Zombies - gibt es ältere Beispiele in der SF?

Science Fiction in Buchform
Jorge
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Re: Zombies - gibt es ältere Beispiele in der SF?

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Larry Niven / Steven Barnes
Traumpark(Dreampark)
Ein Freizeitpark der Zukunft bietet seinen Besuchern besondere Überraschungen, u.a.

"Kuru bedeutet "lachende Krankheit". Haben Sie noch nie etwas davon gehört?"
"Nein."
"Dann schlagen Sie mal in den medizinischen Fachbüchern nach. Es handelt sich um eine Infektionskrankheit, die zur Epidemie werden kann, wenn man das von dem Erreger verseuchte Gehirn eines Menschen verzehrt. Die Symptome dieser Krankheit sind Krämpfe und hysterische, bis zur totalen Erschöpfung führende Lachanfälle. Bei den Forè war diese Krankheit epidemisch. Unsere Zombies starben offensichtlich an dieser Seuche."
In Myers`Magen flatterten ein paar Schmetterlinge: "Es handelt sich um eine echte Krankheit?"
"Absolut. Jedenfalls ist sie historisch verbürgt. Soweit wir wissen, hatten die Forè seit hundert Jahren kein Menschenfleisch mehr gegessen. Heute ist diese Gegend eine Touristenfalle. Aber im letzten Jahrhundert starb fast jede zweite Frau an Kuru, und ein Fünftel der eingeborenen Bevölkerung wurde von dieser Seuche hinweggerafft. Die kriegsfähigen Männer des Stammes hatten natürlich die besten Stücke der geschlachteten Missionare für sich selbst reserviert und das minderwertige Zeug - die Eingeweide und das Gehirn - den Mitgliedern ihres Stammes überlassen, die auf niedrigerer sozialer Stufe standen, also den Frauen, Kindern und Greisen. Können Sie sich vorstellen, wie lange die Leute sich gegenseitig auffressen mußten, bis aus dieser Krankheit eine Epidemie entstand? Sie ist inzwischen ausgestorben. Wir glauben es wenigstens."
...
"Sollen wir sie nicht mit Salz bewerfen?"
"Wie bitte? Nein, Griffin, diese Zombies gehören zu einem anderen Kulturkreis. Du denkst an diese Voodoo-Religion. Gegen diese Untoten gibt es nur ein Mittel: kämpfen, okay?"
Diesmal waren es drei Untote, die sich wie auf eingerosteten Gelenken bewegten, die Gesichter verzerrt zu einem spöttischen Grinsen. Seinen Würgereiz unterdrückend, hob Alex das Gewehr an die Schulter und schoß. Staub wirbelte auf dem Gesicht des Untoten auf. Er taumelte einen Schritt rückwärts, rückte dann jedoch mit einem gräßlichen Kichern wieder vor.
Dieser Gestank. . .! Griffin lud immer wieder nach und schoß so lange, bis das Wesen auf die Knie fiel. Die Gesichtshaut hatte sich von seinem Schädel gelöst wie verschimmeltes, aufgeweichtes Pergament. Alex hatte dem Untoten ein Auge ausgeschossen, und das Lid klappte über der leeren Augenhöhle auf und nieder wie eine überflüssige Jalousie.
...
"Gewehrkugeln scheinen nicht das richtige Mittel gegen diese Wesen zu sein."
"Ich möchte nur wissen, wieviel sie vertragen können, ehe sie kampfunfähig sind. Wie soll man einen Menschen auch töten, der bereits tot ist?"


Henry Kuttner
Die Zeitfalle(The Time Trap)
in
Brian W. Aldiss /Wolfgang Jeschke (Hrsg.)
Titan 23(Evil Earth)
In dieser Geschichte begegnen den Protagonisten auf ihrer Odyssee durch die Zeit u.a. die "Todeslosen, Menschen die es geschafft haben, den Tod zu überwinden, aber nicht Krankheit und Verwesung. Sie werden wie moderne Zombies geschildert, und das in einer Story aus einer Zeit (1938), in der Zombies in der Horrorliteratur kaum eine Rolle gespielt haben."(aus: Hardy Kettlitz (Hrsg.) Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker)
Jorge
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Re: Zombies - gibt es ältere Beispiele in der SF?

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George R. R. Martin
Die Expedition der Nachtfee(Nightflyers)
in
H. J. Alpers(Hrsg.)
Kopernikus 2
Ein "Geist" schlachtet die Teilnehmer einer Forschungsmission an Bord eines Schiffes ab...mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln:

Die beiden Linguisten schienen auf sie zu warten. Sie boten einen schrecklichen Anblick, trieben sie doch in einer riesigen Blutlache. Der Mann war auf der Vorderseite von oben bis unten aufgeschlitzt; seine Därme schienen wie ein Nest voller angriffslustiger Schlangen zu züngeln. Die Frau hielt immer noch das Messer umklammert. Sie näherten sich mit einer schaurigen Anmut, eine Grazie, die sie niemals zu ihren Lebzeiten besessen hatten.
...
"Die Leichen formieren sich erneut zum Angriff", sagte sie. "Und diesmal greife ich sie mir."
"Seien Sie bloß vorsichtig", warnte Royd. "Begehen Sie keine Unvorsichtigkeiten."
"Ein veredeltes Modell, Sie wissen doch", sagte sie lächelnd. "Vor Toten war mir noch nie bange." Sie stieß sich vom Schlitten ab und segelte auf den Linguisten zu. Er hob beide Arme, um den Angriff abzublocken. Mit einem schnellen Schlag durchbrach sie seine Deckung, griff einen seiner Arme und drehte ihn blitzschnell um, so daß er auskugelte. Dann stieß sie ihr Messer bis zum Heft in die Kehle des Mannes, ohne dabei die Sinnlosigkeit ihres Unterfangens sogleich einzusehen. Sie begriff erst, als die Gegenwehr des Körpers nicht nachließ. Arme und Beine ruderten wild hin und her, seine Zähne schnappten grotesk nach ihr.
Sie zog die Klinge heraus, umfaßte den Leichnam mit beiden Armen und schleuderte ihn mit aller Kraft zu Boden. Er überschlug sich, schlug mit voller Wucht auf dem Boden auf und schwebte bewegungslos in einer riesigen Lache halbgeronnenen Blutes knapp über den Fliesen.
...
Die Innenschleuse wurde zurückgeschoben, und hinein kam der Leichnam des Telepathen, ohne Kopf.
Er bewegte sich ruckartig, mit unnatürlichem Schlurfen, ohne auch nur ein einziges Mal die Füße vom Boden zu heben, völlig gebeugt, halb erdrückt von dem gigantischen Gewicht, das auf ihm lastete. Jeder einzelne dieser schlurfenden Schritte war hölzern und abrupt, eine schreckliche Macht riß gewissermaßen ein Bein vorwärts und ließ dann das nächste nachfolgen. Der Körper bewegte sich wie in Zeitlupe, die Arme waren steif an die Hosennähte gepreßt.
Aber er bewegte sich.


Stephen Gallagher
Tal der Lichter(Valley Of Lights)
http://www.zone-sf.com/valights.html
Jorge
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Re: Zombies - gibt es ältere Beispiele in der SF?

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lukas
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Re: Zombies - gibt es ältere Beispiele in der SF?

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John Varley
Dämon - Letzter teil der Gaea Trilogie
http://en.wikipedia.org/wiki/Demon_%28novel%29
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Bully
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Re: Zombies - gibt es ältere Beispiele in der SF?

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Ein nicht ganz passendes Beispiel: "Einer der Toten hat einen Stein geworfen!"
aus: Der Splitter im Auge Gottes. Besagter "Toter" war offenbar nicht ganz tot, sondern nur sehr, sehr schwer verletzt.
Anderswo known as Yart Fulgen
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togibu

Re: Zombies - gibt es ältere Beispiele in der SF?

Ungelesener Beitrag von togibu »

Ich erinnere mich dunkel an eine Kurzgeschichte (Autor, Titel und Buch weiss ich nicht mehr), in der in einem schon länger andauernden Weltraumkrieg Kampfraumschiffe mit industriell aus Leichenteilen hergestellten "Zombies" (auch genannt: "Klopse") bemannt werden, da der natürliche Nachwuchs nicht mehr ausreicht. Der Protagonist der Gechichte (ein Raumschiffkommandant) referiert u.a. darüber, dass die "Klopse" am Anfang sehr träge und zu nichts zu gebrauchen waren, aber aktuell sind sie kaum noch von lebenden Menschen zu unterscheiden. Allerdings haben sie keine Sexualtität, was in der neuen Crew des Protagonisten zu Spannungen führt. Er kann sie allerdings lösen, indem er ihnen erzählt, dass er selbst einen schweren Strahlenunfall hatte, und komplett wiederhergestellt werden konnte mit Ausnahme seiner Fortpflanzungsfähigkeit. Die "Klopse" sehen nun ein, dass man ihnen die Sexualität nicht absichtlich vorenthalten hat, und ziehen als motivierte Crew in den Kampf.
Vielleicht kann sich jemand an Titel und Autor erinnern?
Jorge
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Re: Zombies - gibt es ältere Beispiele in der SF?

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togibu hat geschrieben:Ich erinnere mich dunkel an eine Kurzgeschichte (Autor, Titel und Buch weiss ich nicht mehr), in der in einem schon länger andauernden Weltraumkrieg Kampfraumschiffe mit industriell aus Leichenteilen hergestellten "Zombies" (auch genannt: "Klopse") bemannt werden, da der natürliche Nachwuchs nicht mehr ausreicht. Der Protagonist der Gechichte (ein Raumschiffkommandant) referiert u.a. darüber, dass die "Klopse" am Anfang sehr träge und zu nichts zu gebrauchen waren, aber aktuell sind sie kaum noch von lebenden Menschen zu unterscheiden. Allerdings haben sie keine Sexualtität, was in der neuen Crew des Protagonisten zu Spannungen führt. Er kann sie allerdings lösen, indem er ihnen erzählt, dass er selbst einen schweren Strahlenunfall hatte, und komplett wiederhergestellt werden konnte mit Ausnahme seiner Fortpflanzungsfähigkeit. Die "Klopse" sehen nun ein, dass man ihnen die Sexualität nicht absichtlich vorenthalten hat, und ziehen als motivierte Crew in den Kampf.
Vielleicht kann sich jemand an Titel und Autor erinnern?
William Tenn
Unter Toten
http://forum.sf-fan.de/viewtopic.php?p=107638#p107638
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togibu

Re: Zombies - gibt es ältere Beispiele in der SF?

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Jorge hat geschrieben:
togibu hat geschrieben:Ich erinnere mich dunkel an eine Kurzgeschichte (Autor, Titel und Buch weiss ich nicht mehr), in der in einem schon länger andauernden Weltraumkrieg Kampfraumschiffe mit industriell aus Leichenteilen hergestellten "Zombies" (auch genannt: "Klopse") bemannt werden, da der natürliche Nachwuchs nicht mehr ausreicht. Der Protagonist der Gechichte (ein Raumschiffkommandant) referiert u.a. darüber, dass die "Klopse" am Anfang sehr träge und zu nichts zu gebrauchen waren, aber aktuell sind sie kaum noch von lebenden Menschen zu unterscheiden. Allerdings haben sie keine Sexualtität, was in der neuen Crew des Protagonisten zu Spannungen führt. Er kann sie allerdings lösen, indem er ihnen erzählt, dass er selbst einen schweren Strahlenunfall hatte, und komplett wiederhergestellt werden konnte mit Ausnahme seiner Fortpflanzungsfähigkeit. Die "Klopse" sehen nun ein, dass man ihnen die Sexualität nicht absichtlich vorenthalten hat, und ziehen als motivierte Crew in den Kampf.
Vielleicht kann sich jemand an Titel und Autor erinnern?
William Tenn
Unter Toten
http://forum.sf-fan.de/viewtopic.php?p=107638#p107638
Danke. Ich sollte mal wieder Tenn lesen.
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Re: Zombies - gibt es ältere Beispiele in der SF?

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Kate Wilhelm
Tür ins Dunkel(The Dark Door)
Zwei Versicherungsdetektive jagen einen Brandstifter, der sich auf das Abfackeln alter, aus Holz und in einsamen Gegenden gebauter Hotels "spezialisiert" hat. Als sie ihn fassen, stellt sich heraus, das er einen sehr triftigen Grund für seine Zündelei hat:

"Irgend etwas schickt eine Tür, eine Öffnung in ein Bauwerk, wo die Aussichten gut sind, daß es nicht gestört wird. Vielleicht würde es im Freien ebensogut operieren können, doch das wissen wir nicht. Vielleicht braucht es einfach Zeit, um irgend etwas vorzubereiten; auch das wissen wir nicht. Wenn es in Betrieb ist, dann entsteht ein Bereich, in dem es Einfluß ausüben kann, ein Feld, ein Muster, ein Strahlungsnetz, irgend etwas. Wir wissen nicht, um was es sich handelt, wir wissen nur, daß es sich ungefähr in einem Umkreis von einer Meile in alle Richtungen ausdehnt. Nach oben? Wir wissen es nicht. Nach unten, in die Erde? Wir wissen es nicht. Auf manche Menschen scheint es keine Wirkung zu haben, wie zum Beispiel auf John. Durchschnittlich einer von vier Menschen, die in den Wirkungsbereich dieses Feldes geraten, wird wahnsinnig. Die Leute werden zu Mördern oder Selbstmördern oder ziehen sich ganz und gar in sich selbst zurück - verfallen der Katatonie - oder zeigen andere Symptome, die wir ganz allgemein als Geisteskrankheit beschreiben. Sie sind unheilbar krank, ihre Gehirne sind durch die Strahlungen zerstört oder durch die wie immer geartete Kraft. Nehmen wir einmal an, es dringt etwas in sie ein, das ihr Gehirn wie ein Sieb durchlöchert und dann verschwindet. Doch was immer es sein mag, es kann die Systeme aktivieren, die das Handeln der Menschen bestimmt. Es kann Tote auferstehen und wandeln lassen. Es zwingt sie durch das Tor, durch die Öffnung dorthin, wo sich wahrscheinlich der Mechanismus befindet, von dem alles ausgeht. Vielleicht gibt es dort raffinierte Apparate zum Erforschen und Analysieren. Das wissen wir ebensowenig. Bis das Gebäude, das die Tür oder den Durchgang beherbergt, zerstört wird, übt es weiterhin seinen Einfluß auf jene aus, von denen seine Macht Besitz ergriffen hat. Sie kehren zu ihm zurück, wenn sie können. Tote stehen auf und gehen dorthin zurück. Später, nach dem Feuer, findet man ihre Knochen in der Asche. Nicht immer. Nicht von allen."


Brian M. Stableford
Der blinde Wurm(The Blind Worm)
In ferner Zukunft wird die Erde von den Pflanzen(dem sog. Wildland, gesteuert von einem intelligenten Zentrum namens Summe) beherrscht, die alle Tiere verdrängt/ausgerottet und sogar die Ozeane ausgetrocknet haben.
Neben diesem Gegner gibt es noch eine weitere Bedrohung für die verbliebene Menschheit:

Weit vor den Toren der Stadt tauchte die Totenarmee aus der Schlucht auf.
Sie sahen aus wie Menschen. Sie waren einmal Menschen gewesen. Jetzt waren sie Marionetten. Sie tanzten seltsam trippelnd, besser brachten es die zu Grabe getragenen Knochengerüste nicht zustande. Ununterbrochen strömten sie aus dem Tor der Vergangenheit, bewaffnet mit Stein und Metall, ohne Rüstungen.
...
Wie eine Säule Soldatenameisen kam die Totenarmee voran. Viele von ihnen kippten um, nutzlose Bündel zerfallenen Fleisches und morscher Knochen. Die Nachfolgenden traten über sie weg, zu Staub, zu dem sie schon seit Tausenden von Jahren zerfallen sein sollten. Die Gefallenen waren nicht wichtig. Es gab genug, die standen.
...
Sein erster Schwertschlag köpfte zwei Leichen, aber vergebens. Die kopflosen Körper marschierten einfach weiter, ohne einen Tropfen Blut zu vergießen. Ein Stein traf ihn an der Brust, aber hinter dem Wurf hatte keine Kraft gestanden.
Was er traf, zerbrach, aber was er zerbrach, war nicht unbedingt vernichtet. Mit zerbrochenen Wirbelsäulen, wie riesige Schlangen, armlos und kopflos, marschierten sie trotzdem weiter, hingen sich an ihn, und schlossen ihn ein. Ihm wurde klar, daß die Hauptgefahr nicht von ihren hilflosen Waffen ausging, die sie gegen ihn erhoben, sondern davon, daß sie ihn mit ihren Körpern einschlossen, ihn zur Unbeweglichkeit verdammten, bis sie ihn schließlich nur noch zu Tode zu drücken und schlagen brauchten. Wie ein Betrunkener wand er sich durch die Massen beseelter Leichen und hinterließ hinter sich die verstümmelten Körper, die immer noch kämpften.
Er blickte über das Meer von Köpfen, und wieder einmal wurde ihm bewußt, auf was für ein riesiges Unterfangen er sich eingelassen hatte. Reihe auf Reihe von einst Menschlichen, heute Marionetten, nahmen kein Ende. Weder vor ihm, noch zu beiden Seiten. Ihm wurde klar, daß jeder seiner Männer mehrere hundert von ihnen vernichten mußte, wenn sie den Kampf gewinnen wollten.
...
Eine feste Mauer von totem Fleisch hatte sich um ihn geschlossen. Dunkelheit hatte weder genügend Platz, noch genügend Kraft, all die Knüppel, Klingen und Steine abzuwehren. Er versuchte, diese Mauer an ihrer schwächsten Stelle zu durchbrechen, doch ohne Erfolg. Eine Klinge drang in seinen Brustkorb ein. Ein Schlag traf ihn am Hals, und ein anderer in seinem Mund. Als die Klinge herausgezogen wurde, fiel sein Kopf ohne Kiefer nach hinten.
Aus seiner Kehle konnte kein Schrei mehr kommen, aber das Blut spritzte daraus wie aus einem Springbrunnen. Er war schon tot oder fast tot, doch die Toten ließen nicht von ihm ab, schlugen, schnitten und warfen auf ihn ein, bis Herz, Lungen, ja seine ganzen Eingeweide nur noch ein Brei waren. Erst dann lösten sie sich von ihm und reihten sich wieder in den Vormarsch ein.
Ulrich
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Re: Zombies - gibt es ältere Beispiele in der SF?

Ungelesener Beitrag von Ulrich »

Things to come (1936). In diesem Film lässt die hochinfektiöse "wandering sickness" die Erkrankten auf eine besinnungslose Art umherwandern.

Plan 9 from Outer Space (1959). In diesem berüchtigten Film (gedreht von Edward D. Wood, Jr.) erwecken Außerirdische die Toten.
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Bungle
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Liest zur Zeit: Torsten Scheib "Götterschlacht"
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Re: Zombies - gibt es ältere Beispiele in der SF?

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Ulrich hat geschrieben:Things to come (1936). In diesem Film lässt die hochinfektiöse "wandering sickness" die Erkrankten auf eine besinnungslose Art umherwandern.

Plan 9 from Outer Space (1959). In diesem berüchtigten Film (gedreht von Edward D. Wood, Jr.) erwecken Außerirdische die Toten.
Also, wenn diese und die vielen Erwähnungen überblickt, dann man ja von einer rückwärtigen Zombifizierung der SF sprechen. :zombie:
So, jetzt hatte ich endlich auch mal eine Gelegenheit, das Zombie-Smily zu verwenden. :wink:

MB
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Re: Zombies - gibt es ältere Beispiele in der SF?

Ungelesener Beitrag von Ulrich »

Es gibt zwar noch die Heinlein-Story All you Zombies (1959), die hat aber nichts mit den wandelnden Toten zu tun. Wäre eher etwas für die Genderforschung (oder wie auch immer so was genannt wird).
Jorge
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Re: Zombies - gibt es ältere Beispiele in der SF?

Ungelesener Beitrag von Jorge »

Ulrich hat geschrieben: Erkrankte auf eine besinnungslose Art umherwandern
H.G. Francis
Meuterei auf der Mebrecco
http://datenbank.prsammel.de/PRHE/698.html
Die Besatzung des Tenders meutert gegen Rhodan und macht sich(nach siegreich gewonnenem innerbordlichem Kampf gegen Rhodantreue)auf die Suche nach einem "Paradies"(einer neuen Heimat). Dabei treffen sie einen fremdartigen Alien(besser gesagt: Dieser auf sie), der verspricht, sie in ein solches zu führen, die Kontrolle über den Tender übernimmt und diesen auf einem sehr idyllischen Planeten landet. Merkwürdig ist nur ein seltsamer Berg in der Nähe des Landeplatzes, den die Menschen aber ignorieren und eine Siedlung errichten. Der Berg(unfreiwillig von den verschwundenen Ureinwohnern bei einem Krieg erschaffen) hat es jedoch in sich: Nach diversen rätselhaften(und tödlichen) Vorfällen verwandeln sich unter seinem Einfluß immer mehr Menschen in "Zombies" die Nichtbefallene entweder abschlachten oder infizieren und sich selbst dann dem Berg "opfern", bis am Ende nur noch der Kommandant und der Alien übrig ist...
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Re: Zombies - gibt es ältere Beispiele in der SF?

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:zombie:

Michael Swanwick
Die Toten(The Dead)
Tiberius hat geschrieben: Untote als Lohnsklaven
in
Wolfgang Jeschke(Hrsg.)
Das Proust-Syndrom


Robert Silverberg
Die Wiedererwecker(Recalled to Life)
http://www.majipoor.com/work.php?id=923
Ein Toter spielt Cembalo(The Song the Zombie sang)
http://www.majipoor.com/work.php?id=1084
in
Der Erde anderer Schatten(Earth`s Other Shadow)
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Re: Zombies - gibt es ältere Beispiele in der SF?

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Robert Sheckley
Der Berufstote(If the Red Slayer)
http://www.hoerdat.in-berlin.de/select. ... Berufstote
in
Das geteilte Ich(Store of Infinity)
und
Das zweite Robert Sheckley Buch
Antworten