[Film] Legend of Tarzan
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Re: [Film] Legend of Tarzan
Lamberts Lord Greystoke war ja auch deutlich näher an Edgar Rice Burroughs Tarzan dran als die meisten anderen Verfilmungen der Tarzan-Romane. Dass Weissmuller Tarzan nur rudimentär (Ich Tarzan, Du Jane) spricht war ja Weissmullers mangelnden schauspielerischen Talenten geschuldet. Dennoch, ich mochte Weissmullers Tarzanfilme auch sehr gern. Das sind schon Klassiker.
Und wenn jemand eine tolle Tarzanverfilmung hinbekommt - warum nicht. Zum Beispiel eine Verfilmung dieses Romans:
https://en.wikipedia.org/wiki/Tarzan_at ... h%27s_Core
Und wenn jemand eine tolle Tarzanverfilmung hinbekommt - warum nicht. Zum Beispiel eine Verfilmung dieses Romans:
https://en.wikipedia.org/wiki/Tarzan_at ... h%27s_Core
Re: [Film] Legend of Tarzan
Mit Tarzan ist es irgendwie so wie mit Winnetou. Die Rolle ist eisenhart mit einem Schauspieler verbunden und jeder andere hat es schwer.
Wer erinnert sich an Ron Ely?
Apropos Winnetou: Auch da erwartet uns wohl eine Neuverfilmung.
Hier siehts jedenfalls so aus:
http://www.imdb.com/title/tt2016346/?ref_=fn_al_tt_3
Apropos - die Zwote: Lex Barker hat seinerzeit einen schönen Tarzan abgegeben.
Gast09
Wer erinnert sich an Ron Ely?
Apropos Winnetou: Auch da erwartet uns wohl eine Neuverfilmung.
Hier siehts jedenfalls so aus:
http://www.imdb.com/title/tt2016346/?ref_=fn_al_tt_3
Apropos - die Zwote: Lex Barker hat seinerzeit einen schönen Tarzan abgegeben.
Gast09
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Re: [Film] Legend of Tarzan
DIe Dreharbeiten zu allen drei Teilen Winnetou sind schon mittendrin, die werden anscheinend gleichzeitig gedreht.
Iiiiiihhhhh Ron Ely, na danke, schön, dass man sich nicht mehr an ihn erinnert.
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Re: [Film] Legend of Tarzan
Meine Besprechung des Films:
Beeindruckend bildgewaltiger neuer Tarzan-Film, der recht erfolgreich den Spagat zwischen dezidiert altmodischem Abenteuerfilm in neuem Gewand vollführt, die souveräne Hand von David Yates (der die letzten vier Potter-Filme verantwortete), ist deutlich spürbar. So beißt sich auch nicht der pseudorealistische/historische Ansatz mit den offensichtlichen märchenhaften Proto-Superhelden-Obertönen um den von Affen augezogenen Mann, der mit allen Tieren sprechen und so klettern kann, dass es wie fliegen wirkt.
Die heute unangenehm wirkendene Elemente der alten Tarzan-Filme wie das gedankenlose Abschlachten von Tieren durch selbst die positiven Figuren und die paternalistisch-rassistische Sicht auf die Eingeborenen fehlt natürlich. Stattdessen bekommen wir einen spannenden Abenteuerfilm mit einigen tollen Action-Szenen und auch wenn die Origin-Story eher unelegant in den Film einmontiert wurde ist es angenehm, wie kurz diese gehalten wird.
Der Hauptdarsteller hat mimisch nicht viel zu tun, sieht aber toll aus. Margot Robbie als Jane sieht bildhübsch aus, verbleibt als Figur irgendwo zwischen moderner Heldin und traditionellem Damsel in Distress (wie früher) und es ist nett zu sehen, wie sie wirkte, bevor sie jetzt nächste Woche ihren Durchbruch weltweit haben wird (als Harley Quinn in Suicide Squad). Christoph Waltz ist als Bösewicht toll wie immer, es stört nur das winzige Detail (das ist Ironie), dass er solche Rollen inzwischen im Schlaf spielen kann. Samuel L. Jackson überzeugt in einer traditionellen Rolle fast noch mehr als in einer seiner üblichen exaltierten Rollen.
Also: Sehr sehenswerter moderner Tarzan- und Abenteuerfilm. Ich persönlich würde mich ja sehr über eine neue Filmserie freuen, dafür wird der eigentlich achtbare kommerzielle Erfolg angesichts des aufgeblasenen Riesenbudgets aber nicht reichen. Auch wenn letzteres immerhin für eine Tarzan-holt-am-Ende-wie-immer-die-Urwaldtiere-zu-Hilfe-Szene genutzt wird, bei welcher einem angesichts der epischen Wucht die Augen übergehen.
Nur in einem bleibt der Film deutlich hinter den alten Tarzan-Filmen zurück: Wenn Johnny Weissmueller als Tarzan gegen die Nazis ins Feld zog, gab sich ein Tarzan-Film nie der Illusion hin, dass der Affenmensch dann gleich das ganze Dritte Reich beseitigte. In diesem FIlm ist Tarzans Gegner im Hintergrund einer der größten und schlimmste Verbrecher der letzten 150 Jahre, König Leopold II. von Belgien, der Abermillionen Afrikaner verstümmeln und ermorden ließ, und der FIlm erweckt am Ende den Eindruck, dass Tarzan diese Pläne zunichte gemacht hätte, so dass Leopolds Häscher nicht in Afrika in großem Stil wüten konnten. Schön wäre es ja gewesen, leider kam es aber so.
Immerhin, das schlimmste, was der Tarzan-Figur in den 100 Jahren ihres Bestehens angetan wurde, gerät jetzt hoffentlich langsam in Vergessenheit: Dieser Film enthält keine Songs mehr von Phil Collins.
Beeindruckend bildgewaltiger neuer Tarzan-Film, der recht erfolgreich den Spagat zwischen dezidiert altmodischem Abenteuerfilm in neuem Gewand vollführt, die souveräne Hand von David Yates (der die letzten vier Potter-Filme verantwortete), ist deutlich spürbar. So beißt sich auch nicht der pseudorealistische/historische Ansatz mit den offensichtlichen märchenhaften Proto-Superhelden-Obertönen um den von Affen augezogenen Mann, der mit allen Tieren sprechen und so klettern kann, dass es wie fliegen wirkt.
Die heute unangenehm wirkendene Elemente der alten Tarzan-Filme wie das gedankenlose Abschlachten von Tieren durch selbst die positiven Figuren und die paternalistisch-rassistische Sicht auf die Eingeborenen fehlt natürlich. Stattdessen bekommen wir einen spannenden Abenteuerfilm mit einigen tollen Action-Szenen und auch wenn die Origin-Story eher unelegant in den Film einmontiert wurde ist es angenehm, wie kurz diese gehalten wird.
Der Hauptdarsteller hat mimisch nicht viel zu tun, sieht aber toll aus. Margot Robbie als Jane sieht bildhübsch aus, verbleibt als Figur irgendwo zwischen moderner Heldin und traditionellem Damsel in Distress (wie früher) und es ist nett zu sehen, wie sie wirkte, bevor sie jetzt nächste Woche ihren Durchbruch weltweit haben wird (als Harley Quinn in Suicide Squad). Christoph Waltz ist als Bösewicht toll wie immer, es stört nur das winzige Detail (das ist Ironie), dass er solche Rollen inzwischen im Schlaf spielen kann. Samuel L. Jackson überzeugt in einer traditionellen Rolle fast noch mehr als in einer seiner üblichen exaltierten Rollen.
Also: Sehr sehenswerter moderner Tarzan- und Abenteuerfilm. Ich persönlich würde mich ja sehr über eine neue Filmserie freuen, dafür wird der eigentlich achtbare kommerzielle Erfolg angesichts des aufgeblasenen Riesenbudgets aber nicht reichen. Auch wenn letzteres immerhin für eine Tarzan-holt-am-Ende-wie-immer-die-Urwaldtiere-zu-Hilfe-Szene genutzt wird, bei welcher einem angesichts der epischen Wucht die Augen übergehen.
Nur in einem bleibt der Film deutlich hinter den alten Tarzan-Filmen zurück: Wenn Johnny Weissmueller als Tarzan gegen die Nazis ins Feld zog, gab sich ein Tarzan-Film nie der Illusion hin, dass der Affenmensch dann gleich das ganze Dritte Reich beseitigte. In diesem FIlm ist Tarzans Gegner im Hintergrund einer der größten und schlimmste Verbrecher der letzten 150 Jahre, König Leopold II. von Belgien, der Abermillionen Afrikaner verstümmeln und ermorden ließ, und der FIlm erweckt am Ende den Eindruck, dass Tarzan diese Pläne zunichte gemacht hätte, so dass Leopolds Häscher nicht in Afrika in großem Stil wüten konnten. Schön wäre es ja gewesen, leider kam es aber so.
Immerhin, das schlimmste, was der Tarzan-Figur in den 100 Jahren ihres Bestehens angetan wurde, gerät jetzt hoffentlich langsam in Vergessenheit: Dieser Film enthält keine Songs mehr von Phil Collins.
Re: [Film] Legend of Tarzan
Gesehen und für 7/9! befunden.
Ich denke mal, das ist die durchschnittliche Länge der Hosenbeine des Titelhelden bei seinen (wenigen) Einsätzen im Dschungel.
Ich will nicht wiederholen, was oben schon geschrieben wurde. Nur eine Handvoll kleiner Anmerkungen hätte ich noch:
--Sehr positiv ist, dass nach Dschungelbuch, Star Trek, Planet der Affen, etc. nun auch Tarzan im 21. Jahrh. angekommen ist. Kameraführung, Schnitt, CGI, Musik etc. heben den Film ins dritte Jahrtausend und genau da gehört er auch hin; vom tollen 3D in den Baumwipfeln will ich hier gar nix schreiben.
--Die Handlung des Films hat leider aber nur sehr wenig mit dem zu tun, was der Titel eventuell suggerieren könnte. Es geht hier nicht um The Legend of Tarzan. Das spielt nur in Rückblenden wenn überhaupt eine Rolle. Insofern erinnert der Film ein wenig an einen vielleicht schon vergessenen Tarzan-Film mit Christopher Lampert: Greystoke.
--Samuel Jackson als Film-Shorty; das ist neu
Insgesamt hätte man es besser machen können. Mehr Tarzan-mäßig.
Ach ja, ist zwar mega-off-Topic, aber gleichwohl bevor ich es vergesse: in den Vorschauen war zu erkennen, dass es ein weiterer Filmheld offensichtlich ins 21. Jahrh. geschafft hat: Ben Hur.
7/9, wenn das dann die korrekte Bezeichnung einer Hosenlänge ist, wäre die Bewertung von
Gast09
Ich denke mal, das ist die durchschnittliche Länge der Hosenbeine des Titelhelden bei seinen (wenigen) Einsätzen im Dschungel.
Ich will nicht wiederholen, was oben schon geschrieben wurde. Nur eine Handvoll kleiner Anmerkungen hätte ich noch:
--Sehr positiv ist, dass nach Dschungelbuch, Star Trek, Planet der Affen, etc. nun auch Tarzan im 21. Jahrh. angekommen ist. Kameraführung, Schnitt, CGI, Musik etc. heben den Film ins dritte Jahrtausend und genau da gehört er auch hin; vom tollen 3D in den Baumwipfeln will ich hier gar nix schreiben.
--Die Handlung des Films hat leider aber nur sehr wenig mit dem zu tun, was der Titel eventuell suggerieren könnte. Es geht hier nicht um The Legend of Tarzan. Das spielt nur in Rückblenden wenn überhaupt eine Rolle. Insofern erinnert der Film ein wenig an einen vielleicht schon vergessenen Tarzan-Film mit Christopher Lampert: Greystoke.
--Ob CW sich einen Gefallen tut indem er nach Tarantino, Wasser für die Elefanten und Bond jetzt zum x-ten mal einen Bösewicht spielt, kann ich nicht beurteilen. Immerhin synchronisiert er sich selbst, was seinem diabolischen Charakter sehr zuträglich ist.
--Samuel Jackson als Film-Shorty; das ist neu
Insgesamt hätte man es besser machen können. Mehr Tarzan-mäßig.
Ach ja, ist zwar mega-off-Topic, aber gleichwohl bevor ich es vergesse: in den Vorschauen war zu erkennen, dass es ein weiterer Filmheld offensichtlich ins 21. Jahrh. geschafft hat: Ben Hur.
7/9, wenn das dann die korrekte Bezeichnung einer Hosenlänge ist, wäre die Bewertung von
Gast09
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Re: [Film] Legend of Tarzan
Ich weiss nicht, kommt es mir nur so vor oder werden im Moment wirklich sehr viel mehr Remakes und Reboots gemacht als jemals früher? Die glorreichen Sieben sind ja auch dran und irgendwie habe ich das Gefühl, abgesehen von Comic Verfilmungen und Sequels traut sich keiner mehr was Neues...Gast09 hat geschrieben: --Sehr positiv ist, dass nach Dschungelbuch, Star Trek, Planet der Affen, etc. nun auch Tarzan im 21. Jahrh. angekommen ist...
Ach ja, ist zwar mega-off-Topic, aber gleichwohl bevor ich es vergesse: in den Vorschauen war zu erkennen, dass es ein weiterer Filmheld offensichtlich ins 21. Jahrh. geschafft hat: Ben Hur.
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Re: [Film] Legend of Tarzan
Das kommt Dir nur so vor.
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Re: [Film] Legend of Tarzan
Nein, ich finde auch, dass die Filmemacher sich wenig Neues trauen. So viele gute Geschichten liegen auf Halde und warten auf ihre Verfilmung, wo teilweise die Rechte schon lange verkauft sind. Stattdessen gibt es den hundertdrölften Aufguss von Tarzan oder Batman.