Chronicle – Wozu bist Du fähig? (2012)

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Eigentlich kennt man die Situation aus unzähligen Superhelden-Comicheften: Drei Jugendliche machen nachts auf einem Feld eine mysteriöse Entdeckung – ein Meteorit scheint hier abgestürzt zu sein. Aus dem Loch im Boden kommt ein schwaches Leuchten und tatsächlich finden sie ein seltsames Objekt unter der Erde.
Aber schon wenige Stunden zeigt sich, dass die Entdeckung nicht folgenlos bleibt: Andrew (Dane deHaan), Steve (Michael B. Jordan) und Matt (Alex Russell) entwickeln besondere Kräfte. Anfangs probieren die Drei ihre neuen Fähigkeiten nur harmlos aus: sie sind plötzlich unverwundbar, können sich unsichtbar machen und per Telekinese Objekte bewegen, ohne diese zu berühren. Und das ist nicht alles: ihre Kräfte scheinen immer noch stärker zu werden, zu wachsen. Aber als einer der Jungs seine Kräfte einsetzt, um einen anderen Autofahrer, der sie bedrängte, von der Straße abzudrängen und zu töten, wird aus dem Spaß bitterer Ernst und ein Machtkampf zwischen den Jungen entsteht, der immer gefährlicher wird… auch für ihre Umwelt.
Denn nicht jeder wird mit Superkräften auch zum Superhelden.

Drehbuchautor Max Landis erklärte das Konzept von »Chronicle« (dt. Titel: »Chronicle – Wozu bist Du fähig?«) in einem Interview so: »Chronicle soll so eine Art Gegenentwurf zu den anderen Superhelden-Filmen sein. Ich wollte einen Film schreiben, der dem Publikum zeigt, dass Leute, die Superkräften entwickeln, sich nicht unbedingt so verhalten müssen, wie es die anderen Filme zeigen. Mir ging es dabei um die Figuren, nicht um ihre Kräfte. Diese besonderen Fähigkeiten müssen einen nicht korrumpieren, aber wenn man bereits zuvor etwas paranoid oder leicht reizbar war, dann wird das natürlich auch verstärkt. Das ist ein wenig wie eine Beförderung auf eine leitende Position: man geht da vielleicht durchaus erst einmal idealistisch ran, aber wenn es darum geht, jemanden zu feuern, oder sich selbst zu schützen, dann werden manche ja da schon rücksichtsloser in ihrem Verhalten.«

»Chronicle – Wozu bist Du fähig?« startet in Deutschland am 19. April 2012 im Verleih der 20th Century Fox.


Link: https://www.youtube.com/watch?v=

Ich habe den Film heute in der Pressevorführung gesehen und war überraschenderweise begeistert! Mehr dazu demnächst...

[Kringel]

Endlich mal ein richtig böser Hancock. Ist vorgemerkt!

[Amtranik]

Das sieht ja mal nach einer interessanten Geschichte aus. Effekte augenscheinlich intelligent eingesetzt um eine Story zu erzählen die Fragen stellt. Könnte was werden.

[Uschi Zietsch]

Ja, mal schauen!

[Andreas Eschbach]

Sieht GUUUT aus! Danke für den Tipp!

[heino]

Endlich mal ein richtig böser Hancock. Ist vorgemerkt!

Hab den Streifen gestern auf den FFF-Nights gesehen und mit "Hancock" hat der rein gar nichts zu tun. Das ist im Kern ein "Jugendlicher Außenseiter erlangt übermenschliche Fähigkeiten und kann nicht damit umgehen"- Streifen (oder auch:Absolute Macht korrumpiert absolut). Die ersten 20 Minuten muss man durchsitzen, die sind echt öde und Andrew - besagter jugendlicher Aussenseiter - und sein direktes Umfeld sind aus dem Hollywood-Baukasten für Problemkindgestaltung 1:1 übenrommen worden. Gut wird der Film in dem Moment, in dem die drei Protagonisten ihre Kräfte erhalten und erstmal lernen müssen, damit umzugehen. Der Showdown hat sich auch gewaschen, erinnert allerdings sehr an den in "Superman 2". Insgesamt sehenswert, hätte aber mit weniger Klischees und einen etwas schnelleren Anfang deutlich besser sein können.

7 von 10 mißratenen Tankstellenüberfällen

[breitsameter]

Morgen startet »Chronicle« endlich regulär in den deutschen in Kinos. Mir hat der Film sehr gut gefallen:
http://www.sf-fan.de/filmkritik/filmkri ... rheld.html

[Uschi Zietsch]

Ich lese zufälligerweise gerade zwei Comics, die sich ebenfalls mit diesem Thema beschäftigen ... vor Iron Sky lief der Trailer dazu. Aber wahrscheinlich läuft der Film gar nicht mehr, bis ich mich entschieden habe, ins Kino zu gehen.

[TT]

"Der Bezug zum Möglichen und Plausiblen in Reflexion eines technisierten Blickes im Found footage-Format könnte die Gelegenheit sein, den Vorsprung des Hörspiels im Rennen um die adäquateste Darstellungsform von Science Fiction wieder aufzuholen."

Ähem ... ja.

Ansonsten ist die Kritik auf negativ-film.de aber ganz lesbar.

[Gast09]

Der Film wurde fast komplett mit Handkameras gedreht, erst im letzten Drittel mischen sich Aufnahmen aus Überwachungskameras dazu. Von einigen Parties und Auto-Radios abgesehen ist der Film gänzlich ohne Musik.
Der Film lässt sich gut in zwei Teile teilen.

Teil 1:
Pubertäre Allmachts-Phantasien und Probleme der Ich-Findung.
Dann aber merkt einer der drei, dass er mit seinen neuen Telekinese-Kräften auch töten kann.
Und sodann beginnt
Teil 2:
Rache des vernachlässigten Sohnes an seinem Vater und an dem Rest der Welt.
Showdown in Seattle, sehr gut gemacht.

Ich gebe:
7/10 gelben Lego-Steinen.
Ich könnte aber auch gut nachvollziehen, wenn sich hier der ein oder andere Daumen nach Süden dreht.
Losgelöst von aller persönlichen Wertung zeigt dieser Film aber einmal mehr, wozu das Genre der SF in der Lage ist. Er zeigt, welch fast unendliche Freiheiten dieses Genre genießt und wie überaus interessant es sein kann, diese Freiheiten auch zu nutzen.
Anderswo hier wird die Frage gestellt: Ist die SF am Ende.
Ähnlich wie Battleship liefert auch dieser Film die einzig mögliche Antwort: Die Deutsche Schwermut- und Problem-SF vielleicht, das Genre an sich aber ganz gewiss nicht.
Gast09

[WalterWhite]

Da mich die Wackelkameras besonders im Kino kirre machen, werde ich wohlw arten, bis ich den Film auf Blu-Ray kriege. Ein spannendes und unkonventionelles Konzept ist es aber auf jeden Fall.