Film: Die Mumie (2017)

[Valerie J. Long]

Johnny Depp hat, ganz zu Recht, eine Gefolgschaft. Ein schräger, burtonesker Horrorfilm mit ihm würde ein Longseller werden.

Das klingt richtig gut. Gib die Anregung mal weiter.

[Uschi Zietsch]

Ich oute mich jetzt mal. Mir gefällt fast jeder Film mit Johnny Depp. Und wenn ich mich so umschaue, hat der auch heute noch einen ziemlichen Score, vor allem bei (jüngeren) Frauen. Tom Cruise mag allmählich auf dem absteigenden Ast sein, aber auch seine jüngsten Filme haben mir gefallen. Russel Crowe ist immer ein Garant für knorrige Typen mit hoher Leinwandpräsenz.
Aber das Thema Mumie ist sowas von antiquiert und ausgelutscht, dass nicht einmal eine hübsche junge Frau mich dazu überreden kann, das auch nur auf DVD anzusehen. Der erste mit Brendan Fraser war überraschend gelungen als pompöser Abenteuerfilm zu seiner Zeit, aber das war's auch schon.
Okay, ich geb's zu, ich hab's ja mittlerweile gar nicht mehr mit Monsterfilmen.

[Ender]

Johnny Depp hat, ganz zu Recht, eine Gefolgschaft. Ein schräger, burtonesker Horrorfilm mit ihm würde ein Longseller werden.

Das klingt richtig gut. Gib die Anregung mal weiter.

So wie Sleepy Hollow? Sweeney Todd? Dark Shadows? (Okay, nicht wirklich Horror)
Mir wäre nur wichtig, dass dabei nicht gesungen wird ...

[Uschi Zietsch]

Wobei das bei Sweeney Todd schon sehr lustig war. Ich mag's aber auch lieber ohne.

[Doop]

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[Gast09]

Vertraue ich den Angaben auf boxofficemojo, dann hat der Film bei Produktionskosten von 125 Mio USD bereits 151 Mio USD eingespielt; dies grade mal zwei Tage nach dem Start. Es ist sicher noch zu früh, dies irgendwie substanziell zu kommentieren. Aber nach einem Fehlstart sieht es zumindest in kommerzieller Hinsicht bis jetzt wohl eher nicht aus.
Gast09

[heino]

@Gast09:entscheidend dabei ist das "domestic" Einspiel (also das auf dem US-Markt), da die Studios davon den grössten Anteil zurück bekommen. Und das sieht mit $ 32 mio nicht gut aus.

[Quantenmechaniker]

@Gast09
Nicht einbezogen sind die Marketingkosten. Ein Kinokassenknöller wird die Mumie (zum Glück) nicht mehr.

[Oliver]

@Gast09:entscheidend dabei ist das "domestic" Einspiel (also das auf dem US-Markt), da die Studios davon den grössten Anteil zurück bekommen. Und

Das ist so zum großen Teil nicht richtig. Das US-Einspiel spielt dann überhaupt keine Rolle, wenn das Einspiel außerhalb der USA signifikant höher ist, was häufiger mal der Fall ist. Glaubt Ihr ernsthaft, dass sich die Fast & Furious-Macher ernsthaft groß für das US-Einspiel interessieren? Das war zwar immer ordentlich, aber die letzten beiden Teile haben außerhalb der USA jeweils mal eben die Kleinigkeit von einer Mrd. US-Dollar eingespielt..

Ob die Mumie schwarze oder rote Zahlen schreiben wird, ist noch nicht entschieden. Die Faustformel ist, dass man das Budget mal drei nimmt, dann sind Marketing-Kosten o.ä., sowie der Anteil für die Kinobetreiber einberechnet. Dieses Ergebnis muss brutto im Kino übertroffen werden. Bei der Mumie also ca. 150 Mio x 3 = 450 Mio. Dollar. Und bei einem Start außerhalb der USA von über 140 Millionen Dollar in nur drei Tagen sind 400-500 Mio. Gesamteinspiel ziemlich wahrscheinlich, eher noch mehr. Klar, in den USA wird der Film ein Granatenflop und wohl insgesamt kaum 70 Millionen einspielen, aber das ist nur dann insgesamt ein Misserfolg, wenn man zu viele US-Quellen studiert, die häufig noch geistig nicht den Sprung vollzogen haben und jeweils nur das "Domestic"-Einspiel in den Vordergrund stellen. Das ist aber Schnee von gestern, seit die Kaufkraft außerhalb der USA so signifikant gestiegen ist, dass in krassen Fällen so einige US-Blockbuster nur mehr 20%(!!!) ihres Bruttoeinspiels in den USA erzielen.

Eine Forstsetzung halte ich aber trotzdem eher für unwahrscheinlich, dafür werden die Zahlen, selbst wenn sie schwarz werden, nicht gut genug werden und bei einem Rotten Tomatoes-Score von unter 20% dürfte es schwierig werden, die verlorene Reputation wieder einzufangen.

[heino]

Das ist so zum großen Teil nicht richtig. Das US-Einspiel spielt dann überhaupt keine Rolle, wenn das Einspiel außerhalb der USA signifikant höher ist, was häufiger mal der Fall ist. Glaubt Ihr ernsthaft, dass sich die Fast & Furious-Macher ernsthaft groß für das US-Einspiel interessieren? Das war zwar immer ordentlich, aber die letzten beiden Teile haben außerhalb der USA jeweils mal eben die Kleinigkeit von einer Mrd. US-Dollar eingespielt..

Mit F&F hast du jetzt allerdings einen Fall ausgesucht, der eine echte Ausnahme darstellt, nämlich einen Franchise, der mit jedem Folgefilm erfolgreicher wird. Klar, wenn der Streifen einen dermaßen großen Erfolg im Ausland hat (wobei das US-Einspiel beim letzten Teil auch nur knapp unter den Produktionskosten lag), dann wird natürlich weiter gemacht. Aber wenn der Film im Inland ein dermaßen großer Misserfolg ist wie "The Mummy" und das Ausland es nicht raus reißt (was nicht zu erwarten ist), dann wird die Luft dünn. Was aber für eine Fortsetzung spricht, ist die Tatsache, dass Universal auf einen ähnlichen Erfolg hofft wie bei Marvel und Warner und deshalb wohl nicht sofort den Stecker ziehen wird.

[Gast09]

Ein (von meiner Seite aus vorletzter) Blick auf boxofficemojo zeigt, dass die Einspielergebnisse auf die 300 Mio. USD zulaufen. Bei Produktionskosten von 125 Mio. USD ist das zwar nicht der ganz große Brüller, aber für eine Schwarze Null sollte es reichen.
Gast09

[Gast09]

Ein (von meiner Seite aus letzter) Blick auf diesen Film zeigt, dass die Einspielergebnisse knapp 8 Wochen nach dem Start auf die 400 Mio. USD zulaufen. Bei Produktionskosten von 125 Mio. USD ist das sicher nicht genug für eine rauschende Ballnacht, zeigt den Produzenten aber, dass sie mit ihrem Konzept nicht ganz falsch liegen.
Auch im Verhältnis zu anderen Tom-Cruise-Filmen sieht es nicht schlecht aus. The Mummy bewegt sich hier in einem ordentlichen Mittelfeld; deutlich hinter MI-2 (125 : 550) und -4 (150 : 680) und KdeWe (130 : 590) aber besser als Jack Reacher 2 (60 : 160) oder Stauffenberg (75 : 200), EoT (178 : 370) oder Oblivion (120 : 290).
Wenn das was im Internet zu lesen ist 1 : 1 umgesetzt wird, dann wird das Dark Universe dem Genre noch etliche Jahre erhalten bleiben. Dabei zeichnet sich ab, dass sie aus ihren Anfangsfehlern gelernt haben: sie scheinen bessere Regisseure und auch routiniertere Drehbuchautoren verpflichtet zu haben.
Ich persönlich halte Russell Crowe in seiner Rolle

als Jeckyll/Hyde-mäßiger Chairman irgendeiner seltsamen Anti-Horror-Organisation

für eine krasse Fehlbesetzung. Die von ihm repräsentierte Alters-Kohorte hätte wesentlich besser dargestellt werden können: Benedict Cumberbatch, Jude Law, Jake Gyllenhall oder, wenn es nicht so teuer sein soll: William Fichner.
Eine Frau in der entsprechenden Altersgruppe hätte dieser Rolle auch gut getan: Jodie Foster, Kim Basinger, Sharon Stone oder, wenn es nicht so teuer sein soll: Glen Close.
Das Dark Universe wird es nicht leicht haben, sich z.B. neben Marvel, DC, Star Wars oder Star Trek zu positionieren. Und ob die durch diese Reihe wohl auch bewusst angesprochene Zielgruppe der etwas Älteren sich ins Kino gelockt fühlt, das bleibt abzuwarten. Wir (die tatsächlich etwas Älteren, seufz!) vergleichen jedenfalls immer mit Christopher Lee, Bela Lugosi oder Peter Cushing, um nur einige zu nennen.
Wie dem auch sei: für gute Unterhaltung an einem verregneten Sommertag reicht es allemal.
http://www.darkuniverse.com/
Gast09

[Gast09]

Ich hatte mich vor mehr als einem Jahr mal im E-Mail-Verteiler von Dark Universe registriert und irgendwie doch gehofft, dass da mal was kommt. Kam aber nichts. Jetzt weiß ich, warum. Das Projekt scheint beendet zu sein. Was habe ich vor einem Jahr geschrieben? Dark Universe wird es nicht leicht haben, sich z.B. neben Marvel, DC, Star Wars oder Star Trek zu positionieren.
Offensichtlich haben sie es nicht nur nicht leicht (Wiki):
Im Mai 2017 gaben die Universal Studios bekannt, eine Fülle ihrer Monsterfilme neu zu verfilmen und diese im Rahmen des sogenannten Dark Universe (englisch für „dunkles Universum“) veröffentlichen zu wollen.[2] Das neue Monster-Universum war von Alex Kurtzman und Chris Morgan ins Leben gerufen worden, um sowohl ein jüngeres Publikum für die All Time Favourites des Horror-Genres, als auch das ältere Publikum mit neuen Varianten der ihnen bekannten Figuren zu begeistern.[3] Die Mumie aus dem Jahr 2017 sollte dabei den Auftakt dieser Reihe bilden.
Am 22. Mai 2017 hatte Universal Pictures bei YouTube bereits das Video Dark Universe – Monsters Legacy, das einen Überblick über mögliche Remakes von Klassikern der Universal Studios vorstellte. Die Musik hierzu wurde von Danny Elfman komponiert.
Nachdem Die Mumie die Einspielerwartungen jedoch nicht erfüllt hatte, haben Alex Kurtzman und Christian Morgan das Projekt verlassen, um sich anderen Aufgaben zu widmen.[4] In diesem Zuge hat Universal auch die Vorbereitungen zur Neuauflage von Frankensteins Braut vorerst gestoppt,[1] sodass die Verwirklichung der geplanten Filmreihe derzeit ungewiss ist.
Gast09