Blade Runner 2049
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Re: Blade Runner 2049
Ja eben, das meine ich ja - in der Kinoversion kommt das Einhorndings nicht als Traumsequenz/Bild vor. Das Origami in der Kinoversion bedeutet: das ist dein Traum, und ich lass dich gehen. In die Freiheit. Das war nicht Deckards Traum, sondern der symbolische Hinweis von Gaff, wie er ja die ganze Zeit solche Symboliken gefaltet hat. Man kann es natürlich darauf beziehen, dass Gaff über Deckards "Replikantendasein" Bescheid weiß - aber wenn man nicht Scotts nachträgliche Intention kennt, käme man nie darauf. Ich kenne niemanden, auch keine Rezension, der damals aus dem Einhorn-Origami die Frage hergeleitet hätte, ob das bedeutet, dass Deckard auch ein Replikant ist.
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Re: Blade Runner 2049
das ist ja schlecht, da mir der neue Blade Runner ganz gut gefallen hat. Schade, dass es am Ende nur zu einem Flop reichte.Khaanara hat geschrieben: ↑15. Januar 2018 09:08Zu lange und zu wenig Knallbumm? Drei Stunden entspannt nachdenken?Henry de la Fick hat geschrieben: ↑14. Januar 2018 17:19 Was waren die Gründe, dass auch "Blade Runner 2049" an den Kinokassen gefloppt ist?
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Re: Blade Runner 2049
Deswegen kommen Filme wie "Auslöschung", die im Stil ähnlich sind, auch gleich nach zwei Wochen in die Netflix-Verwertung.
Die meisten Kinogänger möchten nach Feierabend ins Kino gehen, Popcorn essen und sich von bunten, lustigen Knallbumm-Sequenzen berieseln lassen ohne größer über das gesehene nachzudenken.
Was meinst Du, warum Superheldenparodien von Marvel im Moment so gut laufen?
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Re: Blade Runner 2049
Das halte ich für eine steile These. Dass die Zuschauer nicht an "Auslöschung" interessiert seien, ist auf dem geistigen Mist der Produzenten gewachsen und ob der Film mit "Blade Runner 2049" vergleichbar ist, wissen wir nicht. Auf jeden Fall ist der deutlich kürzer und hat wohl auch zumindest etwas Action zu bieten. Ich denke, mit vernünftigem Marketing wäre da mehr drin gewesen.Khaanara hat geschrieben: ↑17. Januar 2018 15:00 Deswegen kommen Filme wie "Auslöschung", die im Stil ähnlich sind, auch gleich nach zwei Wochen in die Netflix-Verwertung.
Die meisten Kinogänger möchten nach Feierabend ins Kino gehen, Popcorn essen und sich von bunten, lustigen Knallbumm-Sequenzen berieseln lassen ohne größer über das gesehene nachzudenken.
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Re: Blade Runner 2049
Das wiederum liegt daran, dass die Produzenten ihn damals dazu gezwungen haben, diverse Sachen zu entfernen und das Ende und den Voice Over einzufügen, weil sie dachten, der Film hätte sonst keine Chance am Box Office. Harrison Ford hasst den Voice Over bis heute. Die Einhornszene (die auch in meinen Augen völlig sinnlos ist) stammt aus "Legende" und wurde tatsächlich nachträglich eingefügt, weil Scott seine Sichtweise so im DC als die Endgültige etablieren wollte. Er hatte sie aber wohl von Anfang an und konnte sie nur nicht direkt umsetzen, weil er nicht das Recht am Endschnitt des Films hatte. Deshalb halte ich die Frage, ob er und die Autoren wirklich die gleiche Sicht vertreten, nach wie vor für ungeklärt. Ist aber letztlich auch egal.Uschi Zietsch hat geschrieben: ↑16. Januar 2018 17:19 Doch, das ist geklärt - die Kinoversion unterscheidet sich in dieser Hinsicht zu 100% von dem, was Scott sich vorstellt.
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Re: Blade Runner 2049
Ach so, verstehe - das ist natürlich nicht klar, aber das ist doch meistens so. Wir wissen selten, was im Hintergrund geschieht und die fertigen Filmfassungen unterscheiden sich ja meist erheblich von dem, was die Autoren geschrieben haben. Der Monolog in der Sterbeszene war ja wohl auch von Rutger Hauer spontan erfunden.
Die Produzenten haben damals aber meiner Ansicht nach richtig entschieden. Ich bin sicher, der Film wäre ohne Voice Over nicht so zum Kult geworden. So erklärt er nicht nur die Welt - und es ist einfach mehr als die gezeigten Bilder - sondern bekommt dadurch einen Touch Film Noir. Man erlebt Deckard auch intensiver.
Die Produzenten haben damals aber meiner Ansicht nach richtig entschieden. Ich bin sicher, der Film wäre ohne Voice Over nicht so zum Kult geworden. So erklärt er nicht nur die Welt - und es ist einfach mehr als die gezeigten Bilder - sondern bekommt dadurch einen Touch Film Noir. Man erlebt Deckard auch intensiver.
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Re: Blade Runner 2049
Ich fand den Voice Over auch gut, wie Uschi , zumindestens in Deutsch, denn er ist eine Referenz an Detektive wie Phillip Marlowe aus der Schwarzen Serie, die ich komplett verschlungen habe, und denen Deckard nachempfunden ist.
Das wage ich zu bezweifeln, denn Harrison Ford hat immer gesagt, dass er Deckard als Mensch gespielt hat und mit Deckard als Replikant ginge viel an der ursprüchlichen Aussage des Films, Mensch contra Replikant, verloren. Das sieht mir nach Retcon a'la George Lucas aus, der nachher auch behauptet hat, dass Vader schon immer Lukes Vater war, was einfach quatsch ist!Die Einhornszene (die auch in meinen Augen völlig sinnlos ist) stammt aus "Legende" und wurde tatsächlich nachträglich eingefügt, weil Scott seine Sichtweise so im DC als die Endgültige etablieren wollte. Er hatte sie aber wohl von Anfang an und konnte sie nur nicht direkt umsetzen, weil er nicht das Recht am Endschnitt des Films hatte.
Zum Nachfolger, er war okay aber nicht super. Immerhin im Gegensatz zu den neuen SW Filmen keine einfache Neuauflage von bekannten Elemente, aber fast eine Stunde zu lange, mit ein paar kritischen Plotholes auf guter und böser Seite und einem zweifelhaften Setting. Ich meine, warum konnten Rachel und Deckard denn nun ein Kind bekommen? Weil es im Drehbuch stand?
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Re: Blade Runner 2049
Genau so sehe ich das auch und empfand es damals so.
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Re: Blade Runner 2049
Ich finde den VO auch gut (zumindest die deutsche Version, im Original muss Harrison Ford das dem Vernehmen nach emotionslos runtergerasselt haben) und ohne wäre das Noir-Feeling für mich auch nicht da.Wesp5 hat geschrieben: ↑18. Januar 2018 14:27 Ich fand den Voice Over auch gut, wie Uschi , zumindestens in Deutsch, denn er ist eine Referenz an Detektive wie Phillip Marlowe aus der Schwarzen Serie, die ich komplett verschlungen habe, und denen Deckard nachempfunden ist.
Das wage ich zu bezweifeln, denn Harrison Ford hat immer gesagt, dass er Deckard als Mensch gespielt hat und mit Deckard als Replikant ginge viel an der ursprüchlichen Aussage des Films, Mensch contra Replikant, verloren. Das sieht mir nach Retcon a'la George Lucas aus, der nachher auch behauptet hat, dass Vader schon immer Lukes Vater war, was einfach quatsch ist!
Mag sein, dass Ford die Rolle so angelegt hat. Aber das heißt ja nicht, dass Scott auch damit einverstanden war. Es gibt viele Berichte darüber, dass die beiden sich heftig gestritten haben sollen und Ford den Film hasste.
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Re: Blade Runner 2049
Genau, der hasste nicht nur das VO sondern den ganzen Film ... aber das zeigt nur seine Professionalität, dass er seine Rolle dennoch gut durchgezogen hat. Und schließlich brachte das seine Karriere abseits von SW in Schwung.
Ja, ich kenne auch nur das deutsche VO, und das ist in dem Fall dann wohl gut so
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Re: Blade Runner 2049
Ich finde den dt. VO gut, aber wenn der Original so emotionslos ist, wäre das nicht wieder ein Beleg, dass er ein Replikant ist? Oder halt ein Typ, der seinen Job hasst. Hmmmm...
Also, hier finde ich es eigentlich gut, dass einem zwei Möglichkeiten angeboten werden, was los ist.
Oder eigentlich vier: Deckard ist ein Mensch oder nicht, und Deckard hält sich für einen Menschen oder eben nicht.
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Re: Blade Runner 2049
Ob Scott wohl selbst ein Replikant ist...? Hm...
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Re: Blade Runner 2049
Das könnte man denken, wenn das so von den Machern beabsichtigt gewesen und nicht nur der schlechten Laune von Ford geschuldet wäre
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Re: Blade Runner 2049
Was für ein wunderschöner, visuell opulenter, trauriger Film. Nach den merkwürdigen drei Vorgeschichten war ich nicht auf das gefasst, was ich zu sehen bekam. Erinnert ein bisschen an Children of Men, vor allem, was den Schluss betrifft. Werde ich sicher nochmal anschauen.
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Re: Blade Runner 2049
Dem stimme ich inzwischen zu. (Seufz)Des_Orphan hat geschrieben: ↑2. November 2017 18:45Zumindest gleichranging ist Alien: CovenantUschi Zietsch hat geschrieben: ↑28. Oktober 2017 10:10 Nichts kann schlechter sein als Avatar und Prometheus.
Ein furchtbar langweiliger Blödsinn
Zurück zum Thema:
Ich habe jetzt nochmal zurückgeblättert und sehe, dass ich die Minderheit teile, die Blade Runner 2049 toll findet. Ja, die Geschichte ist papierhauchdünn, aber das war das Original ja auch. Ich fand es schön, dass Edward James Olmos einen kurzen Gastauftritt hatte und wieder ein bedeutsames Origami gemacht hat.
Ich wusste durch die Meinungen vorher, dass der Film eine eher langsame Erzählweise hat, wie sie das Original auch hatte, und habe mich deshalb von der ersten Sekunde an darauf eingelassen. Und damit funktioniert der Film von der ersten bis zur letzten Minute ohne Längen. Ich habe bei weitem nicht das erwartet, was ich zu sehen bekam, hatte jede Menge Vorbehalte, und bin nunmehr schlicht überwältigt. Selbstverständlich gibt es kritikwürdige Details, aber darauf kommt es ja gar nicht an. Es menschelt einfach und ist zutiefst berührend, man hat Roys Schlussrede im Original einfach aufgegriffen, weitergesponnen und emotional umgesetzt. Diese Geschichte funktioniert durch ihre Charaktere, nicht durch den Inhalt.
Wie gesagt, darauf muss man sich einlassen - andernfalls bietet er nur Enttäuschung.
Gerald fand einige Längen drin, hatte aber auch nicht meine "Vorgeschichte". Vor 20 Jahren wären ihm diese Längen bestimmt nicht aufgefallen, aber heute ist man halt einfach Tempo, Tempo, Tempo gewohnt.
So ein bisschen wie bei manchen von del Toros Filmen, im Prinzip eine Urban Fantasy, in die Zukunft extrapoliert.
Ich bin jedenfalls geflasht. So einen guten Film im wahrsten Sinne des Wortes habe ich schon lange nicht mehr gesehen.
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