Hat Perry sich totgebläht?
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Hat Perry sich totgebläht?
Ich bin Perry-Rhodan-Fan der "ersten Stunde" und noch immer stolzer Besitzer der Bände 1 bis 800 in Erstauflage.
Mir stellt sich inzwischen die Frage, ob PR sich nicht totgebläht hat.
In meinem Bekanntenkreis gibt es etliche PR-Fans, zu denen auch ich zugegeben gehöre, die der Serie nun den Rücken gewandt haben. Nach meinen Informationen gilt dies für viele der alten Fans und neue lassen sich mitunter schwer finden, da man davor scheut, in eine laufende Serie mit hoher Nummer einzusteigen. Zudem bietet PR, wenn man es ernsthaft betrachtet, nichts wirklich Neues.
Es ist immer das gleiche Schema, an dem die Serie krankt. Perry trifft auf überlegenen Gegner, besiegt ihn und übernimmt dessen Errungenschaften. Perry trifft im nächsten Zyklus auf überlegenen Gegner, besiegt ihn und übernimmt dessen Errungenschaften. Perry trifft im nächsten...
Inzwischen hat sich diese Gigantomanie selbst bezwungen. Und wenn ein Autor behauptet, bei einer Serie von vielen Hundert Folgen würde stets etwas Neues geboten, dann ist das schon eine maßlose Selbstüberschätzung.
Das Problem der Serie ist einfach, dass sie zu schnell in ihren Entwicklungen vorangeschritten ist. Wie KH mir einmal bei einem von Ettls "Vurguzz" anvertraute: "Hätten wir die Serie damals auf 200 Bände beschränkt, wäre sie richtig gut geworden. Und hätten wir nur hundert Folgen gemacht, wäre sie sogar ganz exquisiet gewesen".
Natürlich gibt es das Argument, die enorme Laufzeit und Auflagenhöhe sei der Gegenbeweis. Dem kann man damit entgegentreten, dass Masse nicht automatisch mit Klasse gleichzusetzen ist.
Zwar bewundere ich noch immer das Gesamtwerk aber PR ist mir inzwischen fremd geworden oder, um es anders zu formulieren, es bringt mir nichts mehr und ich bin ihm entwachsen. Dies schreibe ich nun bewusst als Diskussionspunkt.
Ein Versuch, sich dem modernen Publikum zu nähern, stellt ja auch der Versuch dar, die alten Perry-Comics (mein Augapfel!) schick zu stilen. Was bedeutet, kindgerechte Grafiken und jede Menge Geschlechtsgebaren. Na ja, Geschmackssache...
Ich persönlich glaube, dass man das Konzept der Reihe sehr gründlich wandeln muss, um Perry die Unsterblichkeit zu erhalten. Nicht, indem man immer neue Variationen und Nebenhelden zu einer eigenen Serie verarbeitet, sondern einen gravierenden Umbruch erwirkt.
Stillstand bedeutet in der Evolution Rückschritt. Auch die Dinosaurier waren "groß" und ausgesprochen erfolgreich. Doch das bedeutet nicht, sich auf alten Lorbeeren und Preisen auszuruhen, die sich alleine durch die Größe schon von selbst ergeben. Ein schlichtes "He, wir sind preisgekrönt! Machen wir weiter so!" würde letzlich den endgültigen Abgesang von Perry besiegeln.
Elodarion / Michael Schenk
Mir stellt sich inzwischen die Frage, ob PR sich nicht totgebläht hat.
In meinem Bekanntenkreis gibt es etliche PR-Fans, zu denen auch ich zugegeben gehöre, die der Serie nun den Rücken gewandt haben. Nach meinen Informationen gilt dies für viele der alten Fans und neue lassen sich mitunter schwer finden, da man davor scheut, in eine laufende Serie mit hoher Nummer einzusteigen. Zudem bietet PR, wenn man es ernsthaft betrachtet, nichts wirklich Neues.
Es ist immer das gleiche Schema, an dem die Serie krankt. Perry trifft auf überlegenen Gegner, besiegt ihn und übernimmt dessen Errungenschaften. Perry trifft im nächsten Zyklus auf überlegenen Gegner, besiegt ihn und übernimmt dessen Errungenschaften. Perry trifft im nächsten...
Inzwischen hat sich diese Gigantomanie selbst bezwungen. Und wenn ein Autor behauptet, bei einer Serie von vielen Hundert Folgen würde stets etwas Neues geboten, dann ist das schon eine maßlose Selbstüberschätzung.
Das Problem der Serie ist einfach, dass sie zu schnell in ihren Entwicklungen vorangeschritten ist. Wie KH mir einmal bei einem von Ettls "Vurguzz" anvertraute: "Hätten wir die Serie damals auf 200 Bände beschränkt, wäre sie richtig gut geworden. Und hätten wir nur hundert Folgen gemacht, wäre sie sogar ganz exquisiet gewesen".
Natürlich gibt es das Argument, die enorme Laufzeit und Auflagenhöhe sei der Gegenbeweis. Dem kann man damit entgegentreten, dass Masse nicht automatisch mit Klasse gleichzusetzen ist.
Zwar bewundere ich noch immer das Gesamtwerk aber PR ist mir inzwischen fremd geworden oder, um es anders zu formulieren, es bringt mir nichts mehr und ich bin ihm entwachsen. Dies schreibe ich nun bewusst als Diskussionspunkt.
Ein Versuch, sich dem modernen Publikum zu nähern, stellt ja auch der Versuch dar, die alten Perry-Comics (mein Augapfel!) schick zu stilen. Was bedeutet, kindgerechte Grafiken und jede Menge Geschlechtsgebaren. Na ja, Geschmackssache...
Ich persönlich glaube, dass man das Konzept der Reihe sehr gründlich wandeln muss, um Perry die Unsterblichkeit zu erhalten. Nicht, indem man immer neue Variationen und Nebenhelden zu einer eigenen Serie verarbeitet, sondern einen gravierenden Umbruch erwirkt.
Stillstand bedeutet in der Evolution Rückschritt. Auch die Dinosaurier waren "groß" und ausgesprochen erfolgreich. Doch das bedeutet nicht, sich auf alten Lorbeeren und Preisen auszuruhen, die sich alleine durch die Größe schon von selbst ergeben. Ein schlichtes "He, wir sind preisgekrönt! Machen wir weiter so!" würde letzlich den endgültigen Abgesang von Perry besiegeln.
Elodarion / Michael Schenk
Re: Hat Perry sich totgebläht?
Und welche Vorschläge hast du für künftige Zyklen die noch nicht abgearbeitet wurden?
Noch ein Zeitabenteuer oder noch ein Vorstoss in eine ferne Galaxis? Oder ein Zyklus über 100 Bände in denen der Wahlkampf von Perry und Co erzählt wird?
Gerade die ersten 100 Bände hatten doch wohl inhaltliche Schwächen und die nächsten 100 haben daran nicht unbedingt viel geändert. Ob Perry wirklich als sehr gut gegolten hätte wenn man sich auf 200 Bände beschränkt hätte? Ich glaube nicht.
Bei einem Schauspielter ist nicht der ***** oder die Brust oder die Beine ausschlaggebend für einen Erfolg, das Gesamtbild machts. So auch bei Perry Rhodan.
Noch ein Zeitabenteuer oder noch ein Vorstoss in eine ferne Galaxis? Oder ein Zyklus über 100 Bände in denen der Wahlkampf von Perry und Co erzählt wird?
Gerade die ersten 100 Bände hatten doch wohl inhaltliche Schwächen und die nächsten 100 haben daran nicht unbedingt viel geändert. Ob Perry wirklich als sehr gut gegolten hätte wenn man sich auf 200 Bände beschränkt hätte? Ich glaube nicht.
Bei einem Schauspielter ist nicht der ***** oder die Brust oder die Beine ausschlaggebend für einen Erfolg, das Gesamtbild machts. So auch bei Perry Rhodan.
Re: Hat Perry sich totgebläht?
Du sprichst das Kernproblem an. Noch ein Vorstoß oder noch eine Zeitreise...?
Bei einer so großen Serie ergibt sich zwanghaft, dass man irgendwann alle Variationen aufegriffen hat. So ist es ja in den Zyklen im Grunde auch geschehen. Alle Grundthemen sind bereits behandelt und können nur noch variiert werden. Zwar bewunderswert, mit welchem Engagement Chefredaktion und Autoren aktiv sind, doch das wirklich Neue kann, meines Ermessens nach, einfach nicht mehr kommen.
Und was deine Auffassung vom Gesamtbild betrifft, da gebe ich dir Recht. Allerdings bleibt immer ein fader Beigeschmack (in der Schauspielerei) wenn ein Künstler eben nicht für eine nervorragende Einzelleistung, sondern sein Lebenswerk ausgezeichnet wird. Das klingt dann zwischen den Zeilen nach "War immer sehr bemüht, hat es aber nie wirklich so richtig gepackt".
Die Idee mit dem Wahlkampf ist cool. Ich sehe Perry schon mit "Yes, i can" durch die Galaxien tingeln und dieser Zyklus würde sicher noch das Prädikat "Gesellschaftskritisch" einfahren .
Nun, ernsthaft, Chefredakteur und Autoren machen sich sicherlich schon genug Gedanken und werden beim Brainstorming mehr Ideen entfachen, als mir einfallen. Wichtig ist einfach, dass man sich eben nicht nur ständig die Gebetsmühle der "weltgrößten SF-Serie" dreht. Perry weist mir im Augenblick viele Parallelen zum einstigen römischen Weltreich auf. Wurde groß und zerfiel dann in zahlreiche Provinzen mit eigenen "Kaisern", sprich Nebenserien.
Ich glaube, das meiste Potenzial liegt derzeit in eben diesen Nebenserien, die allerdings den Nachteil haben, dass man ihren Ausgang im Grunde bereits kennt.
Vielleicht sollte man Perry schlicht das Gedächtnis löschen, in durch einen xy-Effekt in ein anderes Universum versetzen und bei vorne anfangen lassen. Stichwort: Erneuerung.
Was die ersten zweihundert Folgen angeht: Auch hier hast du Recht. Aber man muss sie im Kontext des Zeitgeistes sehen, in dem sie geschrieben wurden. SF gilt, auch heute noch, nicht unbedingt als Bereicherung der Weltliteratur und damals waren wir SciFi-Fans irgendwo zwischen Alien und Freak angesiedelt. Ich persönlich finde, sehr zu Unrecht. Die Werke von Aesop und Voltaire galten zu ihrer Zeit als ebenso merkwürdig oder philosophisch, wie die von Verne oder Dominik. Aber Forscher und Pioniere wurden durch eben solche Werke inspiriert und beeinflusst. Die fantastische Literatur und ihre Leser haben die bekannten Grenzen immer weiter hinaus geschoben und die reale Forschung und Technik ist ihnen in vielen Bereichen gefolgt. Ich denke nicht, dass ein Werk der sogenannnten seriösen Weltliteratur jemals einen gleichen Effekt hatte (Okay, Candide ausgenommen, es führte zum Wandel der französischen Gesellschaft).
Das geschriebene Wort ist die Schwinge unserer Phantasie.
In diesem Sinne: Let´s read...
Bei einer so großen Serie ergibt sich zwanghaft, dass man irgendwann alle Variationen aufegriffen hat. So ist es ja in den Zyklen im Grunde auch geschehen. Alle Grundthemen sind bereits behandelt und können nur noch variiert werden. Zwar bewunderswert, mit welchem Engagement Chefredaktion und Autoren aktiv sind, doch das wirklich Neue kann, meines Ermessens nach, einfach nicht mehr kommen.
Und was deine Auffassung vom Gesamtbild betrifft, da gebe ich dir Recht. Allerdings bleibt immer ein fader Beigeschmack (in der Schauspielerei) wenn ein Künstler eben nicht für eine nervorragende Einzelleistung, sondern sein Lebenswerk ausgezeichnet wird. Das klingt dann zwischen den Zeilen nach "War immer sehr bemüht, hat es aber nie wirklich so richtig gepackt".
Die Idee mit dem Wahlkampf ist cool. Ich sehe Perry schon mit "Yes, i can" durch die Galaxien tingeln und dieser Zyklus würde sicher noch das Prädikat "Gesellschaftskritisch" einfahren .
Nun, ernsthaft, Chefredakteur und Autoren machen sich sicherlich schon genug Gedanken und werden beim Brainstorming mehr Ideen entfachen, als mir einfallen. Wichtig ist einfach, dass man sich eben nicht nur ständig die Gebetsmühle der "weltgrößten SF-Serie" dreht. Perry weist mir im Augenblick viele Parallelen zum einstigen römischen Weltreich auf. Wurde groß und zerfiel dann in zahlreiche Provinzen mit eigenen "Kaisern", sprich Nebenserien.
Ich glaube, das meiste Potenzial liegt derzeit in eben diesen Nebenserien, die allerdings den Nachteil haben, dass man ihren Ausgang im Grunde bereits kennt.
Vielleicht sollte man Perry schlicht das Gedächtnis löschen, in durch einen xy-Effekt in ein anderes Universum versetzen und bei vorne anfangen lassen. Stichwort: Erneuerung.
Was die ersten zweihundert Folgen angeht: Auch hier hast du Recht. Aber man muss sie im Kontext des Zeitgeistes sehen, in dem sie geschrieben wurden. SF gilt, auch heute noch, nicht unbedingt als Bereicherung der Weltliteratur und damals waren wir SciFi-Fans irgendwo zwischen Alien und Freak angesiedelt. Ich persönlich finde, sehr zu Unrecht. Die Werke von Aesop und Voltaire galten zu ihrer Zeit als ebenso merkwürdig oder philosophisch, wie die von Verne oder Dominik. Aber Forscher und Pioniere wurden durch eben solche Werke inspiriert und beeinflusst. Die fantastische Literatur und ihre Leser haben die bekannten Grenzen immer weiter hinaus geschoben und die reale Forschung und Technik ist ihnen in vielen Bereichen gefolgt. Ich denke nicht, dass ein Werk der sogenannnten seriösen Weltliteratur jemals einen gleichen Effekt hatte (Okay, Candide ausgenommen, es führte zum Wandel der französischen Gesellschaft).
Das geschriebene Wort ist die Schwinge unserer Phantasie.
In diesem Sinne: Let´s read...
Re: Hat Perry sich totgebläht?
Perry hat sich überhaupt nicht totgebläht.
Sonst müßte das gesamte SF-Genre sich totgebläht haben. Denn was endliche Ideen angeht und "alles ist schon mal dagewesen",
so trifft das auf alle Publikationen zu.
Dennoch gelingt es immer wieder, bereits dagewesene Aspekte neu zu beleuchten. Themen aus einem anderen Blickwinkel
zu betrachten und Ihnen somit eine neue Richtung, eine neue Dynamik zu geben.
Was aber Perry Rhodan angeht, so wird dort versucht nach immer gleichem Muster, immer gleichem Schema, seine
Stlellung im Markt zu behaupten. Man glaubt zu wissen was der Leser lesen will und wähnt sich auf der sicheren Seite.
Man hat es nicht nötig sich neu zu erfinden oder die eingetretenen Pfade einmal zu verlassen.
Deshalb beschweren sich gerade so viele "Altleser". Weil wir das durchschauen und mitbekommen. Weil wir merken
das man auf kurzfristigen Leserfang aus ist, wohlwissend das der langjährige Fan nicht so leicht abspringt. Doch mittlerweile
hat man auch in dieser Frage den Bogen bist zum zerreisen gespannt und es droht der Kollaps.
Sonst müßte das gesamte SF-Genre sich totgebläht haben. Denn was endliche Ideen angeht und "alles ist schon mal dagewesen",
so trifft das auf alle Publikationen zu.
Dennoch gelingt es immer wieder, bereits dagewesene Aspekte neu zu beleuchten. Themen aus einem anderen Blickwinkel
zu betrachten und Ihnen somit eine neue Richtung, eine neue Dynamik zu geben.
Was aber Perry Rhodan angeht, so wird dort versucht nach immer gleichem Muster, immer gleichem Schema, seine
Stlellung im Markt zu behaupten. Man glaubt zu wissen was der Leser lesen will und wähnt sich auf der sicheren Seite.
Man hat es nicht nötig sich neu zu erfinden oder die eingetretenen Pfade einmal zu verlassen.
Deshalb beschweren sich gerade so viele "Altleser". Weil wir das durchschauen und mitbekommen. Weil wir merken
das man auf kurzfristigen Leserfang aus ist, wohlwissend das der langjährige Fan nicht so leicht abspringt. Doch mittlerweile
hat man auch in dieser Frage den Bogen bist zum zerreisen gespannt und es droht der Kollaps.
- Stefan Hoffmann
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Re: Hat Perry sich totgebläht?
Vielleicht sollte man mal einen Wettbewerb starten, bei dem derjenige gewinnt, der ein Zykluskonzept über 100 Hefte präsentiert, das folgende Bedingungen erfüllt:Amtranik hat geschrieben:Was aber Perry Rhodan angeht, so wird dort versucht nach immer gleichem Muster, immer gleichem Schema, seine
Stlellung im Markt zu behaupten. Man glaubt zu wissen was der Leser lesen will und wähnt sich auf der sicheren Seite.
Man hat es nicht nötig sich neu zu erfinden oder die eingetretenen Pfade einmal zu verlassen.
- Signifikante Unterschiede zu den Zyklusaufbauten der letzten (seien wir gnädig) 20 Jahre
- Kein übermächtiger Gegner am Anfang
- Spricht Leser aller Lesegenerationen gleichermaßen, ganz gleich ob 40 Jahre dabei, 30, 10 oder gestern das erste Heft gekauft
- Daraus resultierend: Bietet genügend Bewährtes, um den typischen "Perry Rhodan-Sound" zu gewährleisten, bietet aber vor allem Neues, das nicht nur "alter Wein in neuen Schläuchen" ist
- Bewahrt die Kontinuität der Serie vollständig
- Zyklusauftakt einsteigerfreundlich (andere gute Einstiegspunkte gibts nun mal nicht)
- Zyklusende bitte so, dass sich das Setting signifikant verändert (also nicht der berüchtigte Reset zum Zyklusabschluss), aber auch so, dass Autoren und Redaktion auch weiterhin ohne Personenschutz auf die Straße gehen können. Immer schön berücksichtigen, dass Figuren, Völker, usw. ihre eingefleischten Fans haben
Na, da wird sich doch was finden lassen.
Liest: "Cyberabad" von Ian McDonald
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Re: Hat Perry sich totgebläht?
Zu Amtraniks Anmerkung: Ich stimme dir zu. Bei PR hat man den Nachteil eines großen Verlages, einer riesenhaten Serie mit Kleinablegern und einem fertig entwickelten Universum, welches man in liebevoller detailarbeit über Jahrzehnte entwickelt hat. Bei allem Fleiß sind das Faktoren, die oft genug gegen Innovation sprechen und dazu führen, lieber ein beährtes Muster zu fahren. Man kann also damit rechnen, dass die Chefredaktion uns bald wieder mit einem Unterhelden und einer Unterserie beglücken wird.
(Nicht böse sein, wenn ich hier stets in der maskulinen Form schreibe. Aber das stete Umsetzen der politisch korrekten Schreibweise ist mir etwas zu umständlich.)
Das ist in der Regel für den Perry-Fan interessant, der sich aber irgendwann fragen muss, ob seine Freizeit und sein Leseinteresse nicht zu sehr auf die zahlreichen Perry-Produkte beschränkt werden. Neue Leser wird man durch den starken Bezug zur PR-Stammreihe eher schwerer finden.
Damit komme ich zu Stefans Anmerkung.
Ein solcher Zyklus wäre wohl "Der Stein der Weisen", nach dem die Redaktion vielleicht auch sucht. Vielleicht, denn ein solcher Zyklus hätte die Motivation, NEUE Leser zu gewinnen. Leser, die also zuvor noch nicht mit Rhodans Multiversum konfrontiert waren. Potenzielle Leser, die sich eher mit Warp als Dimesextra (oder was gerade aktuell ist, PR möge es mir nachsehen) bewegen. Ein Neuling könnte ungewollt ausgegrenzt werden, wenn er mit rhodanschem "Fachchinesisch" konfrontiert wird. Man müsste somit Begrifflichkeiten wählen, die für den allgemeinen SF-Fan zugänglich sind. Das wiederum Widerspräche der Kleinstarbeit, die man sich in der erschaffung des Rhodan-Universums gemacht hat. Ich fürchte, zu solch einem innovativen Schritt wird man sich eher nicht durchringen können, obwohl es ein sehr interessantes Experiment wäre.
(Nicht böse sein, wenn ich hier stets in der maskulinen Form schreibe. Aber das stete Umsetzen der politisch korrekten Schreibweise ist mir etwas zu umständlich.)
Das ist in der Regel für den Perry-Fan interessant, der sich aber irgendwann fragen muss, ob seine Freizeit und sein Leseinteresse nicht zu sehr auf die zahlreichen Perry-Produkte beschränkt werden. Neue Leser wird man durch den starken Bezug zur PR-Stammreihe eher schwerer finden.
Damit komme ich zu Stefans Anmerkung.
Ein solcher Zyklus wäre wohl "Der Stein der Weisen", nach dem die Redaktion vielleicht auch sucht. Vielleicht, denn ein solcher Zyklus hätte die Motivation, NEUE Leser zu gewinnen. Leser, die also zuvor noch nicht mit Rhodans Multiversum konfrontiert waren. Potenzielle Leser, die sich eher mit Warp als Dimesextra (oder was gerade aktuell ist, PR möge es mir nachsehen) bewegen. Ein Neuling könnte ungewollt ausgegrenzt werden, wenn er mit rhodanschem "Fachchinesisch" konfrontiert wird. Man müsste somit Begrifflichkeiten wählen, die für den allgemeinen SF-Fan zugänglich sind. Das wiederum Widerspräche der Kleinstarbeit, die man sich in der erschaffung des Rhodan-Universums gemacht hat. Ich fürchte, zu solch einem innovativen Schritt wird man sich eher nicht durchringen können, obwohl es ein sehr interessantes Experiment wäre.
Re: Hat Perry sich totgebläht?
Hat Perry sich totgebläht? Kurz & Knapp: eindeutig.
Könnte sich da eine Erneuerung finden lassen? Kurz & Knapp: mit dem Autorenteam sicher nicht.
Könnte sich da eine Erneuerung finden lassen? Kurz & Knapp: mit dem Autorenteam sicher nicht.
Re: Hat Perry sich totgebläht?
Meine Bescheidene Meinung ist die, das man gerade nicht mehr den Fehler machen sollte zu spekulieren was, wer, wann
und wieso lesen möchte. Daher kommt doch die Serie seit Jahren mit immer dem gleichen Zeugs daher.
Es muß Geballer geben ( o-ton Feldhoff ), den Konflikt, den Sense of Wonder ( was man dann vorzugsweise dadurch zu geben
versucht indem man Geheimnisse der Vergangenheit mehr oder weniger banal auflöst oder sich mit den Zeitreisen überbietet.
10 Millionen Jahre in die Vergangenheit, 40 Millionen Jahre in die Vergangenheit, 2 Mrd Jahre in die Zukunft, wer bietet mehr?)
Das mag sich dann für eine gewisse Zielgruppe auf dem Cover cool lesen, wenn man dann aber nicht in der Lage ist diese
Zahlenmonster mit möglichst gehaltvollem auszufüllen wirds ziemlich übel. Spätestens beim 2 oder 3 mal wird der Kunde den
braten riechen und sich verarscht vorkommen. Da machen die ne Große Klappe und es ist eigentlich ( fast ) nichts dahinter.
Neuleser darf man nicht überfordern bzw muß Sie an die Hand nehmen, daher folgt uns der gute Perry als Haupakteur überallhin,
vermutlich bis aufs Klo wenns sein müsste. ( War früher auch nicht so und man hat vom ersten PR-Roman den man las auch nur Bahnhof verstanden - das tat der faszination und dem willen weiterzulesen aber gar keinen abbruch )
Es darf auch nicht so dolle bis gar keine Veränderungen im Perryversum geben weil sonst einerseits die Autoren die sich gerade so gut ins Setting eingefunden haben von der schieren Datenflut erschlagen würden und andererseits der Leser auf die Barikaden springt.
Ich sage es fehlt ein Mensch ( oder mehrere ) der Geschichten erzählen möchte. Der eine Vision im Kopf hat, was er schreiben will und wie und wo er mit der Handlung hinmöchte. Solange es so jemanden nicht mehr gibt, befürchte ich muß
der Rhodan-Fan mit dem weichgespülten Bummbumm Effektkino weiterleben. Es gibt offenbar dort bei VPM zu viele Regeln und Marktgesetze die die Kreativität abtöten. Ausser töten, höher, schneller und weiter fällt denen eigentlich herzlich
wenig ein was eine Tragödie ist.
und wieso lesen möchte. Daher kommt doch die Serie seit Jahren mit immer dem gleichen Zeugs daher.
Es muß Geballer geben ( o-ton Feldhoff ), den Konflikt, den Sense of Wonder ( was man dann vorzugsweise dadurch zu geben
versucht indem man Geheimnisse der Vergangenheit mehr oder weniger banal auflöst oder sich mit den Zeitreisen überbietet.
10 Millionen Jahre in die Vergangenheit, 40 Millionen Jahre in die Vergangenheit, 2 Mrd Jahre in die Zukunft, wer bietet mehr?)
Das mag sich dann für eine gewisse Zielgruppe auf dem Cover cool lesen, wenn man dann aber nicht in der Lage ist diese
Zahlenmonster mit möglichst gehaltvollem auszufüllen wirds ziemlich übel. Spätestens beim 2 oder 3 mal wird der Kunde den
braten riechen und sich verarscht vorkommen. Da machen die ne Große Klappe und es ist eigentlich ( fast ) nichts dahinter.
Neuleser darf man nicht überfordern bzw muß Sie an die Hand nehmen, daher folgt uns der gute Perry als Haupakteur überallhin,
vermutlich bis aufs Klo wenns sein müsste. ( War früher auch nicht so und man hat vom ersten PR-Roman den man las auch nur Bahnhof verstanden - das tat der faszination und dem willen weiterzulesen aber gar keinen abbruch )
Es darf auch nicht so dolle bis gar keine Veränderungen im Perryversum geben weil sonst einerseits die Autoren die sich gerade so gut ins Setting eingefunden haben von der schieren Datenflut erschlagen würden und andererseits der Leser auf die Barikaden springt.
Ich sage es fehlt ein Mensch ( oder mehrere ) der Geschichten erzählen möchte. Der eine Vision im Kopf hat, was er schreiben will und wie und wo er mit der Handlung hinmöchte. Solange es so jemanden nicht mehr gibt, befürchte ich muß
der Rhodan-Fan mit dem weichgespülten Bummbumm Effektkino weiterleben. Es gibt offenbar dort bei VPM zu viele Regeln und Marktgesetze die die Kreativität abtöten. Ausser töten, höher, schneller und weiter fällt denen eigentlich herzlich
wenig ein was eine Tragödie ist.
Re: Hat Perry sich totgebläht?
Ich hatte im Perry-Forum mal geschrieben, die Serie sterben zu lassen. Was wäre so schlimm daran? Danach könnte man ganz von vorne anfangen?der Rhodan-Fan mit dem weichgespülten Bummbumm Effektkino weiterleben. Es gibt offenbar dort bei VPM zu viele Regeln und Marktgesetze die die Kreativität abtöten. Ausser töten, höher, schneller und weiter fällt denen eigentlich herzlich
wenig ein was eine Tragödie ist
- L.N. Muhr
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Re: Hat Perry sich totgebläht?
und was würde sich effektiv ändern? die marktgesetze sind die gleichen, die produzenten sind die gleichen und die konsumenten auch. du würdest ein produkt durch ein absolut identisches produkt ersetzen. wozu?
zum thema "früher": damals hatte perry noch die zehnfache auflage. wenn damals zehntausend leser wegen zu hoher komplexität absprangen, tat das bei weitem nicht so weh wie heute. damals war eindeutig noch mehr spielraum für experimente, der nicht durch die autoren und den verlag gegeben wurde, sondern durch die wirtschaftliche realität der serie.
zum thema "früher": damals hatte perry noch die zehnfache auflage. wenn damals zehntausend leser wegen zu hoher komplexität absprangen, tat das bei weitem nicht so weh wie heute. damals war eindeutig noch mehr spielraum für experimente, der nicht durch die autoren und den verlag gegeben wurde, sondern durch die wirtschaftliche realität der serie.
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'nuff said.
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Re: Hat Perry sich totgebläht?
Na ja das liegt doch auf der Hand. Ich würde zunächst mal die Serie zu lesen bekommen die ich gerne lesen will. SovielL.N. Muhr hat geschrieben:und was würde sich effektiv ändern? die marktgesetze sind die gleichen, die produzenten sind die gleichen und die konsumenten auch. du würdest ein produkt durch ein absolut identisches produkt ersetzen. wozu?
zum thema "früher": damals hatte perry noch die zehnfache auflage. wenn damals zehntausend leser wegen zu hoher komplexität absprangen, tat das bei weitem nicht so weh wie heute. damals war eindeutig noch mehr spielraum für experimente, der nicht durch die autoren und den verlag gegeben wurde, sondern durch die wirtschaftliche realität der serie.
egoismus sollte schon sein. Ob jetzt son mist geschrieben werden muß damit es sich weiter verkaufen läßt da maße ich
mir nicht an bescheid zu wissen, bezweifel das aber doch stark. Letztlich ist es auch das was so einige im Verlagsforum
immer wieder runterbeten. Aber eine Serie die ich nicht gut finde und das sein muß damit Sie überhaupt noch erscheinen
kann macht für mich sowieso keinen Sinn und könnte eingestellt werden.
- L.N. Muhr
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Re: Hat Perry sich totgebläht?
wie kommst du darauf? ich finde den zusammenhang nicht.Amtranik hat geschrieben:Na ja das liegt doch auf der Hand. Ich würde zunächst mal die Serie zu lesen bekommen die ich gerne lesen will.L.N. Muhr hat geschrieben:und was würde sich effektiv ändern? die marktgesetze sind die gleichen, die produzenten sind die gleichen und die konsumenten auch. du würdest ein produkt durch ein absolut identisches produkt ersetzen. wozu?
zum thema "früher": damals hatte perry noch die zehnfache auflage. wenn damals zehntausend leser wegen zu hoher komplexität absprangen, tat das bei weitem nicht so weh wie heute. damals war eindeutig noch mehr spielraum für experimente, der nicht durch die autoren und den verlag gegeben wurde, sondern durch die wirtschaftliche realität der serie.
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Re: Hat Perry sich totgebläht?
Wenn Perry Rhodan in die Bundestagswahlen vom 27. September 2009 eingreifen würde, wäre das doch richtig geil.Fellmer hat geschrieben:Und welche Vorschläge hast du für künftige Zyklen die noch nicht abgearbeitet wurden?
Noch ein Zeitabenteuer oder noch ein Vorstoss in eine ferne Galaxis? Oder ein Zyklus über 100 Bände in denen der Wahlkampf von Perry und Co erzählt wird?
Re: Hat Perry sich totgebläht?
So wie unser Vorzeigeterraner momentan drauf ist, hoffe ich, dass er nicht in unseren Wahlkampf eingreift.
Sonst entsenden wir Ende des Jahres noch mehr Soldaten zum Hindukusch.
Aggressives Vorgehen scheint bei ihm in Mode zu kommen.
Sonst entsenden wir Ende des Jahres noch mehr Soldaten zum Hindukusch.
Aggressives Vorgehen scheint bei ihm in Mode zu kommen.
- L.N. Muhr
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Re: Hat Perry sich totgebläht?
neben der frage des wieso stellt sich mir die frage des wie.Beverly hat geschrieben:Wenn Perry Rhodan in die Bundestagswahlen vom 27. September 2009 eingreifen würde, wäre das doch richtig geil.Fellmer hat geschrieben:Und welche Vorschläge hast du für künftige Zyklen die noch nicht abgearbeitet wurden?
Noch ein Zeitabenteuer oder noch ein Vorstoss in eine ferne Galaxis? Oder ein Zyklus über 100 Bände in denen der Wahlkampf von Perry und Co erzählt wird?
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