[Film] Denis Villeneuves Dune-Filme

[Flossensauger]

Hm, kann mich bei der literarischen Vorlage von Arrival nicht an einen Bomben/Terror/Herzschlag/James-Bond-Sekundenzähler erinnern, aber ich habe diese Stelle des Klamauks im Film genutzt das WC aufzusuchen und mir ein neues Bier zu holen. Meine Partnerin meinte ich hätte nix verpasst.

[Uschi Zietsch]

Unglaublich gerne hätte ich auch Jodorowsky's Dune gesehen, die ganzen 12 Stunden ... komisch da Netflix da keine Serie drauß gemacht hat ... wenn es nur um die Rechte geht hätte sie auch "Metabarons" als Vorlage nehmen könnten...

Netflix macht keine Serie draus, weil Jodorowsky zwar die Vorlage nach Strich und Faden vergewaltigen will, sich aber auf gar keinen Fall in irgendwas hineinreden lassen will. Er macht es genau so wie er will und Punkt. Das war auch der Grund, warum der Film damals gecancelt wurde. (Die Info stammt von ihm selbst in dem Interview.) Es wurde jedem schnell klar, dass er den Film nie zu Ende bringen wird bzw. jedes Budget sprengt, weil ihm wieder was anderes einfällt.
Kein Sender oder Produzent lässt sich auf so etwas ein. Und Jodorowsky, das muss man ganz offen sagen, ist jetzt nicht der grandiose Erzähler. Er hat immer nur grandiose Bilder vor sich, aber keine Geschichte. Wenn ihm die Vorstellung gefällt, dass Pauls Vater ein Kastrat ist, dann wird das durchgezogen, ob das nun für die Handlung Sinn ergibt oder nicht. Sicherlich käme etwas Abgefahrenes dabei heraus, aber gewiss nichts massentaugliches.
Und ich gehe auch davon aus, dass niemand mit ihm arbeiten will. Das läuft heutzutage nicht mehr so, dass einer die hysterische Megadiva gibt und alle anderen in den Wahnsinn treibt. Schon gar nicht bei einer Serienproduktion, da ist die Zeit knapp bemessen, überziehen ist nicht.

[Uschi Zietsch]

An Uschi: Das kann ja wohl nicht sein! Da denkt Warner Bros. gerade an dich und gibt Momoa ungefähr 500% mehr Screentime als die Figur/das Buch eigentlich zulässt (im Trailer) und dann lässt dich das so kalt? Ich finde, du solltest denen da schon ein bisschen entgegenkommen.

Stimmt. Ich schäme mich.
* sich Asche übers Haupt wirft *

[Uschi Zietsch]

Mein erster SF -Film, das weiß ich nicht mehr. Was halt damals in ARD oder ZDF lief (im 3. gab's das nicht). Bewusst erinnern kann ich mich an Raumschiff Enterprise und King Kong (der gaaaanz alte).
Ich war nämlich Dinosaurierfan.
SF zu lesen begonnen hab ich so mit 11, 12. Die Klassiker natürlich, Lem, Asimov, und vor allem die Playboy-Anthologien, da waren echt klasse Sachen drin.

[Andreas Eschbach]

Mein erster SF-Film war die 3. Folge von "Raumpatrouille", Originalausstrahlung. Als McLane über den blockierten Robotern hockt, in ihre Schaltungen greift und Jagellovsk fragt, "Und jetzt? 17 oder 19?", musste ich ins Bett. So hat mich diese Frage jahrelang verfolgt …

[Doop]

Meine ersten SF-Erfahrungen? Das ist echt schwer. Raumschiff Enterprise am Sonnabend Abend glaube ich, in den 70ern. Auch Raumpatrouille und Time Tunnel, Captain Future natürlich.

Im Kino dann die DEFA-Filme „Im Staub der Sterne“ und „Signale“, auch der erste Star-Trek-Film. Besser gefielen mir aber im Kino die Harryhausen-Sindbad-Filme. Die liefen auch im Ost-Kino.

[Uschi Zietsch]

Ja, Sindbad natürlich im TV. Raumpatrouille war schon später in der Wiederholung, durfte ich bei der Erstausstrahlung noch nicht. Dann kam Das blaue Palais.

[lapismont]

Sindbad sah ich auch im Kino. Wahrscheinlich hatten sie grad Devisen für ein Ramschpaket.

[Badabumm]

Tarkowski Mängel anzuheften ist aber schon eine Hausnummer und sein Solaris mit King Kong zu vergleichen, bringt eigentlich gar nichts, finde ich. Da sind 30 Jahre und zwei Kulturen dazwischen.

Ich vergleiche "Solaris" mit "Solaris" und "King Kong" mit "King Kong". Tarkowski hatte seinen Stil und seine Zeit, aber auch sein Budget. Der frühe Film passt besser zu Lems früher Vorlage, weil der Zeitgeist ähnlich war. Wir drehen heute denselben Stoff mit ganz anderen Ideen, weil inzwischen Zeit verstrichen ist. Damit entfernt sich die Aussage von der Vorlage, oder anders: sie wird durchdrungen von neuen Erkenntnissen. Man betrachtet das vielleicht als Mangel, aber authentischer als ungefähr zeitgleich Buch und Film zu erstellen, geht es kaum. Was im neuen "Solaris" verwurstet wurde, konnte damals niemand vorausschauen. So zeigen sich in Tarkowskis "Solaris" deshalb Ideen von damals und Tricktechnik von damals. Da T. sein Handwerk beherrschte, aber durchaus seine eigene Filmästhetik pflegte, mutet der Film befremdlich an, was aber bei einer riesigen Ozeanamöbe auch verständlich ist. Und das Menschenbild entsprach seiner Zeit und kann heute nicht 1:1 nachvollzogen werden. Aber das ist ja gerade das Gute an alten Klassikern.

[stolle]

Was ich in Zusammenhang mit der Lynch-Diskussion interessant finde, ist, dass er je damals als junger, vielversprechender Regisseur angeheuert wurde, um Dune als neues Star Wars zu machen (nachdem er bereits in der Diskussion für Return of the Jedi war.), und dann vom Studio abgewürgt wurde. Das machen sie bei den neuen Star Wars-Filmen heute immer noch so...

Erste SF_ Ganz klar Raumschiff Enterprise, Orion kam immer nur nachts, durfte ich nicht aufbleiben, Captain Future, Mondbasis Alpha 1. Godzilla - Filme für 3 Mark in der Kindervorstellung im Kino der Klainstadt, und dann kam Star Wars, CE3K, und nachträglich 2001.

[Valerie J. Long]

Ich überlege auch fieberhaft, wie es begann. Zählt "Rudi, benimm dich" als SF? Oder "Ein Käfer geht aufs Ganze"?
Im TV: Captain Kirk, ganz klar.
Danach kam jedenfalls "Alarm im Weltall". Und später, in der Schule, "Rocky Horror Picture Show" und "Uhrwerk Orange".

[Badabumm]

Wieso ist bei „Dune 2020“ plötzlich eine Diskussion über „das erste Mal“? Dafür sollte man doch einen Extra-Faden eröffnen...

[Andreas Eschbach]

Stolpere in gänzlich anderen Zusammenhängen über diese Gegenüberstellung entsprechender Bilder aus dem alten und dem neuen "Dune":


Link: https://www.youtube.com/watch?v=CcZPZGq3Zy8

[Des_Orphan]

Tja, da scheint sich nicht wirklich viel verändert zu haben.
Sicher ist die aktuelle Produktion im Detail nicht ganz so "speziell" wie die von 1984; doch da liegt wohl eher am Regisseur.
Mir wird es definitiv als Heimkino-Erlebnis reichen.

[Ender]

Wobei man ehrlicherweise sagen muss: Da sind auch eine Menge ganz normaler Szenen dabei. Jemand steht in einem Raum, dort fliegt ein Raumschiff, einer blickt in die Ferne oder erhebt sich aus seinem Bett, zwei küssen sich.
Hmm. Da gibt es bestimmt viele Filme, in denen sich sehr ähnliche Szenen finden ließen.

Und dass es eine Menge Sand gibt und Leute vor Sandwürmern weglaufen ... nun ja, eine Dune-Verfilmung ohne diese Zutaten würde ich irgendwie seltsam finden.