andy hat geschrieben:Ich bin seit ein paar Tagen durch mit 2700.
Perry und ich, wir haben keinen Draht zueinander. Auch wenn die Geschichte gut erzählt war und ich auch als PR-Unerfahrenen folgen konnte, überzeugt mich diese ganze Welt irgendwie nicht. Da wird über die Verschiebung von Sonnensystemen und Verwandlung von Monden geredet als würde es um die Planung des nächsten Familienausfluges gehen. Irgendwie wirkten die Beteiligten auf mich seltsam distanziert. Als würde bei zu all den Wundern, die es in den letzten 3.000 Jahren zu bestaunen gab, einfach ein weiteres hinzukommen.
Für mich das größte Problem: Diese Welt wirkt einfach nicht so alt, wie sie sein soll. Irgendwie fehlt dem ganzen Entwurf die Tiefe, vielleicht auch die Konsequenz, den Einsatz so hoch entwickelter Technik zu Ende zu denken. Es gibt immer noch Talk-Shows und hunderte TV-Sender? Zu einer Zeit, die so weit von heute entfernt ist wie die alten Griechen? In Echtzeit kann jede Ecke der Galaxis erreicht werden, aber auf den Fahrer muss man auf einem Parkplatz warten?
Es ist einfach nicht meins. Aber ich hoffe, den PR-Lesern unter euch gefällt es.
Andy
Das hast du sehr treffend formuliert. Ich habe es schon -zig mal geschrieben, aber ich liebe den Sense of wonder und
dieser ist mir in der neueren PR Historie schon lange abhanden gekommen. Ich verkläre nicht die alten Zeiten, trauere
jedoch den Episoden nach, in denen man sich schrittweise ins Weltall gekämpft und erkundet hat. Perry "allein" in M 87,
das war klasse, auch wenn vieles haarsträubend gewesen ist. Aber heutzutage reist man nicht innerhalb eines Sonnen-
systems, sondern gleich mit ihm mit. Wundern (im Sinne des SOW) kann man sich wirklich nicht mehr, denn Wunder gibt
es seit langer Zeit im Dutzend billiger. Auch wenn mir 2700 wirklich gut gefallen hat, aber dabei bleiben werde ich auch
nicht.