[Film] Gravity

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jeamy
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Re: [Film] Gravity

Ungelesener Beitrag von jeamy »

Alfonso Cuarón setzt in dem Weltraumdrama "Gravity" Sandra Bullock und George Clooney der Schwerelosigkeit aus - Trotz avancierter 3-D-Optik von Kameramann Emmanuel Lubezki bleibt man als Zuschauer seltsam ungerührt

[...]

Das hat wohl mit dem polierten Look des Films zu tun. Oder mit der eigentümlichen Entkoppelung von Bild und Ton. Die anekdotenhaften Dialoge und ihre etwas gestelzte Intonation lassen bald an ein Hörspiel denken, zu dem sich die wattierten Menschlein im All langsam drehen.
http://derstandard.at/1379292696508/Sel ... reien-Fall
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Filmfreund

Re: [Film] Gravity

Ungelesener Beitrag von Filmfreund »

Hallo zusammen,

bei dieser Rezension wird eine interessante Parallele zu "Open Water" gezogen:

http://movie-eye.de/gravity.html

Beste Grüße und viel Spaß im Kino
Gast09
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Re: [Film] Gravity

Ungelesener Beitrag von Gast09 »

Gesehen und für Sehr! Intensiv! befunden.
Sandra Bullock at her best. Der Film lebt von ihr.
Muss er wohl auch, denn George stirbt früh. Oder etwa nicht? Drehbuch und Regie spielen mit dem Zuschauer
Ob dieser Film, wie oben von SPON behauptet, die Geburt eines Klassikers darstellt, das möchte ich bezweifeln. Chancen auf einen Klassiker-Status hätte er höchstens dann, wenn Sandra für ihre Performance einen Oscar zugesprochen bekäme; nachvollziehbar wäre das
Die Regie schafft es sehr gut, die Lautlosigkeit des Weltraums durch Musik und Funkverkehr zu ersetzen. Bei der Trümmer-Kollision wird die Musik laut und ersetzt die Aufprallgeräusche.
Die ersten etwa 80 min des Films laufen fast in Echtzeit; das Trümmerfeld benötigt 90 min, um die Erde zu umrunden.
Die Weltraum-Bilder sind brilliant. Der Film ist ein erneuter Beweis dafür, dass 3D erwachsen geworden ist. Keine Effekthascherei durch im Zuschauerraum herumfliegende Trümmerteile, keine künstliche, allein auf 3D beruhende Action.
Weiter oben wurde IMAX erwähnt. OK, gut. Wer die Chance hat, diesen Film in einem IMAX zu sehen, sollte dies unbedingt! tun. Er ist für sowas hervorragend geeignet und die 20€ Eintritt allemal wert. Wg dieses Films bedaure ich es sehr, dass es in meiner Nähe (Bonn) kein IMAX gibt
Ich hatte ein überaus intensives und sehr hochwertiges Kino-Erlebnis; insofern meckere ich nicht. Die weiter oben erwähnten negativen Äußerungen kann ich nicht nachvollziehen.
Aber klar ist auch: Wer suchet, der findet. Es gibt sicherlich zahllose Szenen des Films, deren Inhalt hinterfragt werden kann. Haben die Chinesen eine eigene so große Raumstation? Werden die Gesetze der Physik derartig verbogen, dass z.B. die Wiedereintritts-Sequenz einfach nur absurd ist? Kann man mit einem Feuerlöscher im Weltraum navigieren? Ich weiß es nicht und es ist mir auch egal.
Sandras Kernsatz: Ich hasse den Weltraum.
9/10 in der ISS herumfliegenden Zahnklammern
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Amtranik
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Re: [Film] Gravity

Ungelesener Beitrag von Amtranik »

Mir hat der Film gut gefallen. Allerdings, vermutlich auch bedingt durch die allzu überschwenglichen positiven Kommentare hier und anderswo, hatte ich da noch mehr erwartet. Letztlich lebt der Film in allererster Linie von seiner Optik. Überlebenskampf kennt man ja und auch die philosophischen Innenansichten halten sich doch eigentlich arg in Grenzen - jedenfalls dachte ich ob der Rezensionen da käme noch etwas mehr als letztlich thematisiert wurde.

Ein guter Film - ein kommender Klassiker? Glaub ich auch nicht.
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Bully
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Re: [Film] Gravity

Ungelesener Beitrag von Bully »

In meinem Kino gab's den Film in 2-D, und irgendwie war der Höhenmaßstab verzogen, so dass Kreise Ovale waren. Grmmpf. Ich glaube, es gibt keinen Film, wo einen das mehr stören könnte.

Aber trotzdem war es spannend, es gab mehr als genug Stellen, wo ich den Atem angehalten hatte. Der Film IST spannend.
Ähnlichkeiten mit 2001 sind sehr oberflächlich, genausogut könnte man ihn mit Alien vergleichen (im Weltall hört Dich keiner schreien - und Funkgerät geht auch nicht), vor allem, wenn eine einsame Raumfahrerin denkt, sie sei erstmal in Sicherheit, sich bis auf ihre Unterwäsche entkleidet und dann feststellt, nein, ist sie nicht.

Zum Thema Realismus: müssten Tränen nicht durch die Adhäsion an der Haut kleben bleiben? Und
an der Stelle, wo die beiden nur mit einer Fallschirmleine mit der Station verbunden sind, waren sie doch relativ zur Station zum Stillstand gekommen. Heißt das nicht, dass ihr Schwung (für Physiknerd: Bewegungsimpuls) sich schon aufgebraucht hatte? Da das indirekt zu Kowalskis Tod führte, wäre das eine etwas faul herbeikonstruierte Tragik. Nichts gegen Tragik als solche, aber wenn man sich insgesamt so viel Mühe mit technischer und physikalischer Akribie macht, tut das an der Stelle eher mehr weh.
Aber das ist Meckern auf höchsten Niveau. Nach hunderten von Filmen, die trotz ganz anderer Macken von mir auch gemocht werden, muss ich jetzt 9,5 von 10 braunen Augen vergeben. Es mag vllt. bessere Filme geben, aber das gegebene Thema kann kaum besser umgesetzt werden.
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Re: [Film] Gravity

Ungelesener Beitrag von Amtranik »

Bully hat geschrieben:In meinem Kino gab's den Film in 2-D, und irgendwie war der Höhenmaßstab verzogen, so dass Kreise Ovale waren. Grmmpf. Ich glaube, es gibt keinen Film, wo einen das mehr stören könnte.



Zum Thema Realismus: müssten Tränen nicht durch die Adhäsion an der Haut kleben bleiben? Und
an der Stelle, wo die beiden nur mit einer Fallschirmleine mit der Station verbunden sind, waren sie doch relativ zur Station zum Stillstand gekommen. Heißt das nicht, dass ihr Schwung (für Physiknerd: Bewegungsimpuls) sich schon aufgebraucht hatte? Da das indirekt zu Kowalskis Tod führte, wäre das eine etwas faul herbeikonstruierte Tragik. Nichts gegen Tragik als solche, aber wenn man sich insgesamt so viel Mühe mit technischer und physikalischer Akribie macht, tut das an der Stelle eher mehr weh.
Aber das ist Meckern auf höchsten Niveau. Nach hunderten von Filmen, die trotz ganz anderer Macken von mir auch gemocht werden, muss ich jetzt 9,5 von 10 braunen Augen vergeben. Es mag vllt. bessere Filme geben, aber das gegebene Thema kann kaum besser umgesetzt werden.
Das war mir in der Tat auch aufgefallen und ein wenig aufgestoßen.. aber na ja.. da gabs noch ein paar gröbere Sachen die auch nicht wirklich gestört haben. Kino ist Kino. Das reale Leben wäre vermutlich uncool und langweilig. Klappe zu - Astronaut Tot.
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Kringel
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Re: [Film] Gravity

Ungelesener Beitrag von Kringel »

Am Samstag gesehen und für sehr genial befunden. Ein wahnsinnig intensives Erlebnis.

@Uschi: Den Film musst du dir im Kino anschauen, es sei denn, du hättest einen 100-Zoll-Fernseher zu Hause. "Gravity" ist zwar auch so spannend, aber das All quasi aus der Egoperspketive zu sehen... Wow!
Bully hat geschrieben:Und
an der Stelle, wo die beiden nur mit einer Fallschirmleine mit der Station verbunden sind, waren sie doch relativ zur Station zum Stillstand gekommen. Heißt das nicht, dass ihr Schwung (für Physiknerd: Bewegungsimpuls) sich schon aufgebraucht hatte? Da das indirekt zu Kowalskis Tod führte, wäre das eine etwas faul herbeikonstruierte Tragik. Nichts gegen Tragik als solche, aber wenn man sich insgesamt so viel Mühe mit technischer und physikalischer Akribie macht, tut das an der Stelle eher mehr weh.
Das habe ich mich auch gefragt. Vor allem, weil
G.C. geradezu wie von der Feder geschnellt wegfliegt, sobald der Karabinerhaken gelöst ist und er loslässt.
Das konnte ich mir nicht erklären.
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Re: [Film] Gravity

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Kringel hat geschrieben:@Uschi: Den Film musst du dir im Kino anschauen, es sei denn, du hättest einen 100-Zoll-Fernseher zu Hause. "Gravity" ist zwar auch so spannend, aber das All quasi aus der Egoperspketive zu sehen... Wow!
Hab längst für heut abend gebucht :)
:bier:
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Re: [Film] Gravity

Ungelesener Beitrag von Wesp5 »

Kringel hat geschrieben:
Bully hat geschrieben:Und
an der Stelle, wo die beiden nur mit einer Fallschirmleine mit der Station verbunden sind, waren sie doch relativ zur Station zum Stillstand gekommen. Heißt das nicht, dass ihr Schwung (für Physiknerd: Bewegungsimpuls) sich schon aufgebraucht hatte? Da das indirekt zu Kowalskis Tod führte, wäre das eine etwas faul herbeikonstruierte Tragik. Nichts gegen Tragik als solche, aber wenn man sich insgesamt so viel Mühe mit technischer und physikalischer Akribie macht, tut das an der Stelle eher mehr weh.
Das habe ich mich auch gefragt. Vor allem, weil
G.C. geradezu wie von der Feder geschnellt wegfliegt, sobald der Karabinerhaken gelöst ist und er loslässt.
...und wenig spaeter mit der Sojus selber das Ganze physikalisch besser so oft wiederholt wird, dass es jedem auffallen sollte. Fuer mich der absolute Schwachpunkt in einem sonst sehr gelungenen Film! Ich habe aber noch ein weiteres Problem, wie konnte der Fallschirm aus der Sojus ueberhaupt rauskommen? Spaeter sieht man, dass dafuer eigentlich die anderen beiden Module abgetrennt werden muessten, denn er wird wohl mittig angebracht sein. Ausserdem war zu dem Zeitpunkt der Schrapnelregen doch noch garnicht dort gewesen oder?
Zuletzt geändert von Wesp5 am 7. Oktober 2013 14:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [Film] Gravity

Ungelesener Beitrag von DesKhaa »

Platzierung der Fallschirme bei SOJUS: http://www.spacefacts.de/graph/drawing/ ... anding.htm
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Re: [Film] Gravity

Ungelesener Beitrag von Wesp5 »

DesKhaa hat geschrieben:Platzierung der Fallschirme bei SOJUS: http://www.spacefacts.de/graph/drawing/ ... anding.htm
Aha, das stimmt also doch. Aber wieso war der bereits aufgegangen? Ansonsten vermelden einige Raum-Spezialisten deutliche Fehler bezueglich der Positionen der Raumobjekte und der orbitalen Manoever, aber die sind mir waehrend des Filmes nicht sehr aufgefallen, weil ich mich in dem Bereich sowieso nicht auskenne. Das oben genannte Megaplothole allerdings schon, eben auch weil es in einem besonders kritischen Moment auftaucht! Das haette man sicher besser loesen koennen, aber dann wohl nicht so melodramatisch ;)...
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Bully
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Re: [Film] Gravity

Ungelesener Beitrag von Bully »

Trümmer hat den Auslöser getroffen? Oder jemand hat in Panik den falschen Knopf gedrückt. Hach, wenn doch alles immer so leicht zu beantworten wäre.
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Re: [Film] Gravity

Ungelesener Beitrag von Wesp5 »

Bully hat geschrieben:Trümmer hat den Auslöser getroffen? Oder jemand hat in Panik den falschen Knopf gedrückt.
Truemmer waren doch wohl noch keine dort gewesen, dafuer war alles noch viel zu ganz, und Loesung zwei klingt mir einfach zu bloede. Dann haette man auch gleich den Autor-Kommentar einspielen koennen: Damit sie die ISS Sojus nicht zur Landung benutzen koennen ;)!
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Re: [Film] Gravity

Ungelesener Beitrag von Kazander »

Ich war gerade in dem Film, und an mir prallt jede Kritik ab.

Ich bin einfach nur geflasht und begeistert von diesem Meisterwerk. Habe iahc mit den Personen gezittert und war nicht kalt gelassen.
Gruß
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Bully
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Re: [Film] Gravity

Ungelesener Beitrag von Bully »

Wesp5 hat geschrieben:
Bully hat geschrieben:Trümmer hat den Auslöser getroffen? Oder jemand hat in Panik den falschen Knopf gedrückt.
Truemmer waren doch wohl noch keine dort gewesen, dafuer war alles noch viel zu ganz, und Loesung zwei klingt mir einfach zu bloede. Dann haette man auch gleich den Autor-Kommentar einspielen koennen: Damit sie die ISS Sojus nicht zur Landung benutzen koennen ;)!
*g
Dass die ISS halt weniger Trümmer abbekommen hat, ist jetzt auch nicht sooo unmöglich, oder?
Ich meine, wenn die gar nicht in der Trümmerwolke gewesen wären, hätten die ja nicht evakuieren müssen.

Dass in solchen Geschichten das Pech immer besonder dick und klebrig ist, ist Usus.
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