Joss Whedon's Firefly - Trailer online!

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Uschi Zietsch
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Re: Firefly, warum abgesetzt:

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Kringel hat geschrieben:
Uschi Zietsch hat geschrieben:kneißen
kneißen?
:lol: = kapieren, schnallen, mitkriegen :wink:
:bier:
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Grisel
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Ungelesener Beitrag von Grisel »

*ausgrab*

Ich schaue mich gerade durch die Serienfolgen, bin jetzt bei Nr. 8, oder so. Nette Serie, sehr unterhaltsam! Aber, was entgeht mir? Den Hype, der darum veranstaltet wird, kann ich vorerst nicht nachvollziehen. Oder kann ich das erst nach allen Folgen und dem Film?

Fatalerweise erinnert mich der Pilot, Wash, äußerlich an den Mechaniker aus "Andromeda". (Ich hatte mal ein Namensgedächtnis!) Eine Serie, die für mich nett angefangen, dann aber heftig nachgelassen hat und mich nur noch gelangweilt hat.

Da sind mir gleich ein paar Parallelen zu den Charakteren aufgefallen.

Ein gutaussehender Captain mit militärischer Vergangenheit, immer einem coolen Spruch auf Lager, der von seiner Crew offenbar nicht wirklich ernstgenommen wird.
Eine toughe, sehr gutaussehende Frau.
Ein blonder Kerl, der nicht wirklich ernst zu nehmen ist oder scheint.
Ein Girlie.
Ein tougher Söldner. (Nur daß Tyr weit hübscher war. :lol: )
Ein religiöser Typ, dessen Sinnhaftigkeit in der Crew mir verborgen bleibt.

Nur der Arzt und die Schwester haben keine Gegenparts. Oder habe ich wen übersehen? Ach ja, die Kurtisane.

Aber, bevor ich jetzt von den Fans gesteinigt werde, es besteht überhaupt kein Zweifel, daß die Charaktere bei "Firefly" weitaus besser ausgearbeitet und mehrdimensionaler sind. Allein schon, daß ausgerechnet die toughe Frau und der blonde Typ ein glückliches Ehepaar sind und daß das Girlie einen Job hat, statt irgendwas undefinierbar außerirdisches zu sein.
Ich finde nur die Parallelen interessant. Ist das Zufall? Die Grundausstattung einer solchen Serie? Einbildung?

Wie auch immer. Ich schaue es mir gern an und freue mich auf die noch offenen Folgen und den Film. Aber, wie gesagt, ich kann den Hype noch nicht wirklich nachvollziehen, dafür sind die Folgen einfach zu episodenhaft. Unterhaltsam, kein Zweifel daran. Und ich denke auch, es steckt(e) Potential drin. Aber bislang muß sich meine aktuelle SF-Lieblingsserie (beginnt mit B und endet mit G) keine Sorge machen.
OK, ist vielleicht unfair, da es nun mal eine erste (halbe?) Staffel war.

Dafür finde ich das Titellied ausgesprochen nett und summe es den ganzen Tag. Immerhin habe ich Western früher sehr geliebt. Das hilft schon mal. :smokin
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Spezies 125
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Ungelesener Beitrag von Spezies 125 »

(...)meine aktuelle SF-Lieblingsserie (beginnt mit B und endet mit G)
...und die wäre? Ich sitz’ wohl momentan auf der Leitung und komm’ nicht drauf... :oops:

--Spezies 125
Grisel
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Ungelesener Beitrag von Grisel »

Oh, entschuldigung. Ich meine "Battlestar Galactica", kurz BG.

PS: Apropos. Da hatte ich schon ein nettes Wiedersehen mit Mark Sheppard. Dachte ich mir doch, die Stimme kenne ich!
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Seblon de Valmont
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Ungelesener Beitrag von Seblon de Valmont »

Ich habe diesen alten Thread ausgegraben, weil ich die Staffel von einem Firefly-begeisterten Freund ausgeliehen habe und derzeit in der Mitte der Staffel stecke.
Ich muss zu Anfang sagen, das Western für mich zu dem ödesten und vorhersehbarstem Genre gehören. Soweit so schlecht. Firefly ist tatsächlich der Versuch, den Western mit Raumschiffen wiederzubeleben.

Als Western kommt die Serie nicht mal an die Tiefe der "Rauchenden Colts" heran und der SciFi-Anteil wirkt nur tierisch aufgesetzt, so als wolle man sich die Möglichkeit offenhalten, immer schnell die Location ändern zu können. So werden eben mal Kühe von einer Ranch auf Planet X zur Ranch auf Planet y gebracht. Das SciFi in der Serie ist reiner Selbstzweck und hat keine weitere Funktion, als vom abgedroschen Westernambiente abzulenken.

Bereits der Country-Titelsong ist so grausam, dass ich an dieser Stelle immer den Vorlauf nutze. Die Figuren sind extrem flach und auch die Stories kommen an keiner Stelle über Groschenroman-Niveau hinaus. Jeder der Figuren besteht eigentlich bloß aus Klischees. Man sieht an vielen Stellen, wie wenig Kohle die Produktion scheinbar hatte, denn eigentlich sieht jeder Planet, der besucht wird gleich aus. Auch ist jeder Planet auf der kulturellen Stufe eines Texas des 19. Jhrds stecken geblieben.
Völlig unklar, wie und warum, sich die Städte (auch hier wird der Kurzschluss gemacht, eine Stadt steht für einen ganzen Planeten!) kulturell auf völlig weit voneinander entfernten Planeten alle gleich entwickeln. Ganz besonders grausam auch die Kampfchoreographien, die ich seit Kirks Enterprise nicht mehr so schlecht gesehen habe.

Witzig auch, wie Whedon versucht hat, die klassischen Western-Städte mit Multikulti aufzupeppen, so rennen eben auch Frauen in Burkas oder Geishas auf den Shiloh-Ranches herum. Grauselig der völlig unmotivierte Griff in den Kostümfundus, der nicht an ein Konzept, sondern an Karneval erinnert.

Für mich gehört diese Serie tatsächlich zu dem schlechtesten, was ich bisher in Sachen SciFi-TV-Serien gesehen habe. Sie wurde absolut zu recht eingestellt.
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Stormking
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Ungelesener Beitrag von Stormking »

Seblon de Valmont hat geschrieben: Für mich gehört diese Serie tatsächlich zu dem schlechtesten, was ich bisher in Sachen SciFi-TV-Serien gesehen habe. Sie wurde absolut zu recht eingestellt.
Nun, Sie hat dermaßen vielen Leuten gefallen, daß dank der hervorragenden DVD-Verkäufe sogar noch ein Kinofilm produziert wurde. So schlecht kann sie also nicht sein.

Daß Firefly nicht jedermanns Geschmack trifft und jemand mit Western-Abneigung sowieso vorbelastet ist, kann man sicher nicht abstreiten. Aber wo sind denn die Charaktere flach (Jayne mal ausgenommen, aber der soll wohl "flach" sein)?

Die Stories sind nicht immer sonderlich gehaltvoll, da stimme ich Dir völlig zu. Aber eins hast Du offenbar völlig vergessen und zwar den wunderbaren Humor. Ich jedenfalls habe bei den diversen Wort-Duellen der Crew mehr gelacht als in einer durchschnittlichen Komödie.
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Kringel
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Ungelesener Beitrag von Kringel »

Lasst doch einfach mal den Western-Gedanken weg und ringt euch zu der Vorstellung durch, dass es sich um technologisch rückständige Kolonien handelt. Da es sich um eine US-amerikanische Serie handelt, ähneln diese Kolonien eben Grenzstädten des späten 18. Jahrhunderts.
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Ungelesener Beitrag von Spezies 125 »

@Seblon de Valmont
Ich muss zu Anfang sagen, das Western für mich zu dem ödesten und vorhersehbarstem Genre gehören.
Ja, das Genre ist (grösstenteils zu Recht) tot ... aaaaaaaaaber da gibt’s einen unglaublichen Lichtblick: Deadwood! Mehr sog’ i ned.

@Kringel:

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Olaf
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Ungelesener Beitrag von Olaf »

Spezies 125 hat geschrieben:@Seblon de Valmont
Ich muss zu Anfang sagen, das Western für mich zu dem ödesten und vorhersehbarstem Genre gehören.
Ja, das Genre ist (grösstenteils zu Recht) tot ... aaaaaaaaaber da gibt’s einen unglaublichen Lichtblick: Deadwood! Mehr sog’ i ned.
Ich mag Western immer noch und steh dazu. Auch wegen Deadwood. ;)
Und in letzter Zeit gabs auch immer mal wieder gute Western, wozu ich auch mal Brokeback Mountain zähle.
Aber so der richtige Kracher wie für die Piratenfilme mit Fluch der Karibik fehlt. Wird vielleicht mal Zeit.
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Seblon de Valmont
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Ungelesener Beitrag von Seblon de Valmont »

Ja, Deadwood wäre für mich HBO-Fan noch der einzige Western, den ich mir noch ansehen würde...

Zurück zu Firefly. Die Figuren sind eindimensional und wie am Reißbrett bewusst gegen die Erwartung besetzt, allerdings ohne ihnen, meiner Meinung nach, dabei Leben einzuhauchen. Alles bloß L'art pour L'art. Klar ist es originell einen weiblichen schwarzen, verheirateten ersten Offizier zu haben oder einen (sehr!) jugendlichen weiblichen Schiffsmechaniker. Die Frage ist nur, was ist das Konzept dahinter, außer originell sein zu wollen?

Ein einziges Konzept an der Serie gefällt mit gut, nämlich die Idee der Compagnions. Dabei hatte ich das erste Mal in der Serie den Eindruck, tatsächlich einem interessanten Ansatz zu begegnen, der viele Möglichkeiten zur dramaturgischen Entwicklung bot.

Ja, manche Dialoge sind ganz witzig, allerdings stehen dem auch sehr viele flache Ideen und Ausführungen gegenüber.
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Ungelesener Beitrag von Spezies 125 »

@Seblon de Valmont:
Ja, Deadwood wäre für mich HBO-Fan noch der einzige Western, den ich mir noch ansehen würde...
...ja aber warum denn hier immer der Konjunktiv meine Herren? :wink:

Ausserdem lass’ ich mir Firefly nicht vermiesen. Basta. :wink: :wink:

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Ungelesener Beitrag von Khaanara »

Wie sich die Serie noch hätte weiterentweickeln können, lässt sich an SERENITY ja schon erahnen. Mal etwas anderes, als saubere, sterile Brückensitcoms mit Nahkampf-Raumschiffen.

Da es kein militärisches Schiff war, warum sollte man nicht jugendliche Technonerds mit an Bord nehmen und warum sollen die immer männlich sein.

Gibt ja auch Serien mit militärischer Hierachie, die Minderjährige ans Steuer lassen.

Und welche Serie konnte schon in der erstern Hälfte der ersten Staffel schon großartig charakterreiche Figuren aufbauen ?? Die haben sich meist erst im Verlauf der folgenden Staffel entwickelt (oder sind weiterhin blass geblieben !)
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Andreas Simon
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Ungelesener Beitrag von Andreas Simon »

Seblon de Valmont hat geschrieben:Zurück zu Firefly. Die Figuren sind eindimensional und wie am Reißbrett bewusst gegen die Erwartung besetzt, allerdings ohne ihnen, meiner Meinung nach, dabei Leben einzuhauchen. Alles bloß L'art pour L'art. Klar ist es originell einen weiblichen schwarzen, verheirateten ersten Offizier zu haben oder einen (sehr!) jugendlichen weiblichen Schiffsmechaniker. Die Frage ist nur, was ist das Konzept dahinter, außer originell sein zu wollen?
Whedons Konzept hat er selbst mal zusammengefaßt: You take people, you put them on a journey, you give them peril, you find out who they really are. If there's any kind of fiction better than that, I don't know what it is. Wo er recht hat... aber IMO ist Firefly eine Weiterentwicklung des Gedankens "wie ist das Leben eigentlich an Bord eines Millennium Falcon (vor SW4)?" versehen mit Charakteren, die für interessante Konflikte sorgen können. Das Schlüsselwort in Deiner Beschreibung von Zoe ist "verheiratet" - und zwar mal "real verheiratet". Weder bitchen sie und Wash non-stop, noch kleben sie aneinander wie klebrige Gutsel; sie sind ein Paar wie es auch im wirklichen Leben sein kann. Allein das ist schon selten genug.

Die kühne Mischung zwischen Western und SF, die natürlich nicht real sein kann im Sinne von "so wird das irgendwann mal aussehen", funktioniert als Atmosphäre besser als der "wagon train to the stars", als der Star Trek TOS mal geplant bzw. gepitcht war. Die Charaktere Mal, Zoe, Wash, Inara, Book, River, Simon, Kaylee und Jayne sind zwar bewußt in verschiedene Ecken gesetzt, aber nicht eindimensional. Ein eindimensionaler Charakter hätte eben nicht in "Our Mrs. Reynolds" das ganze Personal in den Frachtraum geholt, als Mal Zoe aufforderte, Wash hinzuzuziehen. But your mileage may vary.
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Doop
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Ungelesener Beitrag von Doop »

Seblon de Valmont hat geschrieben:Ich muss zu Anfang sagen, das Western für mich zu dem ödesten und vorhersehbarstem Genre gehören.
So wie für viele Leute ja Scfi ein ödes und vorhersehbares Genre ist...
Seblon de Valmont hat geschrieben:Bereits der Country-Titelsong ist so grausam, dass ich an dieser Stelle immer den Vorlauf nutze.
Komisch, ich habe an der Stelle mehrmals die Rücklauftaste benutzt... Ernsthaft!
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Ungelesener Beitrag von Kringel »

Bei mir war's zwar die Vorlauftaste, trotzdem fand ich es irgendwie rührend, dass die Melodie im Abspann von "Serenity" zu hören war...
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