Drakhon hat geschrieben:Zum Thema Orientierung im eBook:
Ich kann die Behauptung man könne im eBook gar nicht bzw. schlechter sehen wie weit man denn schon im Buch wäre nicht unterstützen. Naütrlich ist man als Leser zunächst einmal die Seitenangabe eines Buches gewöhnt (welche ja bei manchen Readern inzwischen auch näherungsweise angegeben wird). Aber interessiert es mich denn wirklich ob ich noch 100 oder 300 Seiten zu lesen habe, und wenn ja ist es dann nicht wichtig in welcher Relation das zur gesamten Anzahl an Seiten steht? Da wären wir dann nämlich bei der Prozentangabe wie sie eReader anbieten. Diese Anzeige ist einfach genauso Aussagekräftig.
Das stimmt, mir ist die Prozentzahl eigentlich sogar lieber. Dass man übrigens "das noch zu lesende Pensum" mitdenkt, habe ich an den Leserreaktionen auf die Taschenbuchausgabe meines Fortsetzungsromans "Exponentialdrift" hautnah erleben können: Dadurch, dass hinten noch 50 Seiten "Making of" kommen (bei insgesamt kaum 300 Seiten), traf das Ende des eigentlichen Romans viele Leser völlig überraschend. Man erwartet einfach noch nicht, dass ein Buch aus ist, wenn man rechts noch viel Papier in der Hand spürt.
Man mag nun vielleicht noch anführen man sehe bei einem eBook nicht wie dick das Buch ist, aber das ist ja bei normalen Büchern auch kein wirklicher Maßstab. Da gibts dicke Bücher mit nur 400 Seiten, und andere die etwa gleich dick sind und das doppelte haben.
Bekenne mich schuldig. Mein "Black*Out" hat 400 Seiten Manuskript und ist als Buch dicker als "Herr aller Dinge", wo es 850 Seiten waren ...
Im übrigen kann man im eBook leichter und schneller zwischen Kapiteln hin- und herspringen, oder auch beliebig viele Lesezeichen setzen. Ich seh in diesem Punkt also sicher keinen Nachteil beim eBook.
Wenn Du mit mehreren Büchern arbeitest, ist es Klassen bequemer, die alle rings um Dich herum aufgeschlagen liegen zu haben. (OK, man könnte mehrere eReader anschaffen ... oder den 200"-Bildschirm ...
)
Wenn es nach einer bestimmten Phrase zu suchen gilt, hat das eBook natürlich wieder die Nase vorn.