[Film] Story of Your Life (Arrival)
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Re: [Film] Story of Your Life (Arrival)
Schon interessant wie unterschiedlich der Film aufgenommen wird.
Ich habe ihn am Wochenende noch mal mit meinem Sohn zusammen angeschaut und ich war nach wie vor begeistert. Für mich ist der Film einfach großartig und er hat mich auch beim zweiten Mal emotional komplett gepackt. Mein Sohn war ebenfalls begeistert.
Wir haben aber auch beide das Buch nicht gelesen, insofern ist das ja vielleicht entscheidend, da wir nun mal nicht wissen wie es hätte sein können.
Für mich ist die Umsetzung jedenfalls perfekt und es kommt alles auch absolut nachvollziehbar rüber.
Ich denke aber, ich werde mir die Vorlage jetzt auch mal geben und vielleicht sehe ich es ja dann anders.
Ich habe ihn am Wochenende noch mal mit meinem Sohn zusammen angeschaut und ich war nach wie vor begeistert. Für mich ist der Film einfach großartig und er hat mich auch beim zweiten Mal emotional komplett gepackt. Mein Sohn war ebenfalls begeistert.
Wir haben aber auch beide das Buch nicht gelesen, insofern ist das ja vielleicht entscheidend, da wir nun mal nicht wissen wie es hätte sein können.
Für mich ist die Umsetzung jedenfalls perfekt und es kommt alles auch absolut nachvollziehbar rüber.
Ich denke aber, ich werde mir die Vorlage jetzt auch mal geben und vielleicht sehe ich es ja dann anders.
- Uschi Zietsch
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Re: [Film] Story of Your Life (Arrival)
Bei mir besteht kein Zusammenhang mit der Vorlage, denn ich habe ja erst am Ende des Films gemerkt, dass ich die Geschichte ja kenne. ^^
Uschi
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Re: [Film] Story of Your Life (Arrival)
Ich würde ein Buch und einen Film, wenn ich beides kenne, nicht vergleichen wollen. Ich erwarte nicht, dass der Film 1:1 den Inhalt des Buches überträgt, denn das kann der Film gar nicht leisten. Zwei Medien erfordern unterschiedliche Prinzipien. Jedes Medium steht für sich. Bei mir ging es aber um die Wirkung des Films alleine (ich kenne die Kurzgeschichte nicht). Ich möchte sogar behaupten, dass die Kenntnis der Vorlage die Bewertung des Films sogar verwässern würde, denn man dichtet sich das Gesehene automatisch zurecht, vergleicht und wägt ab. Deswegen würde es mir erstmal schwerfallen, jetzt schnell das Buch hinterher zu lesen.
Ich habe z.B. nie Harry Potter gelesen, dafür alle Filme gesehen. Viele Zusammenhänge wurden mir nie klar, warum was passierte und wer wo dran beteiligt war. Viele Fans sagten: ja, wenn du die Bücher gelesen hättest, würdest du das verstehen. In ihnen steht viel mehr drin. Das glaube ich auch, aber dann sind die Filme eben nur für Fans komplett verständlich. Sie tolerieren dann auch die Abstriche. Viele Feinheiten fallen hinten runter, erstens, weil Filme reduzieren müssen und zweitens, weil Insider-Zitate von Außenstehenden gar nicht verstanden werden. Wofür braucht denn ein Fan aber einen Film, wenn er die Bücher liebt? Und für welchen Außernstehenden sind dann die Filme, wenn er vorher die Bücher gelesen haben muss? In diesem Falle sind die Filme also eine Rückschau auf das bereits Gelesene, sozusagen ein Bonus für Leser, denn der Fan kann sich alle Ungereimtheiten und Änderungen wegdenken, der Outsider aber nicht. In "Das Lied von Feuer und Eis" stehen die Filme schon deutlich selbstständiger für sich (auch hier habe ich die Bücher nicht gelesen), durch die Anzahl der Handlungsstränge ist das Verständnis aber eine harte Nuss. Hier hat man es verstanden, Handlungen für den Film so abzuändern, dass sie auch einem Neuling verständlich sein können. Und in der Fan-Gemeinde gibt es ja auch die zwei Welten: der Handlungsbogen der Bücher und der der Filme. Im Grunde werden zwei Geschichten erzählt. Sie sind auch unterschiedlich.
Wie witzig das manchmal wirkt, habe ich bei "True Grit" erlebt. Es wäre doch ein leichtes, die Story 1:1 zu übertragen. Zum Beispiel ist festgelegt, wer am Ende stirbt (und wie) und welches Körperteil Mattie verliert. Dennoch unterscheiden sich die John-Wayne-Fassung von der Jeff-Bridges-Fassung. Und keine ist die exakte Romanverfilmung. Hier gelten also andere Regeln. Es geht nicht darum, den Roman zu kopieren, sondern ein eigenes Universum zu erschaffen. Eigentlich ist die Verfilmung eines Buches Fanfiktion
Andersrum geht es auch: "2001" ist als Film wirklich beeindruckender als die Kurzgeschichtenvorlage (die Clarke extra noch mal ausgewalzt, aber deswegen nicht verbessert hat).
Deshalb sehe ich "Arrival" vorrangig als Film. Mich interessiert die Vorlage nicht. Ich erwarte von dem Film, dass er mir die Handlung, die Charaktere und die Idee angemessen rüberbringt. Ich kann ihn nur nach Gesetzen des Films beurteilen. Das ist dem Film nur zu 50% gelungen. Wenn mich ein Film fesselt oder ich ihn als gelungen einstufen kann (ich muss einen Film nicht mögen, aber ich kann seine Umsetzung durchaus gut finden), dann hat er seine Aufgabe erfüllt - egal ob mit oder ohne Vorlage. Letztendlich haben fast alle Filme eine literarische Vorlage...
Ich habe z.B. nie Harry Potter gelesen, dafür alle Filme gesehen. Viele Zusammenhänge wurden mir nie klar, warum was passierte und wer wo dran beteiligt war. Viele Fans sagten: ja, wenn du die Bücher gelesen hättest, würdest du das verstehen. In ihnen steht viel mehr drin. Das glaube ich auch, aber dann sind die Filme eben nur für Fans komplett verständlich. Sie tolerieren dann auch die Abstriche. Viele Feinheiten fallen hinten runter, erstens, weil Filme reduzieren müssen und zweitens, weil Insider-Zitate von Außenstehenden gar nicht verstanden werden. Wofür braucht denn ein Fan aber einen Film, wenn er die Bücher liebt? Und für welchen Außernstehenden sind dann die Filme, wenn er vorher die Bücher gelesen haben muss? In diesem Falle sind die Filme also eine Rückschau auf das bereits Gelesene, sozusagen ein Bonus für Leser, denn der Fan kann sich alle Ungereimtheiten und Änderungen wegdenken, der Outsider aber nicht. In "Das Lied von Feuer und Eis" stehen die Filme schon deutlich selbstständiger für sich (auch hier habe ich die Bücher nicht gelesen), durch die Anzahl der Handlungsstränge ist das Verständnis aber eine harte Nuss. Hier hat man es verstanden, Handlungen für den Film so abzuändern, dass sie auch einem Neuling verständlich sein können. Und in der Fan-Gemeinde gibt es ja auch die zwei Welten: der Handlungsbogen der Bücher und der der Filme. Im Grunde werden zwei Geschichten erzählt. Sie sind auch unterschiedlich.
Wie witzig das manchmal wirkt, habe ich bei "True Grit" erlebt. Es wäre doch ein leichtes, die Story 1:1 zu übertragen. Zum Beispiel ist festgelegt, wer am Ende stirbt (und wie) und welches Körperteil Mattie verliert. Dennoch unterscheiden sich die John-Wayne-Fassung von der Jeff-Bridges-Fassung. Und keine ist die exakte Romanverfilmung. Hier gelten also andere Regeln. Es geht nicht darum, den Roman zu kopieren, sondern ein eigenes Universum zu erschaffen. Eigentlich ist die Verfilmung eines Buches Fanfiktion
Andersrum geht es auch: "2001" ist als Film wirklich beeindruckender als die Kurzgeschichtenvorlage (die Clarke extra noch mal ausgewalzt, aber deswegen nicht verbessert hat).
Deshalb sehe ich "Arrival" vorrangig als Film. Mich interessiert die Vorlage nicht. Ich erwarte von dem Film, dass er mir die Handlung, die Charaktere und die Idee angemessen rüberbringt. Ich kann ihn nur nach Gesetzen des Films beurteilen. Das ist dem Film nur zu 50% gelungen. Wenn mich ein Film fesselt oder ich ihn als gelungen einstufen kann (ich muss einen Film nicht mögen, aber ich kann seine Umsetzung durchaus gut finden), dann hat er seine Aufgabe erfüllt - egal ob mit oder ohne Vorlage. Letztendlich haben fast alle Filme eine literarische Vorlage...
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Re: [Film] Story of Your Life (Arrival)
Das zumindest kann ich Dir beantworten.Badabumm hat geschrieben: ... Wofür braucht denn ein Fan aber einen Film, wenn er die Bücher liebt? Und für welchen Außernstehenden sind dann die Filme, wenn er vorher die Bücher gelesen haben muss? ...
Zu ersterem: er braucht sie gar nicht. Nicht-Fans brauchen den Film erst recht nicht. Niemand braucht Filme, Filme kann man nicht essen.
Zu zweiterem: Wenn man die Vorlage kennen muss, um die Adaption zu verstehen, ist das eine schlechte Adaption.
Wenn man irgendeine beiläufige Anspielung nicht versteht, weil man die Vorlage nicht kennt, ist das nicht weiter schlimm. (Bspw. kommt im HdR nicht die Stelle vor, wo Aragorn Pippin seine Brosche wieder gibt. Trotzdem trägt er sie später wieder - man könnte sich natürlich auch einfach denken, dass das passiert ist, aber okeeee)
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Re: [Film] Story of Your Life (Arrival)
Nun sei doch nicht so spitzfindig... Bitte nicht auf Metaebenen ausweichen. Das Forum, Internet und dieses Gespräch brauchen wir dann auch nicht....
Naja, man kann Harry Potter gut schauen, selbst wenn man nicht alles versteht. Es ist dann eben ein Kinderfilm mit viel Brimborium und viel Freundschaftsmoralgedusel (wie fast alle Kinderfilme...). Die inhaltlichen Unklarheiten werden einfach ignoriert... Bei Superhelden-Verfilmungen frage ich ja auch nicht nach, ob das möglich ist oder warum irgendwas plötzlich nicht geht (weil das Script es so vorschreibt), Hauptsache, das Gute gewinnt.
Filme sind immer Übersetzungen von einer Sprache in eine andere. Man kann nicht zurückblättern, man kann schwerlich abstrakte Gedanken darstellen, usw. usw. Ich glaube, eine wörtliche Übersetzung würde wie eine wörtliche Übersetzung in eine anderen Sprache wirken: nämlich verkehrt.
Dennoch muss der Film seine eigene Logik einhalten. Gestern habe ich zum Beispiel "Maze Runner" auf Pro7 geschaut. Bis über die Hälfte hat der Film gut seine eigene Logik eingehalten (obwohl einige Dinge absolut unlogisch waren...).
Naja, man kann Harry Potter gut schauen, selbst wenn man nicht alles versteht. Es ist dann eben ein Kinderfilm mit viel Brimborium und viel Freundschaftsmoralgedusel (wie fast alle Kinderfilme...). Die inhaltlichen Unklarheiten werden einfach ignoriert... Bei Superhelden-Verfilmungen frage ich ja auch nicht nach, ob das möglich ist oder warum irgendwas plötzlich nicht geht (weil das Script es so vorschreibt), Hauptsache, das Gute gewinnt.
Filme sind immer Übersetzungen von einer Sprache in eine andere. Man kann nicht zurückblättern, man kann schwerlich abstrakte Gedanken darstellen, usw. usw. Ich glaube, eine wörtliche Übersetzung würde wie eine wörtliche Übersetzung in eine anderen Sprache wirken: nämlich verkehrt.
Dennoch muss der Film seine eigene Logik einhalten. Gestern habe ich zum Beispiel "Maze Runner" auf Pro7 geschaut. Bis über die Hälfte hat der Film gut seine eigene Logik eingehalten (obwohl einige Dinge absolut unlogisch waren...).
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Re: [Film] Story of Your Life (Arrival)
Brauchen wir auch wirklich nicht. *g
Manche Adaptionen sind besser als andere, nicht unbedingt, weil sie enger an der Vorlage sind, sondern weil die Änderungen und Anpassungen in sich wieder geschlossen und logisch sind, oder tatsächlich schlüssiger als das Original. Dass Frodo kurz vorm Exitus noch ein Pferd reiten konnte, und zwar auf einer Verfolgungsjagd, obwohl Hobbits normalerweise keine Pferde reiten können, ist jetzt, ähem, auch nicht gerade Tolkiens logischste Stelle. Der Film ist da tatsächlich besser.
Manche Adaptionen sind besser als andere, nicht unbedingt, weil sie enger an der Vorlage sind, sondern weil die Änderungen und Anpassungen in sich wieder geschlossen und logisch sind, oder tatsächlich schlüssiger als das Original. Dass Frodo kurz vorm Exitus noch ein Pferd reiten konnte, und zwar auf einer Verfolgungsjagd, obwohl Hobbits normalerweise keine Pferde reiten können, ist jetzt, ähem, auch nicht gerade Tolkiens logischste Stelle. Der Film ist da tatsächlich besser.
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Re: [Film] Story of Your Life (Arrival)
Schlimm. Jóhann Jóhannsson ist tot.
http://www.filmstarts.de/nachrichten/18517142.html
Die Musik von ihm hat mir auch sehr gut gefallen.
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Re: [Film] Story of Your Life (Arrival)
Oh weh
Wer House of Cards kennt - der Schauspieler, der "die besten Spareribs der Stadt" für Kevin Spacey gegrillt hat, ist mit 59 gestorben.
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Re: [Film] Story of Your Life (Arrival)
Hat er auch in "Arrival" mitgespielt?Uschi Zietsch hat geschrieben: ↑11. Februar 2018 13:08 Wer House of Cards kennt - der Schauspieler, der "die besten Spareribs der Stadt" für Kevin Spacey gegrillt hat, ist mit 59 gestorben.
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Re: [Film] Story of Your Life (Arrival)
Nein. Ist nur auch gestern gemeldet worden.Quantenmechaniker hat geschrieben: ↑11. Februar 2018 14:13Hat er auch in "Arrival" mitgespielt?Uschi Zietsch hat geschrieben: ↑11. Februar 2018 13:08 Wer House of Cards kennt - der Schauspieler, der "die besten Spareribs der Stadt" für Kevin Spacey gegrillt hat, ist mit 59 gestorben.