Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet

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L.N. Muhr
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Badabumm hat geschrieben: 20. Juli 2018 19:02 Dann setzt du einen Geist der Geschichte voraus, der quasi unabhängig neben (oder über) der Geschichte schwebt. So als ob die restliche Bekleidung beliebig austauschbar sei. Das sehe ich anders. Der Charme eines guten Buches entsteht daraus, was der Autor geschrieben hat. Die Geschichte ist der Geist. Und natürlich schreiben Autoren auch mal Unsinn oder füllen Leerstellen mit Geschwafel auf. Wenn sie noch leben, kann man sie ja danach fragen. Bei toten Autoren muss man nehmen, was da ist.
Müssen muss man nicht. Du willst nur, dass man muss. Außer bei Borges, wo es dann doch wieder wurscht ist.

Es gibt einen Geist der Geschichte. Ist wie beim Übersetzen: das, was die Figur in der einen Sprache sagt, ist nicht das, was sie in der anderen Sprache meint bzw. sagen würde, wenn sie das selbe meint. Was steht dazwischen? Der Geist des Gesagten, sein Inhalt.

Ich find die Debatte ja ganz nett, aber wie Andreas anmerkt (und ich weiter vorn auch schon gesagt habe): zu puritanisch, zu extrem, zu wenig Freiräume lassend. Bücher sind keine heiligen Grale (von denen es bekanntlich eh nur einen gibt, und der war aus Holz).
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Badabumm
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Klar, kann man den toten Autoren ein Dutzend posthumer Romane andichten, aber im Normalfall ist das Oevre abgeschlossen, wenn jemand tot ist. Man kann ihn also nicht mehr fragen, wie er das gemeint hat.Man könnte höchstens noch seine Korrespondenz durchforschen.

Die wenigsten Bücher haben derart einengende Beschreibungen, also wundert es mich, dass ihr euch immer daran hochzieht. Sofort, wenn ich von Detailtreue und Respekt rede, fühlt sich jeder sofort reflexartig eingezwängt und aller Freiheiten beraubt. Das ist Überreaktion. Bücher schildern eine Szene in ihrer Gesamtheit, was dort ist, was wichtig ist. Sie picken etwas heraus (jedenfalls sollte das guter Schreibstil sein). Diese Selektion formt den Charakter, die Szene. Wenn geschrieben wird, dass der Prota eine graue Melone trägt und kubanische Zigarren raucht, dann charakterisiert ihn gerade und ausschließlich das zu einer Persönlichkeit. Alle anderen Attribute werden gar nicht erwähnt. Fast niemals wird millimetergenau ein Kleidungsstück, ein gedeckter Frühstückstisch oder ein Raumschiff beschrieben, so dass es fotografisch genau sofort wie nach Plan nachgebaut werden kann. Aber WENN da Merkmale stehen, sollte man sie respektieren. Und dann bleiben immer noch 99% Freiheit. Also sehe ich keinerlei Freiheit in Gefahr. Wenn man aber aus dem Zigarreraucher mit Melone einen Glatzköpfigen mit Lolly macht, hat man jemand anders. Das kann doch nicht so schwer zu verstehen sein!
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Andreas Eschbach
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet

Ungelesener Beitrag von Andreas Eschbach »

Badabumm hat geschrieben: 20. Juli 2018 19:02 Dann setzt du einen Geist der Geschichte voraus, der quasi unabhängig neben (oder über) der Geschichte schwebt. So als ob die restliche Bekleidung beliebig austauschbar sei.
Wenn ich gesagt hätte, "es ist immer derselbe Satz, egal, ob man ihn handschriftlich mit Tinte niederschreibt oder mit der Schreibmaschine, ob man ihn ausspricht oder ob man ihn ausdruckt, und auch egal, ob man dazu Times New Roman oder Arial verwendet", würdest Du mir dann auch vorwerfen, ich setze einen Satz voraus, der quasi unabhängig neben (oder über) dem Text schwebt?

Klar gibt es diesen Geist der Geschichte, ihren Gehalt, ihren Kern, ihre "Gestalt", wie auch immer man es nennen will (und es gibt kein wirklich treffendes Wort dafür) – und alles, was man als Autor macht, ist, zu versuchen, diesen Geist einzufangen, ihn mit Worten zu umstellen, zu umreissen, ihn in all seiner Formlosigkeit ins Hirn des Lesers zu transportieren.
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Bully
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet

Ungelesener Beitrag von Bully »

Andreas Eschbach hat geschrieben: 20. Juli 2018 18:43 Das ist ein Purismus, dem ich nicht folgen kann. Es geht doch nicht darum, an irgendwelchen Details der Romanvorlage zu kleben (und ganz ehrlich: manchmal schreibt man einfach irgendwas hin, während es einem tatsächlich wurschtegal ist, ob da jetzt zwei oder drei Säulen stehen), sondern darum, ob der Film den Geist der Geschichte wiedergibt, die der Roman erzählt.
Es gibt bestimmt eine MENGE Schüler, die im Deutschunterricht sich ihre Note gerettet haben, weil sie in der Anzahl bestimmter Säulen eine versteckte Bedeutung, ein Muster oder ein zahlenbasiertes Leitmotiv erkannt haben.

Ein Beispiel, wo mir dazu eine Abweichung einfällt, sind Gollums Zähne. Gem. der kleine Hobbit hat er nur sechs. Im Film hat er deutlich mehr.
Vermutlich, weil er so gefährlicher aussieht. Oder Jackson hat das Buch nicht gelesen.

Oder Trillians Haare. Im Hörspiel wird darüber keine Aussage gemacht, im Buch sieht sie arabisch aus, in der Fernsehserie ist sie blond, im Comic brünett, im Film Zooey Deschanel und eigentlich könnte sie auch rothaarig sein, da sie offenbar schottische Vorfahren hat.
Um Ford Prefect in Bezug auf ganz was anderes zu zitieren: "Es kommt nicht auf die Farbe an." Genauso wie beim Rad.

Was jetzt nicht heißen soll, dass es nie auf die Farbe ankommt.
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L.N. Muhr
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Andreas Eschbach hat geschrieben: 22. Juli 2018 11:45 ihn mit Worten zu umstellen, zu umreissen,
Zu umzingeln. :ganz_evil:
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Uschi Zietsch
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Badabumm hat geschrieben: 20. Juli 2018 19:02 Dann setzt du einen Geist der Geschichte voraus, der quasi unabhängig neben (oder über) der Geschichte schwebt. So als ob die restliche Bekleidung beliebig austauschbar sei. Das sehe ich anders. Der Charme eines guten Buches entsteht daraus, was der Autor geschrieben hat. Die Geschichte ist der Geist. Und natürlich schreiben Autoren auch mal Unsinn oder füllen Leerstellen mit Geschwafel auf. Wenn sie noch leben, kann man sie ja danach fragen. Bei toten Autoren muss man nehmen, was da ist.
Bei lebenden auch. Oder fragst du jeden Autor jedes Buches danach, was er eigentlich gemeint hat?

Es ändert sich nicht, was stimmt: Film und Buch sind zwei verschiedene Medien und setzen unterschiedliche Schwerpunkte.
Man kann nicht mal wissen, ob die Aussage des Buches ins Medium Film transportiert wird, weil der Buchautor seltenst dazu befragt wird. Der Drehbuchautor bedient sich zumeist der Idee oder eines guten Szenarios. Der Regisseur wiederum wirft das Drehbuch im Schnitt fünfzehn Mal um und am Ende wird was ganz anderes gedreht.

Sehr selten, wie etwa bei Herr der Ringe, gibt es eine Werkstreue bis hin zu originalen Dialogen. Und trotzdem gibt es auch da sehr viele Änderungen, wie etwa Tom Bombadil und die Rettung des Auenlandes, die ausgelassen wurden.

Also ich weiß nicht genau, was du forderst, Badabumm - sieh es doch einfach getrennt und lass die beiden Medien nebeneinander bestehen.

Selten ist ein Film "so gut" wie das Buch, noch seltener "besser". Vor allem bei sehr erzählerischen Werken ist das kaum möglich zu erreichen. Es gibt Bücher, die sind schon fast Drehbücher, damit tut man sich leichter. Am schwierigsten finde ich es, wenn Humor dabei eine Rolle spielt, wie bei der Scheibenwelt. Das funktioniert in den seltensten Fällen, weil der Humor ein ganz wichtiges intellektuelles Stilmittel ist, das nicht so transportiert werden kann. Deswegen gibt es auch "unverfilmbare" Bücher ...
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet

Ungelesener Beitrag von Valerie J. Long »

Ich sage es mal so: Wenn ich meine Rechte an einen erfahrenen Regisseur abtrete, dann muss der zusehen, dass etwas Verkäufliches dabei herauskommt. Es wird in jedem Fall ein eigenständiges Werk, weil es eine andere Kunstform ist. (Ich denke an „Pictures at an Exhibition“ - hat schon einmal jemand nachgeprüft, ob die Bilder werktreu vertont wurden?)
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Badabumm
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Das ist sowieso eine andere Baustelle. Hier geht es um den Anspruch. Dass der Regisseur daraus was ganz anderes machen dürfte, ist richtig, wenn der Autor sich kein Mitspracherecht eingeräumt hat.

Da die meisten die theoretisierende Grundlage hier zum Anlass nehmen, alles in Grund und Boden zu verdammen, wähle ich jetzt mal ein konkretes und überhaupt nicht anoymes Beispiel: Eschbachs "Aquamarin", bei dem ich bis zu folgendem Satz gekommen bin:
Andreas Eschbach hat geschrieben:Mein Blick fällt auf ein Segelschiff, das gerade die Hafenmauer passiert. Es ist ein schlankes, prachtvolles Schiff mit einer schwarzen Fock und einem hellblauen Großsegel: die Farben der Familie Thawte.
Weiterhin wurde im Text davor erwähnt, dass viele Jachten im Hafen liegen und dass die Schule und die reichen Familien solche Segelschiffe dort ankern haben. Jachten gelten aber gemeinhin als Boote (warum, weiß ich übrigens auch nicht...). Es ist ein Roman, bei dem es um Wasser geht, mit einer wasserversessenen Schule und ebensolcher Thematik. Außerdem ist es das Jahr 2151, spielt also in der Zukunft. Wie diese Zukunft aussieht und was für Materialien verwendet werden, dient nun als Grundlage für meine Szene. Als Regisseur habe ich völlige Freiheit, bis auf die beiden Farben und die Begriffe "prachtvoll" und "schlank". Als erstes stolperte ich über das Wort "Segelschiff". Ich habe keinerlei Hinweise darauf, wie dieses Segelschiff aussieht (jedenfalls bis jetzt, vielleicht kommt das noch). Da so gut wie alle Segelschiffe aus westlichen Breiten eine Fock und ein Großsegel haben, kann ich den Habitus nur schätzen. Auch rahgetakelte Viermaster haben mindestens eine Fock und ein Großsegel, davon können zwei farbig sein, - ich glaube also nur, dass Eschbach eine einmastige Bermuda-Takelung meint, weil das die heute verbreitete Jacht-Takelung ist. Aber ist sie es auch im Jahr 2151? Sicher kann ich mir nicht sein. Er spricht nicht von mehr Segeln, aber das muss ja nichts heißen. Vielleicht ist es auch eine Zweimast-Ketsch oder eine Yawl! Oder sogar eine nachgebaute elisabethianische Galeone, weil die 2151 gerade Mode ist! Gäbe es da nicht vielleicht andere Rigg-Formen, und aus Materialien, die wir heute noch nicht kennen? Als Regisseur erlaube ich mir einen subjektiven Blick in die Zukunft. Das einzige, das ich als Regisseur zu respektieren habe, sind die konkreten Farben der Segel. Denn diese haben eine Bedeutung: es sind die Hausfarben einer Familie (daraus folgt übrigens, dass dieses Schwarz und Hellblau auch immer gleich sein sollte). Der Eindruck von "reich" und die Tatsache, dass man auf dem Deck Personen sieht, schränken die Freiheit weiter ein (vom Kai muss man aufs Deck schauen können). Das war's dann aber auch. Und genau das möchte ich sagen. Es könnte auch ein Katamaran mit steifen Alusegeln sein. Was nicht beschrieben steht, kann man nicht falsch interpretieren.
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet

Ungelesener Beitrag von Andreas Eschbach »

Ja, so könnte man das angehen. Es sei denn, mir als Autor war nicht klar, dass schwarz und blau auf der Leinwand vor dem Hintergrund des Ozeans vielleicht total bescheuert rüberkommen … sodass es, zwecks Vermeidung von Irritationen, besser ist, die Familienfarben der Thawtes in gelb und rot zu ändern. Was genauso funktioniert und am Geist der Geschichte nichts ändert.

Allerdings sind das absolute Luxusprobleme. In der wirklichen Filmwelt muss man schon froh sein, wenn der Film wenigstens umrisshaft eine ähnliche Geschichte erzählt wie der Roman, den man geschrieben hat. Gerade zu "Aquamarin" hatte ich eine Anfrage eines Regisseurs, der den Film drehen wollte, aber nicht in den tropisch-bunten Gewässern vor Australien (Great Barrier Reef usw.) … sondern in der Nordsee!!!

Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wieso Produzenten überhaupt Romanstoffe suchen, wenn sie ohnehin alle denken, sie wissen es besser als die blöden Romanautoren.
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet

Ungelesener Beitrag von heino »

Badabumm hat geschrieben: 21. Juli 2018 23:51 Sofort, wenn ich von Detailtreue und Respekt rede, fühlt sich jeder sofort reflexartig eingezwängt und aller Freiheiten beraubt. Das ist Überreaktion.
Ich gebe jetzt mal den Klugscheißer und weise darauf hin, dass das daran liegt, dass du dich von Beginn an daran aufhängst, obwohl schon so einige hier (und nicht wenige davon selbst Autoren) dir gesagt haben, dass es für solche Änderungen durchaus Gründe geben kann :wink:
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Andreas Eschbach hat geschrieben: 22. Juli 2018 20:48
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wieso Produzenten überhaupt Romanstoffe suchen, wenn sie ohnehin alle denken, sie wissen es besser als die blöden Romanautoren.
Danke für deinen verständnisvollen Kommentar. Der Roman eignet sich gut zm Verfilmen (wobei ich gelb-rot als Hausfarbe vermeiden würde, um nicht in Konflikt mit Rowling zu kommen ... *lol*). Ich habe anfangs die Jahreszeit "November" gelesen und dass es ein heißer Tag werden würde - deshalb dachte ich, dass die Klimaerwärmung bereits ganze Arbeit geleistet hat. Aber Clownfische vor Helgoland...? Da war doch was mit vertauschten Jahreszeiten auf Nord- und Südhalbkugel, ich erinnere mich dunkel an Geografie...
Nordsee ist einfach billiger. Und 100 Jahre in der Zukunft könnte es im November dort vielleicht 30° werden. Oder minus 30°, wenn der Golfstrom verreckt ist... Allerdings hätte ein Regisseur HEUTE das Problem, so einen Monat an der Nordsee vorzufinden... ;)
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet

Ungelesener Beitrag von Bully »

Schwarz und Blau sehen in der Nordsee bestimmt viel besser aus als im Pazifik. ;-)

@Badabumm: auf welchem Planeten gibt's denn "westliche Breiten"?
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Ich kann es leider nicht mehr korrigieren...
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet

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Uschi Zietsch hat geschrieben: 20. Juli 2018 08:18
Badabumm hat geschrieben: 19. Juli 2018 21:09Es gibt ja keine wirkliche Handlung. Nur Beschreibung von ausgewählten Personen, wie sie die Bibliothek erleben, und deren Gegrübel über den Sinn der Bibliothek.
Bei der Vorstellung eines Films dazu schlaf ich jetzt schon ein.
Ich finde die Vorstellung hochspannend und würde mir solch einen Film sofort ansehen.
Welch eine Herausforderung für einen Regisseur, aus dieser Ausgangslage etwas Unterhaltsames zu machen. Und ich bin überzeugt, es geht!

Gruß
Ralf
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Re: Der Roman, den ihr gerne verfilmt sehen würdet

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Andreas Eschbach hat geschrieben: 22. Juli 2018 20:48 Ja, so könnte man das angehen. Es sei denn, mir als Autor war nicht klar, dass schwarz und blau auf der Leinwand vor dem Hintergrund des Ozeans vielleicht total bescheuert rüberkommen … sodass es, zwecks Vermeidung von Irritationen, besser ist, die Familienfarben der Thawtes in gelb und rot zu ändern. Was genauso funktioniert und am Geist der Geschichte nichts ändert.

Allerdings sind das absolute Luxusprobleme. In der wirklichen Filmwelt muss man schon froh sein, wenn der Film wenigstens umrisshaft eine ähnliche Geschichte erzählt wie der Roman, den man geschrieben hat. Gerade zu "Aquamarin" hatte ich eine Anfrage eines Regisseurs, der den Film drehen wollte, aber nicht in den tropisch-bunten Gewässern vor Australien (Great Barrier Reef usw.) … sondern in der Nordsee!!!
Naja, subjektiv würde ich auch lieber in Australien drehen. Ökologisch sollte man dort nicht mehr drehen. Vielleicht wars ja ein Regisseur mit Gewissen?

Nein, Unfug, es wird ihn nur das Budget gezwickt haben.
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