Doop hat geschrieben:Gerade Disney macht seit Jahren keine Sequels seiner Animationsfilme. Das einzige Sequel, das mir einfällt, ist "Bernard & Bianca im Känguruland" vor über einem Vierteljahrhundert
Da fallen mir mit "Peter Pan 2", "Dschungelbuch 2", "Bambi 2", "Tiggers/Ferkels großes Abenteuer" oder zuletzt "Planes 2" aber doch so einige aus der jüngeren Vergangenheit ein.
Doop hat geschrieben:[...]der Rest waren Direct-to-Video-Sequels wie Cinderella 2 etc. Die kamen nie ins Kino, waren billig produziert[...]
Der Umstand, dass ein Großteil der Sequels recht billig war und (zurecht) nie ins Kino kam, ändert ja nichts an der Tatsache, dass sie massenhaft produziert wurden (auch auf Video ließ sich damit ja noch relativ sicheres Geld verdienen). Das war bei Pixar ursprünglich nicht so.
Doop hat geschrieben:...diese Sequels hat John Lasseter nach meiner Erinnerung beendet als er die Stelle des Chief Creative Officer bei Disney besetzte.
Das stützt ja genau meine Aussage, dass die ursprüngliche Pixar-Idee eher nicht auf Sequels ausgerichtet war.
Nur hat dann offensichtlich sehr schnell ein Umdenken stattgefunden und sich die alte Disney-Marschrichtung mittelfristig doch durchgesetzt. Trotz ehemaliger Pixar-Leute auf wichtigen Positionen.
Doop hat geschrieben:Denn eigentlich hat seinerzeit faktisch Pixar Disney übernommen.
Naja - es wurden zwar, wie du richtig sagst, wichtige Posten durch Pixar-Leute besetzt (alles andere wäre ja auch ungeschickt, denn es war offensichtlich, dass Pixar zu dem Zeitpunkt kreativer und erfolgreicher war als die klassischen Disney-Produktionen, und von dieser Kreativität wollte man natürlich profitieren). Aber der KÄUFER war Disney und GEKAUFT wurde Pixar. Da kann man schon davon ausgehen, dass jede Menge Disney-"Werte" übernommen wurden.
Lasseters erste Regiearbeit unter Disney-Label war dann übrigens "Cars 2" -> abgesehen von "Toys" das bis dahin erste Pixar-Sequel überhaupt. Hmm... Zufall?
Aus wirtschaftlicher Sicht kann ich den Hang zu Sequels absolut nachvollziehen (beruflich profitiere ich sogar davon, da ich im Kinobereich arbeite) -> das Risiko ist nun mal viel geringer und besser kalkulierbar, als wenn man etwas Neues ausprobiert.
Aber aus persönlicher Sicht als Zuschauer und Kinogänger fand ich es sehr erfrischend und erfreulich, dass Pixar ursprünglich andere Wege gegangen ist. Und unabhängig davon, wer dafür letztlich verantwortlich ist: das ist so nun nicht mehr der Fall.