Der Verkehr der Zukunft - Transport und Mobilität neu de

Das Forum für Diskussionen rund um Wissenschaft und Technik in der realen Welt!
Benutzeravatar
Andreas Eschbach
SMOF
SMOF
Beiträge: 2781
Registriert: 27. Dezember 2003 15:16
Land: Deutschland
Wohnort: Bretagne
Kontaktdaten:

Re: Der Verkehr der Zukunft - Transport und Mobilität neu de

Ungelesener Beitrag von Andreas Eschbach »

Rechne mal den höheren Anschaffungswert mit ein, dann sieht das gleich ganz anders aus.

Beim Autofahren nur den Benzinverbrauch zu berücksichtigen ist eine Milchmädchenrechnung: Lernt man das heutzutage nicht mehr?
Benutzeravatar
Uschi Zietsch
TBGDOFE
TBGDOFE
Beiträge: 18573
Registriert: 13. März 2004 18:09
Land: Deutschland
Wohnort: Das romantische (Unter-)Allgäu
Kontaktdaten:

Re: Der Verkehr der Zukunft - Transport und Mobilität neu de

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Knochenmann hat geschrieben: 17. Dezember 2019 10:31 (aber mal erlich, wer will da jetzt noch leben).
ICH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
:bier:
Uschi
Alles, was ich im Forum schreibe, ist meine private Meinung.
Mein Blog
Uschi Facebook
Fabylon YouTube
Fabylon Shop
Insta: uschizietsch
Benutzeravatar
Andreas Eschbach
SMOF
SMOF
Beiträge: 2781
Registriert: 27. Dezember 2003 15:16
Land: Deutschland
Wohnort: Bretagne
Kontaktdaten:

Re: Der Verkehr der Zukunft - Transport und Mobilität neu de

Ungelesener Beitrag von Andreas Eschbach »

Uschi Zietsch hat geschrieben: 17. Dezember 2019 09:25
2. Handys verbrauchen minimal wenig Strom, die sind kein Vergleichsmaßstab.
Vor allem müssen sie auch dauernd geladen werden :xmas:
Bei der mobilen Telephonie wird der Löwenanteil des Stroms von den Funkmasten verbraucht. Die wiederum nicht mobil sind.

Wie man's dreht und wendet, Elektrizität und freie Bewegung vertragen sich schlecht …
Benutzeravatar
Uschi Zietsch
TBGDOFE
TBGDOFE
Beiträge: 18573
Registriert: 13. März 2004 18:09
Land: Deutschland
Wohnort: Das romantische (Unter-)Allgäu
Kontaktdaten:

Re: Der Verkehr der Zukunft - Transport und Mobilität neu de

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Andreas Eschbach hat geschrieben: 17. Dezember 2019 15:10 Rechne mal den höheren Anschaffungswert mit ein, dann sieht das gleich ganz anders aus.
Plus die monatlichen Mietkosten für die Batterie. Plus die Neuanschaffung der Batterie nach teilweise zwei Jahren, weil sie schon kaputt ist. Die halten nämlich überhaupt noch nicht lange.
Beim Autofahren nur den Benzinverbrauch zu berücksichtigen ist eine Milchmädchenrechnung: Lernt man das heutzutage nicht mehr?
Erstens.
Und zweitens kann man die Treibstoffkosten bereits jetzt schon um die Hälfte reduzieren, indem man nämlich mit Gas fährt.
Kostet den einmaligen Umbau, der sich je nach Verbrauch nach spätestens 4 Jahren amortisiert hat. Bei meinem Schluckluder schon nach zwei Jahren.
Andere Hersteller bieten bereits Gas ab Werk an.
Verbraucht zwar auch noch Benzin, weil das Gas erst angewärmt werden muss, aber das sind vielleicht noch zwei Tankfüllungen im Jahr. Ich fahre so schon seit 8 Jahren.

Das E-Auto braucht sehr, sehr lange, um das jemals toppen zu können.
:bier:
Uschi
Alles, was ich im Forum schreibe, ist meine private Meinung.
Mein Blog
Uschi Facebook
Fabylon YouTube
Fabylon Shop
Insta: uschizietsch
Benutzeravatar
Uschi Zietsch
TBGDOFE
TBGDOFE
Beiträge: 18573
Registriert: 13. März 2004 18:09
Land: Deutschland
Wohnort: Das romantische (Unter-)Allgäu
Kontaktdaten:

Re: Der Verkehr der Zukunft - Transport und Mobilität neu de

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Andreas Eschbach hat geschrieben: 17. Dezember 2019 15:12 Wie man's dreht und wendet, Elektrizität und freie Bewegung vertragen sich schlecht …
Das bringt es genau auf den Punkt. Solange hierfür keine Lösung gefunden wird, ist das E-Auto eine Totgeburt.
:bier:
Uschi
Alles, was ich im Forum schreibe, ist meine private Meinung.
Mein Blog
Uschi Facebook
Fabylon YouTube
Fabylon Shop
Insta: uschizietsch
Gast09
SMOF
SMOF
Beiträge: 2816
Registriert: 10. Juni 2008 10:37

Re: Der Verkehr der Zukunft - Transport und Mobilität neu de

Ungelesener Beitrag von Gast09 »

Hier mal das, was SPON heute dazu schreibt.
Dort wird eine Abhängigkeit von China prognostiziert mit u.a. folgenden Statements:
Während China bei der Entwicklung und Produktion von E-Autos große Anstrengungen unternimmt, kommt Europa einfach nicht von der Stelle und könnte bei der Elektromobilität sogar abgehängt werden.
Die Ladeinfrastruktur ist nach wie vor schwach ausgeprägt. Ein Problem: Während in China etwa die Hälfte der öffentlichen Punkte Schnelladestationen seien, würden Akkus an den meisten europäischen Stationen nur langsam befüllt. "Ein großes Hindernis für die Verbreitung von Elektroautos", schreiben die Autoren.
Der Anteil Chinas an der globalen E-Auto-Flotte ist der Studie zufolge derweil allein von 2017 bis 2018 von 39 auf 45 Prozent gestiegen. Im vergangenen Jahr habe es in dem Land 2,3 Millionen Elektrofahrzeuge gegeben, in den USA 1,1 Millionen, in der EU dagegen nur 960.000.
In der Batterieherstellung droht die EU hoffnungslos abgehängt zu werden. Die EU-Kommission veröffentlichte im April einen Report, wonach nur drei Prozent der globalen Batterieproduktion in Europa beheimatet seien, in Asien dagegen 85 Prozent. Es bestehe die Gefahr, dass Europa "unumkehrbar hinter seine Konkurrenten zurückfalle" und von Batterieimporten abhängig werde.

Der komplette Beitrag:
https://www.spiegel.de/auto/aktuell/ele ... 01678.html
Gast09
Benutzeravatar
Uschi Zietsch
TBGDOFE
TBGDOFE
Beiträge: 18573
Registriert: 13. März 2004 18:09
Land: Deutschland
Wohnort: Das romantische (Unter-)Allgäu
Kontaktdaten:

Re: Der Verkehr der Zukunft - Transport und Mobilität neu de

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Ja, die Chinesen produzieren sehr viel. Heißt aber nicht, dass es auch genutzt wird (werden kann). Und 2,3 Mio finde ich jetzt bei 10 Riesenstädten, in denen ab mindestens 20 Mio Menschen leben (Shenzhen beispielsweise dürften es über 30 Mio sein) nicht gar so üppig. Man muss das immer in Relation setzen, und hier ist eine Menge schief.
Die meisten sind viel zu arm, die Reichen haben keinen Bock drauf. (Ich wiederhole nochmal: ich. habs. gesehen.) Solche Zahlen sind immer mit Vorsicht zu genießen.
Und mag ja sein, dass sie viel mehr Batterien produzieren - klar, bei 18-Stunden-Schichten und ca. 3 Euro Lohn am Tag - aber was sagt das über die Qualität und Haltbarkeit aus? Was sagt das über den CO2-Fußabdruck aus, die gnadenlose Plünderung aller Ressourcen in anderen Ländern, ohne auf Nachhaltigkeit zu achten? Die unwürdigen Sklavenbedingungen bei der Produktion, die kurze Lebenszeit der Arbeiter wegen der mangelnden Sicherheit, keinerlei Mundschutz, Händeschutz, Arbeitskleidung, zu langen Arbeitszeiten, zu wenig Essen und Schlaf, etc?
Ich pfeif auf diesen Wettlauf, wenn dabei alles draufgeht.

China ist weiß Gott alles andere als ein Vorbild in schlichtweg allem, was mit Produktion und Wettbewerb zu tun hat. Da sollte Europa sich gern abhängen lassen.
Sich auf etwas zu versteifen, das keine Zukunft haben wird und kann ist wieder ein typischer Hirnfurz auch unserer Regierung. Inzwischen steht es fest, dass E-Autos schädlich sind, zu kostenintensiv, zu wenig nachhaltig und so weiter und so fort. Dennoch hält man unerbittlich daran fest.

Es gibt mittlerweile sogar emissionsarmen Treibstoff. So vielleicht als Übergang, um vor allem die Autos aus den Städten zu bringen. Da gehe ich völlig mit Knochenmann konform, in den Städten sollten Bedingungen geschaffen werden, dass jeder zügig von Punkt A nach Punkt B kommt, ohne mit seinem Auto die Straßen zu verstopfen und die Luft zu verpesten.
:bier:
Uschi
Alles, was ich im Forum schreibe, ist meine private Meinung.
Mein Blog
Uschi Facebook
Fabylon YouTube
Fabylon Shop
Insta: uschizietsch
Benutzeravatar
Andreas Eschbach
SMOF
SMOF
Beiträge: 2781
Registriert: 27. Dezember 2003 15:16
Land: Deutschland
Wohnort: Bretagne
Kontaktdaten:

Re: Der Verkehr der Zukunft - Transport und Mobilität neu de

Ungelesener Beitrag von Andreas Eschbach »

Also, ehrlich, was SPON schreibt, ist echt kein Maßstab. Die schreiben heute dies und morgen das Gegenteil, ohne rot zu werden.

Und abgesehen davon ist der entscheidende Punkt, dass ja kaum jemand ein Elektroauto will – nur die Regierung will, dass die Leute wollen sollen, und schmeisst reichen Leuten einen Zuschuss für einen elektrischen Zweitwagen hinterher, den die Krankenschwestern, die Bus fahren müssen, von ihren Steuern bezahlen. Aber freiwillig kauft sich so ein Ding halt niemand, der wirklich drauf angewiesen ist und ein bisschen rechnen kann.

Wenn die Leute das haben wollten – mei, wie schnell wäre die Wirtschaft da am Produzieren! Man denke zurück an die Zeit, als die Handys aufkamen. JEDER wollte so ein Ding, es konnte gar nicht schnell genug gehen. Und dann ging's auch schnell; keine andere Innovation hat sich je so rasch verbreitet. Und woher kommen die Geräte heute? Die meisten aus Vietnam via Südkorea. Und ist die deutsche Wirtschaft dran gestorben? Auch nicht.

Das e-Auto hingegen ist keine Innovation, solche Dinger gab's vor über 100 Jahren auch schon, waren damals im Prinzip auch nicht anders konstruiert als heute, und das Problem war halt auch schon die Batterie, weswegen sie sich nicht durchgesetzt haben. Weil der Verbrennungsmotor das technisch überlegene Prinzip war.

Was kann man daraus als Prognose ableiten? Da die Regierung unbedingt will, dass wir eAutos wollen, wird sie über kurz oder lang Verbrenner verbieten, sodass uns nix anderes übrig bleiben wird. Und wenn dann genügend eAutos herumfahren, aber der Wind nicht weht und der Himmel bewölkt ist, es keinen Kohlestrom und keine Atomstrom mehr gibt, werden alle ganz überrascht sein.
Benutzeravatar
fantascientifico
Fan
Fan
Beiträge: 30
Registriert: 21. April 2019 12:37
Bundesland: Niedersachsen
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Der Verkehr der Zukunft - Transport und Mobilität neu de

Ungelesener Beitrag von fantascientifico »

In der Batterietechnik steht möglicherweise ein Durchbruch bevor, der Reichweiten von 1000 km und mehr möglich macht und damit die Situation grundlegend verändert:

https://www.youtube.com/watch?v=JiqWfITzjBM
Benutzeravatar
Knochenmann
Der Sailor-Mod
Der Sailor-Mod
Beiträge: 13055
Registriert: 26. April 2004 19:03
Land: Österreich!

Re: Der Verkehr der Zukunft - Transport und Mobilität neu de

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

So einen Durchbruch gibt's jede Woche.
Als ich jung war, war der Pluto noch ein Planet

Mod-Hammer flieg und sieg!


Alle Bücher müssen gelesen werden
Benutzeravatar
fantascientifico
Fan
Fan
Beiträge: 30
Registriert: 21. April 2019 12:37
Bundesland: Niedersachsen
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Der Verkehr der Zukunft - Transport und Mobilität neu de

Ungelesener Beitrag von fantascientifico »

Von Toyota? Nö!
Benutzeravatar
Uschi Zietsch
TBGDOFE
TBGDOFE
Beiträge: 18573
Registriert: 13. März 2004 18:09
Land: Deutschland
Wohnort: Das romantische (Unter-)Allgäu
Kontaktdaten:

Re: Der Verkehr der Zukunft - Transport und Mobilität neu de

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

@Andreas: Ganz genauso wird's kommen. Deswegen werden ja aktuell mehr SUV denn je verkauft, mehr Flugreisen denn je unternommen, weil allen klar ist, dass in naher Zukunft alles verboten werden wird. Denn um eine Veränderung herbeizuführen, gibt es nur immer Verbote, anstatt endlich einmal die Technik voranzutreiben und Patente zuzulassen, die schon seit bis zu Jahrzehnten herumgammeln und bessere Alternativen bieten. Aber da stehen halt Ölkonzerne, Saudis und China vor.
Ich hoffe nur, dass ich bis dahin schon alt genug bin, dass es mir wurscht ist.

@Knochenmann: Jep. Manchmal sogar zweimal die Woche. Früher konnte man über die Briten lachen mit ihren lustigen Forschungsergebnissen, heute kann man über alle lachen. Weil nächste Woche dann vom Gegenteil die Rede ist.
:bier:
Uschi
Alles, was ich im Forum schreibe, ist meine private Meinung.
Mein Blog
Uschi Facebook
Fabylon YouTube
Fabylon Shop
Insta: uschizietsch
Benutzeravatar
Uschi Zietsch
TBGDOFE
TBGDOFE
Beiträge: 18573
Registriert: 13. März 2004 18:09
Land: Deutschland
Wohnort: Das romantische (Unter-)Allgäu
Kontaktdaten:

Re: Der Verkehr der Zukunft - Transport und Mobilität neu de

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Hahaha, ich hab den Link jetzt angeklickt. Da ist ja ständig von "nächstes Jahr" die Rede, dass es dann diese phänomenalen Feststoffakkus mit >1500 km Reichweite schon gibt.
Und dann, gegen Ende zu, wird ohne zu erröten ausgesagt, dass Toyota "nächstes Jahr" einen Zweisitzer kompakt mit - sage und schreibe - man halte sich fest - 100 km Reichweite herausbringt! Bei Minute 3:00. Ja, wattenu?
Das also ist der Durchbruch.

P.S.: Und hier ein Artikel zu Feststoffakkus, der ganz deutlich aussagt, dass man von einem "Durchbruch" noch weit entfernt ist.
Vor allem finde ich wichtig, dass die Batterie bereits nach 100 Ladezyklen nur noch 90% hat. Man kann sich also ausrechnen, wie lange die Dinger halten.
https://www.laborpraxis.vogel.de/festst ... -a-872206/
:bier:
Uschi
Alles, was ich im Forum schreibe, ist meine private Meinung.
Mein Blog
Uschi Facebook
Fabylon YouTube
Fabylon Shop
Insta: uschizietsch
Benutzeravatar
Andreas Eschbach
SMOF
SMOF
Beiträge: 2781
Registriert: 27. Dezember 2003 15:16
Land: Deutschland
Wohnort: Bretagne
Kontaktdaten:

Re: Der Verkehr der Zukunft - Transport und Mobilität neu de

Ungelesener Beitrag von Andreas Eschbach »

Supraleitung bei Zimmertemperatur: Das könnte ein Ansatz sein. Aber bislang ist das halt SF …

Auf jeden Fall wird man umso besser "fahren", je länger man mit dem Einstieg wartet.
Gast09
SMOF
SMOF
Beiträge: 2816
Registriert: 10. Juni 2008 10:37

Re: Der Verkehr der Zukunft - Transport und Mobilität neu de

Ungelesener Beitrag von Gast09 »

Tesla in Brandenburg: Es geht voran
Es könnte sein, dass die Tesla-Fabrik in Brandenburg tatsächlich gebaut wird. Der Finanzausschuss des Brandenburger Landtags hat den Kaufvertrag für das Gelände der geplanten Fabrik des US-Elektroautoherstellers Tesla gebilligt. "Die erste große Hürde ist genommen", sagte Finanzministerin Katrin Lange (SPD) sichtlich erleichtert nach der Entscheidung am Donnerstag. Die Entscheidung fiel einstimmig bei einigen Enthaltungen.
Der Kaufpreis für das etwa 300ha große Gelände soll bei 41 Mio. € liegen, was etwa 12€/qm entspricht. Der Tesla Vorstand muss sich nun damit beschäftigen und wird vllt den Preis noch etwas drücken wollen.
In Brandenburg sollen in einer ersten Phase von Sommer 2021 an jährlich 150 000 Elektroautos der Typen Model 3 und Y gebaut werden.
Mal schauen.
Gast09
Antworten