Die Borg

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Kringel
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Ungelesener Beitrag von Kringel »

Tja, die Borg-Königin... Wenn man sich dazu durchringt, sie als eine Art Ameisenkönigin anzusehen, dann geht es. Die Borg haben zwar ein kollektives Bewußtsein, es gibt aber dennoch ein Einzelwesen an ihrer Spitze, das sich die Individualität bewahrt hat. Finde ich alles gar nicht so unlogisch.
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Nepharite
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Ungelesener Beitrag von Nepharite »

Das Konzept einer durch und durch demokratischen BORG-Gesellschaft könnte man dadurch retten, dass man die Queen als Avatar des Willens der Borg ansieht. In ihr Manifestieren sich die Wünsche/Entscheidungen, die vom gesamten Kollektiv gefällt werden. Sie ist das Gesicht, mit dem die Borg "mindwertigen", im hierarchischen Kategorien denkenden Rassen gegenübertreten (... und wer ist hierarchischer als die Föderation/Sternenflotte selbst). wenn die Queen etwas befiehlt, so ist das der Befehl des Kollektivs, sie ist lediglich das Sprachrohr. Wenn sie sagt "ich bin Borg", so heißt das nicht, sie ist die absolutistische Herrscherin, sondern sie ist die Marionette und tanzt an den Fäden des Kollektivs ...
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Kringel
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Ungelesener Beitrag von Kringel »

Wo kommt eigentlich die Idee her, die Borg seien eine durch und durch demokratische "Rasse"? Für mich waren die Borg schon immer sowas wie ein Ameisen- oder Bienenvolk, und ein solches hat schließlich auch immer eine Königin. Was hat das mit Demokratie zu tun? Da könnte man auch einen Ameisenhaufen als Musterbeispiel für einen demokratischen Staat nehmen :wink:
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Rusch
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Ungelesener Beitrag von Rusch »

Kringel hat geschrieben:Wo kommt eigentlich die Idee her, die Borg seien eine durch und durch demokratische "Rasse"? Für mich waren die Borg schon immer sowas wie ein Ameisen- oder Bienenvolk, und ein solches hat schließlich auch immer eine Königin. Was hat das mit Demokratie zu tun? Da könnte man auch einen Ameisenhaufen als Musterbeispiel für einen demokratischen Staat nehmen :wink:
Eigentlich fand ich das Konzept eines Insektenstammes bei den Borg immer Unlogisch. Sie existieren im Kollektiv und eine Borg Königin ist ergo unlogisch. Das ist alles wieder zu sehr in menschlichen Bahnen gedacht.

Anders das Konzept der Unimatrix Zero. Das ist durchaus vorstellbar, dass Borg sich in einen virtuelle Welt der Individualität flüchten.
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Khaanara
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Ungelesener Beitrag von Khaanara »

Jetzt kenne ich auch den Schluß von "MATRIX". Es stellt sich heraus, das die Menschen alle, ohne Ausnahme, BORG sind. :D

(Du machst auch aus jeden Thread Kleinholz, oder ? :smokin )
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Kringel
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Ungelesener Beitrag von Kringel »

Rusch hat geschrieben:Eigentlich fand ich das Konzept eines Insektenstammes bei den Borg immer Unlogisch. Sie existieren im Kollektiv und eine Borg Königin ist ergo unlogisch. Das ist alles wieder zu sehr in menschlichen Bahnen gedacht.
Nicht unlogisch, wenn man nicht in menschlichen, sondern insektoiden Bahnen denkt :wink: , denn staatenbildende Insekten haben auch so etwas wie ein "kollektives Bewußtsein", wenn man in diesem Zusammenhang überhaupt von Bewußtsein reden kann. Der Insektenstaat lebt auch nur durch und für die Königin.
Rusch hat geschrieben:Anders das Konzept der Unimatrix Zero. Das ist durchaus vorstellbar, dass Borg sich in einen virtuelle Welt der Individualität flüchten.
Aber auch nur deshalb, weil es den "eigentlichen" Borg nicht gibt, d.h. die Borg sind alles ehemalige Individuen und die brauchen offenbar teilweise doch noch etwas, das ihrer früheren Existenz ähnelt.
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Ungelesener Beitrag von Nepharite »

Kringel hat geschrieben:Wo kommt eigentlich die Idee her, die Borg seien eine durch und durch demokratische "Rasse"?
Alle Entscheidungen werden vom ganzen Kollektiv getroffen. Jeder Borg nimmt auf Grund der gedanklichen Verbindung und soweit es die physikalischen Gegebenheiten (nicht zu große Entfernung) erlauben daran teil. Die Borg können zu Recht sagen: Wir sind das Volk ;).
Umgesetzt wird jeweils das, was die Mehrheit entschieden hat, Minderheiten -ausgenommen die gemeinschaftsschädigenden Unimatrix-Zero-Dissidenten- akzeptieren dieses widerspruchslos.
Wenn das nicht Demokratie ist, was dann? ;)

Der grundlegende Unterschied zu Bienen und Ameisen besteht darin, dass diese nur ihrer biologischen Determination entsprechend funktionieren, d.h. sie treffen keine Entscheidungen, können nicht planen, sondern reagieren allenfalls deterministisch auf äußere Einflüsse.
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Kringel
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Ungelesener Beitrag von Kringel »

Die Borg entscheiden nicht selbst. Sie handeln so, wie es ihnen vom Kollektiv vorgegeben wird. Das Kollektiv ist hierbei nicht die Gesamtheit der Borg-Drohnen, sondern ein eigenständiges Über-Bewußtsein, das vermutlich weder von den Drohnen noch von der Königin direkt beeinflußt werden kann. Die einzelnen Drohnen reagieren allenfalls auf unmittelbare äußere Einflüsse, aber immer im Rahmen der "Grundprogrammierung". Insofern wird also nie etwas "entschieden" - die Entscheidung steht von vornherein fest, d.h. die Handlungsweise der Drohnen ist wie die von Ameisen determiniert. So habe ich das zumindest immer gesehen. Wenn jede Drohne an einem kollektiven Entscheidungsprozeß beteiligt wäre, dann hätten Picard & Co. leichtes Spiel, denn dann würden Jahre vergehen, bis z.B. ein Borg-Würfel auf einen Angriff der Enterprise reagieren könnte...
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Shock Wave Rider
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Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

Khaanara hat geschrieben:Jetzt kenne ich auch den Schluß von "MATRIX". Es stellt sich heraus, das die Menschen alle, ohne Ausnahme, BORG sind. :D
Und im nächsten Teil treffen die BORG auf die BJOERN und schlagen bei der finalen Schlacht im Sonnensystem WIMBLEDON die BORIS.
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Gast

Ungelesener Beitrag von Gast »

Kringel hat geschrieben:Die Borg entscheiden nicht selbst. Sie handeln so, wie es ihnen vom Kollektiv vorgegeben wird. Das Kollektiv ist hierbei nicht die Gesamtheit der Borg-Drohnen, sondern ein eigenständiges Über-Bewußtsein, das vermutlich weder von den Drohnen noch von der Königin direkt beeinflußt werden kann. Die einzelnen Drohnen reagieren allenfalls auf unmittelbare äußere Einflüsse, aber immer im Rahmen der "Grundprogrammierung". Insofern wird also nie etwas "entschieden" - die Entscheidung steht von vornherein fest, d.h. die Handlungsweise der Drohnen ist wie die von Ameisen determiniert. So habe ich das zumindest immer gesehen. Wenn jede Drohne an einem kollektiven Entscheidungsprozeß beteiligt wäre, dann hätten Picard & Co. leichtes Spiel, denn dann würden Jahre vergehen, bis z.B. ein Borg-Würfel auf einen Angriff der Enterprise reagieren könnte...
Für ein kollektives -quasi metaphysisches- Bewusstsein, dass unabhängig von den Individuen besteht, gibt es keine Anhaltspunkte.
Natürlich muss nicht jede einzelne Entscheidung "gedanklich" diskutiert werden, das wäre in der Tat ineffizient. Um die Reaktionsfähigkeit des Kollektivs und/oder seine Anpassungsfähigkeit zu gewährleisten, wurden selbstverständlich eine Vielzahl Standardvorgehensweisen "installiert", die alle Individuen freiwillig akzteptiert haben (wie gesagt, bis auf die Asozialen) und die immer nur dann modifiziert werden, wenn neue Erkenntnisse assimiliert/gewonnen wurden und der Entscheidungsprozess nicht das Kollektiv gefährdet. Im übrigen könn(t)en die Borg natürlich bei Bedarf simultan (in Gruppen oder alle zusammen) an einer Problemlösung arbeiten und müssen nicht sukzessive einer nach dem anderen befragt werden. Das ist alleine eine Frage der Rechenkapazität.
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Nepharite
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Der Gast war mal wieder ich ......
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Alles Ansichtssache. Ich behaupte ja nicht, daß meine Meinung die allein richtige ist. Ich habe das nur immer so verstanden! Im übrigen könnte man auch behaupten, daß das, was wir uns hier überlegen, wahrscheinlich von den Produzenten noch nicht mal ansatzweise angedacht worden ist :wink:
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Tim
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Ungelesener Beitrag von Tim »

Oh je, oh je, was habt ihr denn hier für ein Demokratieverständnis. Wenn ihr die Borg als ideale Demokratie seht, dann kann ich nur sagen: Nieder mit der Demokratie.

Aber zum Glück hab ich ein anderes Demokratieverständnis. Nämlich eins in dem man seine Individualität und seine Gefühle nicht abstellen muss oder nur in so´ner billigen Matrix heimlich ausleben kann.

Demokratie zeichnet sich eben dadurch aus, dass Entscheidungen von Individuen gemeinschaftlich getroffen werden und das dabei in der Sache hart gestritten wird. Natürlich muss sich dabei manchmal "fügen", aber dabei wird man nicht zum seelenlosen Zombie. Man jetzt hör ich mich schon an wie ein Politiker. :)

Und noch mal zum Vergleich mit den Ameisen: Ameisen haben zwar einen Staat aber keine Demokratie!
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Sulla
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Tim hat geschrieben:Oh je, oh je, was habt ihr denn hier für ein
... aber dabei wird man nicht zum seelenlosen Zombie. Man jetzt hör ich mich schon an wie ein Politiker. :)
Wieso wie ein Politiker, die wollen doch, dass die Bevölkerung siech wie Zomies verhält :cry:
Lieber einmal zu oft geredet als einmal zu früh geschossen.
Intoleranz ist doch was lustiges - solange sie nicht traurig ist.
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@Tim: Ja, das ist doch genau das, was ich sagen wollte: Die Borg sind wie staatenbildende Ameisen, nicht wie Demokraten! Obwohl... wenn ich mir den Bundestag so ansehe... :wink:
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