Der "Liest zur Zeit" Thread

Science Fiction in Buchform
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Bungle
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Bungle »

Pogopuschel hat geschrieben:Vortex von Robert Charles Wilson
Ein gelungener Abschluss der Spin-Trilogie, besser als „Axxis“, kommt aber nicht an „Spin“ heran. Trotzdem schön unterhaltsam, mit einer interessanten Zukunftsvision und einem für Wilson typischen abgedrehten Ende. Nur die Verschränkung der beiden Zeitebenen wirkte etwas arg konstruiert.
Habe ich auch angefangen. Stimmt, die Verschränkung ist ziemlich konstruiert.

MB
kjeldolsen
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von kjeldolsen »

Das Buch habe ich vor Jahren gelesen und fand es saugut,aber die Meinung wurde von anderen denen ich es zu lesen gab nicht unbedingt geteilt.
Gruß
ANDRÉ
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Ming der Grausame
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Ming der Grausame »

Iain M. Banks: Ein Geschenk der Kultur

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bukaman
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von bukaman »

"Die unendliche Reise" von Brian W. Aldiss habe ich schon vor einiger Zeit zuende gelesen. Die ersten 3/4 des Buches werden in einem angenehmen Tempo erzählt, das letzte Viertel wirkte dagegen ein wenig gehetzt und das Ende war nicht so befriedigend, wie ich es mir gewünscht hätte.

Danach habe ich "Hellstrøms Brut" von Frank Herbert in den Fingern gehabt. Ein spannender SF-Agentenroman um eine Gruppe von Menschen, die seit knapp 300 Jahren eine Gesellschaft aufgebaut haben, die sich an der Lebensweise staatenbildender Insekten orientiert. Lesenswert.

Jetzt hab ich wieder Lust auf ein paar Kurzgeschichten und hab mir "Wächter der Zeiten" von Edmond Hamilton aus dem SUB gezogen, dessen Cover eine Mischung aus Thor/Spiderman/Captain America-Superheld ziert.
Stefanie
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Stefanie »

Bungle hat geschrieben:
Stefanie hat geschrieben:Ich fange gerade "Floating Worlds" von Cecilia Holland an, lässt sich gut an. Kennt das wer?
Lang, lang ist her, das ich die deutsche Übersetzung "Wandernde Welten" gelesen habe. Da war ich noch jung und unschuldig... Es sagte mir damals nicht zu, obwohl es interessante Grundkonstellation hatte. Im Sonnensystem gibt es unterschiedliche Menschenarten und Gesellschaftssysteme. Junge Frau von der anarchistischen Erde reist in diplomatischer Mission zu den "Jupiteranern", die mir als Weltraumbarbaren in Erinnerung sind. Für mich gab es damals einfach zu wenig Science und vielleicht zu viele Emotionen.

MB
Bin jetzt halb durch (langsamer Leser), die ersten hundert Seiten war ich total begeistert, aber jetzt bin ich geneigt, dir recht zu geben: zu wenig Science. Mit den Emotionen komm ich bisher noch gut klar, die werden ja so gut wie nie ausgesprochen. Das finde ich sogar sehr interessant gelöst, es steht nicht da "sie hatte Angst, er fürchtete sich, sie wurde wütend, er wurde sauer, ..." sondern es wird immer nur geschrieben, was die Leute tun und sagen. Auch fast keine Gedankensprache (ich finde nichts grässlicher als lange innere Monologe, das kommt hier überhaupt nicht vor).
Ein sehr gelungenes Beispiel fürs show don't tell Konzept :prima:

Aber irgendwie, jetzt so bei der Mitte, da wird es zäh. Die Frau von der anarchistischen Erde ist bei den Styths, hat ein Kind bekommen (war ja klar :D - in diesem Fall das Resultat ihrer diplomatischen Mission, sie hat ein Handlungsabkommen durchgesetzt indem sie einen der Oberbarbaren verführt hat), und tjo ...

Als nächstes steht bei mir "Last and first men" von Olaf Stapledon auf dem Plan.
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agro
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von agro »

Ich lese gerade David Brin: "Existenz"

Leute! Das rockt! Habe selten ein so tiefgründiges SF Werk gelesen. Alles drin: Ein intelligenter und realistischer Blick in die Zukunft - keine übertriebene Technologie, neue Gesellschaftsentwürfe, Theoreme über Gesellschaft - Entwickungen - Tendenzen, SETI, Erstkontakt, keine überlichtschnelle Raumfahrt...

einfach nur :prima:
Lies das!
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Hexodus
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Hexodus »

agro hat geschrieben:Ich lese gerade David Brin: "Existenz"

Leute! Das rockt! Habe selten ein so tiefgründiges SF Werk gelesen. Alles drin: Ein intelligenter und realistischer Blick in die Zukunft - keine übertriebene Technologie, neue Gesellschaftsentwürfe, Theoreme über Gesellschaft - Entwickungen - Tendenzen, SETI, Erstkontakt, keine überlichtschnelle Raumfahrt...

einfach nur :prima:
Hab lange überlegt, ob ich mich da heranwagen sollte, weil schon der Klappentext sehr Abgedrehtes verspricht. Brins "copy" und "Sternflut" waren ja großartig, nur sind die Übrigen seiner Werke für meinen Geschmack etwas faad.

Habe gerade den zweiten Band von "Hyperdrive" durch und war angenehm überrascht wie es sich gesteigert hat. Bin jedenfalls auf Weiteres gespannt. Angefangen habe ich den zweiten Band von "Ninragon", auch vom selben Autor. Wer das nicht kennt, sollte sich (sofern ihr etwas Fantasy verträgt) das unbedingt anschauen. Hier hat der Autor einfach angenommen, dass die fremden Völker fantasyunüblich eigentlich gestrandete Aliens sind, was deren Fremdartigkeit bestens erklärt. Dazu eine flotte Schreibe auf einem hohen sprachlichen Niveau und eine vielschichtige Handlung. Ja, ich bin Fan ;) Doch weiß ich, dass das Buch stark polarisiert.

Für zwischendurch habe ich etwas ganz oles ausgegraben, nämlich das Kurzgeschichtenband "Titan 5". Von den fünf ersten Geschichten hat mich "denn ich bin ein eifersüchtiges Volk" restlos begeistert. Das ist der Grund, weshalb ich SF lese! Die Übrigen vier waren allenfalls so la la, um, nicht zu sagen Papierverschwendung. Hoffe, da kommt noch was.
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Mort
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Mort »

Hexodus hat geschrieben: Hier hat der Autor einfach angenommen, dass die fremden Völker fantasyunüblich eigentlich gestrandete Aliens sind, was deren Fremdartigkeit bestens erklärt.
So unüblich ist das gar nicht. Aus dem Stand fallen mir da R. Scott Bakker, Richard Morgan oder auch Anne McCaffrey ein, die ähnliche Konzepte verbraten haben. Dazu logischerweise noch jede Menge Kram, der unter Science Fantasy läuft.
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Knochenmann
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Fertig mit Plasmawelt von Namevergessen

Entzückendes Buch!

Labyrith der Zeit von Patric Lee

Nicht ganz so gut wie die beiden Bücher davor, aber fast. Lee zeigt großen Ideenreichtum.

Manhatten in Reverse von Hamilton

...und zwar in englisch, was vielleicht ein Fehler war. Das Buch ist zwar gut lesbar, aber auf englisch kommt dieser Elitarismus schwerer zu tragen, kurz gesagt: die politische Grundhaltung in den Geschichten kotzt mich an.

Lese gerade:

Wir waren außer uns vor Glück von Zufaulzugoogeln

Kurzgeschichten Sammlung, bin in der Mitte der ersten Geschichte: in einer Posthumanen Gesellschaft bekommt ein Paar ein Baby, und zwar indem ein illegales Baby mit der DNA der neuen Eltern überschreiben wird. Widerliche Vorstellung, gute Geschichte.
Als ich jung war, war der Pluto noch ein Planet

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Galdäa - Der ungeschlagene Krieg - K.Kruschel
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Skydiver »

Knochenmann hat geschrieben:Fertig mit Plasmawelt von Namevergessen
M.M.Thurner :kopfkratz:
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Knochenmann
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Ja, kann sein.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Mort »

Die letzte Generation von Arthur C. Clarke

Ist nach Rendezvous mit 31/439 meine zweite Begegnung mit diesem Autor und leider fällt meine Beurteilung dieses Buch so ziemlich diametral zu der aus, die ich auf „31/439“ – vom dem ich schwer begeistert war – hatte. Die letzte Generation nämlich halte ich für ziemlich eintönig.

Ich glaube, dies liegt darin begründet, dass diese Werke fast schon exemplarisch die Stärken und Schwächen Clarkes aufzeigen.

Das „Rendezvous“ dreht sich um die Erforschung eines Himmelskörpers und der Fokus des Buches liegt konsequent auf diesem Aspekt und dem Sense of Wonder, der sich aus der Begegnung mit den Unbekannten ergibt. Die Figuren bleiben in diesem Zusammenhang rein funktional und dies war auch die absolut richtige Entscheidung des Autors, weil es auf sie in diesem Werk eigentlich gar nicht ankommt. Der Roman ist ein Musterbeispiel einer ökonomisch auf das Wesentliche reduzierten Entdeckungsreise und in diesem Sinne ein Meisterwerk.

Die letzte Generation hingegen stellt seine Figuren und ihre Reaktionen auf die Ereignisse des Romans (zu sehr) in den Mittelpunkt und die Figurenzeichnung gehört, soweit ich dies einschätzen kann, nicht gerade zu den Stärken Clarkes. Diese menschliche Komponente, die für das Gelingen des Buches in meinen Augen entscheidend wäre, funktioniert für mich nicht mal ansatzweise. Somit lässt mich die Handlung im Grunde völlig kalt und das Ende des Buches fällt gleich mal komplett flach, da es mir so was von egal ist, was den Leutchen in diesem Werk so widerfährt.

Der Roman ist ja ursprünglich einer Kurzgeschichte entwachsen und vielleicht wäre es besser gewesen, den Stoff in einer – sich rein auf dem Plot beschränkenden – Novelle oder so zu verarbeiten, denn so wie der Roman aufgebaut ist, muss man als Leser mit den Figuren empfinden können, damit er wirkt.

Und das kann ich einfach nicht.
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Ming der Grausame
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Ming der Grausame »

Mort hat geschrieben:es mir so was von egal ist, was den Leutchen in diesem Werk so widerfährt.
Was den Leuten widerfuhr, war mir schlussendlich auch egal – was der Menschheit jedoch damit widerfuhr nicht.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von heino »

Neal Stephenson - Confusion

Um es kurz zu machen:Quicksilver gefiel mir deutlich besser, die ewigen Intrigen waren auf die Dauer doch sehr ermüdend.

Markus Zusak - Die Bücherdiebin

Eine an sich sehr einfache und gar nicht so besondere Geschichte, die durch Zusaks einzigartige Erzählweise und Sprachstil viel innovativer wirkt, als sie tatsächlich ist. Das Buch ist mal ein hervorragendes Beispiel dafür, dass ein wirklicher Stilist auch eine schwache Geschichte nur durch seine Wortwahl extrem aufwerten kann.
Lese zur Zeit:

David M. Pierce - Down in the valley
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andy
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Chambers: Corey: Leviathan Awakes
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Reid Hoffman: Superagency
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von andy »

Nach Monaten der SF-Abstinenz lese ich wieder einen Genre-Roman: A Short Stay in Hell. Die Idee erinnert ein wenig an die Flusswelt, nur ist das Leben nach dem Tod, bzw. die Hölle nach dem Tod, eine gigantische Bibliothek, voll mit Büchern mit 110 Seiten, die zufällig mit Buchstaben gefüllt sind. Die meisten Bücher enthalten völlig sinnlose Zeichenfolgen, aber zufällig entsteht auch mal ein Shakespeare, Die Bewohner der Hölle müssen das Buch mit ihrer Lebensgeschichte finden, dann kommen sie frei.

Bisher - nach gut 40 Prozent - ein sehr unterhaltsames Buch über Leben, Sterben und Religion. Aber ich warte immer noch darauf, ob das ganze nicht doch zu einer Werbebroschüre für Mormonen wird.

Die Szene mit dem Dämon, der Hölle und den Schauspielern am Anfang war herrlich!

Andy
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