[Film] Solo - A Star Wars Story

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lapismont
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Re: [Film] Solo - A Star Wars Story

Ungelesener Beitrag von lapismont »

Doop hat geschrieben: 30. Mai 2018 23:25 2. Prequel-Fatigue. Wer will wirklich wissen, was Han Solo in seiner Jugend getrieben hat? Die Leute können Prequels nicht mehr ertragen. Siehe SW I-III, Hobbit, Star Trek Reboot etc.
oh, es gibt ein Prequel zu Hobbit? Muss ich sehen!

:naughty:

Aber Doop hat hier völlig Recht. Manchmal ist es Elfenwerk. Wir gehen da auch noch rein.
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Knochenmann
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Re: [Film] Solo - A Star Wars Story

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Ich finde sowieso: Wenn man ein _berühmter_ Schmuggler ist hat man irgendwas falsch gemacht.
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Doop
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Re: [Film] Solo - A Star Wars Story

Ungelesener Beitrag von Doop »

Knochenmann hat geschrieben: 31. Mai 2018 07:29 Ich finde sowieso: Wenn man ein _berühmter_ Schmuggler ist hat man irgendwas falsch gemacht.
:lol: :prima:
Gast09
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Re: [Film] Solo - A Star Wars Story

Ungelesener Beitrag von Gast09 »

Jetzt auch gesehen und für Sauber! befunden.
Schöne, saubere, gradlinige SF. Alle Akteure sind mit Engagement und Spielwitz bei der Sache, die Musik-Adaption von John Powell (hier im Genre bekannt von der Filmmusik für Paycheck und darüber hinaus u.a. von Mr. and Mrs. Smith) ist gut am Original angelehnt ohne dieses zu kopieren und auch die Nebenrollen sind gut besetzt.
Emilia Clarke ist mittlerweile eine feste Größe in der SF und stellt ihre Wandlungsfähigkeit einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis.
Bei ihr dachte ich an den Song von Peter Sarstedt: Where do you go to my lovely. In diesem Song (fast schon ein Sprechgesang) ist sie reich und verkehrt in den höchsten Kreisen; ihn hat sie vergessen. Er weiß aber wie sie wirklich tickt, denn sie waren beide in ihrer Kindheit arme Bettelkinder in Neapel
Ähnliches gilt für Woody Harrelson.
Die Ähnlichkeit der Synchronstimmen (weiter oben erwähnt) ist mir auch aufgefallen. Es sind jedoch unterschiedliche Personen: Wolfgang Pampel für HF und Florian Clyde für AE.
Alles in allem ein schöner, sauberer, spannender Film mit der ein oder anderen Überraschung.
Ob dieser SW-Film an den kommerziellen Erfolg seiner Vorgänger anknüpfen wird, bleibt abzuwarten. Ich denke, eher nicht weil der
Abstand zwischen EP8 und Solo zu gering ist.
9/10 Würfelkettchen als Glücksbringer
Gast09
Ach ja: vor dem Film lief ein schöner Werbespot von Ikea. Wer möchte:
https://derstandard.at/2000080196486/Ne ... -Star-Wars
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Valerie J. Long
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Re: [Film] Solo - A Star Wars Story

Ungelesener Beitrag von Valerie J. Long »

Doop hat geschrieben: 30. Mai 2018 23:25 @Campbell: Wie man so abstürzen konnte? Mehrere Gründe dafür ich Dir sage, junger Padawan, und keiner davon etwas zu tun hat mit dem, was die dunkle Seite als „Social Justice Warrior Agenda“ verunglimpfen tut.

1. Übersättigung. Jedes Jahr ein SW-Film und das ohne Aussicht auf ein Ende ist sehr viel, zu viel, vor allem wenn kein großer Masterplan wie beim MCU dahinter steht, bei dem auch immer neue Charaktere und Stories für Abwechslung sorgen.
2. Prequel-Fatigue. Wer will wirklich wissen, was Han Solo in seiner Jugend getrieben hat? Die Leute können Prequels nicht mehr ertragen. Siehe SW I-III, Hobbit, Star Trek Reboot etc.
3. Chaotische Dreharbeiten begleitet von schlechter Presse, wie bei Solo, sorgen nicht wirklich dafür, dass ich sage „Hey, den muss ich am Startwochenende sehen!“
4. Falscher Slot im Kalender. Dreimal wird SW zur Weihnachtszeit ins Kino gebracht und jetzt im Frühling? Warum? Traut Disney dem Film nicht zu, ein großer Weihnachtshit zu werden?
5. Der Hauptdarsteller. Laut Vorabpresse katastrophal schlecht. Und Han Solo ist Harrison Ford ist Han Solo. Period.
6. Zu viele Probleme in SW 8. Der angedeutete interessante Background von Rey löst sich in Luft auf. Leia überlebt und Luke stirbt. Lukes Charakterentwicklung ist kaum nachvollziehbar, etc.
7. Ein Jahrhundert-Mai macht es allen Filmen in Europa schwer.

Ganz sicher, SW9 wird wieder ein Hit, denn Disney lernt im Regelfall recht schell aus seinen Fehlern.
Disney ist der Fehler.
8. Jeder Film braucht eine niedliche Spielfigur
9. Jeder Film muss als Vorlage für eine Disneyland-Fahrattraktion taugen

Knochenmann hat geschrieben: 31. Mai 2018 07:29 Ich finde sowieso: Wenn man ein _berühmter_ Schmuggler ist hat man irgendwas falsch gemacht.
:lol: Ja - wobei: wenn man Auftragsschmuggler ist, muss man in einschlägigen Kreisen einen Ruf haben.
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Doop
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Re: [Film] Solo - A Star Wars Story

Ungelesener Beitrag von Doop »

Disney ist in meinen Augen nicht der Fehler, siehe Marvel. Die Ewoks, die Prequels, die nicht genannt werden dürfen und die beiden Endor-Spin-offs hat George Lucas ganz ohne die Maus verbrochen.
Campbell
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Re: [Film] Solo - A Star Wars Story

Ungelesener Beitrag von Campbell »

Doop hat geschrieben: 30. Mai 2018 23:25 @Campbell: Wie man so abstürzen konnte? Mehrere Gründe dafür ich Dir sage, junger Padawan, und keiner davon etwas zu tun hat mit dem, was die dunkle Seite als „Social Justice Warrior Agenda“ verunglimpfen tut.

1. Übersättigung. Jedes Jahr ein SW-Film und das ohne Aussicht auf ein Ende ist sehr viel, zu viel, vor allem wenn kein großer Masterplan wie beim MCU dahinter steht, bei dem auch immer neue Charaktere und Stories für Abwechslung sorgen.
2. Prequel-Fatigue. Wer will wirklich wissen, was Han Solo in seiner Jugend getrieben hat? Die Leute können Prequels nicht mehr ertragen. Siehe SW I-III, Hobbit, Star Trek Reboot etc.
3. Chaotische Dreharbeiten begleitet von schlechter Presse, wie bei Solo, sorgen nicht wirklich dafür, dass ich sage „Hey, den muss ich am Startwochenende sehen!“
4. Falscher Slot im Kalender. Dreimal wird SW zur Weihnachtszeit ins Kino gebracht und jetzt im Frühling? Warum? Traut Disney dem Film nicht zu, ein großer Weihnachtshit zu werden?
5. Der Hauptdarsteller. Laut Vorabpresse katastrophal schlecht. Und Han Solo ist Harrison Ford ist Han Solo. Period.
6. Zu viele Probleme in SW 8. Der angedeutete interessante Background von Rey löst sich in Luft auf. Leia überlebt und Luke stirbt. Lukes Charakterentwicklung ist kaum nachvollziehbar, etc.
7. Ein Jahrhundert-Mai macht es allen Filmen in Europa schwer.

Ganz sicher, SW9 wird wieder ein Hit, denn Disney lernt im Regelfall recht schell aus seinen Fehlern.

Den meisten deiner Punkten stimme ich größtenteils zu und hatte ich eh schon in meinem Post erwähnt, aber die Probleme haben einen gemeinsamen Nenner und der Fehler ist nicht Disney. Disneys Fehler ist es nur, diese eine Person nicht endlich rauszuschmeißen - Kathlyn Kennedy. Sie ist als CEO von Lucasfilm sowohl für die Repräsentation, die Produktion(super geil bei Solo gelaufen) als auch für den kreativen Bereich verantwortlich(Eine Frau die 0,00000& von Star Wars Ahnung hat, ihre politisch verblendete und vergiftete Agenda einbringt und vom Story Telling erst recht nichts weiß, was man ja gut an TFA, TLJ, Rogue One und Solo sehen kann und behauptet nicht sie würde sich nicht einmischen. Die Zeichen dafür sind ganz klar und wer nicht spurt fliegt eben raus, wie der erste Produzent von Solo :) )
Als aller erstes, MUSS Disney Dave Filoni die Kontrolle über den kreativen bereich geben. Der Mann ist 100 Prozent Star Wars Fan, weiß was die Fans wollen und hat schon 2 Erfolgshits produziert, nämlich die Animationsserien. Aber ihm die KOntrolle dort zu geben, reicht nicht. Kathlyn Kennedy muss gefeuert werden. Das wäre ein erster, versöhnlicher Schritt in Richtung der abgewandten Fans.
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Doop
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Re: [Film] Solo - A Star Wars Story

Ungelesener Beitrag von Doop »

Nö, sehe ich komplett anders. Das Gerede von politischer Agenda halte ich für Quatsch, ich für meinen Teil bin heilfroh, dass Star Wars jetzt auch Frauen große Rollen gibt. Und gegen einen Stormtrooper, der schwarz ist, habe ich auch nichts.

Dass das, was Du als Filme mit politischer Agenda siehst, großen Erfolg haben kann, siehst Du an „Wonder Woman“ und „Black Panther“. Bis auf „Han Solo“ waren auch alle drei neuen SW-Filme gewaltige Blockbuster, ja, auch SW 8, trotz seiner Mängel.

Dass der Rauswurf des Regisseurs alleine auch nicht unbedingt katastrophal sein muss, sondern manchmal die richtige Entscheidung, beweist Disney mit Marvel (Ant Man). So etwas kommt vor.
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Re: [Film] Solo - A Star Wars Story

Ungelesener Beitrag von Campbell »

@Doop

Dass der Rauswurf alleine nicht katastrophal sein muss .... tja, bei Solo ist die Produktion aber eine ziemliche Katastrophe gewesen. Wir sind nicht bei Ant Man, wo in Marvels Führungsetage anscheinend ein kompetentes Management sitzt und das hinbiegt. Halte ich für ein pures Strohmann Argument.

Das ist als würden wir über jemanden reden, dessen Autotür abgefahren wurde, weil er mit offener Tür gefahren ist: Mit einer offenen Autotür herumzufahren muss nicht unbedingt in einem Unfall enden. Der heile Mercedes des Nachbarn beweist es ... die Tür von dem anderen ist dann aber trotzdem immer noch kaputt - so what?


Star Wars und was aktuell dort und in den letzten Monaten passiert ist, ist unser Thema und nicht Marvel, die es um so vieles besser machen.


Mal Butter bei die Fische und ich benutze jetzt dieses Übersättigungs Argument genau anders herum - dass The Force Awakens so ein enormer, finanzieller Erfolg war, war jetzt weder eine Überraschung, noch ein Kunststück. Eine der größten IP´s unserer Zeit hat einen neuen Film herausgebracht, 10 Jahre nach dem letzten Film. Die Leute waren Star Wars mäßig ausgehungert, so zum Thema Übersättigung. Das eine Menge Leute den neuen Star Wars Film sehen wollten, also bitte. Selbst bei Uwe Boll als Regisseur, wären die Massen rein geströmt... und bei TFA gab es schon die ersten, ich nenne es mal, Abspaltungen und Kritiken. Das kam nicht erst mit TLJ.
Rogue One war tatsächlich ein annehmbarer Film, mit Schwächen und Fehlern, aber der war auch nur ein Prequel und hat sich am Alten bedient.
The Last Jedi mag ein finanzieller Erfolg gewesen sein, aber er war auch der Beginn des größeren Zerwürfnisses und Solo bestätigt das nun. Solo hat den schlechtesten Start eines Star Wars Films aller Zeiten hingelegt und natürlich wird da die Inflation berücksichtigt - nicht dass es heißt die aller ersten drei Filme wären ja auch vom Geld her so niedrig gewesen.


Mir ist es im Eigentlichen latte ob eine Rolle einen Penis oder eine Vagina hat(Ahsoka Tano und Hera Sindula sind 1000x besserer, weibliche Charaktere, als es Rey je sein wird). Mir ist es latte ob jemand weiß, schwarz oder purpur ist. Die Kritiker beklagen die miese Umsetzung und zu offensichtliche Agenda hinter vielem. Lucasfilm schreit es ja heraus: "The Force is female"(Nein sorry, the Firce is Gender neutral) "We need more Woman in the Prodruction Team and Leader Positions of Lucasfilm"(Als ob das Geschlecht Aussage zu den Fähigkeiten einer Person ist und 58% Frauen eine Minderheit im Mitarbeiter Stab wären)


Die Fans wollen gute Charaktere und Storys und keine Belehrung über Tierrechte, den bösen Kapitalismus, Droiden Rechte oder eine Vize Admiral Holdo, bei der man sich fragt wie so jemand so einen hohen Rang haben kann oder eine Rose Tico - so einen nervigen und nutzlosen Charakter hab ich seit Jar Jar Binks nicht mehr gesehen und selbst der hatte einige, ungewollt wichtige Schlüsselrollen in Star Wars.

Du meinst jetzt sicher solche Dinge wären Geschmackssache und kaum mit Argumenten belegbar ... ein Blick auf das Merchandise sagt hier jedoch viel aus. Geschäfte bleiben auf so viel Star Wars Zeug sitzen, müssen reduzieren ... weil sich keine Sau für so was wie z.B. eine Holdo oder Rose Figur begeistert oder was generell mit den neuen Filmen kam.
Die Fans, die mehr tun als bloß bei jedem neuen SW Film in die Kinos zu gehen und für jeden rational denkenden Manager die Hauptzielgruppe sein sollten, geben ihr Geld lieber anderswo aus.


Aber es geht auch um weit mehr als nur um die Filme, sondern was abseits von ihnen passiert und ich bin jetzt nicht sicher, ob du da so drinnen steckst und immer auf dem Laufenden bleibst.
Wenn zum Beispiel Lucasfilm(die führenden Köpfe) seine Fans beleidigt, wie etwa für Kritik an The Last Jedi, das sei ja nur eine Minderheit von weißen(Verurteilung aufgrund der Hautfarbe, noch offensichtlicher kann deren Agenda nicht sein), unzufriedenen, fetten Fanboys in ihren Kellern ... ja, es ist sehr schlau seine meist zahlende Fanbase zu beleidigen und Kritik auf diese Art zu verwerfen. Das zeugt von der Kompetenz einer Kathlyn Kennedy.




Aber stellen wir uns zum Schluss doch mal die Frage, die wir ja schon hatten und da Marvel ja zum Vergleich herangezogen wurde, warum Marvel Erfolg um Erfolg feiert und die mächtige Star Wars IP ins Wanken gerät - was ist die Ursache dessen? Aus irgendeinem Grund muss Star Wars ja schwächeln. So was passiert nicht über Nacht.

Und btw, das ist der perfekte Deut, um dieses Star Wars Übersättingungsargument als vollkommenen Unsinn zu entlarven - ständig gibt es Marvel Filme, am laufenden Band. Seit 10 Jahren kriegen wir Film, um Film, um Film, die wie Star Wars, alle miteinander verknüpft sind. Ich weiß gar nicht wie viele es sind ... so an die 20? Nein 19, musste ich eben nachgucken und da kamen teilweise 2 Filme pro Jahr. Star Wars dagegen hat 10 Filme in 40 Jahren produziert und zuletzt auch mal mit kürzeren Zwischenabstand.

Warum werden die Leute der Marvel Filme nicht satt? Was ist das Erfolgsgeheimnis von Marvel? Könnte es sein, dass Marvel gutes Zeug liefert und weiß was dessen Fans wollen? Sitzen da Leute mit Verstand auf den Führungsposten, die einem nicht mit ihrer politischen Agenda auf den Zeiger gehen? Und könnte es sein, dass Marvel seine Fans pflegt und nicht massiv oder ständig beleidigt?
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Doop
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Re: [Film] Solo - A Star Wars Story

Ungelesener Beitrag von Doop »

Marvel hat mit Black Panther wohl den Film gedreht, der am stärksten in Dein Linke-Agenda-Welbild passt. Ein Film fast nur mit schwarzen Schauspielern. Und am Ende erklärt der Held auch noch die Politik der geschlossenen Grenzen für gescheitert. Das Publikum liebte diesen Film. Oder nimm die Thor-Filme: die Walküre schwarz und nordische Götter mit schwarzer und asiatischer Abstammung. Hat dem Umsatz nicht geschadet. Oder Captain America. Der Prototyp des liberalen Amerikas. Spider-Man? Ist fast der letzte weiße Schüler seiner Klasse.

Warum Marvel so erfolgreich ist? Weil sie so viele verschiedene interessante Charaktere haben. Der Fundus ist nicht mal ausgeschöpft. Marvel ist seit 10 Jahren populär, hat aber Geschichten aus über sechs Jahrzehnten, aus denen sie schöpfen können. Marvel kann Geschichten erzählen, die überall spielen können, Geschichten über Magier, Wissenschaftler, Schüler, Könige, Außerirdische, Götter, Dämonen, Geheimagenten, Anwälte... das ist einfach eine etwas andere Ausgangsbasis als gute Seite gegen böse Seite.
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Re: [Film] Solo - A Star Wars Story

Ungelesener Beitrag von Campbell »

Ich musste bei ersten zwei Sätzen so was von die Stirn runzeln, aber ich sage ganz ehrlich, dass ich Black Panther nicht gesehen habe. Was ich aber halbwegs auch ohne Film wusste und nach einem kurzen Durchlesen bei Wikepida weiß:


Es ist also links das Black Panther schwarz ist, denn das war der Charakter ja nie*Ironie*, und es gibt viele schwarze Charaktere, da die Handlung unter anderem in einem fiktionalen Land in Afrika, wo die Mehrheit der Bevölkerung auf dem Kontinent eine schwarze Hautpigmentierung hat, spielt, was genauso auf Nigeria zutrifft, wohin Black Panther reist. Das ist ja so was von Links, wenn es akkurat ist. Nein halt - das ist realistisch.

Thor. Marvels Thor behandelt eine "quasi" Götter Welt, abseits der Erde, die wenig mit der nordischen Mythologie der Erde gemein hat und den Menschen technologische weit überlegen ist. Stattdessen wäre die richtige Bezeichnung Aliens. Das da "Asiaten" oder" Schwarze" in Asgard anzutreffen sind und nicht bloß reine, blonde, langhaarige, weiße, vollbärtige Muskel Berge ist ebenso glaubwürdig und nicht links, denn Asgarden unterscheiden sich alleine schon dadurch vom Menschen, dass sie robuster sind, mächtiger werden, je älter sie werden und sie haben eine vollkommen andere Lebenspanne als Menschen, aber sie sind nicht unverwundbar. Auch ein Thor kann sterben. Odin ist bereits gestorben.

Nope, ich bleibe dabei. Bei Marvel ist alles gut geschriebenes, super Popcorn Kino. Da sag ich nur eins: Marvel - shut up and take my Money.




Tut mir leid, Star Wars hat dasselbe im Angebot, wie Marvel. Es gibt so verdammt viele Charaktere aus dem Expanded Universe von Star Wars, an denen man sich bedienen könnte. So viele Ereignisse, so viele Geschichten, auch alles in Jahrzehnten angesammelt ;) Zwar nicht sechs Jahrzehnte, aber vier und es ist grundlegend gut gegen böse in Star Wars, ja. Grundlegend ist aber nicht vollkommen, denn in Star Wars gibt es genauso eine Menge Grauzonen oder um Obi Wan zu zitieren: "Ich habe dir die Wahrheit gesagt, von einem gewissen Standpunkt aus".
Die von dir genannten Begriffe sind in Star Wars ebenso präsent. Ja sogar Magier, Götter und Dämonen gibt es. Das weiß man aber wohl eher nur, wenn man tiefer in der Materie steckt.
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Valerie J. Long
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Re: [Film] Solo - A Star Wars Story

Ungelesener Beitrag von Valerie J. Long »

Warum soll Star Wars nicht viele verschiedene interessante Charaktere haben? Auswahl gibt es genug, man muss ihnen nur Tiefe geben...
...und ein wenig Grips in der Birne sowie eine passende Rolle.

Black Panther kann nicht die Wände hinauf laufen wie Spiderman, und Spiderman hat nicht das Genie, sich selbst einen Ironman-Spiderman-Anzug zu bauen (der kommt von Toni). Dr. Strange musste lange lernen, um "zaubern" zu können. Nach der Lernphase hatte er kapiert, was zu tun ist. Die tun alle das, was sie können, und deshalb sind sie da, wo sie sind.

Eine Admiralin, die keine Ahnung von ihrem Job hat, oder eine Technikerin, die es trotz ihrer tollen Skills nicht zum Chefingenieur gebracht hat, das ist einfach nur Pfusch.
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Re: [Film] Solo - A Star Wars Story

Ungelesener Beitrag von Gast09 »

Star Wars und Tiefe; also diese Assoziation hatte ich bisher noch nicht.
Vielleicht gehört es ja zu dem Alleinstellungsmerkmal von Star Wars, dass es dort eben genau keine Tiefe gibt. Oder zumindest eher wenig wenn man von dem pseudo-religiösen Jedi-Kram mal absieht. In jeder Packung mit der Aufschrift: Star Wars ist genau das drin was drauf steht:
Krieg der Sterne.
Ein Krieg hat selten Tiefen. Da sind Soldaten am Werk, Piraten, Freibeuter, Rebellen. Einzelne Charaktere können vllt mal interessant sein um eine Identifikation der Zuschauer mit ihnen zu erleichtern, aber dieses "interessant sein" äußert sich dann selten in Charaktertiefe, sondern überwiegend in flotten Sprüchen oder rasanten Stunts.
Und das bietet Star Wars. Jedenfalls mal hauptsächlich.
Ob das immer ankommt, bleibt abzuwarten. Die Einspielergebnisse werden zwar dieses WE die 200-Mio.-USD-Grenze durchschlagen,
wobei die Chinesen wieder ihre pflichtgemäßen 12% am Auslandsumsatz beisteuern und darüber hinaus auffällt, dass Spanien und Italien ganz gut vertreten sind (vllt liegt es daran, dass fast alle Außenaufnahmen auf Fuerteventura und in den italienischen Alpen gedreht worden sind), aber der ganz große Knaller wird dieser Film sicher nicht.
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Re: [Film] Solo - A Star Wars Story

Ungelesener Beitrag von Montag »

Das Argument ist sicher schon gefallen, aber es kann auch nie schaden es nochmal zu bringen:

Irgendwer (bestimmt wer berühmtes?!) hat mal gesagt, es ist nicht der Job des Künstlers den Fans zu geben, was sie wollen. Es ist sein Job, das zu verwirklichen, was in seinem Kopf ist.

Wenn ich eh nur mache, was die Fans wollen, bin ich bei Force Awakens. Wenn ich bei Force Awakens bin, muss ich mir die Frage stellen, warum ich nicht gleich den Originalen Star Wars-Film gucke.
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Re: [Film] Solo - A Star Wars Story

Ungelesener Beitrag von Gast09 »

Ein wichtiges und schönes Argument. Aber: Die mit Abstand meisten Künstler (eigentlich alle, die im Abi-Kunstkurs erwähnt werden) haben Auftragsarbeiten abgeliefert; Aufträge abgewickelt, die gut bezahlt wurden und von denen sie leben konnten: Portraits, religiöse Motive, Palast- oder Kirchendeko oder sonstwas für das Ego des zahlenden Auftraggebers. Mithin also nicht das, was in ihrem Gehirn war, sondern eher das, was in ihrem Geldbeutel war.
Und so ist das hier auch. Star Wars liefert das, was die Leute sehen wollen. Besser noch: das woran die Leute bei der Erwähnung des Begriffes "Star Wars" denken. Und wofür sie zu bezahlen bereit sind; incl. 100% Aufschlag für Kino-Food.
Wer Filme sucht mit Kunst oder Tiefe sollte zumindest mal zwei jahrzehntelang erfolgreiche Produktlinien meiden: Star Wars und James Bond.
Nochmal die Kernaussage meiner obigen Impressionen zu diesem Film: er hat mir gut gefallen weil er mir genau das gegeben hat, was ich erwartet habe. Und mit Emilia Clarke tatsächlich auch noch ein kleines add-on.
Soviel dazu von
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