21/2008 – Biohazard von Arne Killian
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21/2008 – Biohazard von Arne Killian
In der aktuellen c't ist die Kurzgeschichte »Biohazard« von Arne Killian enthalten, über die wir diese Woche diskutieren wollen.
Echte Vampire schillern nicht im Sonnenlicht, sie explodieren. Echte Helden küssen keinen Vampir, sie töten ihn.
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Re: 21/2008 – Biohazard von Arne Killian
Willkommen in den Muppet-Versuchslab..., halt, willkommen in den KI-Virus-Testlabors. Im Web 3.0 sind die Viren selbst schon intelligent und eine Virtuelle Realität ist nur eines von vielen Features. Unsere Hauptperson, Daniel, arbeitet bei einer kleinen Websecurity-Firma, die versucht an die Hintermänner der KI-Viren zu gelangen. Und ihr Mittel der Wahl ist Folter.
Doch Zerberus ist ein neuer Virus. Und Daniel ein - mit Verlaub - ehrgeiziger Idiot, der ein unzuverlässiges Risiko eingeht. Der Rest – vorhersehbar.
So nett die Idee eines Verhörs bei einem KI-Virus ist, so ausgelutscht ist das Ende der Geschichte. Das ist irgendwie dann letztlich auch unbefriedrigend, denn man hätte locker mehr daraus machen können.
Doch Zerberus ist ein neuer Virus. Und Daniel ein - mit Verlaub - ehrgeiziger Idiot, der ein unzuverlässiges Risiko eingeht. Der Rest – vorhersehbar.
So nett die Idee eines Verhörs bei einem KI-Virus ist, so ausgelutscht ist das Ende der Geschichte. Das ist irgendwie dann letztlich auch unbefriedrigend, denn man hätte locker mehr daraus machen können.
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Re: 21/2008 – Biohazard von Arne Killian
Ich empfinde es ebenfalls als unbefriedigend, wenn die überraschenden Wendepunkte einer Story sich aus dem Verwirrspiel von Realität und virtueller Realität ergeben (bzw. ergeben sollen). Das ist ja nun schon oft gemacht worden, und der Autor müßte sich da etwas sehr Besonderes einfallen lassen, um dieses Motiv neu zu beleben.
Zwei Fragen an die Story:
- Ein Hacker würde wohl keinen Hinweis auf seine Identität in dem von ihm geschriebenen KI-Virus hinterlassen. Die Story unterstellt jedoch, daß Zerberus den Namen seines Programmierers kennt. Ist das wahrscheinlich?
- Der eingeloggte Daniel macht im virtuellen Verhörraum nichts anderes, als Fragen zu stellen und "Befehlseinheiten aus den Primärsystemen von Zerberus" zu löschen (virtueller Medic-Kolben). Dies sollte doch auch mit einem Avatar möglich sein, ohne daß die Notwendigkeit bestünde als "Ghost" anwesend zu sein. Hierdurch wäre die dargestellte Lebensgefahr abgewendet.
Gruß, Guido
Zwei Fragen an die Story:
- Ein Hacker würde wohl keinen Hinweis auf seine Identität in dem von ihm geschriebenen KI-Virus hinterlassen. Die Story unterstellt jedoch, daß Zerberus den Namen seines Programmierers kennt. Ist das wahrscheinlich?
- Der eingeloggte Daniel macht im virtuellen Verhörraum nichts anderes, als Fragen zu stellen und "Befehlseinheiten aus den Primärsystemen von Zerberus" zu löschen (virtueller Medic-Kolben). Dies sollte doch auch mit einem Avatar möglich sein, ohne daß die Notwendigkeit bestünde als "Ghost" anwesend zu sein. Hierdurch wäre die dargestellte Lebensgefahr abgewendet.
Gruß, Guido
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Re: 21/2008 – Biohazard von Arne Killian
Absichtlich wohl kaum. Die Frage ist evtl., wie "intelligent" dieser KI-Virus ist. Mit einem "normalen" Computervirus darf man ihn vielleicht nicht unbedingt vergleichen.Guido Seifert hat geschrieben:Ein Hacker würde wohl keinen Hinweis auf seine Identität in dem von ihm geschriebenen KI-Virus hinterlassen.
Für meinen Geschmack dominieren die Beschreibungen von Technik und virtuellen Abläufen die Geschichte zu sehr - auch wenn es eine c't-Story ist. Vor allem am Anfang. Der Protagonist war mir zu blass, um wirklich mit ihm mitzufiebern. Die Geschichte liest sich flott, aber Spannung kam für mich nur bedingt auf. Mit hat etwas gefehlt, was die Geschichte über das virtuelle Verhörszenario hinaus noch fesselnder macht.
Zuletzt geändert von ChristianW am 31. März 2011 19:09, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: 21/2008 – Biohazard von Arne Killian
Man kann unter Umständen an der Art wie ein Virus geschrieben ist, erkennen oder zumindest vermuten wer Ihn geschrieben hat. Solange der Programmierer den Virus wirklich selbst geschrieben hat. Heutzutage gibt es allerdings Virenbaukästen mit denen es für jeden Depp möglich ist einen "neuen" Virus zusammenzuklicken. Da kann man dann kaum auf denjenigen schließen der sich seinen Virus gebastelt hat.- Ein Hacker würde wohl keinen Hinweis auf seine Identität in dem von ihm geschriebenen KI-Virus hinterlassen. Die Story unterstellt jedoch, daß Zerberus den Namen seines Programmierers kennt. Ist das wahrscheinlich?
Da stimme ich voll zu.Der eingeloggte Daniel macht im virtuellen Verhörraum nichts anderes, als Fragen zu stellen und "Befehlseinheiten aus den Primärsystemen von Zerberus" zu löschen (virtueller Medic-Kolben). Dies sollte doch auch mit einem Avatar möglich sein, ohne daß die Notwendigkeit bestünde als "Ghost" anwesend zu sein. Hierdurch wäre die dargestellte Lebensgefahr abgewendet.
Insgesamt fand ich die Story ziemlich an der Haaren herbeigezogen. Der Wechsel zwischen virtueller Realität und Wirklichkeit hat eigentlich nur genervt. Und das Ende hat mich auch nicht wirklich überrascht.
Gruß
Kevin
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Re: 21/2008 – Biohazard von Arne Killian
Was mir als Gedankenspiel gefiel - um auch einmal etwas Positives zu "Biohazard" zu sagen -, war die "Aufrüstung" des Gegners, um überhaupt gegen ihn vorgehen zu können. Wenn ich es richtig verstehe, besitzt der KI-Virus keine simulierten Hirnareale, die ihm eine Schmerzempfindung (oder überhaupt Empfindung) ermöglichen - wozu auch? Seine Ankopplung an simulierte (oder hochgeladene) Hirnareale, die ihn in gewisser Weise vermenschlicht, dient paradoxerweise dazu, unmenschlich gegen ihn vorzugehen ...
Aber möglicherweise ist auch dieses Gedankenspiel nicht neu - meine SF-Lektüre ist da nicht umfassend genug, um das beurteilen zu können.
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Re: 21/2008 – Biohazard von Arne Killian
Hab's jetzt auch inkorporiert.
Nett ist die Grundidee: KIs als Viren können in virtuelle Körper gezwängt und in der Form virtuell gefoltert werden.
Allerdings sind mir die Foltermethoden, insbesondere die Schmerzen des Virus' (auch ein schöner Titel, oder?), nicht nahe gebracht worden.
Hanebüchen erscheint auch mir die Annahme, ein Virus(!) würde von seinem Ursprungsrechner aus Updates empfangen können. Und das, während er gerade von "Feind" examiniert wird. Die Maßnahme, zu der sich die "Folterer" entschließen, erscheint mir arg verzweifelt und vor allem unprofessionell - und kann daher nicht überzeugen. Die Schlusswendungen - dutzendfach in besserer Ausführung gelesen.
Fazit: Grundidee nett, Schreibe brauchbar, einige Wendungen arg konstruiert. Nicht ungern gelesen, aber auch nichts Herausragendes!
Gruß
Ralf
Nett ist die Grundidee: KIs als Viren können in virtuelle Körper gezwängt und in der Form virtuell gefoltert werden.
Allerdings sind mir die Foltermethoden, insbesondere die Schmerzen des Virus' (auch ein schöner Titel, oder?), nicht nahe gebracht worden.
Hanebüchen erscheint auch mir die Annahme, ein Virus(!) würde von seinem Ursprungsrechner aus Updates empfangen können. Und das, während er gerade von "Feind" examiniert wird. Die Maßnahme, zu der sich die "Folterer" entschließen, erscheint mir arg verzweifelt und vor allem unprofessionell - und kann daher nicht überzeugen. Die Schlusswendungen - dutzendfach in besserer Ausführung gelesen.
Fazit: Grundidee nett, Schreibe brauchbar, einige Wendungen arg konstruiert. Nicht ungern gelesen, aber auch nichts Herausragendes!
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möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
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Einen Kerl wie den sollte man lünchen!
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Re: 21/2008 – Biohazard von Arne Killian
Ich fand die Geschichte nur mäßig originell. Das Ende war vorhersehbar und die ständigen Wechsel, was ist real, was ist virtuell, haben mich genervt. Am besten fand ich noch des er deutlich gemacht hat das die Viren Ersteller (Angesichts der von kah299792 erwähnten Baukästen kann man ja kaum noch von Programmierern sprechen) den Jägern immer ein wenig voraus sind. Das ist einer der wenigen Aspekte die wahrscheinlich dauerhaft gültig sind für dieses Problemfeld.
Insgesamt würde ich eine vier geben. Sprachlich war es ganz gut, aber das vorhersehbare Ende und die altbackene Beschreibung der virtuellen Realität (ich denke das eine virtuelle Realität, aufgrund der technischen Möglichkeiten, vollkommen neue Aspekte bringen müsste, die über eine bloße Nachbildung der Realität hinausgehen) reicht es dann doch nur für ein ausreichend.
Insgesamt würde ich eine vier geben. Sprachlich war es ganz gut, aber das vorhersehbare Ende und die altbackene Beschreibung der virtuellen Realität (ich denke das eine virtuelle Realität, aufgrund der technischen Möglichkeiten, vollkommen neue Aspekte bringen müsste, die über eine bloße Nachbildung der Realität hinausgehen) reicht es dann doch nur für ein ausreichend.
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Re: 21/2008 – Biohazard von Arne Killian
Also so schlecht fand ich die Story garnicht :
Arne Kilian : Biohazard
(c’t 21/2008 S. 212-214)
In der Zukunft sind die Computer-Viren künstliche Intelligenzen. Um die dahinterstehenden Hacker ausfindig zu machen, werden diese Viren in einer virtuellen Realität in einen Körper geladen und von einem menschlichem Avatar gefoltert.
Obwohl eigentlich ein suboptimaler Plot mit diversen Logik-Löchern, nimmt einen die Story doch gefangen. Die Unmenschlichkeit des Systems wird kommentarlos dargestellt und ist deshalb umso deutlicher. Der schnelle, ebenfalls kommentarlose Wechsel zwischen dem Web 3.0 und der Realität führt auch dazu, daß der Leser nicht mehr klar zwischen den Ebenen unterscheiden kann, der Begriff der „virtuellen Realität“ wird hier sehr schön zum Leser transportiert.
Arne Kilian : Biohazard
(c’t 21/2008 S. 212-214)
In der Zukunft sind die Computer-Viren künstliche Intelligenzen. Um die dahinterstehenden Hacker ausfindig zu machen, werden diese Viren in einer virtuellen Realität in einen Körper geladen und von einem menschlichem Avatar gefoltert.
Obwohl eigentlich ein suboptimaler Plot mit diversen Logik-Löchern, nimmt einen die Story doch gefangen. Die Unmenschlichkeit des Systems wird kommentarlos dargestellt und ist deshalb umso deutlicher. Der schnelle, ebenfalls kommentarlose Wechsel zwischen dem Web 3.0 und der Realität führt auch dazu, daß der Leser nicht mehr klar zwischen den Ebenen unterscheiden kann, der Begriff der „virtuellen Realität“ wird hier sehr schön zum Leser transportiert.
- Helmuth W. Mommers
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Re: 21/2008 – Biohazard von Arne Killian
Ich gestehe es freimütig, die Story war mir zu kompliziert, ich hatte keinen Durchblick. Und so doll war sie auch nicht, dass ich mir die Mühe (sic!) gemacht hätte, das Verwirrspiel durch mehrmaliges Lesen und Grübeln aufzulösen. Das muss nicht sein, wenn ich mich an einer Story erfreuen möchte.
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- Jan Gardemann
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Re: 21/2008 – Biohazard von Arne Killian
So ganz bin ich bei dieser Story auch nicht durchgestiegen. Wie ist es technisch möglich, ein Programm Schmerz fühlen zu lassen - das hätte mich interessiert. Das Ende hat mir wiederum gefallen.