Stimmt so nicht. Protagonist = Hauptfigur.My. hat geschrieben:Held = Hauptfigur.
Ein Held ist "eine Person mit besonders herausragenden Fähigkeiten oder Eigenschaften, die sie zu besonders hervorragenden Leistungen, sog. Heldentaten, treiben".
Stimmt so nicht. Protagonist = Hauptfigur.My. hat geschrieben:Held = Hauptfigur.
Ach, die sind mehr als (nur) widerlich? Was ist denn die Steigerungsform?lapismont hat geschrieben:Und sowohl M (M – Eine Stadt sucht einen Mörder) als auch Jack the Ripper sind mehr als nur "widerliche" Themen.
Da sie ja definitiv Antihelden sind, habe ich zumindest kein grundsätzliches Problem damit. Ich zumindest habe mir My Friend Dahmer jetzt bestellt.a3kHH hat geschrieben:empfehle ich jedem hier, selber einmal darüber zu reflektieren, ob Leute wie Dahmer oder Dexter als Held wirklich akzeptabel sind.
Wow. Das war echt ein cleverer Schachzug. Jetzt hast Du's uns aber richtig gegeben. Zumindest ich bin so geschockt, dass ich wohl kein weiteres Posting mehr zustandebringen werde. Du hast gesiegt!!!Ming der Grausame hat geschrieben:Ich zumindest habe mir My Friend Dahmer jetzt bestellt.
Das ehrt dich. ich bin beschämt. Leider kann ich mich nicht zum Kauf entschließen. Aber vielleicht Lapismont?Ming der Grausame hat geschrieben:Hier geht es aber nicht darum zu siegen, sondern darum Interesse zu erwecken und das hat L.N. Muhr bei mir definitiv getan. Ich will selbst beurteilen, ob mir My Friend Dahmer gefällt oder eben nicht.
keine Steigerung. Etwas darüber hinaus gehendes. Mysterien, Tragödien, Kultur.Stadler hat geschrieben:Ach, die sind mehr als (nur) widerlich? Was ist denn die Steigerungsform?lapismont hat geschrieben:Und sowohl M (M – Eine Stadt sucht einen Mörder) als auch Jack the Ripper sind mehr als nur "widerliche" Themen.
Tja, "Normalbürger", der oder die sehen in SF ja auch ballenrden Supehelden in Raumschiffen, die lärmend durch den Kosmos fliegen. Willst du dich daran echt messen?Andreas Eschbach hat geschrieben: Wo immer der Comic kulturgeschichtlich herkommen mag, dem heutigen Normalbürger begegnet er vor allem und hauptsächlich (a) als locker-lustige Unterhaltung à la "Donald Duck" und (b) als das Medium, das einen die tollkühnen Abenteuer von Superhelden miterleben lässt. Diese Konnotation schwingt einfach mit.
»Dexter« ist schon eine schmale Gratwanderung. Aber seine Rolle, sein Kodex, seine Regeln, sein Morden werden in der Serie sehr differenziert und ambivalent dargestellt und reflektiert. Ob das bei allen Zuschauern die »Dexter« toll finden auch ankommt, ist wieder eine andere Sache. Im Gegenteil zu Dexter Morgan ist Jeffrey Dahmer auch eine real existierende Figur. Die kann man nicht so einfach vergleichen. Ich kan mir auch nicht vorstellen, dass es einen Film oder ein Buch (wie z. B. Joyce Carol Oates "Zombie") gibt, dass Dahmer als Helden darstellt und nicht als das Monster, dass er gewesen ist.a3kHH hat geschrieben: Und, unabhängig von diesem Comic, empfehle ich jedem hier, selber einmal darüber zu reflektieren, ob Leute wie Dahmer oder Dexter als Held wirklich akzeptabel sind.
Wobei ja noch gar nicht feststeht, ob er wirklich solch ein Monster gewesen ist. Wir sind da immer so vorschnell mit solchen Zuschreibungen, vergessen dabei aber beständig die Banalität des Bösen. Nach einhelliger Meinung soll z.B. Hitler als Mensch und Person eigentlich ein sehr angenehmes und umgängliches Wesen gehabt haben, ganz anders als z.B. der Psychopath Stalin, der es genoss, wenn die Menschen ihn fürchteten.Pogopuschel hat geschrieben:Ich kan mir auch nicht vorstellen, dass es einen Film oder ein Buch (wie z. B. Joyce Carol Oates "Zombie") gibt, dass Dahmer als Helden darstellt und nicht als das Monster, dass er gewesen ist.
Für mich reicht das, um ihn als Monster zu bezeichnen.Ming der Grausame hat geschrieben:Pogopuschel hat geschrieben: Er war wohl eben kein Monster, also eine widernatürliche Missbildung, sondern einfach nur ein Vergewaltiger, Verstümmler, Nekrophiler und Kannibale. Also nur der gewöhnlicher Serienkiller von nebenan.
Ein Monster ist ein abnormes und fiktives Lebewesen. Ein Serienkiller ist aber nicht abnorm, sondern lediglich ein Sonderfall der Multizide, wie z.B. Auftragsmorde, Genozide, Terroranschläge, Kriege oder sonstige Formen der staatlichen oder politischen Massentötung, die zuhauf in der Geschichte der Menschheit vorgekommen sind und noch vorkommen. Und fiktiv war Jeffrey Dahmer schon zweimal nicht. Durch die Mystifizierung eines Serienkillers zum Monster gewinnt man nichts, verliert dabei aber die Banalität des Bösen aus dem Sinn – was aber wohl damit bezweckt wird. Wir sollen uns über die angebliche widernatürliche Missbildung aufregen und distanzieren können, ohne zu erkennen, dass wir damit lediglich das Wesen unserer Natur zu verleugnen versuchen.Pogopuschel hat geschrieben:Für mich reicht das, um ihn als Monster zu bezeichnen.Ming der Grausame hat geschrieben:Pogopuschel hat geschrieben:Er war wohl eben kein Monster, also eine widernatürliche Missbildung, sondern einfach nur ein Vergewaltiger, Verstümmler, Nekrophiler und Kannibale. Also nur der gewöhnlicher Serienkiller von nebenan.