Gerade im Kino gesehen...

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Uschi Zietsch
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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Ah, danke! Oh weh. Dann lasse ich mal lieber die Finger davon.
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Master of Tragedy
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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von Master of Tragedy »

Zumindest scheint der Film ja allgemein gar nicht so schlecht anzukommen und die Bewertungen sind überdurchschnittlich gut.
Also ich denke ein Totalausfall kann er nicht sein, aber ist natürlich alles Geschmacksache.
Gast09
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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von Gast09 »

xXx - Die Rückkehr das Xander Cage
Gesehen und für Ach! befunden.
Ich schaue mir ab und zu Filme an von denen ich vermute, dass sie nicht für mich gemacht wurden, sondern für eine gänzlich andere Klientel.
Auf diese Weise kam ich in den Genuss des ein oder anderen Films mit Jason Statham, ich sah John Wick und einige Action-Filme mit Nicholas Cage.
Alle diese Filme haben zwei Dinge gemeinsam: Sie sind erstens mit sehr viel Engagement, Spielwitz und Kreativität gedreht und bieten teilweise beachtliche Spannung auf einem technologisch hohen Niveau. Sie hangeln sich aber zweitens leider, leider auch von einer Absurdität zur nächsten.
Genau so ist das hier auch.
Alle sind mit Freude, Engagement und Spielwitz bei der Sache. Es ist klar zu erkennen, dass die xXx-Leute das, was sie machen ausgesprochen gerne machen. Das wird in den Szenen des Abspanns nochmals deutlich gezeigt. Sie haben richtig Spaß. Der Film springt von einer bombastischen Szene in die Nächste und alles auf einem zumindest mal zeitgemäßen technologischen Niveau. Die Charaktere sind interessant und feinsinnig gezeichnet, ebenso wie ihre jeweiligen Interaktionen.
Und jetzt kommt es, das oben erwähnte Ach!.
Ach! hätten sie sich doch nur dazu entschließen können, der ein oder anderen Absurdität zu entsagen. Ach! warum hat der mit produzierende Hauptdarsteller es für nötig befunden, sich immer mal wieder in einem hanebüchenen Stunt
zu präsentieren? Ach! warum verzichtet der Film erst im letzten Drittel auf derartige Entgleisungen und besinnt sich auf das, was er ist: Ein spannender, rasanten Action-Film.
Der Film hätte durchaus auch eine Wahrnehmung hier im Genre verdient gehabt, geht es doch um künstlich herbei geführte Abstürze von Satelliten.
Leider, leider haben sie sich über lange Strecken für einen anderen Weg entschieden.
Ach! wie schade.
6/10 Büchsen der Pandora
Gast09
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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von Gast09 »

Kundschafter des Friedens
Gesehen und für Friedvoll! befunden.
Zu friedvoll. Zu harmlos. Zu langsam. Zu ausgeglichen. Zu politisch korrekt?
Dabei ist das Thema, zwar einerseits nicht wirklich neu, aber andererseits immer wieder reizvoll.
Eine Rentnerband rettet irgendwas. Wobei das Wort "Rentnerband" hier ungewollt diskriminierend ist, handelt es sich doch um eine Gruppe
von im Ruhestand befindlichen Experten. Sowas kennen wir. Im Genre immer wieder gerne gesehen: Clint Eastwood und seine Space Cowboys ,
ein Teil bundesdeutscher TV-Geschichte: Mario Adorf als Der große Bellheim.
Und genau diesem Vergleich halten die Kundschafter nicht stand. Es ist einfach zu harmlos, nicht witzig-ironisch genug, es fehlen die immer wieder gerne genommenen Seitenhiebe auf das Establishment. Sie haben doch nichts zu verlieren! Es geht nicht ohne sie. Warum also so harmlos?
Was sagte Clint Eastwood sinngemäß zum Flight-Director der NASA: Du musst echt wirklich bis zum Hals in der Scheiße stecken, sonst hättest du mich nicht angerufen.
Sie hätten was draus machen können, eine intelligente und spritzige Humor-Dusche; die richtigen Akteure waren ja da.
Haben sie aber nicht.
Von einigen Höhepunkten, die dem Zuschauer zeigen was möglich gewesen wäre, einmal abgesehen ist das alles zu banal, zu friedvoll.
Sowas kommt halt raus, wenn das ZDF maßgeblich mitmischt.
Ich bewerte die guten Ansätze und gebe:
7/10 NanoLAN-Computernetzen in Katschikistan
Gast09
heino
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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von heino »

The Great Wall oder:Hollywood kapituliert vor dem allmächtigen Yuan

Die Handlung ist schnell erzählt. Söldner William ist mit seinen Kumpanen auf der Jagd nach Schwarzpulver in China, als sie von einer unbekannten Bestie angegriffen und dezimiert werden. Auf der Flucht landet er mit seinem einzigen noch lebenden Kumpanen in einer Militärfestung an der großen chinesischen Mauer, die sich auf einen Angriff dieser Monster vorbereitet. William entschließt sich, bei diesem Kampf zu helfen, während sein Kumpel Pedro und der mysteriöse Ballard, der seit 25 Jahren in dieser Festung lebt, andere Pläne verfolgen.

Dies vorweg:der Film ist keine Propaganda der Chinesen, sondern im Gegenteil die komplette Anbiederung Hollywoods an den chinesischen Markt, auf dessen Geld man inzwischen angewiesen zu sein glaubt.
wer das ausblenden kann, bekommt aber ein prächtiges Stück Fantasy geboten, bei dem Regisseur Zhang Yimou alle Register zieht. Der Film lebt von seinen unfassbar schönen Bildern, die Action ist rasant, die Effekte sind klasse, die Darsteller sind auch alle mit Herzblut dabei. Dafoe ist eh über jeden Zweifel erhaben, Damon gibt den zynischen Söldner im Gewissenskonflikt sehr überzeugend, und Jin Tiang würde, falls sie China verlassen könnte, sicher auch im Westen eine ordentliche Karriere machen können.
Dass Max Brooks am Drehbuch beteiligt war, sieht man an der Angriffen der Monster, die denen der Zombies in "World War Z" erstaunlich ähneln. Natürlich werden hier auch nur die gängigen Tropes des Genres durchgekaut, aber das mit soviel Schmiss, dass es einfach Spaß macht. Da der doch recht kleine Saal aber ziemlich leer war und auch schon die nächsten Blockbuster im Programm laufen, denke ich, der Film wird nur unter Schwierigkeiten in die schwarzen Zahlen kommen. Und das finde ich sehr schade.

8 von 10 magnetischen Steinen
Lese zur Zeit:

Annika Brockschmidt - Amerikas Gotteskrieger
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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von Gast09 »

Hidden Figures
Gesehen und für Beschämend! befunden.
Ich habe mich als Jugendlicher oft gefragt, warum wir Deutsche immer so ehrfurchtsvoll nach Amerika blicken, wieso das unser Vorbild sein soll, God's Own Country? Leader of the Free World?
Pustekuchen!
Dieser Film hier zeigt ein weiteres beschämendes Partikel aus der Vergangenheit der USA. Drei hochbegabte Mathematikerinnen beginnen ihren Job bei der NASA. Ihre fachlichen Fähigkeiten jedoch werden überstrahlt a) durch die Tatsache, dass sie Frauen sind. Und b) durch die Tatsache, dass sie farbig sind.
Der Film besticht durch einen beachtlichen inneren Humor, jede Menge Spielwitz, einem sehr gut aufgelegten Kevin Costner, einer falsch und unsympathisch rüberkommenden Kirsten Dunst und präsentiert gut 2h köstliche Unterhaltung. Darüber hinaus liefert er wertvolle Hintergründe zu einigen nicht nur für den SF-Fan interessanten Begebenheiten.
Ich glaube nicht, dass es in irgendeinem Geschichtsbuch nachlesbar ist, dass John Glenn seinen Flug von der Freigabe der Berechnungen durch diese drei farbigen Mathematikerinnen abhängig gemacht hat.
Die kurzweilige und handwerklich gut gemachte Unterhaltung die den Film insgesamt ausmacht, vermag jedoch nicht von den historischen Peinlichkeiten jener Zeit abzulenken. Der Film liefert genug Einblicke: Toiletten für farbige Frauen sind 800 m von ihren Schreibtischen entfernt,
es gibt separate Kaffeemaschinen, spezielle Sitzplätze in Linienbussen, beschränkte Zutrittszeiten für Bibliotheken u.v.a.
Zwar wurden die drei Hauptpersonen von Barak Obama mit hohen nationalen Ehren ausgezeichnet; was sicher einer teilweisen Wiedergutmachung entspricht.
Gleichwohl hinterlässt dieser Film ein leichtes Grübeln. So schön, bunt, kurzweilig und interessant er auch sein mag: Seine Kernaussage ist einfach nur beschämend für die USA.
9/10 Wrigley's Spearmint. (KC hat ständig Kaugummi im Mund und bietet nahezu jedem seiner Gesprächspartner Kaugummi an.)
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stolle
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Liest zur Zeit: PKD, Alan Moore, Jeff Lemire

Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von stolle »

Gast09 hat geschrieben:Hidden Figures
Gesehen und für Beschämend! befunden.
Ich habe mich als Jugendlicher oft gefragt, warum wir Deutsche immer so ehrfurchtsvoll nach Amerika blicken, wieso das unser Vorbild sein soll, God's Own Country? Leader of the Free World?
Pustekuchen!
Stimme obiger Rezension im Großen und Ganzen zu. Der Film geht zu Herzen, ist aber erstaunlich zahm. Es gibt eine einzige Szene, in der einer der Protagonistinnen mal die Beherrschung verliert, das war's an explizit konfrontativen Elementen. Die Segregation wird geradezu unheimlich als allgegenwärtig und in alle Lebensbereiche zementiert dargestellt.
Spannend ist die doppelte Diskriminierung - als farbige Frauen, die sich auch noch gegen die "eigenen" Männer durchsetzen müssen.

Alles in allem gerade jetzt ein wichtiger Film, aber kein großer.
8 von 10 Tafelkreiden.
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L.N. Muhr
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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Allerdings sollte man den Film als Argument gegen Diskriminierung auffassen, nicht als Argument gegen Amerika.
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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von Gast09 »

Live by Night
Gesehen und für Klassisch! befunden.
Meine sehr positive Meinung über Ben Affleck habe ich bereits oben (The Accountant) kund getan. Ich will das hier also nicht wiederholen, ist ja auch nicht wichtig.
Regisseur, Drehbuchautor, Hauptdarsteller und (Mit-)Produzent Ben Affleck zeigt hier wieder einmal mehr, was er so drauf hat. Es gelingt ihm, den klassischen Gangsterfilm wieder zu beleben und ihm gleichzeitig einen eignen individuellen Stempel aufzudrücken.
Ein paar Worte zur Handlung:
Ben Affleck spielt einen irisch-stämmigen Kleingangster der, von seinen Front-Erlebnisses des 1WK geprägt, versucht in der Unterwelt des Boston der Goldenen Zwanziger Fuß zu fassen. Nach einigen Rückschlägen gelingt ihm das auch wobei ihm die Liebelei mit der Freundin eines Top-Gangsters sehr hilfreich ist. Dummerweise fällt die Affäre auf und es kommt zu Situationen, die dem Gesundheitszustand des Iren nicht zuträglich sind. Gleichwohl: er überlebt und übernimmt irgendwann den Rum-Schwarzmarkt in Florida. Intelligent und gebildet wie er nun mal ist merkt er bald, dass dieses Geschäft nur so lange funktioniert, wie die Prohibition anhält. Er versucht, sich durch Glückspiel ein zweites Standbein aufzubauen was aber den örtlichen KluKluxKlan verärgert und somit scheitert. Sein Privatleben allerdings entwickelt sich sehr positiv. Die Liebe zu einer Kubanerin (dargestellt von der hier im Genre nicht ganz unbekannten Zoe Zaldana) gibt ihm Halt. Es kommt zu einem Bandenkrieg, den er gewinnt und zu seinem Ausstieg aus der Kriminalität nutzt. Die Schatten der Vergangenheit jedoch holen ihn ein und zerstören sein kleines Glück
Der Film reanimiert das klassische Gangster-Genre. Es gibt Rachemorde, Verfolgungsjagden, Bandenkriege, Prügeleien und Loveaffairs. Gleichwohl aber bietet er mehr. Es wird viel geredet in diesem Film, manchmal auch etwas zu viel. Die kühle und berechnete Vorgehensweise der intelligenten und gebildeten Hauptperson (sein Vater ist Polizeichef von Boston) hebt den Film auf ein Niveau, wie es für Gangsterfilme nur selten charakteristisch ist.
Wer sowas mag und insbesondere den Hauptdarsteller/Regisseur/Produzenten/Drehbuchautor positiv annimmt (Mitproduzent ist Leonardo DiCaprio, der ja nun auch einen Bezug zum klassischen Gangsterfilm hat) sieht einen spannenden und intelligenten Film, besonders angereichert durch die Performance von Elle Fanning als Predigerin gegen Alkohol und Glücksspiel.
8/10 Borsalino-Hüten (Ben Affleck hat fast immer einen Hut auf)
Gast09
So sieht das dann aus:
https://www.youtube.com/watch?v=CtFZcAuH-qI
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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von Gast09 »

Jacky
Gesehen und für Intensiv! befunden.
"Ihr blutbespritztes Kostüm wollte sie in den folgenden Stunden nicht wechseln.[14] Sie trug es auch, als am selben Tag Lyndon B. Johnson in ihrer Anwesenheit als der neue Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt wurde. Sie begründete dies damit, dass die Leute das Blut sehen sollten."
Schreibt Wikipedia und so ist es auch zu sehen. Hautfetzen ihres Mannes kleben ihr im Gesicht, mit einer Nagelbürste versucht sie, verkrustetes Blut unter ihren Fingernägeln zu entfernen und als sie sich dann duscht, färbt sich das Wasser rot wg des Bluts in ihren Haaren.
Natalie Portman brilliert in jeder Sekunde. Glücklich und ausgelassen tanzt sie mit ihrem Mann, schüchtern und eher etwas unsicher führt sie einen CBS-Reporter durch das Weiße Haus, gänzlich leer packt sie Umzugskartons weil ihr eine Frist gesetzt wurde innerhalb derer sie aus der Präsidentenwohnung auszuziehen hatte.
Der Film besteht nur aus Rückblenden. Der eigentliche Rahmen bildet ein Interview, dass sie einem Zeitungsmenschen gewährt hat.
Und diese Rückblenden sind alle sehr intensiv. Das Attentat wird in seiner vollen Tragik gezeigt. Man sieht Teile von JFK`s Hirnschale abplatzen
und wie Jacky versucht, das Austreten seines Gehirns durch die Wunde zu verhindern.
Aber nicht nur das. Sie organisiert die Beerdigung und die Trauerfeier in der von ihr gewünschten Form gegen den Widerstand der Security. Und sie realisiert, dass sie nun nichts mehr ist und befürchtet in Armut zu enden wie andere First Ladies deren Präsidenten-Gatten während ihrer Amtszeit ermordet worden sind.
Ein intensives Kino-Erlebnis mit einer faszinierend aufspielenden Hauptdarstellerin.
Hier mal ein paar Minuten aus der o.a. White-House-Tour im Vergleich mit dem Original. Sehr sehenswert.
https://www.youtube.com/watch?v=espe9jaGBv0
Könnte für einen Oscar reichen.
9/10 Camelot-Schallplatten
Gast09
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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von Gast09 »

LA LA Land
Gesehen und für So lala...! befunden.
Das hört sich zunächst negativ an, soll es aber im Prinzip nicht sein. Die Idee, das klassische Film-Musical eines Gene Kelly oder von Rogers/Astair in das 21. Jahrhundert zu transferieren ist schon gut und die Umsetzung mutig. Aber der Kino-Geher des 21. Jhrh., der wird manchmal sehr gefordert.
Es dauert eine Zeit, bis er realisiert hat, dass singen und tanzen die Hauptsache ist und weniger die Handlung. Bei mir jedenfalls hat es etwas gedauert.
Das Casting ist genial. Ryan und Emma sind dieser Film. Jede/r andere ist nur Staffage.
Wenn aber der Musical-Bazillus sich im Hirn des Zuschauers eingenistet hat, dann ist Genießen angesagt. Aber es dauert.
Der Film ist zunächst Y - Förmig aufgebaut.
Erst wird ihre Sicht der Dinge gezeigt, dann seine. Und schließlich die gemeinsame Entwicklung. Fangen wir man an:
und zwar mit einem Stinkefinger von ihr (der natürlich nicht der Mittelfinger ist, sondern der Zeigefinger. Der Film ist schließlich frei ab 6.)
Zufallsbegegnung im Stau auf der Autobahn
Dann kommt die Notting-Hill-Nummer
Im Restaurant in dem sie kellnert; nicht mit O-Saft, sondern mit Cappu
Nach einer langweiligen Party muss sie zufuß nachhause weil ihr Auto abgeschleppt worden ist.
und sie betritt ein Restaurant in welchem er als Klavierspieler engagiert ist und sieht, wie er gefeuert wird
Bald danach finden sie zueinander.
Beide haben Träume, wie im Trailer beschrieben.
Ihre Beziehung
zerbricht fast, als er ein Engagement bei einer durchaus erfolgreichen Jazz-Band bekommt und die USA durchtourt und
übersteht
nicht die Fakten die sich aus einem Engagement von ihr in Paris ergeben und auch
nicht die allgemeinen Irrungen und Wirrungen die sich aus ihrer Situation in LA ergeben.
Insofern gibt es kein Happy-End.
Dann aber drehen sie nochmal auf. Nein, falsch: Sie drehen richtig auf. Sie bieten einen Ausflug in das Genre der SF. Alternative Zeitlinien so brilliant und intensiv, dass der Zuschauer lange nicht weiß, was ist nun wahr und was nicht.
Und das ist es, was den prägenden Eindruck hinterlässt.
Ein Feelgood-Movie durchaus vergleichbar mit Dirty Dancing, Willkommen im Süden oder Mamma Mia.
Wer erinnert sich an das Ende von Ein Herz und eine Krone?
Ob das für einen Oscar reicht?
Ben Affleck für seine Rolle in: The Accountant
Natalie Portman für ihre Rolle in: Jacky
und das hier als Best Movie?

Ich wäre dabei.
Wobei ich mich als Hellseher absolut nicht eigne.
9/10 Turnschuhen, die sie aus ihrer Umhängetasche auspackt und feststellt, dass er die gleichen Schuhe trägt.
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Im Nachgang hier noch eine kleine aber feine Kritik, die ich soeben im Netz gefunden habe:
https://web.de/magazine/unterhaltung/tv ... d-32111252
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Knochenmann
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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

50 Shades of Grey 2

Da fehlt leider ziemlich der Chame und der Humor aus dem ersten Teil. Alleine schon: die Scheiße mit dem Hubschrauber - was sollte das?
Als ich jung war, war der Pluto noch ein Planet

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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von Gast09 »

Gute Frage.
Es ist leider so, dass insbes. in Teil drei die Story ab und an den Charakter einer Seifenoper annimmt. Ich verrate dir jetzt was es mit dem Hubschrauber auf sich hat und damit (Warnung!) auch einiges aus Teil 3:
Es stellt sich heraus, dass der Absturz durch Manipulation an dem Fluggerät verursacht wurde. Es war einer der insgesamt drei Rache-Versuche von Jack Hyde, dem Chef in Anastasias Praktikum. Er rächt sich aber nicht nur wg des Rauswurfs durch Christian Grey (weil er seiner Anastasia an die Wäsche wollte) sondern allgemein an seiner Lebenssituation. Er und Christian waren als Kinder in dem gleichen Waisenhaus. Beinahe wäre es er (Jack Hyde) gewesen, der von den Greys adoptiert worden wäre. Seine Rache im dritten Teil sind: Brandstiftung im Rechenzentrum des Grey-Hauses sowie eine Entführung von Anastasia. Die Schlussszene in Teil 2 (Hyde verbrennt ein Bild von Christian Grey) weist auf diese Sequenzen hin.
Wie gesagt: Verbotene Liebe, GZSZ und In aller Freundschaft lassen grüßen.
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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von Gast09 »

Verbesserung, sorry:
Nicht Anastasia wird entführt, sondern Christians Schwester Mia.
Es gibt mittlerweile eine Parodie zu SoG 1: Shades of Black - Gefährliche Hiebe. Diese Parodie hat es in sich. Jm (offensichtlich Grieche) hat sich die Mühe gemacht, die witzigsten Szenen aus dieser Parodie zusammenzuschneiden; siehe unten bei OT.
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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

La La Land

Ist wir schleierhaft warum Hollywood keine schönes Frauen mehr castet. Emma Watson ist gutaussehend, aber leider eben nicht mehr.

Wie dem auch sei: Der Film ist ok, aber ich fühlte mich regelrecht geärgert durch die einfarbigen Kostüme. Alles in dem Film sieht so unecht aus das es weh tut. Und die ganze Reduzierung nur damit Watson sich als Schauspielerin profilieren kann... ich weiß ja nicht.
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