Mein Freund Dahmer

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Andreas Eschbach
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Re: Mein Freund Dahmer

Ungelesener Beitrag von Andreas Eschbach »

My. hat geschrieben:Held = Hauptfigur.
Stimmt so nicht. Protagonist = Hauptfigur.

Ein Held ist "eine Person mit besonders herausragenden Fähigkeiten oder Eigenschaften, die sie zu besonders hervorragenden Leistungen, sog. Heldentaten, treiben".
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a3kHH
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Re: Mein Freund Dahmer

Ungelesener Beitrag von a3kHH »

Nur damit ihr euch nicht so alleine fühlt : Ich bin exakt derselben Meinung wie Andreas Eschbach und Frank Haubold.
Da ich allerdings weiss, daß ich keine Ahnung vom modernem Comic habe (hat mir Ellen oft und deutlich genug vor Augen geführt), habe ich mich aus der Diskussion bisher herausgehalten. Aber auch ich empfinde Comics als Fast-Bücher für Kinder - aber ich bin ja auch Jahrgang 60 und mit einem ganz anderem Comic-Portfolio aufgewachsen als dem, das heute existiert.
Was die Massenmörder als Helden (und eben nicht nur als Protagonisten) angeht, lehne ich weite Teile der modernen Medien, mögen es nun Bücher, Comics oder TV-Serien sein, aus rein ethischen Gründen ab. Und, unabhängig von diesem Comic, empfehle ich jedem hier, selber einmal darüber zu reflektieren, ob Leute wie Dahmer oder Dexter als Held wirklich akzeptabel sind.
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Stadler
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Re: Mein Freund Dahmer

Ungelesener Beitrag von Stadler »

lapismont hat geschrieben:Und sowohl M (M – Eine Stadt sucht einen Mörder) als auch Jack the Ripper sind mehr als nur "widerliche" Themen.
Ach, die sind mehr als (nur) widerlich? Was ist denn die Steigerungsform? :o
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Ming der Grausame
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Re: Mein Freund Dahmer

Ungelesener Beitrag von Ming der Grausame »

a3kHH hat geschrieben:empfehle ich jedem hier, selber einmal darüber zu reflektieren, ob Leute wie Dahmer oder Dexter als Held wirklich akzeptabel sind.
Da sie ja definitiv Antihelden sind, habe ich zumindest kein grundsätzliches Problem damit. Ich zumindest habe mir My Friend Dahmer jetzt bestellt.
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Stadler
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Re: Mein Freund Dahmer

Ungelesener Beitrag von Stadler »

Ming der Grausame hat geschrieben:Ich zumindest habe mir My Friend Dahmer jetzt bestellt.
Wow. Das war echt ein cleverer Schachzug. Jetzt hast Du's uns aber richtig gegeben. Zumindest ich bin so geschockt, dass ich wohl kein weiteres Posting mehr zustandebringen werde. Du hast gesiegt!!! :prima:
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Ming der Grausame
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Re: Mein Freund Dahmer

Ungelesener Beitrag von Ming der Grausame »

Hier geht es aber nicht darum zu siegen, sondern darum Interesse zu erwecken und das hat L.N. Muhr bei mir definitiv getan. Ich will selbst beurteilen, ob mir My Friend Dahmer gefällt oder eben nicht.
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Re: Mein Freund Dahmer

Ungelesener Beitrag von Stadler »

Ming der Grausame hat geschrieben:Hier geht es aber nicht darum zu siegen, sondern darum Interesse zu erwecken und das hat L.N. Muhr bei mir definitiv getan. Ich will selbst beurteilen, ob mir My Friend Dahmer gefällt oder eben nicht.
Das ehrt dich. ich bin beschämt. Leider kann ich mich nicht zum Kauf entschließen. Aber vielleicht Lapismont?
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lapismont
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Re: Mein Freund Dahmer

Ungelesener Beitrag von lapismont »

Stadler hat geschrieben:
lapismont hat geschrieben:Und sowohl M (M – Eine Stadt sucht einen Mörder) als auch Jack the Ripper sind mehr als nur "widerliche" Themen.
Ach, die sind mehr als (nur) widerlich? Was ist denn die Steigerungsform? :o
keine Steigerung. Etwas darüber hinaus gehendes. Mysterien, Tragödien, Kultur.
Guck in die Comics, um es zu verstehen.
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T.H.
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Re: Mein Freund Dahmer

Ungelesener Beitrag von T.H. »

Andreas Eschbach hat geschrieben: Wo immer der Comic kulturgeschichtlich herkommen mag, dem heutigen Normalbürger begegnet er vor allem und hauptsächlich (a) als locker-lustige Unterhaltung à la "Donald Duck" und (b) als das Medium, das einen die tollkühnen Abenteuer von Superhelden miterleben lässt. Diese Konnotation schwingt einfach mit.
Tja, "Normalbürger", der oder die sehen in SF ja auch ballenrden Supehelden in Raumschiffen, die lärmend durch den Kosmos fliegen. Willst du dich daran echt messen?

Und nein! Comics, gerade heute, sind weit mehr, da reicht ja schon ein Blick in das Schaufenster eines Comicshops. Von denen soll es grüchterweise recht viele in Frankreich geben.
Phantastische Grüße
Thomas

Phantastische Ansichten...
...in Worten
(Hinweis: Derzeit keine Internetrepräsentanz meiner Bilder; schade eigentlich...)
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Andreas Eschbach
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Re: Mein Freund Dahmer

Ungelesener Beitrag von Andreas Eschbach »

Man gestatte mir die Eigenheit, den Roman als Maß aller Dinge zu betrachten. Kein anderes Medium vermag mir zu geben, was ein Roman kann. Die Königsdisziplin, was mich anbelangt.

Ich bin einer, der, wenn er einen guten Film sieht, denkt: Was hätte man daraus für einen tollen Roman machen können!
Und wenn ich einen guten Comic lese (ja, ist mir durchaus schon passiert, weil, Frankreich und so), dann kommt mir der hässliche Gedanke, so viel Papier für so eine kurze Geschichte ...

Wie gesagt: Meine Haltung. Berufskrankheit, vielleicht. Was ich damit sagen will, ist, dass nicht jeder dieselbe Rezeption hat, und ich habe keine Lust, mich für die Art, wie ich gewickelt bin, zu entschuldigen.
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Pogopuschel
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Re: Mein Freund Dahmer

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

a3kHH hat geschrieben: Und, unabhängig von diesem Comic, empfehle ich jedem hier, selber einmal darüber zu reflektieren, ob Leute wie Dahmer oder Dexter als Held wirklich akzeptabel sind.
»Dexter« ist schon eine schmale Gratwanderung. Aber seine Rolle, sein Kodex, seine Regeln, sein Morden werden in der Serie sehr differenziert und ambivalent dargestellt und reflektiert. Ob das bei allen Zuschauern die »Dexter« toll finden auch ankommt, ist wieder eine andere Sache. Im Gegenteil zu Dexter Morgan ist Jeffrey Dahmer auch eine real existierende Figur. Die kann man nicht so einfach vergleichen. Ich kan mir auch nicht vorstellen, dass es einen Film oder ein Buch (wie z. B. Joyce Carol Oates "Zombie") gibt, dass Dahmer als Helden darstellt und nicht als das Monster, dass er gewesen ist.

Ich sehe (was die Aktionen und deren Ergebnis angeht) z. B. keinen großen Unterschied zwischen Dexter und James Bond. Beide töten haufenweise Bösewichte. Nur in der Motivation und in den Methoden gibt es Unterschiede, der für die moralische Bewertung aber eine große Rolle spielt.
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Ming der Grausame
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Re: Mein Freund Dahmer

Ungelesener Beitrag von Ming der Grausame »

Pogopuschel hat geschrieben:Ich kan mir auch nicht vorstellen, dass es einen Film oder ein Buch (wie z. B. Joyce Carol Oates "Zombie") gibt, dass Dahmer als Helden darstellt und nicht als das Monster, dass er gewesen ist.
Wobei ja noch gar nicht feststeht, ob er wirklich solch ein Monster gewesen ist. Wir sind da immer so vorschnell mit solchen Zuschreibungen, vergessen dabei aber beständig die Banalität des Bösen. Nach einhelliger Meinung soll z.B. Hitler als Mensch und Person eigentlich ein sehr angenehmes und umgängliches Wesen gehabt haben, ganz anders als z.B. der Psychopath Stalin, der es genoss, wenn die Menschen ihn fürchteten.

Derf Backderf war allerdings mit Jeffrey Dahmer befreundet, ergo hielt er ihn wohl ganz und gar nicht für ein Monster, sondern wahrscheinlich für einen ganz netten Kerl, der offensichtlich etwas schüchtern war – eben ein gewöhnlicher Junge, so normal wie jeder hier.

Er war wohl eben kein Monster, also eine widernatürliche Missbildung, sondern einfach nur ein Vergewaltiger, Verstümmler, Nekrophiler und Kannibale. Also nur der gewöhnlicher Serienkiller von nebenan.
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Pogopuschel
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Re: Mein Freund Dahmer

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

Ming der Grausame hat geschrieben:
Pogopuschel hat geschrieben: Er war wohl eben kein Monster, also eine widernatürliche Missbildung, sondern einfach nur ein Vergewaltiger, Verstümmler, Nekrophiler und Kannibale. Also nur der gewöhnlicher Serienkiller von nebenan.
Für mich reicht das, um ihn als Monster zu bezeichnen.
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Gernot
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Re: Mein Freund Dahmer

Ungelesener Beitrag von Gernot »

In diesem Thread geht's ziemlich durcheinander, hier laufen doch mehrere unterschiedliche Themen kreuz und quer. Ich versuche einmal, das Ganze etwas zu entwirren.

Thema 1: Wer hat recht? (L. N. Muhr, A. Eschbach, Ming, lapismont ...)
Thema 2: (Grundsatzdiskussion) Darf das Leben eines Serienmörders in der Kunst thematisiert werden, bzw. darf ein Serienmörder Progaonist eines literarischen Werks sein?
Thema 3: (Grundsatzdiskussion) Welchen Stellenwert nehmen Comics im Spektrum der künstlerischen Ausdrucksformen ein?
Thema 4: Ein wenig geht es gelegentlich auch um "Mein Freund Dahmer."

Damit ich aber nicht als arrogant über den anderen stehender Schnösel dastehe, werde ich - schön nach Themen aufgeschlüsselt - auch meine eigene Meinung ins Getümmel werden.

zu Thema 1: Das ewig unentschiedene Ringen um diese Frage zieht sich durch das ganze Forum. Gerade dadurch werden die meisten Threads aber so anregend zu lesen, denn hier treffen aus meiner Sicht durchaus gescheite Menschen mit ihren kontroversen Meinungen aufeinander. Dass es gelegentlich etwas ausfällig wird, stört zwar meine Harmoniesucht, wird in einem derartigen Disput aber wohl nicht zu vermeiden sein. Wirklich lästig wird es nur, wenn die Kontrahenten nach dem ersten Schlagabtausch, in dem die Meinungen schon auf den Tisch gelegt wurden, noch ewig hin und her hacken, ohne inhaltlich etwas Neues beizutragen.

zu Thema 2: Die künstlerische Behandlung von so monströsen Erscheinungen wie Serienmördern, Kinderschändern, KZ-Folterknechten usw. ist aus meiner Sicht durchaus sinnvoll, vielleicht sogar notwendig. Sie muss aber äußerst sorgfältig passieren, es ist eine Gratwanderung. Es gab schon durchaus gelungene Auseinandersetzungen etwa mit Adolf Eichmann oder anderen Naziverbrechern, die dem Diskurs über Themen wie Faschismus oder das Böse im Menschen durchaus dienlich waren. Manchmal sehe ich aber auch unreflektierte Gewaltverherrlichung bzw. das Bedienen eines voyeuristischen Aufgeilbedürfnisses an der Brutalität. Derartiges ist mir ausgesprochen zuwider.

zu Thema 3: Comics sind generell nicht so mein Thema, hier bin ich mit meinem Urteil äußerst vorsichtig. Prinzipiell glaube ich aber schon, dass im Rahmen dieser Form - gezeichnete Bilderserien mit Dialogen in Sprechblasen - nicht nur seichte Unterhaltung, sondern Kunst auf jedem Niveau möglich und auch tatsächlich vorhanden ist. Es gibt ja in so gut wie allen Kunstrichtungen die ganze Palette vom ganz Oberflächlichen bis zu atemberaubenden Spitzenleistungen. Die Grenzen verlaufen natürlich fließend, und die Beurteilung im Detail ist innerhalb gewisser Grenzen subjektiv und wird immer kontrovers bleiben.

zu Thema 4: Zum eigentlichen Thread-Thema kann ich gar nichts sagen, weil ich "Mein Freund Dahmer" nicht kenne. Ich kann höchstens anmerken, dass ich es wahrscheinlich nicht lesen werde, weil solche Themen meiner bereits erwähnten Harmoniesucht zuwider laufen. Ich lese auch kaum Krimis oder Thriller, denn in diesen Genres geht es ja meistens um das genüssliche Wühlen im Sumpf der menschlichen Bösartigkeit. Das wird mir dann oft zu viel.
Das Fliegen wird erst möglich, wenn zuvor vom Fliegen geträumt wurde. (Stanislaw Lem)

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Re: Mein Freund Dahmer

Ungelesener Beitrag von Ming der Grausame »

Pogopuschel hat geschrieben:
Ming der Grausame hat geschrieben:
Pogopuschel hat geschrieben:Er war wohl eben kein Monster, also eine widernatürliche Missbildung, sondern einfach nur ein Vergewaltiger, Verstümmler, Nekrophiler und Kannibale. Also nur der gewöhnlicher Serienkiller von nebenan.
Für mich reicht das, um ihn als Monster zu bezeichnen.
Ein Monster ist ein abnormes und fiktives Lebewesen. Ein Serienkiller ist aber nicht abnorm, sondern lediglich ein Sonderfall der Multizide, wie z.B. Auftragsmorde, Genozide, Terroranschläge, Kriege oder sonstige Formen der staatlichen oder politischen Massentötung, die zuhauf in der Geschichte der Menschheit vorgekommen sind und noch vorkommen. Und fiktiv war Jeffrey Dahmer schon zweimal nicht. Durch die Mystifizierung eines Serienkillers zum Monster gewinnt man nichts, verliert dabei aber die Banalität des Bösen aus dem Sinn – was aber wohl damit bezweckt wird. Wir sollen uns über die angebliche widernatürliche Missbildung aufregen und distanzieren können, ohne zu erkennen, dass wir damit lediglich das Wesen unserer Natur zu verleugnen versuchen.
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