Gerade im Kino gesehen...

[Pogopuschel]

Wer einen wirklich guten Film über S/M sehen will, der sollte „Secretary“ schauen mit James Spader und Maggie Gyllenhaal. Der Film nimmt die Charaktere ernst, ist oft sau komisch, erotisch, ernsthaft und einfach alles das, was die Verfilmung der Hausfrauenschmöker-Fanfiction SoG nie sein kann.

Der belgische Film "SM Richter" ist auch zu empfehen, in dem die SM-Neigungen seiner Frau einem Richter zum Verhängnis werden. Nach wahren Ereignissen.

Zum aktuellen "Fifty Shades of Grey" empfehle ich die Besprechung der - zugegeben, etwas gewöhnungsbedürftigen - Filmanalyse, die in dem Film eher ein Propagandawerk für Geheimdienste und die Sicherheitsindustrie sieht. https://www.youtube.com/watch?v=g4LWEmbydUM

[Uschi Zietsch]

Damit ist die Befreiung/Heilung von Christian gemeint.

Ach so. Er ist also ein armes Opfer und hat in Wirklichkeit keine S/M-Neigungen. Das kann man also heilen - wahrscheinlich genauso wie Homosexualität. Das wird ja immer schlimmer ... * schüttel *

[Shock Wave Rider]

Das kann man also heilen - wahrscheinlich genauso wie Homosexualität.

Endlich sagt das mal einer!

Gruß
Ralf

[heino]

Wer einen wirklich guten Film über S/M sehen will, der sollte „Secretary“ schauen mit James Spader und Maggie Gyllenhaal. Der Film nimmt die Charaktere ernst, ist oft sau komisch, erotisch, ernsthaft und einfach alles das, was die Verfilmung der Hausfrauenschmöker-Fanfiction SoG nie sein kann.

Ich mag den Film auch sehr und er ist definitiv der beste, weil positivste, Film mit SM-Bezug, aber er macht auch den großen Kardinalfehler:er erklärt SM-Neigungen zu einer Krankheit, die es zu überwinden gilt. Was man daran sehen kann, dass Lee (Maggie Gyllenhaal) eine Borderlinerin ist, die das erst aufhört, als sie von ihrem Chef durch das Ausleben ihrer Neigungen "geheilt" wird. Und das ist absoluter Quatsch, der aber der Vorlage von Mary Gaitskill geschuldet ist, die auch weit negativer endet.

[Uschi Zietsch]

Genau das meine ich auch. Das ist absoluter Quatsch. Das hat nichts mit "Verstörung" zu tun. Es ist eine Neigung, eine Orientierung, die zudem sehr viele Menschen haben. (Man denke da an einen gewissen D. Carradine, der sich versehentlich selbst stranguliert hat) Und solange beide Spaß dran haben, ist das genauso ok wie Blümchen und Bienchen. Ich kann diesen moralischen Zeigefinger, und dass DIE EINE FRAU diesen speziellen Mann RETTET, einfach nicht ab. Frauen, die sich unter solchen Voraussetzungen eine funktionierende Partnerschaft vorstellen, haben einen an der Waffel. Aber bei solchen Geschichten geschrieben/verfilmt spricht man nie von Eskapismus, neinnein.

[Bully]

Sog III - tiefer in den Abgrund

Klingt wie ein Saw-Verschnitt.

Man kann die Geschichte auch männerfeindlich verstehen: Männer sind schlimm und brauchen eine gute Frau - am besten die Unschuld vom Lande - um zivilisiert zu werden.

Aber andrerseits, wenn die beiden eine konfliktfreie Beziehung mit SM-Sex führen, hätte der Film keine Handlung mehr. Die drei Filme. DREI. In der Vor-Vorlage kam - gelegentlich - Vampir-Werwolf-Action vor. Weniger Sex, mehr Gewalt.

[L.N. Muhr]

Der Film heißt im erweiterten Titel: Freed.
Was wohl mit "Befreiung" übersetzt werden kann.

"Befreit".

[heino]

Genau das meine ich auch. Das ist absoluter Quatsch. Das hat nichts mit "Verstörung" zu tun. Es ist eine Neigung, eine Orientierung, die zudem sehr viele Menschen haben. (Man denke da an einen gewissen D. Carradine, der sich versehentlich selbst stranguliert hat) Und solange beide Spaß dran haben, ist das genauso ok wie Blümchen und Bienchen.

Naja, Mary Gaitskill hatte eh eine sehr negative Sicht auf Männer und Beziehungen, was sich durch ihre Lebensgeschichte erklären lässt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Mary_Gaitskill

Ihre Geschichten sind trotzdem sehr lesenswert und trotz ihrer sehr einseitigen Weltsicht auch sehr gut geschrieben. Und im Making Of der "Secretary"-DVD erzählt Regisseur Steven Shainberg über die Probleme, den Film finanziert zu bekommen, weil sich kein Produzent vorstellen konnte, dass die Story ohne "Heilung" funktionieren würde.

Schlimmer finde ich, dass E.L. James überhaupt keine Ahnung von den Praktiken hatte, die sie in ihren Büchern beschreibt und auch keinerlei Wissen über die Dynamiken in SM-Beziehungen, was dazu führt, dass die Bücher die Praktiken unrealistisch darstellen (was sie bei Nachahmung gefährlich macht) und die Handlung nur in billigen dummen Klischees ersäuft. Gaitskill hatte da definitiv mehr Ahnung, worüber sie schrieb.

[Uschi Zietsch]

Meine Kritik gilt natürlich vor allem den unsäglichen Shades und allgemein Hausfrauenweibchenträumen - von Gaitskill hatte ich noch nie was gehört/gelesen/gesehen.

[Badabumm]

Vielleicht ist auch was ganz anderes gemeint...:



(Quelle: http://www.whatismymovie.com/item?item=0886531)

[Uschi Zietsch]

Röntgenschatten? o.O *grins*

[Shock Wave Rider]

Röntgenschatten? o.O *grins*

Das wäre "Shades of X-ray".
So sind das nur Strahlenschatten.

Gruß
Ralf

[Knochenmann]

Besser:

[Uschi Zietsch]

Das wäre "Shades of X-ray".
So sind das nur Strahlenschatten.

Ei weiss. Deswegen ja "grins" denn Strahlenschatten ist nicht lustig.

[Shock Wave Rider]

"Shades of Ray" = Schatten aus Strahl?

fragt sich
Ralf