Gantenbain hat geschrieben:Ich weiß nicht. Mit ein wenig handwerklicher Mühe, könnte man den Kommentar in eine Ablehnung des Ton- oder Farbfilms umformulieren. Wurde nicht, mit der Einführung des Tons, WAS gesagt wurde plötzlich weniger wichtig als WIE es gesagt wurde? War nicht die Einführung von Filmmusik mit einem Verlust an Realismus verbunden? Wir wissen aus unserem täglichen Leben schließlich, dass da nicht ständig eine Hintergrundmusik läuft – nicht mal in wirklich dramatischen Momenten. Hat der große Alfred Hitchcock etwa nicht den Farbfilm treffend mit den Worten "die Angst ist schwarzweiß" abgelehnt?
Nun, ich denke, 3D muss erst noch seine wahren Stärken erkennen.
Das Fernsehen war eine erfolgreiche Konkurrenz/Ergänzung zum Kino, weil es Dinge tun konnte, die das Kino nicht konnte und kann - z.B. Liveübertragungen, aber auch preiswerte und sehr schnelle Nachrichtenübertragungen. Das Kino konnte Dinge, die das Radio nicht konnte: es konnte mit den Bewegtbildern deutlich mehr an Informationen übertragen, als es nur der Ton konnte (ein Bild sagt mehr als tausend Worte). Und so weiter, und so fort.
Das 3D-Kino ist momentan noch im Rang eines technischen Gadgets: es ist nett, aber brauchen tut es niemand. Es erweitert das Medium Film nicht um eine relevante weitere Dimension, so wie es der Tonfilm gegenüber dem Stummfilm getan hat.