[Serie] Der neue Kampfstern Galactica

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andy
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Ungelesener Beitrag von andy »

und es scheint doch noch was mit dem spin-off caprica zu werden wie hier berichtet wird:
Neben seiner Arbeit an der letzten Staffel von „Battlestar Galactica“, die 2008 auf dem Kabelsender Sci Fi Channel laufen soll, sowie den Vorbereitungen für das Spin Off „Caprica“ soll Moore vor allem neue, eigene Projekte entwickeln.
andy
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Seblon de Valmont
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Ungelesener Beitrag von Seblon de Valmont »

Nachdem ich zur Mitte der zweiten Staffel fast aufgehört habe, weiter zu schauen, weil ich dieses mythologische Konglomerat einfach nur noch lächerlich und flach fand (die zwölf Kolonien in den zwölf Sternkreiszeichen... ), gewinnt die Serie in der zweiten Hälfte der 2. Staffel gerade aufgrund der Konzentration auf die psychologischen Aspekte der Figuren zunehmend an Qualität.
Zwar ist die Genesung der Präsidentin völlig uninspiriert und überflüssig (und widerspricht letztendlich der Prophezeiung) und auch die Entscheidungen und Ansichten der Präsidentin und des Admirals sind zumeist alles andere als schlüssig (und erinnern dabei an den inkohärenten Führungsstil einer Janeway), aber dennoch macht es derzeit gerade wegen der Entwicklung der zwischenmenschlichen Dynamik, Spaß die Serie zu schauen.
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Kringel
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Ungelesener Beitrag von Kringel »

Und der Abschluss der zweiten Staffel ist mal was ganz anderes, so noch nicht gesehenes (jedenfalls nicht in einer Galactica-Episode). Das macht definitiv Lust auf mehr. Muss sagen, dass BSG inzwischen meine bis dahin neueste Lieblingsserie (Firefly) deutlich toppt.
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Stormking
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Ungelesener Beitrag von Stormking »

Seblon de Valmont hat geschrieben:Nachdem ich zur Mitte der zweiten Staffel fast aufgehört habe, weiter zu schauen, weil ich dieses mythologische Konglomerat einfach nur noch lächerlich und flach fand (die zwölf Kolonien in den zwölf Sternkreiszeichen... )
Du solltest besser zuhören. Es wurde nirgendwo gesagt, daß die zwölf Kolonien "in den zwölf Sternkreiszeichen" liegen, sondern nur, daß diese auf den ursprünglichen Flaggen der zwölf Kolonien abgebildet waren. (Dies läßt natürlich gewisse Spekulationen in Hinsicht auf den Zeitrahmen der Geschichte und die wahre Herkunft der Colonials zu.)
Seblon de Valmont hat geschrieben: Zwar ist die Genesung der Präsidentin völlig uninspiriert und überflüssig (und widerspricht letztendlich der Prophezeiung)
Insofern Zustimmung, daß "Epiphanies" zu den zwei Episoden der zweiten Staffel gehört, die meiner Meinung nach qualitativ deutlich abfallen. Aber es steht nicht zwingend im Widerspruch zu dieser ominösen Prophezeihung.
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Gast

Ungelesener Beitrag von Gast »

Zwar ist die Genesung der Präsidentin völlig uninspiriert und überflüssig (und widerspricht letztendlich der Prophezeiung)


Einspruch Euer Ehren! :lehrer:
In der Prophezeiung wird nur von einer "Todgeweihten" gesprochen, nicht das selbige aus zwingend sterben muß.
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Olaf
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Ungelesener Beitrag von Olaf »

ähh, doch, der Begriff Todgeweiht behauptet genau das.
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WedgeMcQueen

Ungelesener Beitrag von WedgeMcQueen »

Todgeweihte leben länger


gruss
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Olaf
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Ungelesener Beitrag von Olaf »

WedgeMcQueen hat geschrieben:Todgeweihte leben länger


gruss
nein, Totgesagte ;)
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WedgeMcQueen

Ungelesener Beitrag von WedgeMcQueen »

jo stimmt @olaf :-)


aber bedenkt doch: noch ist die prophezeiung nicht erfüllt, das gelobte land nicht gefunden, also muss roslin noch nicht sterben, vielleicht tut sie es noch, mal sehen was staffel 3 und 4 bringen werden, da gibts sicher ne menge tote kann ich mir denken.


@ seblon: wieso findest du adamas und roslin führungsstil nicht schlüssig? kannst du uns ein beuspiel geben.


gruß
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Seblon de Valmont
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Ungelesener Beitrag von Seblon de Valmont »

Habe gerade die letzte Folge der 2. Staffel gesehen und muss sagen, wie enttäuscht ich bin.
So viele Plotlines innerhalb der beiden letzten Folgen sind in keiner Weise entwickelt, sondern werden einfach aus dem Nichts übers Knie gebrochen.
Man bekommt den Eindruck, die Macher hätten versucht, von einem zum nächsten Tag, das Steuer des BATTLESTAR GALACTICA herumzureißen.
Allein dass man innerhalb einer Folge einen Zeitsprung von einem Jahr macht, ist ein stilloser, völlig unmotiviert abrupter Schachzug, der nicht gerade auf eine sorgfältige Konzeption der Plots hinweist.

Ich hoffe wirklich, dass es sich beim Ende der zweiten Staffel um so etwas wie einen schlechten Traum Baltars handelt...

@WedgeMcQueen

Es gibt unzählige Ungereimtheiten im Führungsstil vor allem von Roslin. In der einen Folge ist sie die fast hysterisch-esoterische Prophetin, die fast geistig umnächtigt die Zukunft der Menschheit sieht (und meint bestimmen zu können und zu müssen), in der nächsten ist sie die durch und durch pragmatische, berechnende Politikern, die auch vor undemokratischen Täuschungen nicht zurückschreckt, wenn es ihrem Ziel dient.
So verteidigt sie in einer Szene die Rechte und Freiheiten der Frau über Ihren Körper, bloß um in einer der nächsten ein Gesetz zu erlassen, dass die Verhinderung oder Beseitigung einer Schwangerschaft unter Strafe stellt.
Als kohärent würde ich diese Figur bestimmt nicht sehen.

Aber vielleicht liegt es tatsächlich daran, dass die Serie einfach von grundauf schlecht konzipiert wurde und deshalb die Charaktere auch gar nicht die Möglichkeit bekommen, sich im Zusammenhang zu entwickeln, weil es von Folge zu Folge wieder zu einem unmotivierten Umschwung in Sachen Plotline etc kommt. Sie scheinen sich von Folge zu Folge zu hangeln, wobei die Glaubwürdigkeit und der Realismus auf der Strecke bleiben.

Ich bin ziemlich sicher, dass die Produzenten während der ersten Staffel keine Ahnung hatten, in welche Richtung sich die Handlung in der zweiten entwickeln würde.
Ich habe den Eindruck, dass genau daran die Serie krankt, trotz aller vielen wirklich guten Momente.
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Stormking
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Ungelesener Beitrag von Stormking »

Seblon de Valmont hat geschrieben: So viele Plotlines innerhalb der beiden letzten Folgen sind in keiner Weise entwickelt, sondern werden einfach aus dem Nichts übers Knie gebrochen.
Man bekommt den Eindruck, die Macher hätten versucht, von einem zum nächsten Tag, das Steuer des BATTLESTAR GALACTICA herumzureißen.
Beispiele? Ich fand, daß man alle Storyelemente des Season-Finales in der vorhergegangenen Episoden geradezu vorbildlich vorbereitet hatte, auch wenn die zwei Episoden immernoch ziemlich vollgestopft waren.
Seblon de Valmont hat geschrieben: Allein dass man innerhalb einer Folge einen Zeitsprung von einem Jahr macht, ist ein stilloser, völlig unmotiviert abrupter Schachzug,
Hä? Gerade dieses Alles-über-den-Haufen-Werfen war unheimlich mutig und neu, vor allem da es in der dritten Staffel auch durchgezogen wird. Die Verhältnisse und das Setting haben sich nachhaltig verändert und das legt den Grundstein für einen der bemerkenswertesten Storybögen, auch über das Genre "Science Fiction" hinaus.

Wie man das als "stillos" und "völlig unmotiert" bezeichnen kann, ist für mich nicht nachvollziehbar. Ganz im Gegenteil, es war grandios! "Lay down your Burdens" gehört mit den ersten vier Episoden von Staffel 3 zusammengeschnitten (und leicht gestrafft) ins Kino, so wie man es von der alten Serie kennt. Denn diese sechs Episoden übertreffen 90% aller Filme, die in den letzten fünf Jahren unter dem Label "Science Fiction" auf der großen Leinwand zu sehen waren.
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Ungelesener Beitrag von heino »

@Seblon:warum ist Roslins Verhalten so unwahrscheinlich? Es wird doch in der Folge ganz klar gesagt, dass sie für die Selbstbestimmung der Frau zum Thema Abtreibung ist, aber aufgrund politischer Notwendigkeiten offiziell eine andere Linie vertritt (sie will verhindern, dass Sarek Präsident wird und braucht dazu die Stimmen der religiösen "Kaste"). Und dass sie einerseits sehr religiös motiviert handelt, aber gelichzeitig auch sehr berechnend und kalt sein kann, ist auch in der ersten Staffel zu sehen (z.B. "Das neue Caprica" und die Folge mit dem gefolterten Zylonen). Dadurch wird sie doch nur menschlicher, denn es zeigt, dass sie mehr als einen Charakterzug hat.
Lese zur Zeit:

Annika Brockschmidt - Amerikas Gotteskrieger
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Terrania

Ungelesener Beitrag von Terrania »

Also, nachdem ich nun die 8. Folge der 3. Staffel gesehen habe ("Hero"), bleibt mir nur noch die Spucke weg.

Allein die ersten vier Folgen zum Staffelauftakt zeigen ziemlich eindrucksvoll, dass die Macher der Serie ziemlich genau wissen, was sie tun. Es ist mir unverständlich, dass das in Amiland so viel schlechter gelaufen ist, als die vorherigen Staffeln.

ABER: Andererseits auch kein Wunder. Schon die Dialoge sind zum Teil auf einem Niveau, dass der Durchschnittsamerikaner vermutlich Schwierigkeiten hat, between the lines zu lesen. Bin gespannt auf die nächsten 8 Folgen. Auch die Cylonen werden als "Rasse" immer interessanter. Und Baltars Dilemma nimmt sich aus wie eine der klassischen Tragödien.

Was absolut irre ist: diese Serie ist dermassen unamerikanisch und läuft trotzdem da. Böse und Gut verwischen. Die ersten beiden Folgen wie gesagt: Mir blieb die Spucke weg.
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Ungelesener Beitrag von dr. bunsenbrenner »

Terrania hat geschrieben:
Was absolut irre ist: diese Serie ist dermassen unamerikanisch und läuft trotzdem da. Böse und Gut verwischen.
ich empfand das das erste mal bei der kammerspiel-folter-verhör-episode der ersten staffel. ich kann den genauen wortlaut nicht zitieren, aber bei dem satz "es hatte nicht angst zu sterben, aber es hatte angst, nicht zu seinem gott zu finden", saß ich zitternd vorm fernseher.
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kaffee-charly
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Ungelesener Beitrag von kaffee-charly »

Olaf hat geschrieben:ähh, doch, der Begriff Todgeweiht behauptet genau das.
Nee - Todgeweiht heißt nur, "dem Tode nahe".
Die römischen Gladiatoren wurden auch als Todgeweihte (Morituri) bezeichnet, aber nicht alle von ihnen starben dann auch in der Arena.

... ich selbst war praktisch auch mal "todgeweiht" (Krebs), aber ich hab' trotzdem überlebt...

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