Was hat man aus Gene Roddenberrys SF gemacht?

Timo_Beil
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Was hat man aus Gene Roddenberrys SF gemacht?

Ungelesener Beitrag von Timo_Beil »

Nachdem die 4. STAR TREK Serie ja nun beendet ist (übrigens ist der Schluß wirklich sehr nett) und auch Andromeda wohl in 1 oder 2 Seasons beendet wird, würde mich interessieren, was ihr so über die Gene Roddenberrys SF Ideen und deren Umsetzung (auch Earth Final Conflict sowie Andromeda) denkt?
Hat man das Thema ST ausgeschlachtet, hätte man auf die Umsetzung von Andromeda verzichten können oder ist - zumindest im TV - das Thema SF übersättigt?

Ich bin mal auf eine (hoffentlich) interessante Diskussion hier gespannt :)
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Rusch
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Ungelesener Beitrag von Rusch »

Die SF ist auf keinen Fall ausgeschlachtet. Es gibt noch genug Themen, die man aufgreifen könnte. Auch Star Trek könnte noch was bieten, wenn man bereit ist, mal was neues zu wagen.

Man muss sich doch nur mal die Vielfalt in der Literatur ansehen um zu erkennen, dass da noch unglaublich viele Themen auf die Umsetzung warten.

Nehmen wir mal z. B. den Mystery Bereich. Man dachte, dieses Subgenre ist tot, aber Serien wie Lost, aber vor allem The 4400 (die Serie ist in Deutschland noch nicht gelaufen) beweisen das Gegenteil. Immer dann, wenn die Autoren es schaffen, frische und intelligente Stories zu verfassen, stellt sich der Erfolg ein.
heino
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Ungelesener Beitrag von heino »

Rusch hat völlig recht. Was die Roddenberry-Serien relativ erfolglos macht, ist die Tatsache, daß sie veraltete Themen in neumodischem Design breittreten (galaktisches Commonwealth, außerirdische "Freunde" mit fiesen Absichten usw.). Gerade die ST-Produzenten scheuen deas Risiko wie der Teufel das Weihwasser und dadurch werden die Serien öde. Vielleicht sollten mal andere Produzenten ran
Lese zur Zeit:

Annika Brockschmidt - Amerikas Gotteskrieger
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Gast

Ungelesener Beitrag von Gast »

Rusch hat geschrieben: Nehmen wir mal z. B. den Mystery Bereich. Man dachte, dieses Subgenre ist tot, aber Serien wie Lost, aber vor allem The 4400 (die Serie ist in Deutschland noch nicht gelaufen) beweisen das Gegenteil. Immer dann, wenn die Autoren es schaffen, frische und intelligente Stories zu verfassen, stellt sich der Erfolg ein.
Ich stimme Dir zu, Lost hebt sich deutlich von anderen phantastischen Serien ab. Ähnlich wie X-Files seiner Zeit zieht es hier mit Sicherheit auch viele Zuschauer an, die sich sonst mit dem Genre nicht beschäftigen.

Der einzig wirklich gute Handlungsbogen bei ST war die Sache mit dem Dominion. Allerdings gibts ja viele ST-Fans, die das veraltete Konzept von Roddenberry gerade bei DS9 nicht mehr gefunden haben und daher DS9 als schlechteste ST-Serie sehen. Voyager hatte sehr viel Potential, aber 80% der Folgen waren aufgewärmte TNG oder TOS Folgen, wenn auch in einem anderen Quadranten der Galaxis. Schon bei Voyager hätte man ein anderes Team heranlassen müssen.
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Gast

Ungelesener Beitrag von Gast »

heino hat geschrieben:Rusch hat völlig recht. Was die Roddenberry-Serien relativ erfolglos macht, ist die Tatsache, daß sie veraltete Themen in neumodischem Design breittreten (galaktisches Commonwealth, außerirdische "Freunde" mit fiesen Absichten usw.).
Galaktische Commenwealth, außerirdische Feinde und Klonen sind die 3 Top-Themen der SF. Viel mehr hat SF auch nicht zu bieten - aber auf die Machart kommt es an.

From the Earth to the Moon ist mal eine ganz andere SF-Serie und hat mit den Standardthemen mal nix zu tun.
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Khaanara
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Ungelesener Beitrag von Khaanara »

Anonymous hat geschrieben: From the Earth to the Moon ist mal eine ganz andere SF-Serie und hat mit den Standardthemen mal nix zu tun.
Eigentlich gar nix, da es die Apolloflüge zeigt, die mal nu wahrlich kein SF ist :)

War aber auch nicht von Roddenberry sondern von Tom Hanks :D
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Gast IV

Ungelesener Beitrag von Gast IV »

Schlagt mich, aber ich finde das StarTrek-Universum insgesam überholt und langweilig.
Dabei könnte man aus der Grundidee einer Forschungsodyssee im All auch heute noch eine gute Serie machen.
Allerdings müsste diese Serie dann ein kompletter Neuanfang sein: dann würde man erstens den Balast der alten Serien los sein und bräuchte sich nicht um Handlungsbrüche zwischen alten und neuer Serie kümmern, und zweitens könnte man ein offeneres und damit "glaubwürdigeres" Universum schaffen. Damit meine ich: Aliens, die nicht nur aussehen wie Menschen mit Knorpel im Gesicht; eine menschliche Gesellschaft, die nicht so aufs Sternenflottenkommando reduziert ist; ein menschlicheres Raumschiffdesign, die Menschen darauf verbringen Jahre ihres Lebens, tut mir leid, in so einer sterilen Umgebung würde ich Depressionen kriegen.

Also, wenn StarTrek, dann als kompletter Neuanfang so ala Galactica.
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andy
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Ungelesener Beitrag von andy »

Anonymous hat geschrieben:Galaktische Commenwealth, außerirdische Feinde und Klonen sind die 3 Top-Themen der SF. Viel mehr hat SF auch nicht zu bieten
:abgelehnt:

ich finde, sf hat eine ganze menge mehr zu bieten.

zu star trek kann ich zu wenig sagen, tng habe ich noch verfolgt, danach alles nur noch sporadisch.

evt. wurden die gleichen geschichten zu oft erzählt. evt. wollen die fans aber auch nichts anderes hören und würden einen zu radikalen stilbruch auch nicht mögen.
ich spekuliere aber nur...

andy
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Gast

Ungelesener Beitrag von Gast »

Gast IV hat geschrieben:ein menschlicheres Raumschiffdesign, die Menschen darauf verbringen Jahre ihres Lebens, tut mir leid, in so einer sterilen Umgebung würde ich Depressionen kriegen.
Deshalb gibts doch die Holodecks bei ST, damit die Leute nicht durchdrehen. Den Vorgänger gibts ja heute schon in echt: MMORPG (Massive Multiplayer Online Role-Playing Games) :roll:
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Khaanara
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Ungelesener Beitrag von Khaanara »

Ach jetzt weiss auch, warum ich das so gerne spiele, damit ich nicht durchdrehe. :laser:
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Gast

Ungelesener Beitrag von Gast »

Anonymous hat geschrieben:
Gast IV hat geschrieben:ein menschlicheres Raumschiffdesign, die Menschen darauf verbringen Jahre ihres Lebens, tut mir leid, in so einer sterilen Umgebung würde ich Depressionen kriegen.
Deshalb gibts doch die Holodecks bei ST, damit die Leute nicht durchdrehen. Den Vorgänger gibts ja heute schon in echt: MMORPG (Massive Multiplayer Online Role-Playing Games) :roll:
Was soll man auch in einer Zukunft sonst tun, wenn jeder Arbeit hat und es keine sozialen Unterschiede mehr gibt? Is ja langweilig da... :wink:
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Gast Iv

Ungelesener Beitrag von Gast Iv »

Das Holodeck ist imho nur eine Ersatzbefriedigung. Ich will, dass auch meine reale Umgebung mein Wohlbefinden fördert. Und Rollenspiele spielen, damit man nicht durchdreht? Ich glaube, das Gegenteil ist eher der Fall.
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Moonlight Shadow

Ungelesener Beitrag von Moonlight Shadow »

Und der Preis für den dümmsten Eintrag des Monats geht an Anonymous für:

Anonymous hat geschrieben:
heino hat geschrieben:Rusch hat völlig recht. Was die Roddenberry-Serien relativ erfolglos macht, ist die Tatsache, daß sie veraltete Themen in neumodischem Design breittreten (galaktisches Commonwealth, außerirdische "Freunde" mit fiesen Absichten usw.).
Galaktische Commenwealth, außerirdische Feinde und Klonen sind die 3 Top-Themen der SF. Viel mehr hat SF auch nicht zu bieten - aber auf die Machart kommt es an.

From the Earth to the Moon ist mal eine ganz andere SF-Serie und hat mit den Standardthemen mal nix zu tun.

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Ulrich
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Ungelesener Beitrag von Ulrich »

Wie geht denn das Regelwerk von Star Trek bezüglich des Erlaubten und Verbotenen? Dan Simmons "Orphans of the Helix" war ja ursprünglich für Voyager gedacht, nur hatte nicht-menschlich aussehende Außerirdische, die sogar an Bord kommen sollten. Eine äußerst heikle Angelegenheit im humanoiden Star Trek-Universum.

Bei allzu striktem Feshalten an den Themen ist es kein Wunder, dass Star Trek sich wiederholt. die Grundprinzipien des Handelns können ja bleiben (wobei in Voyager die Förderationsregeln mal so oder so ausgelegt wurden).
deval
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Ungelesener Beitrag von deval »

Das Problem bei Nichtmenschlichen-Außerirdischen ist halt, sie so zu zeigen das es nicht lächerlich wirkt. Ich denke da an die erste Staffel von Babylon 5 wo es diesen Alien gab, der aussieht wie eine Gottesanbeterin. Von Beruf hat der glaube ich mit Informationen gehandelt. Ich fands immer peinlich wenn der aufgetaucht ist. Und den Schatten hat man einfach das Computerdesign angemerkt.

Bei Star Trek hat mich eines immer ganz gewaltig gestört. Im Vorspann heißt es: "... to boldly go where no man has gone before..." Nur, wann waren die mal wirklich da wo noch niemand zuvor gewesen ist? Die gurkten immer im Föderationsraum oder angrenzenden Gebieten rum. Aber was wirklich neues gabs auch nicht.

Im Gegensatz zu Voyager. Die waren wirklich dort wo noch niemand zuvor gewesen ist, haben dafür aber völlig belanglose Abenteuer erlebt die genauso gut im Föderationsraum spielen konnten.

Ich hätte mir wirklich mal ein "Spielfeld" bei ST gewünscht das absolut phantastisch ist. In einer Folge wo der Reisende an Bord ist, wird die Enterprise mal in eine völlig neue und unbekannte Region des Weltraums geschleudert - um sie rund 3 Minuten später wieder zu verlassen.

Alltagsbrei im Universum oder auch -Die kosmische Lindenstraße-.
Zeit zum träumen und wundern? Fehlanzeige!
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