Was hat man aus Gene Roddenberrys SF gemacht?

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lapismont
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Re: Was hat man aus Gene Roddenberrys SF gemacht?

Ungelesener Beitrag von lapismont »

Kringel hat geschrieben: Ich arbeite immer noch an mir und ringe mich ganz allmählich zu der Meinung durch, dass das, was heute als "Star Trek" bezeichnet wird, nicht mehr dasselbe ist, was Gene Roddenberry einst erfunden hat - und dass das auch ganz gut so ist.
:prima:
Allerdings bewundere ich ihn immer noch für seine Träume.
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Kringel
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Re: Was hat man aus Gene Roddenberrys SF gemacht?

Ungelesener Beitrag von Kringel »

Klar! Ich wollte damit auch gar nicht zum Ausdruck bringen, dass Genes "Star Trek" nicht gut so ist, wie es ist. Tatsächlich gefällt mir Roddenberrys Vision besser als z.B. JJs Version.
Erik Erdmann
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Re: Was hat man aus Gene Roddenberrys SF gemacht?

Ungelesener Beitrag von Erik Erdmann »

Kringel hat geschrieben:Tatsächlich gefällt mir Roddenberrys Vision besser als z.B. JJs Version.
Volle Zustimmung! Die neuen StarTrek Filme scheinen sich an ein actionlastigeres Publikum zu wenden. Zu dem gehör ich irgendwie nicht. Ob diese Filme aber eventuell das Tor für neue Serien aufstoßen?
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Kringel
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Re: Was hat man aus Gene Roddenberrys SF gemacht?

Ungelesener Beitrag von Kringel »

Wäre schön! Eine Serie mit der neuen Crew könnte ich mir gut vorstellen. Es müsste ja nicht bei jeder Episode JJ Regie führen... ;)
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Khaanara
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Re: Was hat man aus Gene Roddenberrys SF gemacht?

Ungelesener Beitrag von Khaanara »

Bei einer Serie mag es mit Roddenberrys Visionen gehen, auch wenn es heutzutage gesehen zu sehr Utopie ist, die wohl beim aktuellen Homo Sapiens Sapiens wohl nie eintreffen wird. :)
Aber auch da ist dies von den Zuschauern abhängig. Wenn die Einschaltquoten in die Keller gehen, weil es nur die wenigen Fans es sehen, ist so etwas schnell abgesetzt, bzw. das Konzept schnell über Bord geworfen und geändert.

Aber im Kino muss man das wohl über Bord werfen, da spielen diese Utopien wohl kein Geld ein um die großen Produktionen zu finanzieren.
Hat man dies nicht am ersten Film gesehen, welches ja noch sehr stark davon geprägt war und eigentlich den Kinozuschauer dann langweilte?
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Re: Was hat man aus Gene Roddenberrys SF gemacht?

Ungelesener Beitrag von Kringel »

Klar, mit dieser Einstellung (ich meine nicht deine, Khaa, gelle?) sind ambitionierte, möglicherweise nicht massentaugliche Projekte natürlich nicht möglich. Schade drum! Führt leider auch dazu, dass gefühlt immer mehr Blockbuster nach 08/15-Strickmuster ins Kino kommen, die sich nur noch am kleinsten gemeinsamen Nenner orientieren. Wer braucht schon Story, Figuren mit Ecken und Kanten, Subtext und Anspruch, wenn er Explosionen, Riesenroboter, Wackelkamera und 3D haben kann? :)
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Re: Was hat man aus Gene Roddenberrys SF gemacht?

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Khaanara hat geschrieben:Bei einer Serie mag es mit Roddenberrys Visionen gehen, auch wenn es heutzutage gesehen zu sehr Utopie ist, die wohl beim aktuellen Homo Sapiens Sapiens wohl nie eintreffen wird. :)
Aber auch da ist dies von den Zuschauern abhängig. Wenn die Einschaltquoten in die Keller gehen, weil es nur die wenigen Fans es sehen, ist so etwas schnell abgesetzt, bzw. das Konzept schnell über Bord geworfen und geändert.

Aber im Kino muss man das wohl über Bord werfen, da spielen diese Utopien wohl kein Geld ein um die großen Produktionen zu finanzieren.
Hat man dies nicht am ersten Film gesehen, welches ja noch sehr stark davon geprägt war und eigentlich den Kinozuschauer dann langweilte?

Star Trek war niemals eine Utopie, es wurde nur immer wieder behauptet das es eine ist. Ein Beispiel nur: die Sache mit dem Geld. Es wird einfach behauptet das es keines gibt. Und fertig. Es wird weder erklärt warum noch hat es auswirkungen auf die Serie. Ist komplett irrelevent.

Tatsächlich weiß niemand wie die Geschellschaft bei Star Teck funktioniert, und Redenberry hatte für solche Details bestimmt keine Zeit.
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Re: Was hat man aus Gene Roddenberrys SF gemacht?

Ungelesener Beitrag von Gernot »

Erik Erdmann hat geschrieben:
Kringel hat geschrieben:Tatsächlich gefällt mir Roddenberrys Vision besser als z.B. JJs Version.
Volle Zustimmung! Die neuen StarTrek Filme scheinen sich an ein actionlastigeres Publikum zu wenden. Zu dem gehör ich irgendwie nicht. Ob diese Filme aber eventuell das Tor für neue Serien aufstoßen?
Ein 22jähriger, der nicht zum actionlastigen Publikum zählt? Erik, du zerstörst meine ganzen Vorurteile über die heutige Jugend! :wink: [Hier sollte eigentlich ein Alter-Mann-mit-Bart-Smiley kommen.]
Sag das bitte auch den Filmemachern!

Zu Star Trek selbst: Ich glaube, dieses Kapitel Film- und Fernsehgeschichte ist endgültig abgeschlossen. Es war ja nicht nur Gene Roddenberry selbst, der ganze Zeitgeist ist heute ein anderer. Auch wenn unter dem Namen Star Trek was Neues gemacht werden sollte (was wahrscheinlich ist, weil es noch immer eine zugkräftige Marke ist), SF im Sinne Roddenberrys (und seiner puristischeren Fans) wird dabei nicht herauskommen. Vielleicht kommt aber etwas ganz Neues mit einem ähnlich positiven Weltentwurf.
Das Fliegen wird erst möglich, wenn zuvor vom Fliegen geträumt wurde. (Stanislaw Lem)

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Re: Was hat man aus Gene Roddenberrys SF gemacht?

Ungelesener Beitrag von Bully »

Es wurde auch nie erklärt, wie ein Heisenbergkompensator funktioniert.
Es gibt kein Geld mehr - in der Föderation jedenfalls - und fertig ist die Utopie.
Wenn man alles, was man zum Leben braucht, aus der Steckdose kriegt, und Strom quasi unbegrenzt verfügbar ist, braucht man kein Geld. Sicher hätte man Folgen drehen können, wo das Wirtschaftssystem zusammenbricht, ja.
Utopien sind eigentlich langweilig, aber hier liegt der Schwerpunkt auf der Auseinandersetzung mit anderen Kulturen, fremden Lebensformen etc., da hatte man das halt nicht auf dem Radar.
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Re: Was hat man aus Gene Roddenberrys SF gemacht?

Ungelesener Beitrag von Kringel »

Es verlangt ja auch keiner (ich jedenfalls nicht), dass es mehr Utopien im SF-Kino geben soll. Ich wünsche mir nicht mal, dass es weniger Filme mit hohler Krachbumm-Action nach "Transformers"-Vorbild geben soll. Es wäre halt nur schön, wenn es mehr Filme wie z.B. "Moon" geben würde. Aus diesem Grund bin ich schon mal sehr gespannt auf "Gravity".
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Re: Was hat man aus Gene Roddenberrys SF gemacht?

Ungelesener Beitrag von Gantenbain »

Kringel hat geschrieben:Es verlangt ja auch keiner (ich jedenfalls nicht), dass es mehr Utopien im SF-Kino geben soll. Ich wünsche mir nicht mal, dass es weniger Filme mit hohler Krachbumm-Action nach "Transformers"-Vorbild geben soll. Es wäre halt nur schön, wenn es mehr Filme wie z.B. "Moon" geben würde. Aus diesem Grund bin ich schon mal sehr gespannt auf "Gravity".
Wann gab es den eigentlich zuletzt ein "echtes" Utopia in einem SF Film? Mir fällt dazu am ehesten eben noch "Star Trek" ein oder einige der "sozialistischen Produktionen", deren utopische Vorstellungen bei mir jedoch nicht so recht verfangen wollten. Eigentlich scheint doch die Dystopie eher die Domäne des SF Films zu sein.
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Kringel
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Re: Was hat man aus Gene Roddenberrys SF gemacht?

Ungelesener Beitrag von Kringel »

Gute Frage! Aus jüngerer Zeit fallen mir nur "Gattaca", "Aeon Flux", "Surrogates" und "Transfer" als Beispiele für solche Filme ein - aber in all diesen Utopien ist natürlich ein Giftstachel versteckt.
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Gantenbain
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Re: Was hat man aus Gene Roddenberrys SF gemacht?

Ungelesener Beitrag von Gantenbain »

Eben! Ich kenne "Transfer" nicht und "Aeon Flux" versuche ich mit einigem Erfolg zu verdrängen aber die Welt in "Gattaca" oder "Surrogates" ist kein Ort, an dem ich leben möchte. Ich versteige mich mal in die Behauptung, dass Utopien, sofern sie in aktuellen SF Filmen überhaupt vorkommen, diese im Filmverlauf als "nicht ganz so prickelnd" enttarnt werden.
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Bully
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Re: Was hat man aus Gene Roddenberrys SF gemacht?

Ungelesener Beitrag von Bully »

Normalerweise ist das so.
Aber, wenn mal ein Utopia ohne kleine Fehler vorkäme, und erklärt würde, warum dieses Utopia so toll funktioniert, hätte das auch schon was von Propaganda. Ist vllt. ganz gut, wenn das vage bleibt.
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Re: Was hat man aus Gene Roddenberrys SF gemacht?

Ungelesener Beitrag von Gantenbain »

Ich glaube nicht, dass dein "Propaganda" Argument wirklich ein Hindernis für die filmische Aufbereitung einer Utopie ist. Ich denke, dass funktionierende Utopien als Grundlage für einen Film schlicht zu langweilig sind. Stell dir mal einen Film über das Leben der Eloy ohne Morlocks vor 
In Star Trek (TOS) gab es nach meiner Erinnerung mehre utopische Systeme die dann mehr oder weniger gut wegkamen.
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