Perry Rhodan 2700 - 2799

Die größte SF-Serie der Welt!
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Des_Orphan

Re: Perry Rhodan 2700 - 2799

Ungelesener Beitrag von Des_Orphan »

Valerie J. Long hat geschrieben:(...)Schon wieder ein Gegner, der "Recht sprechen" will und elementare - universale - Grundsätze rechtmäßigen Handelns mit Füßen tritt.
Es geht nicht um Recht, sondern nur um Macht, das ist sofort klar. Wer die größere Kanone bzw. bessere Technologie hat, bestimmt, was "Recht" ist. Das ist unterste Schublade.
Na ja, es ist zunächstmal eine Heftserie, die durch möglichst spannende Inhalte wöchendlich seine Leser bei der Stange halten will und muss...
In dem man das Handlungskonzept nun moralisch irgendwie bewertet, wird man dem Tatbestand - glaube ich - nicht gerecht.

So gesehen, wäre "Game of Thrones" in weiten Teilen eine frauenverachtende und gewaltverherrlichende Serie...
Will man sowas lesen oder sehen? :)
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Valerie J. Long
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Re: Perry Rhodan 2700 - 2799

Ungelesener Beitrag von Valerie J. Long »

Ich sehe mir ja auch Tarantino an. Aber dort spielen sich die Bösewichter wenigstens nicht als Gutmenschen auf.
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Des_Orphan

Re: Perry Rhodan 2700 - 2799

Ungelesener Beitrag von Des_Orphan »

Hm...also irgendwie verstehe ich nicht so ganz dein Problem mit dem aktuellen Rhodan-Zyklus :kopfkratz:
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L.N.Muhr

Re: Perry Rhodan 2700 - 2799

Ungelesener Beitrag von L.N.Muhr »

Des_Orphan hat geschrieben:
Valerie J. Long hat geschrieben:(...)Schon wieder ein Gegner, der "Recht sprechen" will und elementare - universale - Grundsätze rechtmäßigen Handelns mit Füßen tritt.
Es geht nicht um Recht, sondern nur um Macht, das ist sofort klar. Wer die größere Kanone bzw. bessere Technologie hat, bestimmt, was "Recht" ist. Das ist unterste Schublade.
Na ja, es ist zunächstmal eine Heftserie, die durch möglichst spannende Inhalte wöchendlich seine Leser bei der Stange halten will und muss...
In dem man das Handlungskonzept nun moralisch irgendwie bewertet, wird man dem Tatbestand - glaube ich - nicht gerecht.

So gesehen, wäre "Game of Thrones" in weiten Teilen eine frauenverachtende und gewaltverherrlichende Serie...
Will man sowas lesen oder sehen? :)
Die Darstellung von etwas ist nicht die Verherrlichung von etwas. Martin verherrlicht nicht.

Sorry, aber soviel Differenzierungs- und Abstraktionsvermögen sollte sein, wenn man darüber redet.
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Pangalaktiker
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Re: Perry Rhodan 2700 - 2799

Ungelesener Beitrag von Pangalaktiker »

Und das Tribunal wird verherrlicht? Ich verstehe es auch nicht so ganz.
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Ming der Grausame
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Re: Perry Rhodan 2700 - 2799

Ungelesener Beitrag von Ming der Grausame »

Valerie J. Long hat geschrieben:Ich sehe mir ja auch Tarantino an. Aber dort spielen sich die Bösewichter wenigstens nicht als Gutmenschen auf.
Genneryc spielt sich nicht als Gutmenschen auf. Er spielt sich bestenfalls als Polizeibeamte, der einfach nur sein Job tut und darüber auch nicht diskutieren will. Und das Gericht gebärdet sich eben, wie sich Gericht so gebärden. Hochtrabend und im Namen des Volkes. :geek:
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Stefan Hoffmann
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Re: Perry Rhodan 2700 - 2799

Ungelesener Beitrag von Stefan Hoffmann »

Band 2700 spaßeshalber erworben. Bestimmt 10 Jahre her, dass ich mal einen Perry-Roman direkt bei Erscheinen zu Lesen begonnen habe. Danke, Herr Eschbach. ;)
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Des_Orphan

Re: Perry Rhodan 2700 - 2799

Ungelesener Beitrag von Des_Orphan »

L.N.Muhr hat geschrieben:
Des_Orphan hat geschrieben:(...)
So gesehen, wäre "Game of Thrones" in weiten Teilen eine frauenverachtende und gewaltverherrlichende Serie...
Will man sowas lesen oder sehen? :)
Die Darstellung von etwas ist nicht die Verherrlichung von etwas. Martin verherrlicht nicht.
Der Übergang ist fließend... :lol:
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Re: Perry Rhodan 2700 - 2799

Ungelesener Beitrag von Bungle »

L.N. Muhr hat geschrieben:Ja, hübsch zu lesen. Was mich aber stört: schon wieder dieser Übergegner aus dem Nichts, dem es an grundlegenden kommunikativen Fähigkeiten mangelt.
Wegen mir hätte man auch ein bisschen mehr vom Schema abweichen können, aber wir Altleser sind ja nicht die eigentliche Zielgruppe, wie ich zuletzt hier im Forum erfahren habe. Erinnerte mich an den Anfang des Tradom-Zyklus, den ich als letztes Serienheft wirklich gelesen habe. Ja, Geschichte wiederholt sich im Perryversum immer wieder.
Ansonsten fand ich den Bezug zur Stardust-Mission ganz am Anfang nicht schlecht. Der Technomond als Kuckucksei im Sonnensystem, diese Idee hat etwas. Auch sonst sind einige Motive und Handlungskerne angelegt worden, die neugierig machen. Ob das für mich ausreicht, um wiedereinzusteigen, das bleibt fraglich. Ich kann ja andere fragen, die die Serie lesen :)

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andy
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Re: Perry Rhodan 2700 - 2799

Ungelesener Beitrag von andy »

Ich bin seit ein paar Tagen durch mit 2700.

Perry und ich, wir haben keinen Draht zueinander. Auch wenn die Geschichte gut erzählt war und ich auch als PR-Unerfahrenen folgen konnte, überzeugt mich diese ganze Welt irgendwie nicht. Da wird über die Verschiebung von Sonnensystemen und Verwandlung von Monden geredet als würde es um die Planung des nächsten Familienausfluges gehen. Irgendwie wirkten die Beteiligten auf mich seltsam distanziert. Als würde bei zu all den Wundern, die es in den letzten 3.000 Jahren zu bestaunen gab, einfach ein weiteres hinzukommen.

Für mich das größte Problem: Diese Welt wirkt einfach nicht so alt, wie sie sein soll. Irgendwie fehlt dem ganzen Entwurf die Tiefe, vielleicht auch die Konsequenz, den Einsatz so hoch entwickelter Technik zu Ende zu denken. Es gibt immer noch Talk-Shows und hunderte TV-Sender? Zu einer Zeit, die so weit von heute entfernt ist wie die alten Griechen? In Echtzeit kann jede Ecke der Galaxis erreicht werden, aber auf den Fahrer muss man auf einem Parkplatz warten?

Es ist einfach nicht meins. Aber ich hoffe, den PR-Lesern unter euch gefällt es.

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Olaf
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Re: Perry Rhodan 2700 - 2799

Ungelesener Beitrag von Olaf »

In der Beziehung die witzigste Stelle war, als die Chefwissenschaftlerin eine Folie unter den Holoprojektor legte. Das klingt ja sogar heutzutage altmodisch.
deval
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Re: Perry Rhodan 2700 - 2799

Ungelesener Beitrag von deval »

andy hat geschrieben:Ich bin seit ein paar Tagen durch mit 2700.

Perry und ich, wir haben keinen Draht zueinander. Auch wenn die Geschichte gut erzählt war und ich auch als PR-Unerfahrenen folgen konnte, überzeugt mich diese ganze Welt irgendwie nicht. Da wird über die Verschiebung von Sonnensystemen und Verwandlung von Monden geredet als würde es um die Planung des nächsten Familienausfluges gehen. Irgendwie wirkten die Beteiligten auf mich seltsam distanziert. Als würde bei zu all den Wundern, die es in den letzten 3.000 Jahren zu bestaunen gab, einfach ein weiteres hinzukommen.

Für mich das größte Problem: Diese Welt wirkt einfach nicht so alt, wie sie sein soll. Irgendwie fehlt dem ganzen Entwurf die Tiefe, vielleicht auch die Konsequenz, den Einsatz so hoch entwickelter Technik zu Ende zu denken. Es gibt immer noch Talk-Shows und hunderte TV-Sender? Zu einer Zeit, die so weit von heute entfernt ist wie die alten Griechen? In Echtzeit kann jede Ecke der Galaxis erreicht werden, aber auf den Fahrer muss man auf einem Parkplatz warten?

Es ist einfach nicht meins. Aber ich hoffe, den PR-Lesern unter euch gefällt es.

Andy
Das hast du sehr treffend formuliert. Ich habe es schon -zig mal geschrieben, aber ich liebe den Sense of wonder und
dieser ist mir in der neueren PR Historie schon lange abhanden gekommen. Ich verkläre nicht die alten Zeiten, trauere
jedoch den Episoden nach, in denen man sich schrittweise ins Weltall gekämpft und erkundet hat. Perry "allein" in M 87,
das war klasse, auch wenn vieles haarsträubend gewesen ist. Aber heutzutage reist man nicht innerhalb eines Sonnen-
systems, sondern gleich mit ihm mit. Wundern (im Sinne des SOW) kann man sich wirklich nicht mehr, denn Wunder gibt
es seit langer Zeit im Dutzend billiger. Auch wenn mir 2700 wirklich gut gefallen hat, aber dabei bleiben werde ich auch
nicht.
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Des_Orphan

Re: Perry Rhodan 2700 - 2799

Ungelesener Beitrag von Des_Orphan »

andy hat geschrieben:(...)Für mich das größte Problem: Diese Welt wirkt einfach nicht so alt, wie sie sein soll. Irgendwie fehlt dem ganzen Entwurf die Tiefe, vielleicht auch die Konsequenz, den Einsatz so hoch entwickelter Technik zu Ende zu denken.
Jepp, das ist so...
Aber andererseits wäre eine inzwischen so dermaßen verfremdete Welt wohl auch kaum einem neuen Publikum vermittelbar; abgesehen davon, dass ich es gar nicht für machbar halte.
Man befindet sich ja auch lediglich deshalb so weit in der Zukunft, weil die Serie halt schon 2700 Folgen zählt.
Dies, sowie der Umstand, dass die Expokraten immer wieder mal recht verschwenderisch mit den Zeitsprüngen zwischen einzelnen Zyklen umgingen, führt nun eben dazu, dass das ehemalige Motto der Rhodan-Serie (eine glaubhafte Vision der Menschheit in der Zukunft) nicht mehr wirklich zutrifft (geschweige denn je zugetroffen hat).
Letztlich hat die Rhodan-Serie seit Jahrzehnten eher etwas mit Fantasy, als mit ernsthaften Betrachtungen einer möglichen Zukunft des Menschen zu tun.

Ist eben triviale (wenn auch recht dauerhafte) Unterhaltung schwankender Qualität... :)
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Pangalaktiker
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Re: Perry Rhodan 2700 - 2799

Ungelesener Beitrag von Pangalaktiker »

Ich weiß nicht, wie man überhaupt "ernsthafte Betrachtungen" einer 3000 Jahre entfernten Zukunft verlangen kann. Es gibt aber einen Unterschied zwischen einer SF, die ein Kind ihrer Zeit ist, und SF, die eine Karikatur ihrer Zeit ist.
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Kringel
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Re: Perry Rhodan 2700 - 2799

Ungelesener Beitrag von Kringel »

Die Tefroder werden großmannssüchtig, während die Arkoniden wieder degenerieren. Gucky liegt auf Eis. Perry ist Opa und wohnt in einem Spukhaus. Die Solsystem-Terraner sind dabei, sich vom Rest der LFT abzukapseln. Der Mond ist grün. Das Dimesextatriebwerk Version 2.0 wurde erfunden. Ein Möchtegern-Russe sucht nach verloren gegangenen Planeten. Klingt doch lustig! Leider kommt dann das x-te Bedrohungsszenario für das Solsystem aus dem Nichts. Kennt der Rat der Atopen die Zukunft oder kommt er aus der Zukunft? Gibt es nur eine mögliche Zukunft? Dann ist die präventive Anklage sinnlos, denn dann muss Perry das Verbrechen auf jeden Fall begehen. Ist die den Atopen bekannte Zukunft nur eine von vielen Möglichkeiten? Dann entbehrt die Anklage jeglicher Grundlage. Wenn Perry verurteilt wird, wird er die Tat wohl nicht mehr begehen können. Somit wird sich das Verbrechen nie ereignen und der Prozess wird ad absurdum geführt.

Eine offen gebliebene Frage, die Andreas Eschbach vielleicht beantworten kann: Warum wurde ITHAFOR-5 mitten in ein Krisengebiet verlegt? Dass das Verhältnis zwischen Tefrodern und Blues schon zuvor schlecht war, war sicher allgemein bekannt. Es gab offensichtlich schon Zusammenstöße auf mindestens einer umstrittenen Siedlungswelt. Jetzt wurde den Tefrodern einer jener Polyport-Höfe vor die Nase gesetzt, die sie bisher nicht nutzen durften. Das scheint mir keine besonders geschickte politische Entscheidung gewesen zu sein.
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