Die Nominierungen für den Kurd-Laßwitz-Preis 2012

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a3kHH
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Re: Die Nominierungen für den Kurd-Laßwitz-Preis 2012

Ungelesener Beitrag von a3kHH »

Oliver hat geschrieben:
Amtranik hat geschrieben:Was heißt hier Gefahr? Ich bin der festen Überzeugung das einige Romane voll und ganz zu recht einen Preis gewonnen hätten. Diese Aussage und was damit unterschwellig ausgesagt wird ist ja das eigentlich schlimme.
Da hast Du recht, und das gilt nicht nur für PR. Bei PR und anderswo sind sehr wohl auch nach meinem Eindruck schon Romane dabei gewesen, die einer Preiswürdigkeit dringend tatverdächtig waren.
Ja. Definitiv, ich denke da an einige Romane aus 700-850.
Aber es gibt durchaus Gründe, Heftromanserien auszugrenzen. Nehmen wir als Beispiel PR. Ein einzelner Heftroman ist nur in ganz seltenen Ausnahmefällen preiswürdig. Im Gegensatz dazu sind diverse Zyklen vor 1000 meinem Empfinden nach sehr wohl preiswürdig, das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Aber wie soll so eine Heftromanserie relativ zu einem Einzelroman, etwa dem neuen Brandhorst bewertet werden ? Wie soll geclustert werden ? Was ist mit Großzyklen über mehrere hundert Bände ? Und wenn ein Zyklus nominiert wird, wer liest dann als zweite Meinung mal eben 100 Hefte ? Und dann gibt es ja nicht nur PR. Und wenn auch nur ein Roman nominiert wird, kann man den wirklich qualifiziert bewerten, ohne den gesamten Zyklus zu kennen ?
Nein, es gibt gute Gründe, solche Heftromane auszugrenzen. Das gilt nicht nur für PR, sondern ebenfalls beispielsweise für Sternenfaust und Ikarus. Und Vampira. Und und und ... Das ist einfach eine andere Kategorie als der "SF-Roman".
Aber das gilt selbstverständlich nicht für Reihen wie die "Stainless Steel Rat", "Grainger und die Dronte" oder "Eobal".
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Naut
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Re: Die Nominierungen für den Kurd-Laßwitz-Preis 2012

Ungelesener Beitrag von Naut »

Sorry, ich hatte vergessen "Gefahr" in Anführungszeichen zu schreiben. Ich meine damit natürlich nicht (nicht mal unterschwellig), dass PR-Romane irgendwie minderwertig seien, lediglich, dass sie eine zeitlang so populär waren, dass sie (vielleicht) jeden Mitbewerber ausgestochen hätten. Man sollte nicht vergessen, dass beim KLP nicht das "beste" sondern (wie immer bei vielen Abstimmenden) lediglich das bekannteste annehmbare Werk gewinnt.

Im Übrigen geht's hier aber gar nicht um meine Meinung, sondern um die Zielrichtung der diskutierten Regel. Die hat Alfred nämlich sehr schön dargestellt. Dass damit viele gute, aktuelle Zyklen gleich mit ausgeschlossen werden, ist ein ärgerlicher Nebeneffekt, daher sage ich auch, dass die Regel auf den Prüfstand sollte, zumal Heftromane heute nicht mehr die schwergewichtige Popularität wie früher haben. Ja, die Regel ist aus dem vorigen Jahrhundert.

Was den Vorwurf des Elitismus betrifft: Klar wäre das schlimm, wenn sich der KLP als eine Art "Elitepreis" begriffe - aber gibt es dafür Belege? Habe ich so noch nicht gesehen, aber ich bewege mich - zugegeben - noch nicht so lange im "Fandom".
Ich habe den KLP immer als ein nettes Schulterklopfen der Kollegen angesehen, so wie der DPP der Jubel der (Internet-)Massen ist und der DSFP die großzügige Zuwendung einer kleinen, oft fachkundigen Jury. Wie Dirk sagt, sind das doch drei sehr unterschiedliche Preise, die sich hervorragend ergänzen.
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breitsameter
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Re: Die Nominierungen für den Kurd-Laßwitz-Preis 2012

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Naut hat geschrieben:Sorry, ich hatte vergessen "Gefahr" in Anführungszeichen zu schreiben. Ich meine damit natürlich nicht (nicht mal unterschwellig), dass PR-Romane irgendwie minderwertig seien, lediglich, dass sie eine zeitlang so populär waren, dass sie (vielleicht) jeden Mitbewerber ausgestochen hätten.


Ich kann dazu folgendes erzählen: Als ich 1993 den HeliCon auf Jersey besuchte, war auch ein Panel dabei, in dem explizit über deutsche SF gesprochen werden sollte - die anwesenden deutschen Fans sollten über die SF ihres Heimatlandes sprechen. 1993 war's noch tatsächlich so, dass da außer PERRY RHODAN kaum etwas war, worüber man hätte berichten können. Fast alle Autoren, die damals etwas in Richtung SF veröffentlichten, waren entweder Eintagsfliegen in diesem Genre, oder eher zufällig in den Genre gelandet (Ausnahmen bestätigen die Regel, aber auch diese waren damals nicht sehr fleißig). Damals ergab diese Regel in der Hinsicht Sinn, dass eines der Ursprungsziele des KLP ja war, deutsche Autoren zu fördern und ihnen mit dieser Auszeichnung auch zu etwas mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen, damit sie in Zukunft bessere Veröffentlichunschancen haben - auch außerhalb der damals noch gut etablierten Heftserien.

Spätestens 1995 würde ich den Wandel sehen – einerseits war PERRY RHODAN mehr und mehr in der Wahrnehmung nicht mehr die »Schund-Heftserie«, und andererseits erschien seitdem doch in jedem Jahr mehr und mehr »genug« interessante Science Fiction außerhalb von PERRY RHODAN.
Naut hat geschrieben:Man sollte nicht vergessen, dass beim KLP nicht das "beste" sondern (wie immer bei vielen Abstimmenden) lediglich das bekannteste annehmbare Werk gewinnt.
Wahre Worte!
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Re: Die Nominierungen für den Kurd-Laßwitz-Preis 2012

Ungelesener Beitrag von Amtranik »

breitsameter hat geschrieben: Spätestens 1995 würde ich den Wandel sehen – einerseits war PERRY RHODAN mehr und mehr in der Wahrnehmung nicht mehr die »Schund-Heftserie«,

Was verblüffenderweise mit dem Inhalt und der Qualität der Romane aber auch nicht das geringste zu tun hat. Denn für mich ist eher das Gegenteil der Fall. Wenn überhaupt so hätte man der Serie manch Vorwurf aus den siebzigern in den neunzigern und nach 2000er Jahren um die Ohren hauen können. Millitarismus und Größenwahn wurde ja gerne genannt. So zb von mir zuletzt sehr stark empfunden beim herumgespiele der Autoren mit Jahrmilliarden und Galaxienweit operierenden Millitärmaschinerien ( Traitor ).
Thomas Elbel
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Re: Die Nominierungen für den Kurd-Laßwitz-Preis 2012

Ungelesener Beitrag von Thomas Elbel »

muellermanfred hat geschrieben:Wo Sie gerade „Elbel“ sagen, Herr Elbel, ich hätte da was für Dich:

http://www.fandomobserver.de/2012/03/so ... mas-elbel/

Lang hat’s gedauert, aber mit etwas Beharrlichkeit ist es mir gelungen, diesen in der Summe positiven Leseeindruck aus unserer Katrin herauszulocken.
Lieber Manfred, schon gesehen. Seit ich wusste, dass sie was ausbrütet hing ich am Fandom Observer, wie der Pilotfisch am Hai. Aber trotzdem danke für den freundlichen Hinweis.
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Interplanar
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Re: Die Nominierungen für den Kurd-Laßwitz-Preis 2012

Ungelesener Beitrag von Interplanar »

Naut hat geschrieben:Ich habe den KLP immer als ein nettes Schulterklopfen der Kollegen angesehen, so wie der DPP der Jubel der (Internet-)Massen ist und der DSFP die großzügige Zuwendung einer kleinen, oft fachkundigen Jury. Wie Dirk sagt, sind das doch drei sehr unterschiedliche Preise, die sich hervorragend ergänzen.
Das sehe ich im Prinzip auch so, denn alle Ansprüche an einen Preis unter einen Hut zu bekommen, ist unmöglich oder so aufwendig, dass man ein hauptberufliches Komitee einsetzen müsste, um alles zu koordinieren. Allein schon die Formulierung, ob man einen Preis für das "beste" oder das "beliebteste" Werk ausschreibt, und die Frage, ob und wie man überhaupt prüft/prüfen kann, ob die Wählenden auch die Nominierten kennen (oder sich für das Werk entscheiden, das sie ohnehin schon kennen), verursachen ja Kopfschmerzen bei Entscheidung bzw. Durchsetzung.

Ich denke, dass SF-Schaffende mit einer "Zen"-Haltung am besten bedient sind. Nicht selten ist es ja so, dass Auszeichnungen die Werke treffen, die wir selbst nicht als unsere besten Arbeiten betrachten. Das geht nicht nur Autoren so. Martin Scorcese bzw. Elizabeth Taylor braucht man in dieser Richtung ja nur mal auf ihre Oscar-Gewinnerfilme anzusprechen.
:popcorn:
Dass das erste Hörspiel "Mark Brandis" den DPP mit nach Hause nehmen konnte, führe ich auch mehr auf die Konkurrenz zurück, die (so nehme ich an) noch weniger Publikum hinter sich sammeln konnte. Seitdem ging es beständig bergab. Und beim KLP ist die Hörspielthematik ja schon hinlänglich diskutiert worden. Nach welchen Kriterien (Stimmenzahl oder Jurymehrheit) die Preisvergabe auch immer entschieden wird; es ist schön, dass es überhaupt welche gibt. Die, die einen bekommen, dürfen sich freuen, sollten aber die Bodenhaftung nicht verlieren (wollen); die, die leer ausgehen, haben (hoffentlich) entweder den erwähnten Geldbeutelpreis bekommen und/oder genügend Publikumsfeedback, damit das Schaffen noch Spaß macht.
Offizielle Site zu den Hörspielen
Thomas Elbel
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Re: Die Nominierungen für den Kurd-Laßwitz-Preis 2012

Ungelesener Beitrag von Thomas Elbel »

Interplanar hat geschrieben:Ich denke, dass SF-Schaffende mit einer "Zen"-Haltung am besten bedient sind.
Ommmmmmm
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uwe post
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Re: Die Nominierungen für den Kurd-Laßwitz-Preis 2012

Ungelesener Beitrag von uwe post »

Das Thema mit den halben, Drittel- oder Fortsetzungsromanen ist wirklich knifflig. Da hat jeder eine andere Ansicht, und der KLP hat halt eine Regel eingeführt, an die er sich (inzwischen) hält. Oder?

Für mich ist es am Ende immer eine Gefühlssache: Hat mich das Buch überzeugt, hat es mich zufriedengestellt?

Manche Bücher wirken irgendwie unvollständig, da lautet die Antwort "nein". So geschehen in meinem Fall bei "Perlamith" oder auch "Vilm" Band 1 (letzteres ist kaum verwunderlich, denn das war ja eigentlich ein Buch, das man in der Mitte durchgeschnitten hat). Bei den Kaiserkriegern habe ich nach jedem der (zwei) Bände, die ich gelesen habe, tiefe Zufriedenheit verspürt (ja, Dirk, das ist Deine Wirkung auf mich :mad:), mich aber gleichzeitig auf die Fortsetzung gefreut. Aber nun ist Perlamith nominiert und Kaiserkrieger wieder nicht...


Das andere Problem des KLP ist, dass er systematisch bekanntere Werke bei der Schlusswertung bevorzugt, weil die Punkte der Jury summiert werden und nicht arithmetisch gemittelt. Die meiner Meinung nach beste Erzählung des letzten Jahres (“Allein. Auf dem Wind.” von Karla Schmidt) wird einfach deshalb nicht gewinnen, weil die Auflage von "space rocks" deutlich niedriger ist als die von "Emotio". Da springt dann vielleicht der DSFP ein, wo jedes Jurymitglied dazu gezwungen ist, alle nominierten Werke zu lesen und zu bepunkten, und außerdem der Anspruch besteht, alle (professionell veröffentlichten) Romane des Jahres zu berücksichtigen, d.h. von mindestens einem, meist mehr Jurymitgliedern lesen zu lassen.

Allerdings bestätigen Ausnahmen die Regel... mein Walpar hat letztes Jahr eine deutlich geringere Auflage als die meisten anderen nominierten Werke gehabt und trotzdem gewonnen. Was zeigt, dass glücklicherweise nicht alle ihn für Klamauk halten, sondern manche auch die Satire gefunden haben :wink: (übrigens, Amtranik, wird mein nächster Roman ziemlich ernsthaft, also keine Sorge)

Aber zurück zum Thema. Hier im Thread wurde auch die Anzahl der Nominierungen angesprochen. Klare Sache: Irgendwo ist eine Schmerzgrenze erreicht, aber dieses Jahr werden 14 Autoren von Erzählungen in ihrer Arbeit bestätigt und motiviert, weiterzumachen. Das ist für mich Argument genug, um auch 14 Nominierungen für eine vertretbare Zahl zu halten (die im übrigen durch Punktgleichheit erzwungen ist - eine größere Zahl Nominierender könnte da feinere Abstufungen schaffen).


Und hier noch meine persönliche Einschätzung zum auf Seite 1 erwähnten "Plan D", weil ich ihn gerade lese: Wer sich nicht an einer würdelosen Hauptfigur, die durch einen sperrigen, alternativhistorisch-deutsch-deutschen Krimi irrt, stört, wird ganz gut unterhalten.
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frankh
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Re: Die Nominierungen für den Kurd-Laßwitz-Preis 2012

Ungelesener Beitrag von frankh »

uwe post hat geschrieben: Die meiner Meinung nach beste Erzählung des letzten Jahres (“Allein. Auf dem Wind.” von Karla Schmidt) wird einfach deshalb nicht gewinnen, weil die Auflage von "space rocks" deutlich niedriger ist als die von "Emotio". Da springt dann vielleicht der DSFP ein, wo jedes Jurymitglied dazu gezwungen ist, alle nominierten Werke zu lesen und zu bepunkten, und außerdem der Anspruch besteht, alle (professionell veröffentlichten) Romane des Jahres zu berücksichtigen, d.h. von mindestens einem, meist mehr Jurymitgliedern lesen zu lassen.
Das ist im Grundsatz schon richtig, wenngleich nicht die Auflage, sondern die eher zurückhaltende Wahrnehmung durch die SF-Leser bei "space rocks" das Problem ist. "Allein. Auf dem Wind" ist eine gute, lesenswerte Geschichte, aber nicht die einzige in dem Band (z. B. nach dem Eindruck der bisherigen Rezensenten von "space rocks" ;)), der wie die meisten SF-Kleinpublikationen leider in der Schwemme der Anthologie-Veröffentlichungen untergeht.
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Re: Die Nominierungen für den Kurd-Laßwitz-Preis 2012

Ungelesener Beitrag von muellermanfred »

Der aktuelle Zwischenstand bei unserer Kurd-Laßwitz-Testabstimmung:

1. Çakan (27%)
2. Eschbach (24%)
3. – kein Preis – (17%)
4. Kruschel (13%)
5. Schmitt (12%)
6. Elbel (5%)
7. John/Urban (je 1%)

Die Abstimmung läuft noch bis zum 30. April.

http://www.fandomobserver.de/2012/03/ku ... tscheiden/
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Re: Die Nominierungen für den Kurd-Laßwitz-Preis 2012

Ungelesener Beitrag von shugal »

Interessant finde ich die Endergebnisse der FO-Umfrage:
1. Myra Çakan - „Dreimal Proxima Centauri und zurück“ (25%, 94 Votes)
2. Thomas Elbel - „Asylon“ (24%, 88 Votes)
3. Andreas Eschbach - „Der Herr aller Dinge“ (23%, 87 Votes)
4. Annette John - „Deadline 24“ (13%, 50 Votes)
5. – kein Preis – (6%, 21 Votes)
6. Dieter W. Schmitt - „Der graue Berg“ (Perlamith, Band 1) (4%, 15 Votes)
7. Karsten Kruschel - „Galdäa - Der ungeschlagene Krieg“ (4%, 13 Votes)
8. Simon Urban - „Plan D“ (1%, 3 Votes)
Total Voters: 371

Außer "Deadline 24" (wo hat die so schnell noch soviel Stimmen hergekriegt?) habe ich alle gelisteten Bücher gelesen, und meine Reihenfolge sähe doch sehr anders aus. Offenbar mögen die Abstimmenden Seifenopern...
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Mammut
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Re: Die Nominierungen für den Kurd-Laßwitz-Preis 2012

Ungelesener Beitrag von Mammut »

breitsameter hat geschrieben:
Ich war (oder bin?) nach Udos Definition auch Abstimmungsberechtigt, habe mich aber vor ein paar Jahren auf eigenen Wunsch hin von der Liste streichen lassen. Meine eigenen Ansprüche an den Preis und die Realität drifteten (ich war damals auch in der Nominierungskontrolljury) auseinander, so dass ich mich zu diesem Schritt entschlossen hatte. Ich habe es nicht bereut.
Warum hast du es eigentlich nicht bereut? Ist es nicht besser, seine Stimme abzugeben und damit tendentiell das Ergebnis in die eigene Richtung zu beeinflussen als die Veranstaltung zu verweigern, die ja trotzdem stattfindet?
Würde mich wirklich interessieren, welche Argumente genau hinter dieser Einstellung stecken.
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Re: Die Nominierungen für den Kurd-Laßwitz-Preis 2012

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Mammut hat geschrieben:
breitsameter hat geschrieben:
Ich war (oder bin?) nach Udos Definition auch Abstimmungsberechtigt, habe mich aber vor ein paar Jahren auf eigenen Wunsch hin von der Liste streichen lassen. Meine eigenen Ansprüche an den Preis und die Realität drifteten (ich war damals auch in der Nominierungskontrolljury) auseinander, so dass ich mich zu diesem Schritt entschlossen hatte. Ich habe es nicht bereut.
Warum hast du es eigentlich nicht bereut? Ist es nicht besser, seine Stimme abzugeben und damit tendentiell das Ergebnis in die eigene Richtung zu beeinflussen als die Veranstaltung zu verweigern, die ja trotzdem stattfindet?
Würde mich wirklich interessieren, welche Argumente genau hinter dieser Einstellung stecken.
Ich habe es nicht bereut, weil ich mich immer noch nicht mit dem Preis und dem Prozedere identifizieren kann und will.
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Die Gewinner des Kurd-Laßwitz-Preis 2012

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Soeben traf von Udo Klotz folgendes ein:

Die Preisträger 2012

83 Abstimmungsberechtigte haben in 6 Kategorien gewählt, und jeweils acht Juroren in der Hörspiel- und der Übersetzerjury ihre Bewertungen abgegeben.

Somit gibt es 8 Preisträger in diesem Jahr, die ihre Urkunde und Laudatio beim 11. ElsterCon am 23.6.12 in Leipzig erhalten werden.

· Bester deutschsprachiger SF-Roman mit Erstausgabe 2011: Andreas Eschbach, Der Herr aller Dinge Lübbe

· Beste deutschsprachige SF-Erzählung mit Erstausgabe 2011: Frank W. Haubold, Am Ende der Reise in: René Moreau & Heinz Wipperfürth & Olaf Kemmler (Hrsg.): Exodus 28, Exodus Selbstverlag

· Bestes ausländisches Werk zur SF mit deutschsprachiger Erstausgabe 2011: Paolo Bacigalupi, Biokrieg (The Windup Girl) Heyne (52757)

· Beste Übersetzung zur SF ins Deutsche, erstmals erschienen 2011: Jasper Nicolaisen & Jakob Schmidt für die Übersetzung von David Marusek, Wir waren außer uns vor Glück (Getting to Know You) Golkonda

· Beste Graphik zur SF (Titelbild, Illustration) einer deutschsprachigen Ausgabe, erstmals erschienen 2011: Alexander Preuss für das Titelbild zu Rößler / Jänchen (Hrsg.): Emotio, Wurdack

· Bestes deutschsprachiges SF-Hörspiel mit Erstsendung von 2011: Till Müller-Klug, Sprachlabor Babylon, Regie: Thomas Wolfertz; Komposition Eckhard Ehlers, WDR (17.5.2011)

· Sonderpreis für einmalige herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen SF 2011: Helmuth W. Mommers für die Gründung der Villa Fantastica in Wien

· Sonderpreis für langjährige herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen SF 2011: Hans Joachim Alpers für sein Lebenswerk (posthum)


Für alle weiteren Platzierungen siehe die beigefügten Dateien oder die Webseite http://www.kurd-lasswitz-preis.de
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Re: Die Nominierungen für den Kurd-Laßwitz-Preis 2012

Ungelesener Beitrag von Oliver »

Ganz herzlichen Glückwunsch an - die IMHO verdienten - Andreas Eschbach, Frank Haubold und (auch wenn er hier nicht mitliest) Paolo Bacigalupi!

Glückwunsch natürlich auch an all die Gewinner und Nominierten, bei denen ich das nicht so beurteilen kann.

Die KLP-Seite ist übrigens toll. Da wurde sich richtig Mühe gegeben. Chapau! :prima:
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