[Film] Marvel's Black Panther

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lapismont
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Re: [Film] Marvel's Black Panther

Ungelesener Beitrag von lapismont »

Mir hat der Film nicht so gefallen. Der Plot war unterste Fantasyschublade. Zwei Prinzen kämpfen um den Thron. Der eine will die Macht für Eroberungen, der andere für, naja einfach Königsein.
gähn

Dass eine jahrtausendalte Hochtechnologie abolutistisch regiert wird und diese Macht durch männliche Erbfolge oder Faustkampf weitergegeben wird, ist offensichtlich eine 30er Jahre Sporyline, anders kann ich mir das nicht erklären.
Und wie von Bully schon angemerkt, erschließt sich mir nicht, warum das nun grad zum ersten Mal passiert. Die Wunderblumen hätte wohl jeder König mit Größenwahn vernichtet.

Gut war die schauspielerische Leistung, da gibt es nix zu meckern. Auch das Design sah toll aus, ich hätte mir vieles gern genauer betrachtet.

Letztlich aber war der Film eine Enttäuschung.

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Gast09
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Re: [Film] Marvel's Black Panther

Ungelesener Beitrag von Gast09 »

Mich hat dieser Film auch enttäuscht; s.o.
Nicht enttäuscht hat er jedoch die Produzenten. Die Einspielergebnisse haben bereits vor Ostern die 1-Mrd-USD-Schallmauer durchschlagen, liegen nun bei über 1,2 Mrd. USD und pirschen sich doch tatsächlich an die 1.3 Mrd. von "The Last Jedi" heran.
Wer hätte das gedacht!
Gast09
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Uschi Zietsch
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Re: [Film] Marvel's Black Panther

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Also hier auch noch meine Anmerkungen dazu. Ich habe ihn im Flugzeug gesehen, also am winzigen Schirm.
Dennoch ist mir der optische Aufwand nicht entgangen, den ich als überaus gelungen empfinde.
Also fü rmich muss eine Geschichte nicht viel Inhalt haben. Bei den Expendables reicht mir "suchen - finden - töten".
Aber hier habe ich ein Problem mit der sehr dünnen Unterlage. Denn der Film kommt schon intellektuell daher und will irgendwas vermittenln, von dem ich nicht herausgefunden habe, was das sein soll. Er ist zwischen den Stühlen, einerseits bedeutungsschwer wie "Wonder Woman", andererseits aber Action-Klamauk.
Mein größtes Problem liegt beim Hauptdarsteller, der mich sowas von nicht abgeholt hat. Der edle, sanfte Prinz, der, man möge mir auch hier verzeihen, farblos ist.
Wie ganz anders ist seine redegewandte, hochintelligente, schrullige Schwester, aufgetakelt bis zum Gehtnichtmehr, aber unglaublich stilvoll.
Wie ganz anders ist die stolze Generalin, die genau weiß, wo der Bartel den Most holt, aber nicht an "ja, Sir, nein, Sir" festhält, sondern strategisch denkt und plant und darüber hinaus flexibel - und empathisch ist. Das nenn ich mal Militär, und das nenn ich jemanden, der die Soldaten begeistern kann und die Massen dazu.
Selbst die Mutter, sobald sie ihres formidablen Kopfschmucks beraubt ist, hat große Momente, wenn sie als Bittstellerin über die Berge zieht.

Die Männer gehen da allesamt total unter, allen voran der Black Panther. Sie agieren wie pubertierende Jungs. Ist lustig, habe auch gelacht, aber das ist nicht "Black Panther". Leoparden sind meine Lieblingskatzen und da erwarte ich mehr. (Die Comics kenne ich übrigens nicht, wie üblich.)

Der Film ist für mich keine Enttäuschung, durchaus unterhaltsam, aber durchschnittlich-nett. Und keiner, den ich mir noch zusätzlich auf DVD zulege.
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Re: [Film] Marvel's Black Panther

Ungelesener Beitrag von Medizinmann »

>>>>Der Film ist für mich keine Enttäuschung, durchaus unterhaltsam, aber durchschnittlich-nett. Und keiner, den ich mir noch zusätzlich auf DVD zulege.

Ich sehe das ähnlich . Ich hab auch über so manche Logiklücke hinwegggesehen, weil das muss man bei den Superhelden Filmen)
Ich habe mich erst über den Hype ,drüben in den USA gewundert , aber das ist wohl so eine ethnische Sache, die Ich nicht ganz verstehe (aber durchaus akkzeptiere) . Ich fand den Black Panther eher als durchschnittlichen Marvel Film. die Captain America Filme haben mir weitaus mehr gefallen .
Und auch Ant Man ( wobei demnächst ja Antman and the Wasp kommt, auf die Ich mich auch schon freue :) ) hat mich mehr amüsiert .

mit Tanz der Vorfreude
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Re: [Film] Marvel's Black Panther

Ungelesener Beitrag von Montag »

Gestern erstmalig gesehen und war so okay unterhalten.

Wenn ich mich recht entsinne, gab es damals ja wirklich Stimmen, die wollten, dass Black Panther ins Oscar-Rennen Einzug hält. Das kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Es ist halt ein Marvel-Film und für mich waren die bis jetzt immer Mittelmaß und Konsens-Kino (darauf kann man sich einigen, wenn man zusammen vor der Netflix-Startseite sitzt).
Ich will den Film jetzt nicht schlecht machen, aber er ist halt unfokussiert. Was soll er sein: Politdrama oder Charakterstudie. Für das Politdrama ist der Plan Kilmongers zu unkonkret. Da wird ja visuell keine Zeit darauf verschwendet, viel von zu zeigen. Am Ende ist es einfach nur Agent Ross der ein paar Transport-Drohnen abschießen muss. Das hat also keinen wirklichen Impact.
Und als Charakterstudie funktioniert das auch nicht, weil wir nicht wahnsinnig viel über Tchalla erfahren. Okay, er hadert damit Wakanda zu öffnen. Und er hadert mit den Entscheidungen seines Vater. Und muss feststellen, dass dieser nicht perfekt war. Oh Wunder! Aber die Verbrechen des Vaters und wie mit Kilmonger umgegangen wurde als Plotmotor - ist mir zu wenig. "Die Lüge, die aufrecht erhalten werden musste". Warum? Fand ich extrem dünn und auf Soap-Niveau.
Aber wie gesagt, es war ein okayer Unterhaltungsabend.
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Re: [Film] Marvel's Black Panther

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Das mit dem Oscar-Rennen hab ich damals auch nicht verstanden. Es ist ein netter Superheldenfilm, nicht mehr, nicht weniger. Wenn ich mich recht erinnere, hab ich mich damals schwer getan, überhaupt reinzukommen, die Exposition hat mich nicht mitgenommen.

Von Charakterstudien, Drama, Schauspielkunst etc gibt es schon ganz andere, wie etwa Old Man Logan.

Ach, ich seh grad, zwei drüber hab ich eh was dazu gesagt :xmas:
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Re: [Film] Marvel's Black Panther

Ungelesener Beitrag von Montag »

Und ich stimme dir da zu: Die Hauptfigur ist irgendwie nicht wahnsinnig gut definiert. Sein interner Konflikt, dass ihn die Fehler des Vaters verunsichern, finde ich wahnsinnig schwach. Ich mein der Mann ist Ende Zwanzig/Mitte Dreißig und ihm ist nicht klar, dass auch Vatis nur Menschen sind?

Mal ne andere Frage: Warum darf denn nur einer den Superpflanzensaft trinken? Kann man das demokratisieren?
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Re: [Film] Marvel's Black Panther

Ungelesener Beitrag von lapismont »

Weil Monarchie so saucool ist.
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Re: [Film] Marvel's Black Panther

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Montag hat geschrieben: 18. April 2022 20:46 Mal ne andere Frage: Warum darf denn nur einer den Superpflanzensaft trinken? Kann man das demokratisieren?
Weil ... nur ... DER AUSERWÄHLTE ... das Gift des Saftes ... überlebt ...

Ja, das ist halt so ein übliches Ding, dass nicht jeder darf. Und Wakanda ist ja, wie Lapis sagt, alles andere als eine Demokratie, erkennt man ja schon an der militärischen Struktur.
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Re: [Film] Marvel's Black Panther

Ungelesener Beitrag von Montag »

Na dann hoffe ich mal, dass Wakanda eine gute Verwaltung hat. Sonst ist das vielleicht nicht so geil, dass der König wie James Bond rumläuft und eigene Missionen durchführt.
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Re: [Film] Marvel's Black Panther

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Seine Mutter hat ja lange regiert.
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