Perry Rhodan 2800-?

Die größte SF-Serie der Welt!
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L.N. Muhr
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Re: Perry Rhodan 2800-?

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Uschi Zietsch hat geschrieben:
@Ellen: (Ich kenne das Zyklusende nicht, antworte nur auf deine Anmerkung.) Dass Perry zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, muss aber so sein
Ein Prozess entwickelt sich über tausende von Jahren und Perry ist zufällig exakt dann da, wenn der Prozeß kulminiert?

Nein, das muss nicht so sein, das ist von hinten gedacht.

Es ist etwas anderes, wenn Perry der Auslöser jenes Höhepunktes wäre. Aber das ist er nicht. Er ist tatsächlich einfach nur zufällig da, weil er der Held seiner Serie ist. Damit wird PR im Grunde zur Metafiktion, in der alles möglich ist.

Du hast völlig recht, dass das PR-Forum erzkonservativ und meckrig ist. Aber dieses mal muss ich mich dem Chor der Meckerer anschliessen. Der Zeitgruft-Zyklus, der sehr gut begann, war ein Rohrkrepierer.
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L.N. Muhr
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Re: Perry Rhodan 2800-?

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Uschi Zietsch hat geschrieben: Und noch mal @Ellen - ernsthafte Frage: Wie würdest du dir denn eine radikale Umgestaltung - grob angerissen - vorstellen?
Gute Frage.

Zunächst einmal bin ich ja kein Autor, sondern Konsument. Aus Konsumentensicht ist es so: ich wäre für radikale Schnitte offen. Wenn ihr also "kill your idols" spielen wollt, bin ich dabei. Du weisst ja besser als ich, dass man nur die vermisst, die man gemocht hat. Ebenso wäre ich offen für extreme Zeit- und Schauplatzwechsel. Peter Terrid hat mal vorgeschlagen, die Serie tatsächlich in eine weit entfernte Zukunft zu verlegen. Warum nicht? Wenn ein gutes Handlungskonzept dafür vorliegt und ein Team, dass das stemmen kann...

Aus Konsumentensicht gebe ich den Autoren carte blanche. Meckern kann ich hinterher. Oder loben. Das trennt mich von größeren Teilen des PR-Forums.

Aus kreativer Sicht fände ich es lange nötig, den Gegnern ein differenzierteres Antlitz zu geben. Wenn wir denn unbedingt immer einen "Gegner"-Zyklus wollen, was auch debatabel wäre. Auch Tiuphoren und Gyanli waren im Endeffekt nur weitere BEMs, lefzensabbernde Killer hinter Gesichtsmasken, die man im Egoshooter so schön abknallen kann, weil sie nichts bedeuten. (Also die gleiche Art Gegner wie in den meisten Marvel-Filmen.) Drama heisst im Kern Interessenskonflikt, und der wird durch Differenzierung verständlich. Dieser Aspekt, das Drama, fehlte im ganzen Tiuphoren-Komplex bzw. war nur sehr gering angerissen. Was der Konzeption geschuldet war, da war auch kaum mehr rauszuholen, denke ich. Dieser gigantomanische Schluss der Tiuphoren-Geschichte zeigt ja klar, dass es der Geschichte an Drama mangelte. Sonst wäre da nicht so ein gewaltiger Knall inszeniert worden.

Umbau 1 also: weg vom Egoshooter-Konflikt, hin zum Drama-Konflikt. Die derzeitige Tefroder-Handlung deutet an, dass ihr das könnt.

Umbau 2: ich bestehe nicht auf Terra als Handlungsort. Nicht einmal auf Terras Existenz. Zumal die SF genug Möglichkeiten bietet, Terra wieder zurück in die Handlung zu führen. (Ich sag nur "Mars". Ist bis heute unerklärt.)

Umbau 3:

Lange Zeitsprünge haben immer zu Konflikten in der Leserschaft geführt, weil nur sehr wneige Figuren einen tausendjährigen Abgrund überwinden. Ich mochte es dagegen, wie gewisse Geschichten einzelner Akteure zu Ende geführt wurden und das war es dann. Ich bewundere bis heute Ernst, wie er im Linguiden-Zyklus den ganzen Komplex 1.000 - 1.599 sauber aufgeräumt hat. Dadurch entsteht trotz Zeitsprung der Eindruck eines geschlossenes Handlungsblockes. Derzeit fürchtet ihr euch anscheinend davor, Geschichten auch mal auszuerzählen. Dabei ist jede Geschichte immer nur so gut wie ihr Schluss. Figuren werden im Hintergrund geparkt, um sie bei Gelegenheit entstauben zu können. Dabei hat dieses Entstauben selten gut getan. Michael Rhodans Handlung war im KdZ-Zyklus auserzählt, Alaskas im Armada-Zyklus. Die SOL flog in einem sehr guten Heft während der Chronofossilien davon. Ernst verweigerte Nikki Frickel den Zellaktivator - man hat nie wieder von ihr gehört.

Ergo: Dinge zu Ende bringen und einen Cut machen.

Ich glaube, das viele PR-Leser einer Illusion unterliegen. Die sagen, sie mögen das Große, Kosmische der Serie. Und deshalb wird ihnen das geliefert. Dabei waren alle prägenden kosmischen Episoden, begonnen von den Zgmahkonen über Bardioc, Laire, Ganerc Callibso, Ordoban im Kern sehr menschliche Geschichten, die diese große kosmische Makro-Ebene auf die Mikro-Ebene des Erlebens einzelner, tragischer Figuren hinunterbrachen. Viele Leser merken gar nicht, dass sie eigentlich ganz klassisches Drama lesen, weil es ihnen sehr geschickt in einer Verpackung geliefert wird, auf der steht "Das. Ist. Großes. Kosmisches. Drama!"

Es nützt der größte Knall nichts, wenn einem egal ist, wer da explodiert. Auch das weisst du viel, viel besser als ich.

Dass die Serie nicht gegen die Leser entscheiden kann, weiss ich. Aber du hast gefragt, und das ist hier reines Sandkasten-Spiel.
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Re: Perry Rhodan 2800-?

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Das interessiert mich wirklich aus diversen Gründen - und gerade von der Konsumenten-Ebene. Du bist ja "Profi-Konsument", sprich, du kannst in Worte kleiden, was du magst oder nicht. Viele der Leser können das halt nicht, und dann rätseln wir: woran liegt's, was ist falsch, was müssen wir ändern? Es ist ja eben nicht so, dass wir unser Ding durchziehen und fertig, sondern wir wollen nicht nur Band 3000, sondern auch Band 4000 noch erreichen - oder zumindest eine weite Strecke davon, sagen wir, bis zu meiner Rente *ggggg*. Es ist natürlich schwer, nach diesen 55 Jahren noch etwas zum Mitfiebern zu bringen, weil wir im Prinzip ja schon alles gebracht haben. Es gibt noch viele Ideen, aber letztendlich sind die Konfliktarten an sich begrenzt. Also das wieder so hinzukniffeln, dass Spannung-Spiel-Abenteuer und ein bisschen Schokolade dabei herauskommt, das ist echt schwer.

Figuren, die dem Leser allzu lieb sind, können wir nicht abservieren. Wir haben nun schon viele von den ZAträgern abgemurkst oder verschwinden lassen, aber letztendlich müssen 5 übrig bleiben: Perry, Bully, Atlan, Gucky und Icho Tolot. Tekeners Hinrichtung war schon heftig, denn er gehörte auch zu den beliebtesten Figuren. Du kannst so etwas Gnadenloses bei einer begrenzten Serie machen wie GoT, aber nicht bei einer wöchentlichen Endlosserie. Da braucht es Fix- und Eckpunkte, womit der Leser vertraut ist und wie "nach Hause" kommt.

Ich muss auch nicht auf Terra sein, aber als wir Perry in die Große Leere geschickt haben und Terra außen vor blieb, haben die Leser sich bitterlich beschwert. Weil sie keinen Heimat-Bezug mehr hatten, und sie wollen ihn. Verschwinden der Erde und Rückkehr hatten wir schon. Es lief wieder besser, wenn es auch "zu Hause" gespielt hat. Das habe ich auch bei der Elfenzeit gemerkt: Elfenzeit spielte auf der Erde, überwiegend im Hier und Jetzt. Schattenlord spielte nur in der Anderswelt und kam bei weitem nicht so gut an, obwohl das Setting nicht oder kaum schlechter war. Das war den Leserinnen dann doch zu "strange".

Es ist tatsächlich so, radikale Schnitte verkraften die Leser nicht, weil es dann nicht mehr "ihre" Serie ist. Und mir geht es oft auch so. 2 1/2 Men mit Ashton Kutcher ist absolute Banane. Wenn ich mal in die Glotze schau und eine Serie, dann will ich da auch mein vertrautes Setting. Mit dem aktuellen Dr. House und seinem komplett abgedrehten Team kann ich auch nichts anfangen. Das ist nicht mehr "meine" Serie.

Ja, viel zu grübeln :D Vielen Dank jedenfalls für deine Ausführlichkeit, ich werd auf alle Fälle über einiges nachdenken und kann daraus vielleicht einen Vorschlag basteln - vielleicht.
:prima:
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Re: Perry Rhodan 2800-?

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Im Endeffekt ist seit Shakespeare alles zum Drama gesagt - trotzdem fiebern wir bei jedem neuen gutgemachten Drama immer noch mit. Wer liebt/ hasst/ tötet/ entführt wen warum? Das halbe moderne Fernsehen ist daraus gemacht. Entscheidend ist immer das WIE, nicht das WAS.
Figuren, die dem Leser allzu lieb sind, können wir nicht abservieren.
Wie ich oben sagte: ich weiß. Könnt ihr nicht. Solltet ihr aber. Und das ist ein Dilemma. Dieses Dilemma ist mir bewusst, aber du hast ja nicht gefragt, was realistisch machbar ist, sondern was für mich radikal wäre. ;-)
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Re: Perry Rhodan 2800-?

Ungelesener Beitrag von Bully »

Na, auf diese Zeitgruft freue ich mich ja schon (bin 1,5 Jahre hinterher).

Zu viel Veränderung auf einmal (um die dann wieder teilweise zurückzuschrauben) finde ich auch nicht toll, aber für's Protokoll: Terra muss nicht sein. Die Handvoll Haupthandlungsträger, die etablierte Milchstraße im weiteren Sinne als das, was auf dem Spiel steht, und die Hohen Mächte als Hintergrund. Etablierte Technik, politische Systeme und ähnliches mit der Zeit in einem "realistischen" Tempo zu verändern, wäre schön, aber ich verspüre einen großen Dissenz zur Frage, was denn als realistisch gelten würde. Eine gewisse konservative Grundeinstellung - jetzt nicht unbedingt weltanschaulich gemeint - haben wohl die meisten Dauerleser, deswegen sind Sprünge da problematisch. :freude:

Miehp, Zeitgruft, ist das gut, dass ich so ein Nachzügler bin, weil ich dann sagen kann: "So schlimm, wie ich mir das vorgestellt habe, ist das gar nicht?"
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Re: Perry Rhodan 2800-?

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

24 Hefte sind am Stück schneller durch als in 24 Wochen. Beschleunigtes Leid ist halbes Leid.
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Re: Perry Rhodan 2800-?

Ungelesener Beitrag von Bully »

Wie beim Pflasterabreißen? Notiz an mich selbst: "Quäl Dich, Du Sau!" *g
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Re: Perry Rhodan 2800-?

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Menno. Ich bin aber grad auf Terra und es macht Spaß. Pftpahihrseiddoof.

@Ellen: Klar, die Frage war ja auch bewusst so gestellt und ich hab die passende Antwort gekriegt. Gerade durch so etwas entstehen doch manchmal neue Impulse.
:bier:
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Re: Perry Rhodan 2800-?

Ungelesener Beitrag von Bully »

Ich habe nichts gegen Terraner, einige meiner besten Freunde sind Terraner...
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Re: Perry Rhodan 2800-?

Ungelesener Beitrag von Oliver »

Sehr spannende Diskussion, ich hoffe, dass neben Uschi (welcome back to ze Stammautorenteam!!) noch weitere Macher der Serie hier mitlesen.

Ellens Vorschläge sind alle diskutabel. Ich sehe mich irgendwie zwischen dem konservativen PR-Fandom und Ellens radikalen Vorschlägen. Wie Uschi denke ich auch, dass die von ihr genannten Fünf Figuren nicht verhandelbar sind (mit spitzen Fingern habe ich die 2899 durchgeblättert und erleichtert festgestellt, dass ich die Serie weiterlesen kann), ansonsten aber:

Zeitsprünge? Warum nicht. Hat die Serie in begrenzter Form ja auch schon gemacht. Auch wenn ich ehrlich gesagt Autoren, die im Gesamtwerk viel mit Zeitsprüngen operieren (wie z.B. Terry Brooks), gerne meide.

Verzicht auf Terra? Geht für mich gar nicht. Ich brauche Terra auch als Identifikationszentrum, sonst ist das für mich zu abstrakt, zu sehr Fantasy.

Verzicht auf den BSDZ (BÖSEN SUPERGEGNER DES aktuellen ZYKLUS): Ja gerne. Gerne mal ne andere Handlung ohne Superbedrohung. Das gab es ja auch schon und das war auch nicht immer total erfolgreich und spannend (die Zeit nach Band 1.000), in den letzten Jahren gaben sich aber allzu viele Gegner die Klinke in die Hand. Aktionsreiche Abenteuer könnte man doch auch so inszenieren.
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Re: Perry Rhodan 2800-?

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Ich versuch das ja auch immer aus Sicht des gemeinen Terraners zu sehen, der ca. 200 Jahre alt wird.

Oder eben nicht, wenn man mal schaut, wie oft die Erde überfallen wird oder in tödliche Strahlung gerät, evakuiert und neubesiedelt wird.

Das ist wie mit dem New York in Marvel-Comics: wer bitteschön lebt da noch freiwillig? Die Stadt müsste längst ein Schutthaufen sein, der Planet bevölkert von einer hochtraumatisierten Bevölkerung, bei der Invasionen zum Alltag gehören. Die Suizidrate... lieber nicht dran denken.

Da wäre es dirngend nötig, durch einen Zeitsprung mal Luft zu schaffen. Das ganze Unheil ging um 1200 NGZ rum los (Heft 1600), seitdem sind grade mal 350 Jahre vergangen oder keine zwei Menschenalter in der Rhodan-Zeitrechnung.

Aber so ein Zeitsprung von mal mehr als dreissig Jahren heisst halt, dass Figuren verloren gehen, je länger, desto mehr. Tausend Jahre hiesse, siehe 399/ 400 einen fast völligen Neuanfang. Tiuphoren, Tribunal, Spenta, Fimbul-Winter, Frequenz-Monarchie, Negasphäre... alles im möglichen zeitlichen Erlebnisrahmen eines Terraners zum Ende des aktuellen Zyklus. Alle genannten Beispiele (Liste unvollständig) umfassen gerade mal 160 Jahre. Da donnern die Katastrophen über Terra rein...

Dass sich da z.B. eine Bewegung firmiert, die dafür ist, die Erde aus der Milchstraße zu nehmen, wie schon einmal geschehen, halte ich für sehr wahrscheinlich.
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Re: Perry Rhodan 2800-?

Ungelesener Beitrag von Oliver »

L.N. Muhr hat geschrieben:Tausend Jahre hiesse, siehe 399/ 400 einen fast völligen Neuanfang. Tiuphoren, Tribunal, Spenta, Fimbul-Winter, Frequenz-Monarchie, Negasphäre... alles im möglichen zeitlichen Erlebnisrahmen eines Terraners zum Ende des aktuellen Zyklus.
Das ist doch der Punkt. Jetzt mach mal eine Leserumfrage, wie viele Leser wie viele dieser (austauschbaren..?) Elemente vermissen werden.. Das sollte also nicht gegen eine Zeitsprung sprechen.
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Re: Perry Rhodan 2800-?

Ungelesener Beitrag von Bully »

Ich las mal, dass im Hamamesch-Zyklus Terra überhaupt nicht vorkam. Also nicht im Sinne von: "Terra sollte nicht versklavt und ihre Bevölkerung in Scheiben geschnitten werden (oder umgekehrt)", sondern es spielte kein einziges Heft dort. Ich so: "Häh - ist mir ja gar nicht aufgefallen!?" Und ich habe viele schöne Erinnerungen daran.

Ist aber auch nur ein 50er-Unterzyklus gewesen, und davor war das Solsystem natürlich genau im Mittelpunkt, denn wenn tödliches Kristallzeugs von der anderen Seite des Universums auf unsere kommen will, wo sonst? *g*g*g


Ich finde, die nächste Katastrophe sollte hereinbrechen, wenn in Terrania "1.000 Jahre ohne Invasion!" gefeiert werden soll. Die bösen Invasoren zerballern die Holoanzeige, wo gerade die Sekunden runtergezählt werden, als der Zähler bei -42 steht. Böse Invasoren, keine Leckerlis!
:megablaster:
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Re: Perry Rhodan 2800-?

Ungelesener Beitrag von Bully »

The Fluch of Doppelposting hat wieder zugeschlagen!
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Re: Perry Rhodan 2800-?

Ungelesener Beitrag von Mervin Pumpkinhead »

Uschi Zietsch hat geschrieben: Figuren, die dem Leser allzu lieb sind, können wir nicht abservieren. Wir haben nun schon viele von den ZAträgern abgemurkst oder verschwinden lassen, aber letztendlich müssen 5 übrig bleiben: Perry, Bully, Atlan, Gucky und Icho Tolot. Tekeners Hinrichtung war schon heftig, denn er gehörte auch zu den beliebtesten Figuren. Du kannst so etwas Gnadenloses bei einer begrenzten Serie machen wie GoT, aber nicht bei einer wöchentlichen Endlosserie. Da braucht es Fix- und Eckpunkte, womit der Leser vertraut ist und wie "nach Hause" kommt.
Also, ich glaube, hier ging es den meisten Kritikern bei der Diskussion um Tekeners Abgang um etwas ganz anderes, nämlich um die Art und Weise, wie der Smiler abgefrühstückt wurde von diesen tefrodischen Mutanten. Das war hart, sicher, aber bei einem Mann mit seiner Erfahrung im Umgang mit Killern oder wie immer man das nennen soll, was Tekener über einen so langen Zeitraum als seinen Broterwerb bezeichnen darf, sehr fragwürdig. Für ihn amateuerhaft. Ich glaube, da wurde der Begriff geprägt, eine Hauptfigur zu tekenern. Und spätestens da ging das Geraune im Hausforum los, also noch vor 2800, dass es zu wenig Konsistenz gab im Umgang mit den Figuren und Serienelementen. Würde jemand mit der Erfahrung eines Tekeners in solch eine Falle tappen, sich so über den Tisch ziehen lassen? Der Mann war nicht umsonst als der galaktische Spieler, als eiskalter Smiler bekannt. Es war seiner einfach unwürdig. Es ist nur ein Beispiel gewesen für viele solcher Brüche und Inkonsistenzen, die sich dann auch über 2800 hinaus fortsetzen. Einen guten Weg für eine Figur, die man auserzählt hat, hat man offenbar für Julian Tifflor gewählt, nachdem man den Jahrmillionen Wanderer in eine erzähltechnische Sackgasse gefahren hat (was aber den aktuellen Expokraten nicht anzulasten sein dürfte). Da kann man bei Bedarf ihn auch wieder raus holen und hat gleichzeitig neue Ansatzpunkte für ihn geschaffen. Aber beim Umgang mit Tekener könnte ich mich heute noch aufregen.

Das im Hausforum drüben (heftig) geraunzt wird, ist bekannt, aber wo bleibt denn den nichtschweigenden Lesern die Möglichkeit, den Finger vielleicht auch in tatsächliche Wunden zu legen? Möglich, dass die jetzt auch dort wieder laut gewordenen Kritikpunkte gar nicht so falsch sind? Das ist doch eine Überlegung wert und mich würde interessieren, ob denn die Verantwortlichen sich den ein oder anderen Punkt zu Herzen nehmen. Eine andere Form von Rückmeldung erhält man doch als Verlag nicht, es sei denn, man schaut auf die Verkaufszahlen. Liebe Uschi, sicher musst du dich gegenüber Deinem Brötchengeber loyal verhalten, aber gibt es da für dich nicht auch die eine oder andere Sache, die dich an der Entwicklung der Serie stört? Ist denn da für dich gar nichts dran an der Kritik?

Liebe Grüße
Mervin Pumpkinhead
He whispered, "And a river lies
Between the dusk and dawning skies,
And hours are distance, measured wide
Along that transnocturnal tide--
Too doomed to fear, lost to all need,
These voyagers blackward fast recede
Where darkness shines like dazzling light
Throughout the Twelve Hours of the Night."
"The Twelve Hours of the Night"
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