Der "Liest zur Zeit" Thread

Science Fiction in Buchform
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Mort
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Mort »

heino hat geschrieben:Warum genau hat John Niven eigentlich so einen guten Ruf? Ich habe "Kill your friends" nicht gelesen, aber "Coma" rechtfertigt den guten Namen in keiner Hinsicht. Sämtliche Figuren sind überzeichnete Karikaturen bzw. billige Klischees, der Humor ist brachial bis ekelhaft und die Handlung lebt nur von haufenweise Deus es machina-Momenten.[....]
Passenderweise hab ich mal sein "Gott" Buch in der Buchhandlung angelesen und kann Deinem Urteil - soweit es mir mit dieser Einschränkung eben möglich ist - nur zustimmen. Selten so was uninspiriertes zu Gesicht bekommen. Der hat das Thema zielsicher in der absolut naheliegendsten und ödesten Variante verhackstückelt (Himmel als Großraumbüro, Jehova als CEO, Jesus als Hippieverschnitt usw, uswf.). Dazu noch unmotivierte Popkulturanspielungen sowie Wortwitz auf RTL2 Niveau und fertig war das Ganze.

Bin ja für Blasphemie :teufel: sonst immer zu haben, aber bitte nicht so.
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lapismont
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von lapismont »

agro hat geschrieben:Sooo, ich habe gestern Abend "Pulsarnacht" angefangen zu lesen. Bislang recht fluffig, allerdings bekomme ich immer ein komisches Gefühl, wenn man Reisen durch die Galaxis abhandelt, als würde man mit dem Bus von Kleinpopelhausen nach Oberhammelsheim fahren. Ich will damit sagen, dass ich momentan befürchte, dass der Roman als Spaceoper angelegt ist, bei der die Faszination des Weltraums flöten geht: Achtung kein Spoiler, sondern mein Grundgefühl beim Lesen!! ..Flotte reist durch 10 Spiralarm und läd dort nen Reisenden ab, um auf der anderen Seite der Galaxis zwei dort wartende Leutchen einzusammeln. "Ach guck mal, dort draußen: Ne Supernova! Hatten wir doch gestern schon eine! Halt mal an - dort hinten, bei Dritten von links, gleich neben dem Braunen Zwerg. Ich muss mal eben für kleine genetisch modifizierte Mädchen."
Heute angefangen. Dath scheint mir mit der ganz großen Kelle austeilen zu wollen. Hat sich vermutlich riesige Gedanken darum gemacht, was man alles verfremden muss, um eine glaubwürdige sehr ferne Zukunft zu beschreiben. Erinnert mich stark an Vernor Vinge.
Erfordert hochkonzentriertes Lesen. Besonders, da manche Sätze sich ziemlich winden bevor sie zum Punkt kommen. Da hatten es meine Augen heute früh doch sehr schwer, vor dem ersten Kaffee in den Zeilen zu bleiben. :kaffee_muede:
Aber, mein erster Eindruck ist: Cool! Das schreibt ein Deutscher? Seltsam …
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Skydiver
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Skydiver »

heino hat geschrieben:Warum genau hat John Niven eigentlich so einen guten Ruf? Ich habe "Kill your friends" nicht gelesen, aber "Coma" rechtfertigt den guten Namen in keiner Hinsicht. Sämtliche Figuren sind überzeichnete Karikaturen bzw. billige Klischees, der Humor ist brachial bis ekelhaft und die Handlung lebt nur von haufenweise Deus es machina-Momenten. Dass das Teil im Heyne Hardcore-Programm erschienen ist, dürfte es auch nur der grössten Menge an Schimpfworten seit "Narren sterben" von Mario Puzo zu verdanken haben. :nein:
Du hast in allen Punkten recht. Trotzdem kann der Mann gut schreiben und ich habe selten so Gelacht beim lesen. Dabei war immer das Kopfkino an. Ich stehe auf Klamauk wie "Bube, Dame, König, Grass" oder "Snatch-Schweine und Diamanten".
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Des_Orphan

Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Des_Orphan »

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Die Entdeckung des Jahres für mich!
Vor vielen, vielen Jahren habe ich mal den Film gesehen und fand die Story schon damals faszinierend.
Jetzt lese ich zum ersten mal dieses geniale, mit soviel Leichtigkeit geschriebene Buch und bin schlicht begeistert.

Von Carson McCullers werde ich sicherlich noch weitere Bücher lesen :prima:
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von heino »

Skydiver hat geschrieben:Du hast in allen Punkten recht. Trotzdem kann der Mann gut schreiben und ich habe selten so Gelacht beim lesen. Dabei war immer das Kopfkino an. Ich stehe auf Klamauk wie "Bube, Dame, König, Grass" oder "Snatch-Schweine und Diamanten".
Das widerspricht sich aber jetzt doch ziemlich stark. Wenn du mir in allen Punkten recht gibst, wieso kann der Mann dann deiner Meinung nach gut schreiben? :kopfkratz:
Lese zur Zeit:

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Knochenmann
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

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Ganz klar ein Autor den man sich merken muss.

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Ma schaun wies kommt.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Mort »

heino hat geschrieben:Das widerspricht sich aber jetzt doch ziemlich stark. Wenn du mir in allen Punkten recht gibst, wieso kann der Mann dann deiner Meinung nach gut schreiben? :kopfkratz:
Ich finde eigentlich nicht, daß sich das zwangsläufig ausschließt. Ein Autor kann durchaus schlechten Humor haben, Klischees bedienen etc. und dennoch eine gute Schreibe an den Tag legen. Wohlgemerkt, was jetzt konkret Mr. Niven angeht, teile ich Skydivers Einschätzung keinesfalls, aber ich etwa habe früher mit einigem Genuß Dean Koontz gelesen, der gerade in der Figurenzeichnung grausam ist und auch nie ein Klischee sah, in welches er sich nicht Hals über Kopf verliebt hätte. Trotzdem war das für mich spannende Strandlektüre.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Skydiver »

heino hat geschrieben:
Skydiver hat geschrieben:Du hast in allen Punkten recht. Trotzdem kann der Mann gut schreiben und ich habe selten so Gelacht beim lesen. Dabei war immer das Kopfkino an. Ich stehe auf Klamauk wie "Bube, Dame, König, Grass" oder "Snatch-Schweine und Diamanten".
Das widerspricht sich aber jetzt doch ziemlich stark. Wenn du mir in allen Punkten recht gibst, wieso kann der Mann dann deiner Meinung nach gut schreiben? :kopfkratz:
Na ja, deine Wertung „rechtfertigt den guten Namen in keiner Weise“ natürlich ausgenommen.

Ansonsten ergeben „Sämtliche Figuren sind überzeichnete Karikaturen bzw. billige Klischees, der Humor ist brachial bis ekelhaft und die Handlung lebt nur von haufenweise Deus es machina-Momenten. Dass das Teil im Heyne Hardcore-Programm erschienen ist, dürfte es auch nur der grössten Menge an Schimpfworten seit "Narren sterben" von Mario Puzo zu verdanken haben.“ In Verbindung mit seinem Schreibstil einen durchaus lesenswerten Roman. Einen Sinn für derlei Humor und ein nicht zu dünnes Fell vorausgesetzt.
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agro
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von agro »

lapismont hat geschrieben:
agro hat geschrieben:Sooo, ich habe gestern Abend "Pulsarnacht" angefangen zu lesen. Bislang recht fluffig, allerdings bekomme ich immer ein komisches Gefühl, wenn man Reisen durch die Galaxis abhandelt, als würde man mit dem Bus von Kleinpopelhausen nach Oberhammelsheim fahren. Ich will damit sagen, dass ich momentan befürchte, dass der Roman als Spaceoper angelegt ist, bei der die Faszination des Weltraums flöten geht: Achtung kein Spoiler, sondern mein Grundgefühl beim Lesen!! ..Flotte reist durch 10 Spiralarm und läd dort nen Reisenden ab, um auf der anderen Seite der Galaxis zwei dort wartende Leutchen einzusammeln. "Ach guck mal, dort draußen: Ne Supernova! Hatten wir doch gestern schon eine! Halt mal an - dort hinten, bei Dritten von links, gleich neben dem Braunen Zwerg. Ich muss mal eben für kleine genetisch modifizierte Mädchen."
Heute angefangen. Dath scheint mir mit der ganz großen Kelle austeilen zu wollen. Hat sich vermutlich riesige Gedanken darum gemacht, was man alles verfremden muss, um eine glaubwürdige sehr ferne Zukunft zu beschreiben. Erinnert mich stark an Vernor Vinge.
Erfordert hochkonzentriertes Lesen. Besonders, da manche Sätze sich ziemlich winden bevor sie zum Punkt kommen. Da hatten es meine Augen heute früh doch sehr schwer, vor dem ersten Kaffee in den Zeilen zu bleiben. :kaffee_muede:
Aber, mein erster Eindruck ist: Cool! Das schreibt ein Deutscher? Seltsam …
Stimmt: ich finde die Sätze auch ziemlich verschachtelt - mit vielen Einschiebungen. Das macht es nicht leicht und hemmt den Lesefluss. Und abends, im bett, habe ich nicht unbedingt Lust auf hochkonzentriertes Lesen. Habs erstmal beiseite gelegt und widme mich Kruschels "Vilm" erster Teil. Der stand schon seit einem Jahr auf meiner "to do"-Liste zum Abarbeiten.
Lies das!
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Thomas Wawerka
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Liest zur Zeit: Komödien, aktuell: Charleys Tante (Brandon Thomas), zwischendurch immer wieder Nietzsche, mit den Kindern: Eine Reihe betrüblicher Ereignisse (Lemony Snicket) - mittlerweile Band 4 von 13 ...

Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Thomas Wawerka »

"Andere Himmel" von China Mieville. Eine Kurzgeschichtensammlung, die ich bei Hugendubel aufm Grabbeltisch gefunden habe ... Richtig gut! Ich habe mal ... hm, warte ... ich glaub "Die Narbe" angefangen zu lesen, bin damit aber nicht weitergekommen. War mir zu langatmig und zu nichtssagend. Aber diese Kurzgeschichten, wow! Wirklich meisterlich!

Hut ab und 10/10!
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von heino »

Mort hat geschrieben:Ich finde eigentlich nicht, daß sich das zwangsläufig ausschließt. Ein Autor kann durchaus schlechten Humor haben, Klischees bedienen etc. und dennoch eine gute Schreibe an den Tag legen.
Zwangsläufig nicht, aber in diesem Fall habe ich diese Sachen ja gesagt, weil ich damit zeigen wollte, dass Niven meiner Meinung nach eben nicht gut schreibt. Insofern fand ich Skydivers Statemen etwas verwunderlich :wink:
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von heino »

Und weiter geht es mit den dicken Enttäuschungen. Kennt ihr die Art von Büchern, die ganz vielversprechend anfangen, dann aber mit jeder Seite dümmer und Klischeehafter werden? "Sie sehen dich" von Harlan Coben ist so eines. Der Einstieg ist richtig gut, er etabliert mehrere Handlungsstränge, die lange Zeit parallel laufen und den Leser dazu ermuntern, sich selbst alles zusammen zu reimen. Dann aber begeht er so einige üble Fehler, u.a. muß natürlich ein durchgeknallter Sozipath der Bösewicht sein, wo es auch ein "normaler" Krimineller getan hätte, dessen Motivation einfach nur kreuzdämlich ist. Außerdem beweist Coben, dass er weder JUgendliche versteht noch Ahnung von der Gothic- oder der Emo-Szene hat (ist für ihn alles gleich). Am schlimmsten ist aber, dass er sich völlig grundlos an einigen Stellen über seine eigenen Figuren lustig macht und der Leser sie somit auch nicht mehr ernst nehmen kann, mehrmals seinen eigenen Charakterisierungen widerspricht und sogar so weit geht, den Leser direkt anzusprechen und ihn über absolute NIchtigkeiten belehren zu wollen. Schade eigentlich, denn die grundlegende Idee ist gut und das Buch ist ein ziemlicher Pageturner.
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Knochenmann
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

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Das war wirklich mal ein tolles Buch.

Worum gehts? Seit den 1950er Jahren treten überall auf der Welt Bessenheiten durch Dämonen auf. Etwas nimmt von Menschen Besitz, und zwingt sie dazu Dinge zu tun, z.B. der "Fat Boy", der gerne mal 10 Kilo Schokolade isst, der "Kamikaze" der Flugzeuge zum Absturz bringt oder auch "the Truh" der Lügner erschießt (und einen schönen Auftritt beim OJ Simpson Prozess hat).

Geschildert wird nun die Geschichte eines ehemaligen Besessenen, der seit längerer Zeit über geistige Probleme klagt, und durch die USA reist auf der Suche nach jemanden der ihm helfen kann. Dabei erfährt man Theorien über dem Ursprung der Besessenen und auch wie die Gesellschaft mit ihnen umgeht (Politiker sind nicht mehr live im Fernsehen, denn es könnte ja sein das the Truh auftaucht und sie erschießt).

Das Buch hat einen sehr schönen Drive, es ist sehr intelligent geschrieben und bildet eine interresante Welt hat. Außerdem ist es furchtbar emotional, ich muss gestehen: ich habe am Ende geweint.
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Knochenmann
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

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Der Thred über die Schwulenfeindlichkeit von Orson Scott Card hat mich zu dem Buch hier gebracht (scheint so, es gibt keine schlechte Publicity).

Worum gehts im groben: Es handelt sich um Fantasy Urgesein, ich hatte von den Büchern schon vor Jeahren gehört, aber jetzt ist mein Englisch gut genug zur lesen. Die Bücher selber spielen im Amerika des 19. Jahrhunderts, allerdings in einem Amerika in dem Magie existiert, und zwar in verschiedenen Formen, zu denen verschiedene Menschen Zugang haben. Das führt zu einigen an Reibereien zwischen verschiedenen Machtblöcken: Europa und Amerika, Magiern und Wissenschaftlern, Kirche und Gläubigen, Regierung und Siedlern, Einwanderern und Indianern.

Card hat eine bestimmte Trickkiste, und genau die kommt auch hier wieder zum Einsatz: Bedrohte,begabte Kinder, einversüchtige Geschwister, Militarsmus um nur einige zu nennen. Und das Buch ist weniger Fantasy sondern viel mehr religiöse Geschichte.

Jedenfalls: man kann das ganze gut lesen, ich werde mir also auch die anderen Bücher antun.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

Fertig mit Brian D'Amato: 2012 - Tag der Prophezeihung.

Kurzweilig kann man diese 2012-Geschichten von D'Amato nicht nennen, dazu setzt er sich zu ausführlich mit allen möglichen Spieltheorien auseinander und folgt den manchmal sehr detailierten Gedanken seines Protagonisten. Das ist an sich schon bei dem Umfang der Geschichten ein Happen, denn Brian schreibt, wie Jed denkt. Und gerade in brenzligen Situationen schweift er seitenlang ab, so dass man versucht ist, diese Parts zu überfliegen. Auch die detailierte Auseinandersetzung mit den Maya-Abhängigkeiten, den Namen, der Kultur macht es zeitweilig schwer, am Ball zu bleiben. Irgendwie hat es mir trotzdem ausgesprochen gut gefallen, so dass ich die gut 700 Seiten in nur einer Woche hinter mich gebracht hab, und das ist wirklich schnell für mich :oops: Zum Ende hin wartet Brian tatsächlich nochmal mit einer interessanten Wendung auf, die irgendwie nicht ganz sympathisch wirkt, aber bis zum Schluss nicht mit Sicherheit sympathisiert wird ... Und soll das wirklich eine Trilogie werden??

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