[Film] The Man from Earth
Verfasst: 22. Dezember 2008 11:21
http://www.imdb.de/title/tt0756683/
Ich möchte hier auf eine kleine Low-Budget-Produktion hinweisen, die ich zufällig gestern mit ein paar Freunden gesehen habe (im Originalton, die deutsche DVD kommt wohl im Februar). Der Film beginnt damit, daß der Geschichtsprofessor John Oldman nach zehn Jahren überraschend seinen Lehrstuhl aufgegeben hat und eher still und heimlich abreisen will. Als er die letzten persönlichen Gegenstände auf seinen PickUp lädt, wird er von ein paar Kollegen und Freunden überrascht, die ihm wenigstens noch eine Abschiedsparty geben wollen, jedoch auch sehr an den Gründen für seinen Umzug interessiert sind. Nach kurzem Small-Talk bittet John sie sich vorzustellen wie es wäre, wenn ein Mensch aus dem Jungpaläolithikum bis zum heutigen Tag überlebt hätte ...
Obwohl die Story eigentlich eher als eine Episode von "Twilight Zone" oder "Outer Limits" durchgehen würde, wird der Film auch über 90 Minuten niemals langweilig und wenn es nach mir ginge, hätte er auch gerne doppelt so lang sein können. Das Set beschränkt sich auf ein Zimmer in einer Berghütte, mitten im Film werden auch noch die letzten Möbel abgeholt. Es gibt (mit zwei winzigen Ausnahmen) keinerlei Action, und damit meine ich nichtmal unbedingt Kampf- oder Verfolgungsszenen. Nein, eigentlich tut niemand etwas. Die acht Personen sitzen in dem Zimmer, trinken Whisky und reden. Über die biologischen Möglichkeiten des menschlichen Körpers. Darüber, wie ein 14000 Jahre alter Mensch den Fortgang der Geschichte erfahren würde. Wieviel er wissen, an wieviel er sich erinnern könnte. Ob er zu besonderen Einsichten gelangen müßte, ob es nun um ein spezielles Thema wie Religion oder ganz allgemein um menschliche Verhaltensweisen geht.
Warum ist dieser Film (abgesehen von der Thematik) noch für einen Science-Fiction-Fan interessant? Nun, zunächst einmal stammt das Script von Jerome Bixby, dessen bekannteste Arbeit die Episode "Mirror, Mirror / Ein Parallel-Universum" der klassischen Star-Trek-Serie sein dürfte. Weiterhin spielt mit John Billingsley der Phlox-Darsteller aus Star Trek: Enterprise mit, wobei sein Charakter im Grunde dieselben Eigenschaften hat wie der denobulanische Doktor aus dem 22. Jahrhundert. Achja, eine der Personen darf sich in einem Nebensatz noch als Trekkie outen.
Insgesamt ist der Film ein schönes Beispiel dafür, daß man auch mit einem Minimalbudget von 200 000 Dollar und nur einer Woche Drehzeit noch unterhaltsame Filme machen kann. Kein preiswürdiges Meisterwerk, aber ein kleiner, feiner Film, vor allem wenn man in vertrauter Runde im Anschluß an einen Videoabend gerne noch ein wenig philosophiert. Ich gebe 8 von 10 Faustkeile vom Flohmarkt.
Ich möchte hier auf eine kleine Low-Budget-Produktion hinweisen, die ich zufällig gestern mit ein paar Freunden gesehen habe (im Originalton, die deutsche DVD kommt wohl im Februar). Der Film beginnt damit, daß der Geschichtsprofessor John Oldman nach zehn Jahren überraschend seinen Lehrstuhl aufgegeben hat und eher still und heimlich abreisen will. Als er die letzten persönlichen Gegenstände auf seinen PickUp lädt, wird er von ein paar Kollegen und Freunden überrascht, die ihm wenigstens noch eine Abschiedsparty geben wollen, jedoch auch sehr an den Gründen für seinen Umzug interessiert sind. Nach kurzem Small-Talk bittet John sie sich vorzustellen wie es wäre, wenn ein Mensch aus dem Jungpaläolithikum bis zum heutigen Tag überlebt hätte ...
Obwohl die Story eigentlich eher als eine Episode von "Twilight Zone" oder "Outer Limits" durchgehen würde, wird der Film auch über 90 Minuten niemals langweilig und wenn es nach mir ginge, hätte er auch gerne doppelt so lang sein können. Das Set beschränkt sich auf ein Zimmer in einer Berghütte, mitten im Film werden auch noch die letzten Möbel abgeholt. Es gibt (mit zwei winzigen Ausnahmen) keinerlei Action, und damit meine ich nichtmal unbedingt Kampf- oder Verfolgungsszenen. Nein, eigentlich tut niemand etwas. Die acht Personen sitzen in dem Zimmer, trinken Whisky und reden. Über die biologischen Möglichkeiten des menschlichen Körpers. Darüber, wie ein 14000 Jahre alter Mensch den Fortgang der Geschichte erfahren würde. Wieviel er wissen, an wieviel er sich erinnern könnte. Ob er zu besonderen Einsichten gelangen müßte, ob es nun um ein spezielles Thema wie Religion oder ganz allgemein um menschliche Verhaltensweisen geht.
Warum ist dieser Film (abgesehen von der Thematik) noch für einen Science-Fiction-Fan interessant? Nun, zunächst einmal stammt das Script von Jerome Bixby, dessen bekannteste Arbeit die Episode "Mirror, Mirror / Ein Parallel-Universum" der klassischen Star-Trek-Serie sein dürfte. Weiterhin spielt mit John Billingsley der Phlox-Darsteller aus Star Trek: Enterprise mit, wobei sein Charakter im Grunde dieselben Eigenschaften hat wie der denobulanische Doktor aus dem 22. Jahrhundert. Achja, eine der Personen darf sich in einem Nebensatz noch als Trekkie outen.
Insgesamt ist der Film ein schönes Beispiel dafür, daß man auch mit einem Minimalbudget von 200 000 Dollar und nur einer Woche Drehzeit noch unterhaltsame Filme machen kann. Kein preiswürdiges Meisterwerk, aber ein kleiner, feiner Film, vor allem wenn man in vertrauter Runde im Anschluß an einen Videoabend gerne noch ein wenig philosophiert. Ich gebe 8 von 10 Faustkeile vom Flohmarkt.