiste bei den Thalia-Buchhandlungen. Das ist nicht Star Wars. Kaum eine*r außerhalb unserer Community kennt den. Er ist nicht ins popkulturelle Bewusstsein eingedrungen. Und da er meilenweit von der Vorlage entfernt ist, hat er auch keine Standards für Dune-Verfilmungen gesetzt.

M
Der Lynchfilm hat dermaßen gravierende Schwächen, dass er von dieser Verfilmung locker getoppt werden wird, da bin ich sicher, und ich bin beinharter Lynchfan. Andererseits ist er trotz allem ikonisch, Ramschkiste hin oder her, in seiner Bildersprache, und da wird es der neue Film sehr schwer haben, diese Bilder sind da, die kann man nicht auslöschen.
Man denke nur an the Time Machine, oder Frankenstein, oder Der Tag, an dem die Erde stillstand - die "nicht mehr zeitgemäßem" älteren Verfilmungen sind trotzdem ikonisch.
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Badabumm
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Re: [Film] Dune 2020

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

So würde ich das auch sehen. Die sogenannten „Kultfilme“ sind zum größten Teil ziemlich früh entstanden und hatten demnach zeitgemäße Schwächen und oft auch das gemächliche Tempo ihrer Epoche. Und jede Epoche legt auf andere Merkmale und Inhalte wert, die jeweils in den Vordergrund gestellt werden. So sind „Solaris“, „King Kong“ oder „Krieg der Welten“ zweifellos mängelbehaftet, prägen aber fortlaufend das Bild als die ersten ihrer Art. Von all den „Remakes“ sind mir kaum welche in Erinnerung geblieben...
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Harald Lesch
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Re: [Film] Dune 2020

Ungelesener Beitrag von lapismont »

Tarkowski Mängel anzuheften ist aber schon eine Hausnummer und sein Solaris mit King Kong zu vergleichen, bringt eigentlich gar nichts, finde ich. Da sind 30 Jahre und zwei Kulturen dazwischen.
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keenSo
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Re: [Film] Dune 2020

Ungelesener Beitrag von keenSo »

David Lynch Dune war mein erster Science-Fiction-Film und ich bin ein sehr großer Fan. So groß das ich dazu Stunden lang Podcast aufnehme.

Unglaublich gerne hätte ich auch Jodorowsky's Dune gesehen, die ganzen 12 Stunden ... komisch da Netflix da keine Serie drauß gemacht hat ... wenn es nur um die Rechte geht hätte sie auch "Metabarons" als Vorlage nehmen könnten...

Genau so freue ich mich auf Denis Villeneuve's Dune.

P.S. Über David Lynch Dune habe ich mit dem Regisseur und Lynch Kenner Paul Poet dazu gesprochen: http://rewrite-podcast.de/2020/06/27/du ... 84-teil-1/
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Flossensauger
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Re: [Film] Dune 2020

Ungelesener Beitrag von Flossensauger »

Nur am Rande: Ich habe damals die Schallwumme als peinlichen Versuch verstanden, sowas ähnliches wie ein Laserschwert zu haben und vielleicht noch etwas Aktion/Gewalt in den Film zu bringen. Nur mein (damaliger) Eindruck.
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lapismont
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Re: [Film] Dune 2020

Ungelesener Beitrag von lapismont »

Hey, schöne Überlegung, was war mein erster SF-Film?
Vermutlich jener sowjetische Kinderfilm, in dem eine Gruppe Pioniere durch die Zeit reisten. Oder Start zur Kassiopeia in einem tschechischen Programm während eines Urlaubs.
Unabhängig von Serien. Da dürften Adolar, Star Trek und Captain Future oder Orion ungefähr zeitgleich aufgeschlagen sein. Vermutlich kam Adolar sogar zuerst.
Montag
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Re: [Film] Dune 2020

Ungelesener Beitrag von Montag »

Badabumm hat geschrieben: 15. September 2020 14:31 Das ist aber genau das, was ich den Verfilmungen übelnehme: um den Stoff massentauglich zu machen, muss Klamauk hinein. Oder prominente Schauspieler müssen her.
Mir ist unklar, was du in diesem Zusammenhang mit Klamauk meinst. Ich kenne von Villeneuve die Filme Sicario, Arrival und den neuen Blade Runner. Mir scheint es völlig unwahrscheinlich, dass er Klamauk in Dune reinbringt.
Und prominente Schauspieler? Geht so. Timothy Chalamet ist jetzt nicht gerade Leo aus Titanic. Wie auch immer, prominente Schauspieler an sich sind kein Merkmal für schlechte Qualität. Entweder passen sie zu den Rollen und liefern ab oder auch nicht. Das kann mit unbekannten Schauspielern aber genauso passieren.
stolle hat geschrieben: 15. September 2020 18:47 Andererseits ist er trotz allem ikonisch, Ramschkiste hin oder her, in seiner Bildersprache, und da wird es der neue Film sehr schwer haben, diese Bilder sind da, die kann man nicht auslöschen.
Mein Punkt ist, dass der Lynch-Film relativ unbekannt ist. Für mich kann ein Film nicht unbekannt sein und gleichzeitig ikonisch. Ich wüsste jetzt auch keine Einstellung oder Szene aus dem Film, die seit dem immer wieder gern zitiert oder kopiert wird.
Darüber hinaus ist auch unklar, warum ein Film oder ein Regisseur versuchen sollte, Bilder eines anderen Filmes auszulöschen.

An Uschi: Das kann ja wohl nicht sein! Da denkt Warner Bros. gerade an dich und gibt Momoa ungefähr 500% mehr Screentime als die Figur/das Buch eigentlich zulässt (im Trailer) und dann lässt dich das so kalt? Ich finde, du solltest denen da schon ein bisschen entgegenkommen.
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